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Guilt

Keika x Teiou
von

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8. Kapitel

Vorwort: So, jetzt sind's nur noch 2 Kapitel, die kommen werden^^ Hat doch etwas länger gedauert, aber ich hab noch einen "Pet Shop of Horrors" One-Shot geschrieben, vielleicht mag das ja auch jemand lesen^^ Bald fange ich noch mit einer längeren "Herr der Ringe" Fanfic an *Werbung mach xD* Naja, jetzt erstmal viel Spaß beim neuen Kapitel^^
 

Beta: kiyahotep
 

8. Kapitel
 

Keika erinnerte sich nicht daran, jemals so müde gewesen zu sein.

Den ganzen Tag war er ruhelos in seinem Gefängnis auf und ab gegangen und doch konnte er jetzt kein Auge zumachen.

Wie spät es war konnte er nicht sagen, aber dies war die letzte Nacht, die ihm noch vergönnt sein sollte und jede Minute zog sich schier unendlich hin.

Am nächsten Tag schon würde alles vorbei sein ... Er würde nicht da sein, wenn Teiou aufwachte, würde nie wieder seine Stimme hören.

Alles vorbei.

Der Gedanke war regelrecht unerträglich und Keika fing wieder an, unruhig durch seine Zelle zu streifen.

Niemals hätte er geglaubt, dass es so enden würde, auch wenn ihm immer klar gewesen war, dass das Leben im Himmelsreich für ihn immer ein Risiko darstellen würde und dass die Meisten über seine Anwesenheit alles andere als begeistert sein würden. Aber er hatte das alles bereitwillig auf sich genommen, um an Teious Seite zu sein.

Und nie hatte er diese Entscheidung in irgendeiner Hinsicht bereut - Teiou hatte alles um ein Vielfaches wieder gutgemacht. Immer hatte er sofort gespürt, wenn jemand ihn beleidigt oder verletzt hatte und hatte auf seine unnachahmliche Weise darauf reagiert. Immer hatte er es so geschafft ihn aufzumuntern und ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern.

Nun lag alles in Trümmern, was er je gehabt hatte.

Wie so oft in den letzten Monaten schweifte sein Blick über die kalten Mauern und die harten Gitterstäbe - und fiel dann auf die schwere Holztür, die diesen Bereich abtrennte.

Sie hatte sich wie so oft einen winzigen Spalt breit geöffnet!

Jetzt reichte es Keika! Seine Nerven lagen sowieso mehr als blank, er hatte nun wirklich nicht mehr die Geduld, sich mit diesem Spanner abzugeben!

"Wer seid Ihr und was wollt Ihr? Zeigt Euch, Feigling!" Seine Stimme klang so herrisch wie schon lange nicht mehr, seine Augen funkelten zornig.

Trotzdem bekam er erst keine Reaktion; dann, nach einigen Sekunden, war ein leises Lachen zu vernehmen. Fast schon höhnisch klang es und Keika schauderte unwillkürlich.

Langsam, und mit einem dem Dämon mittlerweile wohlbekannen Quietschen, öffnete sich die Tür schließlich und vor ihm stand ein hochgewachsener Mann, der die Uniform einer Wache trug.

Keika musste zwar kurz überlegen, dann fiel ihm jedoch ein, woher er ihn kannte. Er hatte ihn häufig im Himmelsturm gesehen und auch hier war er hin und wieder - wenn auch sehr selten tagsüber - als Wache eingeteilt gewesen. Meistens war er nachts hier gewesen, sodass er ihn kaum zu Gesicht bekommen hatte.

Natürlich! So hatte er auch Gelegenheit gehabt, ihn ständig zu beobachten. Nur ... aus welchem Grund? Warum sollte jemand so etwas tun?

Jetzt fiel ihm auch sein Name ein - Kyros, oder zumindest so ähnlich, hieß er.

"Was ... Was soll das? Macht es Euch Spaß, mich anzustarren? Ihr wart es doch die ganze Zeit, nicht wahr? Fast jede Nacht wart Ihr hier ..."

Sein Gegenüber grinste nur widerlich, wobei er seine teils verfaulten Zähne offenbarte. Seine Augen zeigten einen Ausdruck, den Keika nicht eindeutig bestimmen konnte. War es Wahnsinn? Oder gar ... Begierde?

Was wollte der Kerl von ihm?

"Antwortet endlich!"

Noch immer machte Kyros keine Anstalt, etwas zu sagen.

Stattdessen zog er die Zellenschlüssel, die jede Wache hatte, hervor und steckte den Schlüssel in das Schloss zu Keikas Verließ.
 

