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Auf Diät

Setox Joey
von

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Blöder Rat

Blöder Rat!
 

Hatte ich denn jetzt komplett den Verstand verloren oder wieso träumte ich so einen Scheiß? Ich hatte geträumt, Joey wäre in der Nacht zu mir ins Bett gekrochen und hätte mich geküsst. Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er mich geküsst? Zweimal sogar. In der Nacht und am Morgen noch einmal. Ich hatte sogar das Gefühl gehabt, sein Gewicht auf mir zu spüren.

Dachte er etwa, ich würde das nicht mitkriegen, oder was?

Aber vielleicht hatte ich das ja auch nur geträumt. Ich meine, wieso sollte er mich schon küssen? Er konnte ja wohl schlecht etwas für mich empfinden, oder? Schließlich war es ja nicht unbedingt so, als würde ich irgendetwas Liebenswürdiges an mir haben. Ja, ich hatte es bestimmt nur geträumt. Obwohl mein logischer und realistischer Verstand normalerweise nicht unbedingt dazu neigte, von Jungs, die mich küssen, zu träumen.

Wie sollte Joey mich überhaupt geküsst haben? Er war doch gar nicht in meinem Zimmer gewesen, oder? Nein, hier war nur Mokuba und der schlief noch. Jedes Mal, wenn ein schwerer Sturm kam, kroch er in mein Bett und suchte bei mir Schutz.

Sachte rüttelte ich an ihm. „Hey, Zwerg. Wach auf“

Langsam rekelte er sich auf meinem Bauch „Was ist?“, nuschelte er.

„Der Sturm ist vorbei“, flüsterte ich sanft.

„Hm“, trotzdem blieb er auf mir liegen.

„Ist dir letzte Nacht irgendetwas aufgefallen?“

„Was denn?“

„Keine Ahnung“, ich kraulte ihm den Nacken, „Etwas Ungewöhnliches?“ Vielleicht ein Blondschopf, der nicht hätte hier sein sollen?

„Nein. Wieso?“

„Ach, nicht so wichtig“

Dann musste es wirklich ein Traum gewesen sein, wenn Mokuba nichts bemerkt hatte.

Auf einmal kam Joey ins Zimmer. Er balancierte ein Tablett.

„Morgen“, flötete er, wobei er das Tablett auf dem Nachttisch abstellte, „Ich hab euch Kaffee und Kakao gebracht.“

Er reichte uns die Tassen.

„Danke“,murmelte ich und nippte daran. Der Kaffee war etwas dünn, aber trotzdem genießbar, „Du bist ja so gut drauf“

„Jepp, ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint und der Strom ist wieder da“, er grinste, „Außerdem habe ich fantastisch geschlafen“

„Und das obwohl du so verängstigt warst?

„Du hast mich irgendwie beruhigt.“

„Wie?“, fragte ich überrascht. Er war doch wohl nicht in meinem Zimmer gewesen...

„I-ich meine das, was du gesagt hast. War wirklich sehr beruhigend“, er grinste immer breiter.

Naja, so anders als sonst war er nicht. Bestimmt nur ein Traum...

Erleichtert lehnte ich mich zurück und schloss die Augen.

„Da bring ich dir extra deinen Kaffee und du döst trotzdem weiter!“, schmollte er.

„Ich döse nicht, ich entspanne mich, Joey“

„Wenn du gerade nichts Besseres zu tun hast, dann erklär mir doch mal, wozu du sechs Kaffeemaschinen brauchst“, Er setzte sich auf Bett und ich konnte spüren, wie sein Blick auf mir ruhte.“

„Erstens, mein lieber Josef“, ich sah ihm streng in die Augen, „kannst du nicht einfach Entspannen und Nichtstun gleichsetzen und zweitens, wieso sollte ich keine sechs Kaffeemaschinen haben?“

