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Suicide is painless...but it brings on many changes...

von

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Suicide is painless...but it brings on many changes...
 


 

Author's Note...

Weihnachtsferien überlebt und bald kommt schon das Fachsemesterpraktikum und dann die Semesterferien...*freu*...Aber, das heißt denn schon wieder zwei Monate lang kein Internet.

Dafür gucke ich nun Talk - und Gerichtsshows und ich finde es ganz furchtbar...Aber, meine geliebte Dozentin ist ja nicht da und so hab ich frei...

Und, besser als das schreckliche Lernen für historische Lautlehre...

Nachtrag: Jetzt scheint die Sonne...XD...Geht aber gerade unter x.x
 


 


 

Suicide is painless...but it brings on many changes...18

Gehaltlos, ermüdend, nervenaufreibend und zum einschlafen langweilig, anders konnte man mein Leben...nach meinem Tod...in den nächsten Tagen wohl nicht beschreiben.

Es war immer derselbe stinklangweilige Alltag, Tag ein und Tag aus.

Morgens das ewige Wirrwarr mit dem Frühstück, obwohl inzwischen schon ein leises Räuspern reichte, damit der Köter zu etwas Vernünftigerem griff. Zumindest wusste ich nun, dass ich Wheeler auf diesem Wege nicht glücklich machen konnte, obwohl sein Magen und seine Geschmacksnerven mir wohl wirklich dankbar waren. Den Vormittag und einen großen Teil des Nachmittags verbrachten wir denn in der so was von langweiligen Schule. Dort brauchte Joey aber auch wirklich dauernd meine Hilfe, denn wie ich schnell herausfand, war der Köter nicht nur in Mathe eine totale Niete! Wheeler war einfach in allen Schulfächern, mit Ausnahme vom Kunstunterricht, gleich schlecht. Das einzig Gute daran? Ich wurde so wenigstens gefordert und langweilte mich so fünf Minuten mal nicht. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Massen an Hausaufgaben und täglichen Treffen mit dem Kindergarten, die denn, zu meinem eigenen Bedauern und Leid, immer bis zum Abend gingen. Die Nacht verbrachten wir dann wieder gemeinsam in einem Bett.

Bitte, denken Sie nun nichts falsches, wir schliefen einfach nebeneinander.

Sie sehen, Tag für Tag derselbe langweilige und geisteskranke Trott und ich fühlte mich wirklich etwas mehr als deprimiert. Ich war ein spannenderes Leben gewohnt, und nun lebte...existierte ich seit einer Woche neben dem Köter und es war wirklich grausam.

Warum?

Nun ja, ich war mir inzwischen ziemlich sicher...wobei, das war ich auch vorher schon gewesen, sonst hätte ich nie den Gedanken gefasst, mich umzubringen...Also, kurz und gut, ich hatte mich endgültig in den Köter verliebt!

Am Anfang, so die ersten sechs Tage, 23 Stunden und 59 Sekunden, hatte ich mir versucht einzureden, dass das alles nur Gefühlsverwirrung wäre, vielleicht hervorgerufen durch die seltsame Erfahrung meines Todes, dem Leben nach dem Tod, oder etwas ähnlichem.

Warum ich mich so geweigert hatte?

Na ja, vernarrt in den Köter war ich ja eh schon gewesen, auch bevor das ganze Drama mit Babysitter, Pryxy und ‚den Köter glücklich machen' begonnen hatte! Aber, ich hatte wirklich gehofft, dass diese verdammen Gefühle von ganz alleine verschwinden würden, wenn ich denn nun endlich tot wäre. Sollte mit dem Tod denn nicht angeblich alles enden?

Pah, schön wäre es!

Wie hatte ich auch mit einem Leben nach dem Tod rechnen können?

Tja, nun hatte ich mich also wieder in den Köter verliebt und er durfte meine, aus meinen Gefühlen resultierende Gereiztheit ausbaden. Gut, mich als ‚gereizt' zu bezeichnen war vielleicht ein klein wenig untertrieben, aber ich wollte mich nun nicht so ganz schlecht darstellen.

