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The New Shinobi

Season One
von

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Die Schüler des Maito Gai

“And if I were to die in this very moment,

Wouldn’t I know that we are forever?”
 

Plötzlich jedoch brach das Tier seinen eindrucksvollen Angriff ab und ließ die Federn sinken.

„Wa-?“ Mija, die auf dem Rücken des Pfaus stand und sich an dessen Hals abstützte, sah sich verwirrt nach den Schwanzfedern des Vogels um. „Was ist los? Was ist los!? Yomi-kuzushi, hab ich gesagt! LOS DOCH!“

Der Pfau stieß einen kurzen Ruf aus und bewegte den Kopf auf und ab, dann brach plötzlich eine Schildkröte aus dem Dickicht hervor und walzte dabei nicht wenige Bäume nieder.

Mija starrte regungslos die beiden Männer auf ihrem Rücken an. Es waren Maito Gai und ein seltsamer, weißhaariger Kerl in auffälliger Kleidung.

Gai, der sonst stets so heitere und schrullige Meister, stand mit verschränkten Armen und verbissenem Gesicht auf dem Panzer der gemächlich auf die Lichtung schreitenden Schildkröte und rief: „Yue!“

Zum ersten Mal seit ihrem ersten Zusammentreffen sah Mija echte Unsicherheit im Blick des blonden jungen Mannes. Allerdings nur für einen kurzen Augenblick, dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder spöttisch, diesmal jedoch mit jeder Menge Trotz vermengt.

Gai ragte über ihm auf wie ein mahnender Donnergott, als er von der Schildkröte herab sprach: „Ich weiß genau, was du willst. Aber nicht auf diese Weise! Lass sie in Ruhe und gib dein Vorhaben auf!“

„Nein!“, entgegnete der junge Mann energisch, und seine Stimme klang dabei verzweifelt. Fast, als wäre er den Tränen nahe. „Niemals! Ich werde sie wiedererwecken! Nicht einmal du kannst mich aufhalten!“

Jetzt plusterte sich der weißhaarige Mann neben Gai auf und sagte: „Lass das, mit einem Wahnsinnigen zu schwatzen bringt nichts! Es tut mir leid, da er dein Schüler war, aber trotzdem...“ Er sprang von der Schildkröte und jagte dem jungen Mann namens Yue hinterher, als dieser behände den Rückzug antrat.
 

Sobald die beiden im Gehölz verschwunden waren, herrschte beinahe Totenstille über der Lichtung. Gai sprang von der sich auflösenden Schildkröte und schien seinen ehemaligen Schüler ganz jenem weißhaarigen Begleiter zu überlassen. Sorgen um dessen Sicherheit schien er sich keine zu machen. Statt dessen trat er an den vor Anstrengung schweißgebadeten und übel zerschrammten Nemaru heran, der gerade die halb bewusstlose Senshu aufsammelte. Noch immer sickerte Blut aus ihrer frischen Wunde.

„Dein Schüler war das? So’ne Scheiße!“, spuckte Nemaru zornig aus, ohne Gai anzusehen.

Mija, die den Pfau kurz am Hals tätschelte und dann entließ, trat näher und sah an seinem verzweifelt bebenden Kinn, dass Nemaru ernstlich glaubte, Senshu sei tödlich verwundet. Vielleicht war sie das ja auch, da war eindeutig Gift im Spiel, sonst wäre sie nicht so einfach umgekippt. Dazu beherrschte sie viel zu viele Künste und war zu zäh. Aber Mija glaubte nicht wirklich, dass es lebensbedrohlich war, sonst wäre Gai hektischer gewesen.

Seltsam irgendwie. Dieser blonde Typ hatte durchaus bereit gewirkt, sie alle zu erledigen, warum hatte er nicht gleich ein tödliches Gift verwendet?

Gai beugte sich über Senshu und sah mit einem schnellen Blick aus dem Augenwinkel, dass Nemaru ihn fast weggestoßen hätte, sich aber im letzten Moment zurückhielt.

„Er ist ein seltsamer Mensch und seine Schritte sind schwer nachzuvollziehen. Doch er hat ein Ziel, und dazu gehört zuerst, in den Besitz des namenlosen Materials zu kommen, das euer Fürst euch in Form der Ohrringe anvertraut hat.“, erklärte Gai, während er Senshus Puls fühlte und ihre Pupillen betrachtete.