„Weil eine reicht?“

„Ganz und gar nicht. Pass auf. Maschine eins ist ständig in Benutzung. Irgendwann geht sie kaputt. Dann kommt Maschine zwei zum Einsatz, die allein aus Prinzip schon kaputt geht. Also folgt Maschine drei. Und da mein Dienstmädchen ziemlich vergesslich ist und vergessen wird, neue Maschinen zu kaufen, werden so Maschine vier und fünf zu Maschine zwei und drei, falls die neue Maschine eins kaputt geht. Klar soweit?“

„Denke schon... und Maschine sechs?“

„Die ist für den Fall, mit dem kein Schwein rechnet.“

„Verstehe...Jedenfalls solltet ihr bald aufstehen. Ich glaube, das Dienstmädchen hat bereits das Frühstück vorbereitet.“

„Seit wann richte ich mich denn nach dem Dienstmädchen?“, fragte ich patzig.

„Ich stehe schon mal auf“, meinte Mokuba und sprang aus dem Bett, „Komm Joey“

„Aber was ist mit dir, Seto?“, fragte Joey hastig, bevor Mokuba ihn aus dem Zimmer zog.

„Ich komm dann nach“, murmelte ich.

Ja, Joey war wohl wie immer. Nichts, worüber ich mir Sorgen machen müsste. Trotzdem machte ich mir welche. Ich musste unbedingt meine Beziehung zu Joey überdenken
 

Mokuba zog mich aus dem Zimmer, ohne dass ich wusste, wieso. Auf dem Flur ließ er mich los.

„Was ist denn?“, fragte ich verwirrt.

„Du hast meinen Bruder ziemlich gern, oder, Joey?“

„Ja, natürlich. Wieso fragst du das?“

Mokuba grinste verschlagen „Ich hab gesehen, wie du ihn geküsst hast“

„W-was?“, ich wurde bleich vor Schreck. Da hatte ich mich heute Morgen extra früh raugeschlichen, damit Seto mich nicht bemerkte und dann sowas! Da hätte ich auch gleich bei ihm liegen bleiben können. Dann hätte ich wenigstens noch ein bisschen mit meinem Seto kuscheln können.

„Keine Sorge, ich halte zu dir“, er lächelte verständnisvoll, „Ich glaube, Seto wusste heute morgen gar nicht, ob das wirklich passiert war oder nicht?“

„E-er hat es gemerkt?“

„Er war sich nicht sicher, aber ich hab ihn davon abbringen können. Entspann dich“

„Als ich ihm gestern so nah war, konnte ich ihm einfach nicht wiederstehen“, murmelte ich verlegen.

„Ich wusste ja, dass mein Bruder ein Frauenschwarm ist, aber dass er auch Männer anzieht, ist mir neu.“

„Findest du es abartig?“, fragte ich leise.

Er schüttelte den Kopf „Wieso sollte ich?“

„Aber Seto empfindet nicht dasselbe, fürchte ich.“

„Ich weiß nicht, was Seto fühlt. Aber ich bin mir sicher, dass wenn er etwas mit einem Mann anfangen würde, dann bestimmt mit dir. Ich glaube, er hat dich wirklich sehr gern“

„Im Ernst?“

„Natürlich. Sonst würde er nicht zulassen, dass du seinem Zimmer auch nur zu Nahe kommst. Er wird immer fast wahnsinnig, wenn Dr. Kana einfach reingeht. Das kann er auf den Tod nicht ausstehen“

Ich konnte nicht anders als wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

„Wenn du wissen willst, ob er dir wirklich vertraut, dann geb ich dir einen Tipp. Frag ihn nach Riku.“

„Wer ist das?“, fragte ich überrascht. Den Namen hatte ich noch nie gehört.

„Das wirst du dann erfahren. Wenn Seto dir tatsächlich davon erzählt, kannst du dir sicher sein, dass er mehr als nur einen Freund in dir sieht. Dann bist du schon so etwas wie eine Vertauensperson für ihn.“

„Das muss ich gleich ausprobieren“, rief ich eifrig.

