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Die Akte Tanner

von

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Prolog

Es war ein ganz normaler Frühsommernachmittag auf dem Chicagoer Flughafen

O'Hare. Wie immer zur Hauptverkehrszeit war die Ankunftshalle überfüllt. So

kümmerte sich auch niemand weiter um den Mann, der gerade ankam. Warum

sollten sie auch? Er war ein Flugpassagier wie Tausende andere auch. Gut,

er sah etwas seltsam aus: Einerseits machte er in den schwarzen Jeans und

dem weissen T-Shirt einen ausgesprochen lässigen Eindruck. Die schwarze

Lederjacke, die er sich über die Schulter geworfen hatte, verstärkte den

Eindruck noch. Andererseits passten seine traurigen Augen überhaupt nicht

ins Bild.
 

Der Mann schaute sich um. Anscheinend suchte er irgendjemanden. Viele

Firmen und Reisebüros hatten ihre Empfangsdamen und -Herren geschickt. Aber

auf keinem der Schilder schien sein Name verzeichnet zu sein. Schliesslich

entdeckte er in einer Ecke einen Mann in einem schwarzen Anzug, der Zeitung

las. Das schien die Person zu sein, die er suchte, denn er ging geradewegs

auf sie zu.

"Mr. Smith?", fragte er.

Der angesprochene schaute von der Zeitung auf. Dann legte er sie zusammen,

und bot seinem Gegenüber freudig die Hand. "Mr. Tanner! Willkommen in den

USA. Ich bin von der Aussenstelle Chicago. Es ist mir eine Ehre, sie

persönlich begrüssen zu dürfen."

Tanner ergriff Smiths Hand nicht. Sein Blick verfinsterte sich etwas. Die

peinliche Situation blieb ein paar Sekunden lang bestehen.

"Es wäre mir lieber, wenn Sie meinen Namen nicht quer durch die Halle

schreien würden", sagte Tanner schliesslich.

Smith liess seine Hand sinken.

"Könnten wir jetzt zur Sache kommen?", fragte Tanner.

"Ja, natürlich", meinte Smith etwas verwirrt. Er zog einen Umschlag aus

einer Tasche seines Anzugs. "Dieser Umschlag enthält alle nötigen Papiere.

Reisepass, Führerschein, und so weiter. Die Lizenzen für die Waffen sind

auch drinn."

Tanner nahm den Umschlag entgegen, und begann, den Inhalt durchzusehen.

"Wollen Sie Ihre Waffen wirklich behalten?", fragte Smith. "Die werden

Ihnen noch auf die Spur kommen."

"Meine Spur wurde sehr gut verwischt. So einfach bin ich nicht zu finden."

Plötzlich stutzte Tanner. Er zog einen zweiten, kleineren Umschlag aus dem

ersten.

"Ihre Schlüssel", erklärte Smith.

Tanner nickte, und legte den kleinen Umschlag zurück in den grossen. "Wo

werde ich wohnen?", fragte er.

"Die Adresse ist auf einem Zettel im Handschuhfach ihres Wagens."

"Und mein Wagen?"

"Ist in der Flughafengarage." Smith kramte einen Parkschein hervor, und

hielt ihn Tanner hin.

"Muss ich etwa die Parkgebühr bezahlen?", fragte Tanner in einem

erstaunlich sachlichen Ton.

"Es soll doch wie echt aussehen", erwiderte Smith.

"Ja", sagte Tanner, und nahm den Parkschein. "Ich hoffe für Sie, das

niemand mitgehört hat."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Spirit-
2009-04-08T16:03:18+00:00 08.04.2009 18:03
Der Prolog klingt vielversprechend^^


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