***
 

Unwillkürlich weiteten sich die Augen des Dämons ein wenig. Normalerweise wäre dieser Mensch kein Gegner für ihn gewesen, doch die lange Zeit im Kerker war auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen. Längst war er nicht mehr so kräftig, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre.

Allerdings lag ihm nichts ferner, als so einer Person gegenüber Schwäche - oder gar Angst - zu zeigen.

Während der Kerl auf ihn zukam fing er auch zum ersten Mal an zu sprechen. "Du hast Recht", sagte er mit rauer Stimme. "Ich war es, der dich beobachtet hat."

Also doch! "Und warum?" Keikas Stimme war kalt, distanziert, wozu seine gesamte Körpersprache passte.

Wieder bekam er seine Antwort nicht sofort. Statt etwas zu sagen bewegte sich Kyros blitzschnell auf ihn zu. Eine so geschickte Bewegung hatte der Dämon ihm gar nicht zugetraut und bevor er sich versah wurde er von dem schweren Körper gehen die Wand gedrückt.

Angewidert nahm er den Körpergeruch des Mannes war, versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien, seine verzweifelten Bemühungen waren jedoch vergeblich. "Lasst mich los!"

Doch statt dieser Forderung Folge zu leisten, verstärkte Kyros seinen Griff noch. "Jetzt hör mich mal ganz genau zu, Dämon. Ich habe verdammt viel für dich riskiert, also hör mir verdammt nochmal zu."

Was meinte er damit? Was sollte er denn für ihn riskiert haben? Was wollte er denn von ihm?

"Ich habe das alles für dich getan." Seine Worte ergaben keinen Sinn. "Ich wusste, dass es so kommen würde."

Immer wieder versuchte Keika vergeblich sich zu befreien, er war gezwungen, das Gefasel weiter anzuhören.

"Als ich den Prinzen niedergestochen habe, wusste ich, dass er - sollte er nicht sterben - in diesen Zustand verfallen würde. Das Gift habe ich von anderen menschenähnlichen Dämonen, nach denen ich lange suchen musste. Die hätten mich beinahe umgebracht, aber ich hab sie überzeugt, mir das Zeug zu verkaufen."

Keika erstarrte. Was hatte er da gerade gesagt? Er hatte Teiou so verletzt?

"Er war ganz arglos", fuhr die Wache fort, ein wahnsinniger Glanz in seinen stahlblauen Augen. "Er hat mich sogar noch gegrüßt - es war so einfach. Ich musste nur zustechen. Und ich wusste, dass man dich beschuldigen würde, schon allein wegen des Gifts. Dass du ihn noch gefunden hast, war natürlich noch besser, aber das Gift hätte schon ausgereicht, um dich zum Tode zu verurteilen. Ich musste nur warten."

Der Dämon war einfach nur fassungslos, im ersten Schock konnte er kaum reagieren und starrte nur in das Gesicht, das nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war. "Warum?" Mehr brachte er gar nicht hervor. Noch nicht.

"Das sagte ich doch schon - wegen dir. Verstehst du denn nicht?" Für einen Moment klang die Stimme aufgebracht, dann senkte Kyros sie wieder ein wenig. "Ich habe dich heimlich beobachtet, seit du ins Himmelsreich gekommen bist. Immer wenn du im Himmelsturm warst, habe ich einige Blicke auf dich erhaschen können - und ich konnte nicht genug bekommen. Aber immer war er bei dir!" Wieder klang er wütend. "Immer! Dabei hätte ich an deiner Seite sein sollen. Du warst doch nur bei ihm, weil er Prinz und Generalfeldmarschall war, schließlich bist du ja doch nur ein Dämon. So verdammt egoistisch. Ich hätte dich viel mehr verdient! Ich habe dich viel mehr begehrt!"

Begehrt? Wovon redete der Wahnsinnige eigentlich?

"Aber jetzt kannst du mir gehören - oder niemanden. Endlich. Verstehst du, was ich meine?"

Das alles schien ihm so unwirklich. Ausdrucklos starrte er Kyros an und schüttelte minimal den Kopf.

"Stell dich doch nicht so an!" Grob schüttelte er Keika durch, bohrte seine Finger in die Arme des Dämons. "Wenn du mit mir kommst, hole ich dich noch heute Nacht hier raus. Wir werden zusammen leben, vielleicht in der Menschenwelt. Auf jeden Fall weit weg von hier. Wenn du dich weigerst stirbst du."
 

***
 

Diese Worte weckten Keika aus seiner Erstarrung.

Wie viel Frechheit besaß dieser Widerling eigentlich? Er war es gewesen, der Teiou verletzt hatte, er hatte ihm die ganze Zeit nachgestellt - er war an all diesem Unglück schuld - und nun wagte er es, ihm vorzuschlagen, ihn mitzunehmen?! Mit ihm Leben! Wie kam er nur im Entferntesten auf die Idee, dass er auf dieses Angebot eingehen würde?