„Noch ein Tipp. Seto mag es auch nicht, wenn man ihn als perfekt ansieht. Das findet er unglaubwürdig. Wenn du etwas an ihm zu kritisieren hast, dann sag es ihm einfach.“

„Ich finde in aber perfekt“

„Aber das ist er nicht, Joey“

„Dann sag mir, was ich kritisieren soll.“, bat ich. Ich wusste, dass Seto keineswegs perfekt war, aber ich fand, seine Fehler machten ihn erst recht zu etwas ganz Besonderem. Außerdem hatte ich ihm gegenüber die rosarote Brille auf.

„Nun... er kann schrecklich stur sein und er hat eine überschwengliche Fantasie. Außerdem hat er unglaublich viele Eigenarten, die manchmal ganz schön gewöhnungsbedürftig sind. Wie die Sache mit den Kaffeemaschinen. Er folgt einfach seiner eigenen Logik.“

„Ich find das alles nicht schlimm“, widersprach ich, „Außerdem ist er unglaublich niedlich, wenn er seine Eigenarten auslebt. Dann leuchten seine Augen immer so hell vor Begeisterung.“

„Jaja, kritisier ihn trotzdem ab und zu. Sonst hält er dich für einen Schleimer. Sei ruhig konsequent. Und noch etwas. Näher dich ihm auch etwas an. Jeder weiß, dass durch Körperkontakt Hormone im Körper freigesetzt werden. Das kannst du für dich nutzen. Vielleicht entwickelt Seto dann auch Gefühle für dich. Und sei mal ein bisschen locker.“ , Mokuba streckte sich ein wenig, „Ich geh mich anziehen. Wir sehen uns dann beim Frühtück.“

„Ja, okay“

Ich ging selbst in mein Zimmer und zog mich an. Danach schaute ich noch mal bei Seto vorbei, um zu sehen, ob er schon aufgestanden war. Aber als ich nachsah, lag er auf dem Bauch und döste vor sich hin.

„Hey, ich dachte, du wolltest aufstehen“

„Ich hab ja nicht gesagt, dass ich sofort aufstehe, oder?“, knurrte er.

Ich ging zu ihm „War aber so gedacht.“

„Dann hast du falsch gedacht.“

Ungeduldig rüttelte ich an ihm „Steh auf!“

„Lass mich!“, er griff nach seinem Kissen und warf es mir ins Gesicht. Überrascht fiel ich aufs Bett.

„Was zum-“

Ich lag da und sah Seto verwundert an.

„Lass dir das eine Lehre sein!“, murrte er

„Okay“, ich dachte an Mokubas Worte. Körperkontakt, ganz wichitg. Dafür war doch jetzt der optimale Zeitpunkt. Ich sprang auf und setzte mich auf Setos Rücken, „Wenn du nicht aufstehst, bleib ich den ganzen Tag hier sitzen“

Er stöhnte gequält auf „Wieso folterst du mich so?“

„Ich will nur dein Bestes“, ich könnte mich glatt daran gewöhnen, auf ihm zu sitzen.

„Wie soll ich denn aufstehen, wenn du auf mir sitzt?“, er versuchte mich abzuschütteln, doch ich blieb stur. Als er sich aber plötzlich umdrehte, verlor ich das Gleichgewicht und fiel direkt auf ihn, sodass wir uns nun ganz nah waren. Mein Herzschlag explodierte und ich wurde rot. Aber zu meiner Erleichterung und Verwunderung merkte ich, dass Seto selbst etwas rot geworden war und peinlich berührt aus dem Fenster sah.

„T-tut mir Leid“, murmelte ich, während ich mich etwas aufrichtete, „Andererseits war es deine Schuld. Du hättest ja auch einfach aufstehen können“

„Du hast mich ja nicht gelassen!“, sein Blick haftete nun auf mir.