Aber tatsächlich war es ja eigentlich auch egal, denn schließlich hörte niemand außer Joey meine reichlich genervten Tiraden, die dank meiner explosiven Stimmung schon von Kleinigkeiten ausgelöst werden könnten.

Und je näher der Tag meiner Beerdigung kam, desto gereizter, meckriger und unzufriedener wurde ich. Joey wurde auf diesem Weg zwar sicher auch nicht glücklich, und ich entfernte mich wohl immer weiter von Magerquark&Schäfchenwolken, aber ich konnte nicht anders.

Ach man, wem versuchte ich da eigentlich was vorzumachen?

Es war doch eh alles zum Scheitern verurteilt und alles war eh Schwachsinn!

Die Wahrheit war, dass ich Joeys verletzten Blick kaum noch zu ertragen vermochte, wenn ich ihn aus irgendwelchen banalen Gründen mal wieder angemeckert hatte, und das machte mich noch wütender und brummiger.

Ein wahrer Teufelskreis.

"Wheeler, gib doch endlich auf. Sie es ein, du kannst machen was du willst, du siehst immer aus wie ein räudiger Straßenköter mit Flöhen.", einer meiner wunderbaren, völlig fehl am Platz seienden Kommentare und ich hätte mich, wäre ich auch nur im geringsten masochistisch veranlagt, selber geohrfeigt. Aber, ich war es nicht...Ich hasste es Schmerzen zu haben...In meinem Badezimmer war ein reichlich gut gefüllter Medizinschrank, aus dem ich mich immer versorgt hatte...Aus dem stammten übrigens auch die Zutaten für meinen letzten Cocktail...Ich knurrte Wheeler also nur genervt an, während der Blick der Töle nur noch trauriger wurde und er aufhörte an seiner Krawatte rumzufummeln.

Dieser Blick...

Noch trauriger?

Ging das überhaupt?

Es war seltsam, aber so wie es aussah, ging Wheeler mein Tod wirklich nahe.

Es war mir erst nicht klargeworden, aber als ich nachts das leise Schluchzen neben mir hörte, hatte ich es langsam begriffen. Zu gerne hätte ich ihn noch einmal danach gefragt, ihn darauf anzusprechen, aber zu einem hatte ich Angst vor der Reaktion, schließlich hatte er beim letzten Mal auch nicht geantwortet, sondern behauptet, dass er Müde sei, und zum anderen ahnte ich schon, dass der Köter mir so oder so nie die Wahrheit sagen würde.

Warum sollte er auch, er vertraute mir ja nicht einmal!

Ich vertraute ihm ja auch nicht, aber ich vertraute eigentlich ja auch niemandem wirklich, während Joey allem und jedem mit seiner süßen und naiven Art auf den Leim ging. Wheeler war wirklich wie einer dieser kleinen Welpen, die jedem, der es auch nur scheinbar gut mit ihnen meinte, in ihr Herz schlossen und um einen herumschwänzelten.

Auch wenn Sie mir das nun sicher nicht glauben werde, der Spitzname ‚Köter' war mit Bedacht gewählt worden. Ein Seto Kaiba tat halt nichts Unüberlegtes, er durchdachte alles von Alpha bis Omega und holte sich auch verschiedene Expertenmeinungen ein. Gut, auf die Experten hörte ich zwar eh nie, aber das tat hier, ebenso wie meine neue Angewohnheit von mir in der dritten Person zu sprechen, ja nichts zur Sache.

Joey Wheeler war mein genaues Gegenteil, mein Gegenpol, mein Kontrast. Wir waren wie Ying und Yang, wie Feuer und Wasser und wir genossen es eigentlich auch. Wheeler tat alles ohne nachzudenken, er hörte auf seine Emotionen und seine Intuition. Er war all das, was ich nicht war und wohl auch nie werden könnte.

Aber, es war auch gut so.

Wheeler tat aber grade, zu meiner großen Überraschung, mal gar nichts Unüberlegtes, sondern versuchte seit...ca. fünf Minuten seine, zum Glück wirklich nur schwarze, Krawatte einigermaßen vernünftig zu binden, wobei ich ihn allerdings nun amüsiert beobachtete.