„Es gibt doch auch andere, die etwas davon in ihrem Besitz haben, oder?“, meinte Mija und begann dabei, die Wunde ihrer Freundin zu säubern.

„Ja, schon. Aber es wird immer streng bewacht, oft versteckt getragen, wenn überhaupt. Manche lassen es sich in den Körper implantieren und verschweigen seine Existenz. Aus gutem Grund.“

Nemaru hatte sich etwas beruhigt, als er sah, dass Gai und Mija sich in aller Ruhe daran machten, Senshu zu versorgen. Er begnügte sich damit, seine Hand auf ihre inzwischen schon leicht fiebrige Stirn zu legen und fasziniert auf die tiefen Einstiche über ihrer Hüfte zu starren, die Mija schließlich mit einem provisorischen Verband bedeckte. Dabei runzelte sie die Stirn: „Na ja, okay, unser Fall hat sich wahrscheinlich herumgesprochen, aber bis nach Konohagakure? Ich nehm’ ja nicht an, dass Euer Schüler sich ausgerechnet auf der Waldinsel...“ – „Doch, durchaus möglich. Er ist weit gereist auf seiner Suche. Er hat überall Gerüchte und Informationen gesammelt, die das Material betreffen. Und wie du gesagt hast – euer Fall hat natürlich Aufsehen erregt.“

Er unterbrach sich selbst kurz, um mit beruhigenden Worten auf Senshu einzureden, die halb erwachte und deren Augenlider dabei schwach flatterten, als versuch sie, sich umzusehen. Nur Sekunden später war sie wieder ohnmächtig.

Nemaru fühlte sich bei diesem Anblick müde und ziellos. Das mochte zu einem großen Teil daran liegen, dass die Erschöpfung des Kampfes jetzt über ihn hereinbrach. Mit trostlos leiser Stimme erkundigte er sich danach, woher sie überhaupt gewusst hätten, was hier vor sich ging. Fast beleidigt fügte er noch hinzu: „Ihr habt uns doch nicht etwa verfolgt, oder?“

Man konnte nicht sagen, ob diese Beschuldigung Gai kränkte oder nicht. „Ein weiterer Schüler von mir lebt in diesem Wald, er war es, der Yue entdeckt und seine Absicht erkannt hat. Deshalb hat er uns eine Nachricht zukommen lassen.“

Mija runzelte misstrauisch die Stirn, während sie ihre Verbandsutensilien sortierte und wieder in ihrem Gepäck verstaute: „Wie konntet ihr dann so schnell da sein? Wie lange muss der Typ sich hier herumschleichen und uns und diesen Yue beobachten, um zu wissen…“

Gai schüttelte energisch den Kopf: „Versteht das nicht falsch! Es muss wirklich den Eindruck machen, als wärt ihr beschattet worden – ich meine, von mehr als einem. Aber das war nicht der Fall. Ich fürchte, es dauert zu lange, es zu erklären, aber…“
 

„Lasst mich es ihnen erklären, sobald wir bei mir sind, Meister.“

Ein junger Mann, etwa so alt wie Yue Enki, aber unscheinbarer, betrat die Lichtung jetzt. Er atmete etwas zu schnell, er war also hierher gelaufen, vielleicht, um notfalls in das Kampfgeschehen einzugreifen. Trotzdem gebärdete er sich ruhig und sehr nüchtern. Er war kräftig gebaut, mit kurzem, braunem Haar und in schlichten Kleidern. Ein weiteres auffälliges Merkmal war der konzentrierte, ernste Gesichtsausdruck, den er aufwies. Er nickte Gai nur zu und sagte: „Ich weiß, ihr wollt Meister Jiraiya hinterher. Ich kümmere mich selbstverständlich um Eure Freunde.“

Mija warf Nemaru einen verwirrten Blick zu, dieser wiederum zuckte ratlos die Achseln.

Gai erhob sich mit einem erleichtertem Seufzen: „Bitte vertraut ihm, er ist mir immer ein treuer Schüler gewesen… bis auf die Sache mit dem Anzug.“

Ein Lächeln überbrückte die Entfernung zwischen den beiden, als sie sich einander noch einmal zuwandten.

„Danke, Sensha. Ich schulde dir etwas.“, meinte Gai und verschwand dann eilig in den Wald, um Jiraiya zu folgen.

„Sensha?“, fragte Nemaru nur und hob die Augenbrauen.



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