Ich starrte zurück. Also sahen wir uns eine Weile lang einfach nur fest an. Ich hatte Mühe, mich nicht in seinen blauen Augen zu verlieren. Perfekter Zeitpunkt für Kritik.

„Du bist so stur!“, meinte ich verärgert.

Seto sah mich verblüfft an „Was ist denn mit dir?“

„Nichts! Und wenn du jetzt nicht aufstehst, schleif ich dich zum Frühstück“

Meine so untypische Reaktion schien ihn total zu verwirren. Aber er fasste scheinbar schnell eine Gegenstrategie, denn plötzlich sah er mich aus großen traurigen Augen an. „Bist du etwa sauer auf mich? Du guckst so böse“

Es war verflucht schwer, so konsequent zu bleiben, wenn Seto einen so verletzt ansah. Ich musste hart schlucken, bevor ich meine Stimme wiederfand. „Der Trick zieht nicht! Und jetzt steh auf“

Ich packte ihn an der Hand und zog ihn aus dem Bett.

„Schaffst du es, dich allein anzuziehen oder soll ich dir helfen?“, fragte ich spöttisch.

„Nein, danke!“, schnaubte er beleidigt, „Verschwinde! Das mach ich allein“

„Schon gut“, ich ließ ihn in Ruhe und ging schon mal ins Esszimmer. Nachdem ich mich noch kurz verlief, fand ich es irgendwann. Auf dem Tresen standen zwei Teller mit einem fleischähnlichen Gemisch. Vermutlich war das unser Frühstück. Ich kostete schon mal vorsichtig. Es schmeckte ungewöhnlich, aber nicht schlecht. Einer der Teller war wahrscheinlich sowieso für mich. Also konnte ich ja schon mal ein bisschen davon naschen.

Aber plötzlich sprang mich Raiko an. Er knurrte und bellte, bevor er an meinem Schlafanzug zerrte.

„W-was ist denn los?“, rief ich überrascht.

Der Hund ließ einfach nicht von mir ab.

„SEEEETOOO! Hilfe!“

Seto reagierte überraschend schnell. Kaum hatte ich geschrien, schon stand er vor mir.

„Dein Hund will mich fressen“, rief ich verzweifelt.

„Raiko! Aus!“, sagte er streng, „Komm her!“

Tatsächlich ließ der wahninnige Hund von mir ab und trottete auf Seto zu, der ihn problemlos auf den Arm nahm. „Qu'est-ce que c'est mon beau chien?“, fragte Seto sanft, während er ihm beruhigend über sein Fell strich.

Raiko knurrte als Antwort nur etwas, bevor er seine Pfoten und den Kopf auf den Schultern seines Herrchens ablegte.

Es sah seltsam aus, wie Seto den Hund, der nicht gerade klein war, mühelos festhielt.

„Sehr eigenartig“, murmelte er, „Hast du etwas getan, um ihn zu ärgern?“

„Nein, ich stand nur hier und hab etwas davon gegessen“, beteuerte ich.

Seto schaute kurz auf die Teller. Dann sah er mich ungläubig an. Sein Blick glitt immer wieder zwischen mir und dem Teller hin und her.

„Wieso futterst du meinem Hund sein Frühstück weg?“, fragte er anklagend, „Kein Wunder, dass er sauer ist“

„S-sein Frühstück?“, fragte ich entsetzt, „Ist das etwa... Hundefutter?“

„Nein, Spezialhundefutter für besonders glänzendes Fell“, er ließ Raiko vom Arm, hielt ihn aber noch am Halsband fest.

Angewidert spuckte ich das Zeug aus. Hundefutter, wie abartig!

„Bedien dich ruhig. Wir haben genug von dem Zeug“, meinte Seto amüsiert lächelnd, „Aber verlang dann nicht von mir, dass ich das gleiche esse.“

„Witzig!“

Er füllte ein Glas mit Wasser und reichte es mir. Dankbar nahm ich es ihm ab.