Wirklich, die Ähnlichkeit zu einem jungen Hund war verblüffend, die Nase krauste sich und die Zunge hing halb aus Joeys Mund. Und, wenn er eine Rute gehabt hätte, so hätte die wahrscheinlich hektisch hin und her gewedelt!

Ich musste wegsehen, das war so niedlich! Ich sollte mal mit Pryxy reden, es konnte doch nicht angehen, dass so viel Niedlichkeit ungestraft bleiben durfte! Entweder sollte Wheeler für seine Niedlichkeit bestraft werden, oder Pryxy sollte endlich dafür sorgen, dass auch gewisse Teile meiner Anatomie endlich genauso tot bleiben würden, wie der Rest meines Körpers! Eine sogenannte Morgenlatte war ja schon schlimm und peinlich genug, aber in meinem Zustand...

Nun gut, lassen wir das Thema lieber fallen, immerhin war der Köter nun auch endlich fertig angezogen, die Krawatte war halbwegs elegant gebunden und er sah in dem schwarzen Anzug noch nicht einmal schlecht aus!

Der Eindruck der Niedlichkeit verflog aber schnell wieder, denn nun sah er sich, wieder wie ein Welpe witternd, suchend nach mir um, "Seto?"

"Brüll nicht so, Köter.", ich war tot, nicht taub und solch eine Lautstärke war für die Drei-Schritt-Regelung echt unangebracht. Irgendwann würde der Köter das hoffentlich auch mal kapieren, ich weigerte mich einfach die Hoffnung aufzugeben.

Vielleicht waren Hunde, selbst in Wheelers Alter, auch noch lernfähig?

"Bist du fertig?", wieder so eine furchtbar dämliche Frage aus dem Mund des Köters und da wunderten Sie sich wirklich noch über meine leichte Gereiztheit?!? Was dachte der Köter denn bitte? Meinte er etwa, ich würde mich gerade ausgehfein machen und gerade an meinem Krawattenknoten arbeiten? Da musste ich ihn wohl oder übel enttäuschen, ich war unsichtbar, umziehen konnte ich mich wohl kaum, denn immerhin war ich tot und was die Frage mit dem ‚bereit' anging...

Nein, ich war nicht bereit!

Ich war alles andere als bereit und ich wollte auch gar nicht bereit sein!

Ich wollte nicht auf diese Beerdingung, denn ich wollte ebenso wenig den traurigen Gesichtsausdruck meines Bruders, wie auch meinen eigenen Grabstein sehen!

Joey interessierte das gar nicht, wahrscheinlich dachte er nicht so weit. "Seto?", ich hatte wohl zu lange geschwiegen und der Köter tappste nun unruhig von einem Fuss auf den anderen und sah zu dem Fleck, wo ich stand. Innerhalb der letzten Woche hatte Wheeler zwar in Mathe keine Fortschritte gemacht, aber er hatte es immerhin geschafft, ungefähr herauszuhören wo ich gerade stand. Tut zwar nichts zur Sache, aber bevor noch jemand auf die Idee kommen würde, dass ich nur schlecht von Wheeler denken und reden würde...

"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden, Wheeler.", ich murmelte es nur leise, aber die scharfen Hundeohren hatten es doch gehört, und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Und in mir keimte der Verdacht, dass es dem Köter ab und an ganz gut gefiel, dass er das Sagen und ich das Nachsehen hatte! "Willst du dich nicht doch verabschieden?", Joeys Blick sezierte mich förmlich und ich zuckte zusammen, "Ich bin eben nicht Scrooge!"

"Du siehst auf jeden Fall besser aus, aber gewisse Parallelen gibt es...Du bist reich, du hast keine Freunde und soweit ich weiß, geht dir dein Geschäft auch über alles...", der Köter kannte die Geschichte? Ich war verblüfft, aber konnte nichts weiter dazu sagen, mich noch nicht einmal verteidigen, da ich mal wieder durch die Gegend geschleift wurde.