Die Wut und das blanke Entsetzen gaben Keika Kraft, die er sich selbst nicht mehr zugetraut hatte.

Wind kam aus dem Nichts auf, erfasste den erschrockenen Kyros und dieser Schreckmoment gab dem Dämon die Möglichkeit, ihn wegzustoßen, wobei er ihn hart ins Gesicht schlug.

Der Mann taumelte zurück, sah entsetzt auf und hielt sich die Hand vor die blutende Nase.

Als er dazu ansetzte, sich Keika wieder zu nähern fuhr dieser ihn scharf an. "Wagt es noch einmal mir zu nahe zu kommen und ich werde Euch töten! Glaubt mir, dafür brauche ich keine Waffe!" In seinen violetten Augen funkelte der pure Hass. Nie hatte er geglaubt, zu einem solch intensiven Gefühl überhaupt fähig zu sein - abgesehen natürlich von seiner Liebe zu Teiou.

Zögernd wich Kyros noch ein wenig weiter zurück, dann jedoch wandelte sich der Schock in Zorn um. "Gut, dann stirbst du eben morgen."

"Lieber sterbe ich, als dass ich mich von Euch noch einmal berühren lasse."

Mehr brauchte nicht gesagt zu werden. Kyros machte auf dem Absatz kehrt und verließ Keikas Gefängnis wieder; natürlich nicht ohne wieder gut abzuschließen. Dann verschwand er, mit einem letzten wütenden Blick, zurück auf der anderen Seite der Holztür und aus Keikas Sicht.

Langsam ließ er sich an der Wand entlang zu Boden sinken, zog die Knie an und ließ seinen Kopf auf ihnen ruhen, unfähig ein paar Tränen zurückzuhalten.

Er hätte den Kerl sofort töten sollen - schon allein wegen Teiou.
 

***
 

Am nächsten Morgen, während draußen bereits die Hinrichtung vorbereitet wurde, versuchte Keika verzweifelt, die heute zuständigen Wachen davon zu überzeugen, dass Kyros den Anschlag an Teiou in dieser Nacht gestanden hatte.

Wie erwartet glaubte ihm keiner und als er lauter wurde fing er sich sogar eine Ohrfeige ein, dann wurde er noch eine Stunde lang allein gelassen, bevor man ihn abholte und er zum letzten Mal den Kerker verließ.
 

~ Wird fortgesetzt ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-02-05T13:13:03+00:00 05.02.2007 14:13
Hauaha, das ghet ja richtig los hier!!!Hab ja schon 2 kapitel verpasst>.< So n mist!!
Geiles Kapi, bin ja mal gespannt , wie es weite geht^^

*knuutscha*

Und danke für die ens^^
Von:  kiyahotep
2007-02-03T13:25:42+00:00 03.02.2007 14:25
Ui endlich ist dieser durchgeknallte Typ mal aufgetaucht. Ich hab sowas fast erwartet. Jemand, der scharf auf Keika ist, aber dass man zu solchen Mitteln greifen muss. TzTz wie kann er nur Teiou für Keika killen wollen? Hab kein Verständnis dafür.
Ich hoffe Saryuou taucht nochmal bei Keika auf, bevor sie ihn zum Schaffot geleiten. Der glaubt Keika ganz sicher oder Tia, der auch. Man rettet ihn gefälligst. Er war es nicht~
Schnell... ich muss wissen, was passiert. Keika darf nicht draufgehen~ wobei das Ende ja noch öllig offen ist. Aber ich glaube an das Happy End. Jedenfalls in Version 1 ;)
Was hat Tia da nur für Wachen. So einen unansehnlichen Kerl im himmelsturm, das hätte ich nie gedacht. Naja wer weiß fü wie lange der noch da ist. Der muss sterben für dass, was er getan hat!!!
Oh ich rede mich in Rage. Schluss jetzt...

Wenn du noch 2 Kapitel schreiben muss, werd ich noch mit dem Bild vorher fertig :P brauch nicht mehr allzu lange. Dann haste auch eine Illu hierzu.

Mach weiter so~
lG kiya
Von:  Demon_of_Hell
2007-02-03T10:28:39+00:00 03.02.2007 11:28
Ein fieseres Cliffhanger gibts wohl nicht*grummel*
Am Anfang war ich schon wieder kurz vorm heulen, Keika tut mir so leid.T^T Ich hätt ja gedacht er legt den Kerl wirklich um, schließlich hat der Teiou angegriffen. Trotz allem hoff ich immer noch auf ein Happy End und bin sehr gespannt was in den 2 Kapis noch passiert.
*winkz*


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