„Wie kommt es ,dass ich mich vor dir ständig blamiere?“, fragte ich niedergeschlagen.

„Keine Ahnung. Mach ich dich denn so nervös?“

„N-nein, du doch nicht“

„Ah, gibt’s jetzt Frühstück?“, fragte Mokuba plötzlich.

„Klar. Jetzt brauch ich was Richtiges zu essen“, rief ich.

„Wo ist eigentlich Popcorn?“, wollte Seto wissen.

Mokuba zögerte kurz „Den hab ich einem Freund geliehen, der sonst ganz allein gewesen wär. Ist doch nicht schlimm, oder?“

„Nein... schon okay“,meinte Seto etwas überrascht.

Während des Essens war er ruhiger als sonst. Scheinbar dachte er über etwas nach. Dabei warf er mir öfters nachdenkliche Blicke zu. Woran er wohl dachte?

Jedenfalls brauchte ich eine Mordsgeduld, um ihn dazu zu bringen, überhaupt etwas zu essen. Und selbtst das war nicht viel. Seit Beginn unseres Projektes hatte ich Seto nach und nach dazu bewegen können, mit jedem Mal etwas mehr zu essen. Aber heute schien er rein gar keinen Hunger zu haben.

„Wenn du so schrecklich hungrig bist, dann iss doch einfach was“, meinte er nach einer Weile genervt, „Es sieht doch eh keiner zu“

„Aber nur außnahmsweise“, sagte ich streng.

„Als ob du nicht schon tausende Male gegen das Projekt verstoßen hättest“, seufzend trank er seine dritte Tasse Kaffee.

„Wenigstens bin ich nicht kaffeesüchtig!“

„Nein, du bist ganz schön patzig!“

„Hab ich wohl von dir!“, konterte ich.

„Ach sei einfach ruhig und geh mir nicht auf den Keks!“, knurrte er gereizt.

Mokuba zog mich zu sich und flüsterte mir ins Ohr: „Joey, du sollst nicht mit ihm streiten, du sollst nur konstruktive Kritik üben.“

„Bin ich zu streng?“, fragte ich überrascht.

„Nein, nur zu aggressiv.“

Ich sah zu Seto, der uns misstrauisch beobachtete „Es tut mir Leid“, meinte ich ehrlich, „Ich wollte nicht fies sein“

Das schien Seto jetzt definitiv zu verwirren „Was hat dir Mokuba gesagt?“

„Er? Nichts“

„Du bist ziemlich seltsam heute“, meinte er, „Bist du krank oder so? Oder ist etwas... Ungewöhnliches vorgefallen?“

Wollte er auf etwas Bestimmtes hinaus? „Nein, alles wie immer“

„In... Ordnung. Ich geh kurz mit Raiko raus“

„Warte. Ich komme mit“, ich wollte aufstehen, doch Seto drückte mich zurück auf den Stuhl.

„Nicht nötig. Das schaff ich allein“, meinte er fest, „Derweil könnt ihr ja weiter besprechen, wie ihr mir den letzten Nerv raubt.“, er pfiff kurz und verschwand dann zusammen mit dem Hund.

„Deine Tipps haben gar nichts gebracht“, murmelte ich betrübt, „Jetzt ist er genervt von mir“

„Er ist nur verwirrt, weil du plötzlich mehr auf ihn zugehst. Das ist er von dir einfach nicht gewohnt“

„Von wegen! Ich hätte einfach alles so lassen sollen, wie es war. Keiner deiner Ratschläge hat wirklich etwas gebracht.“

„Willst du nicht erst mal sehen, wie es sich in ein paar Tagen entwickelt?“

„Nein, so lange kann ich das eh nicht durchhalten. Außer das mit dem Berühren vielleicht. Die Regel mag ich“

Eine Weile lang stocherte ich lustlos in meinem Frühstück herum. Aber dann wurde mir eines klar.