In der letzten Zeit hatte ich mich wohl oder übel daran gewöhnen müssen, denn obwohl Joey zwar von meiner Existenz wusste, so nahm er selten Rücksicht darauf. Wheeler lief lieber hyperaktiv in der Gegend herum und ich wurde dann, ohne Rücksicht auf Verluste, durch die Gegend geschleift und fand es, entschuldigen Sie bitte diese Ausdrucksweise, zum Kotzen.

So auch jetzt.

Mir war nicht einmal genug Zeit gelassen worden, um nachdem ich den ersten Schreck überwunden hatte, wieder auf die Beine zu kommen und so machte ich die nette Erfahrung...Bitte beachten Sie wiederum den leichten Sarkasmus in meinen Worten, Danke...auf dem Bauch durch Domino geschleift zu werden. Ganz toll, wirklich. Etwas musste ich aber nun noch einmal anmerken: Die Gehwege von Domino könnten auch mal gereinigt werden, von den U-Bahnsteigen wollte ich lieber gar nicht reden! Wenigstens wusste ich nun wieder, warum ich meine Limousine und meinen Chauffeur so sehr geliebt hatte.

"Seto, bist du noch da?", Wheeler stand, dicht an dich mit anderen Personen, in der überfüllten U-Bahn und ich lag noch immer am Boden. Momentan war ich für meine Nichtsstofflichkeit gerade mal äußerst dankbar, denn so spürte ich nicht die sieben Leute, die meinen armen, toten Körper gerade als Fußabtreter benutzten!

Das einzige, was mich im Moment wirklich störte, war der Wohlgeruch von den dicht gedrängten und verschwitzten Körpern, die Schulter an Schulter in dem U-Bahn-Waggon standen, aber man konnte ja bekanntlich nicht alles haben. Wie schön wäre es, wenn meine Nase tot wäre...

Und ich wollte nicht noch länger so erniedrigt auf dem Boden liegen und so stemmte ich mich hoch, während der Köter endlich seine Antwort bekam, "Bin noch da, Joey."

Ich hielt mich eng an den Köter, da man ja nie wusste, wann der wieder hyperaktivhektisch losstürmen und mich wieder einmal hinter sich herziehen würde, und versuchte gleichzeitig auch das Atmen einzustellen...Gleich darauf fiel mir aber auch wieder ein, dass ich gar nicht mehr atmen müsste, mal ein echter Vorteil vom Verstorben sein...

Erst nach knapp vier Minuten fiel mir etwas auf, Wheeler hatte mir nicht geantwortet? Ganz im Gegenteil, der Köter schien mir sogar mehr als erstaunlich still zu sein! "Wheeler?", ich legte den Kopf schief und musterte den Köter.

Warum sah der den so erstaunt aus?!?

"Seto? Du hast mich Joey genannt.", große braune Hundeaugen sahen mich erwartungsvoll und auch etwas ängstlich an und ich seufzte schwer. Was hatte ich mir nun bitte dabei gedacht? Hatte ich überhaupt nachgedacht?!? Hatte ich wirklich Joey zu ihm gesagt? Hatte ich den Vornamen wirklich laut ausgesprochen? Mich wirklich so sehr gehen lassen?!? Ich musste es wissen und so ließ ich den letzten Teil unseres ‚Gespräches' noch einmal Wort für Wort Revue passieren...

Ubs.

Ich hatte wirklich...?!?

Manchmal war ein photographisches Gedächtnis wirklich eine Plage!

Was war denn nur mit mir los?

Solche Fehler machte ich doch sonst nicht!

Ich war ein knallharter Geschäftsmann, ich konnte mir weder Gefühlsduselei, noch Gefühle im Allgemeinen leisten, sonst wäre ich in der harten Welt untergegangen!

"Bilde dir bloß nichts darauf ein, nur weil ich dich liebe..."

Argh!

Ich glaube...Nein, ich weiß es, heute ist definitiv nicht mein Tag!

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Eine Szene in der U-Bahn? Oder fällt Joey gleich in Ohnmacht?

Wer besucht wohl die Beerdigung?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2008-04-16T07:41:33+00:00 16.04.2008 09:41
Seto wird langsam senil *grins*
spricht einfach seine Gedanken aus ^^
oder, ist es nicht doch ein Schritt in die richtige Richtung?

lg risuma


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