„Es gefällt mir nicht, mich so verstellen zu müssen. Auch wenn ihm das so vielleicht besser gefallen würde“, ich sprang auf, „Ich muss zu Seto und ihm sagen, dass das nicht ich war.“

Schnell rannte ich aus der Villa. Vermutlich war er wieder zum See gegangen. Ich rannte fast durch den ganzen Park, bevor ich ihn im Gras liegend fand.

„Seto“, erleichtert ließ ich mich neben ihm auf die Knie sinken.

Erschrocken setzte er sich auf und sah mich verständnislos an „Was willst du denn?“

„Ich muss dir was erklären.“, keuchte ich, „Das war nicht ich heute, verstehst du? Also ich war das schon, aber ich dachte, wenn ich... also...“

„Mokuba meinte, du sollst aggressiver auf mich zugehen, richtig?“

„Ja... So in der Art.Woher wusstest du das?“

Er sah mich schief an, „Also war es tatsächlich so?“

„Hast du das etwa nur erraten?“, fragte ich überrascht.

„Ja...“

„Wow, du bist gut. -Egal. Ich kann mich einfach nicht verstellen, um so zu sein, wie du es vielleicht gerne hättest. Das schaff ich nicht, es tut mir Leid“, flüsterte ich verzweifelt.

„Joey-“

„Ich kann es verstehen,wenn du genervt von mir bist. Aber ich wollte es dir doch nur recht machen“, ich schluckte schwer, „Verzeih mir.“

„Joey.“, Seto sah mir fest in die Augen, „Wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann, dass es nie gut ist, sich zu verstellen. Und du solltest auch nicht so tun, als ob du jemand anderes wärst. Ich mag dich so, wie du bist, okay?“

„Ist das dein Ernst?“, glücklich fiel ich ihm um den Hals, „Du bist echt der Beste“

„Du darfst mich trotzdem loslassen. Du erwürgst mich gerade“, er versuchte mich wegzudrücken, aber ich wollte ihn noch nicht loslassen. Sein Versuch, mich loszuwerden scheiterte kläglich und mit ein wenig 'Tollpatschigkeit' meinerseits verlor er das Gleichgewicht, sodass ich wieder auf ihm landete. Er keuchte unter meinem Gewicht auf.

„Das machst du doch mit Absicht, oder?“, knurrte er.

>Da kannst du dir aber so was von sicher sein, mein Süßer! ^^<

„Natürlich nicht“, beteuerte ich verschlagen grinsend.

Seto schubste mich einfach von sich runter und sah aufs Wasser. „Du bis trotzdem merkwürdig“

„Ich hab dich auch gern, Hasi“, ich liebte es, ihn zu necken.

Beleidigt blähte er die Backen auf „Nenn mich nicht so, Blondi!“

„Schon gut.“, ich legte mich neben ihm ins Gras, „Wo ist dein Hund?“

„Irgendwo da hinten“, er deutete über mich hinweg auf eine Wiese, „Der tobt sich aus“

Ich nickte nur.

„Im Übrigen: Danke“, sagte Seto plötzlich.

„Wofür?“, fragte ich überrascht.

„Dafür, dass du so ehrlich zu mir warst. Ich hab mich echt gewundert, was mit dir los war“

„Keine Ursache.“

„Nebenbei... du hast nicht in meinem Bettchen geschlafen... oder?“, fragte er unsicher.

„W-wie?“, mir blieb bald das Herz stehen.

„Klingt blöd, ich weiß“, leise seufzte er, „Ich hab nur so einen Unsinn geträumt. Nichts für ungut“

Seto sah so verloren aus, wenn er verwirrt war. Wie gern hätte ich ihn jetzt in den Arm genommen. Aber ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Das war ja noch mal gut gegangen. Vielleicht könnte ich das ja noch ein paar mal wiederholen, wenn er es nicht bemerkte. Es war das Risiko auf jeden Fall wert gewesen.

Wir genossen das schöne Wetter. Was um uns herum passierte, bekam ich gar nicht mit. Stattdessen beobachtete ich Seto ein bisschen von der Seite. Er dachte scheinbar immer noch nach, denn er legte öfters die Stirn in Falten. Irgendwann schloss er die Augen und döste nur noch vor sich hin.

Die ganze Zeit spielte der Wind mit einigen seiner Stränen. Sein Anblick verzauberte mich einfach. Aber mir brannte immer noch die eine Frage, die mir Mokuba gegeben hatte, auf der Zunge Vielleicht war jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür.

„Hey Seto, kann ich dich was fragen? Du musst auch nicht antworten, wenn du nicht willst“

„Was denn?“, er sah mich neugierig an.

Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich war schrecklich nervös „Wer... wer ist... Riku?“

Schlagartig verdunkelten sich seine Augen. Sein Blick bohrte sich in meinen. Jetzt würde sich entscheiden, ob er mir wirklich vertraute Doch Seto wandte sich ab und starrte finster zum Himmel.

Er wollte sich mir wohl nicht anvertrauen. Enttäuscht schloss ich die Augen. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich ihm etwas bedeutete.

Dann sagte Seto langsam: „Riku... er war mein bester Freund“
 

So, ich hoffe ihr seid nicht allzu enttäuscht

Dafür kommt im nächsten Kapitel mal ein bisschen Wahrheit.

Lieben Gruß an alle, die so fleißig Kommis schreiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2008-08-24T12:42:22+00:00 24.08.2008 14:42
Waaaaaahhhhhhh^^
Joey hat Seto geküsst das war einfach der hammer XD sieste die ratschläge haben doch geholfen^^ bin schon gespant wie`s weiter geht^^

*g* Lg Kaoru-chan^.~
Von:  Lucaria
2008-02-22T17:31:32+00:00 22.02.2008 18:31
he he... ja ja... joey du hast gute laune weil du dich an setos lippen vergangen hast... *will auch*

ha ha... setos logik bei kaputten oder imagirären kaputten kaffeemaschinen... die sechste maschine gefällt mir am bessten... he he... ^^

he he... das will ich sehen... ehr schleift seto joey zum frühstück als anders herum....

joey... ist zwar auf den hund gekommen... *prust* aber hundefutter.... o.0

uhi... jetzt will ich aber auch wissen wer riku ist!

*total neugierig bin*

^^
Von:  xXxSweetyxXx
2007-05-30T12:46:46+00:00 30.05.2007 14:46
joey isst hundefutter xDDDDD
geil^^
das kapi war echt super, bin neugierig auf riku
schreib weiter!!!!!

cucu

xXxSweetyxXx
Von: abgemeldet
2007-05-26T12:17:08+00:00 26.05.2007 14:17
Das Pitel war mal so richtig schön! ^^
Ich find’s gut, dass Joey sich nicht verstellen will. Die Sache mit Riku ist interessant. Ö.ö
Setos Gedanken über Joey hätte ich gern gewusst… ich würde auch zu gern wissen wollen, wie er darauf reagiert, wenn Joey etwas passieren würde oder wenn er ihn verletzen würde… drama, i like it… ^o^
Aber so ist es sehr schön…. Trügerische Stille. *zwinker*
Wie immer ein wunderbarer Schreibstil. ^___________^
*wink* Pan
Von:  sanjifan
2007-05-18T13:13:34+00:00 18.05.2007 15:13
weiter will die geschichte über riku wissen. und will wissen ob seto und joey wirklich zusammen kommen
Von:  NeveralonE
2007-05-18T12:12:00+00:00 18.05.2007 14:12
hach....das kappi ist soooo süß!!!!
die ratschläge sind ja jetz doch zu was gut gewesen *G*
ich find die beiden sooo toll XDD
mach bitte schnell weiter
lg ZaNne-chan


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