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Engelsblut

von

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Regen

Kapitel 5 - Regen
 

(»03.02.07«)

Allmählich dämmerte es über der Stadt, als Akito den Weg zur Haustür entlangging. Er fühlte sich ungewöhnlich entspannt, was normalerweise immer das genaue Gegenteil war. Die Steine unter seinen Füßen knirschten leise. Er wohnte in einer Gegend, die etwas außerhalb der Stadt lag. Es waren nur wenige Geräusche zu hören, denn hier fuhren nicht oft Autos vorbei. Er blieb einen Moment stehen und sog die frische Luft ein. Für kurze Zeit tauchte er in Gedanken ein, die er sich nicht oft erlaubte und die auch nicht oft möglich waren. Er wollte sich keine Hoffnungen machen, denn er wusste, dass es nur wenig gab. Er vergrub sich in einer Erinnerung aus der Vergangenheit. Er war gerade 7 Jahre alt gewesen und war mit seinem Vater zelten gefahren. Es war eine Zeit gewesen, wo mal keiner von ihnen an die Probleme der anderen Welt denken musste. Besonders sein Vater nicht, der normalerweise immer mit einem Bein im Izilia stand. Sie waren Angeln gewesen und obwohl Akito Angeln langweilig fand, hatte es ihm dieses eine Mal Spaß gemacht. Er hatte sogar etwas gefangen und sein Vater hatte ihm alles über die Fische erzählt. In seinem Bauch begann es zu kribbeln, als er sich an dieses Wochenende erinnerte. Es war lange her. Jetzt musste er das Werk seines Vaters fortsetzten: Er musste irgendwie den Spagat zwischen der Firmenübernahme und Shigures Auftrag schaffen. Für seinen Vater. „Akito!“ Abrupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich um. Eine Frau, die wohl Mitte zwanzig sein mochte, mit langen schwarzen Haaren, unnatürlich blasser Haut und tiefroten Lippen stand vor ihm. „Liv! Was machst du denn hier?“, fragte er überrascht. Sie trat ein paar Schritte auf ihn zu. „Ich wollte dich mal wieder sehen.“ Ihre Stimme klang weich und warm. Nichts an ihr schien normal oder wirklich zu sein. In ihren Augen, die fast schwarz waren schimmerte das Licht des aufgehenden Mondes. „Und darum kommst du extra in diese Welt?“ Skeptisch sah er sie an. „Irgendwann werde ich nirgendwo mehr hingehen müssen, um dich zu sehen. Dann wirst du nämlich immer bei mir sein.“, sagte sie und der Ton ihrer Stimme war voller Sehnsucht. „Du weißt genau, dass-…“, erwiderte Akito, doch die Frau unterbrach ihn. „Ja, ich weiß aber glaub mir, irgendwann wird es keinen Grund mehr geben, dass du dich auf eine der beiden Seiten schlägst.“ Sie kam noch näher und lehnte sich gegen ihn. „Ich hab dich vermisst.“, flüsterte sie und strich mit der Hand über seine Wange. „Hör auf, Liv. Es ist vorbei.“ Akito schob ihre Finger von sich. „Es ist mir egal. Auch wenn du mich niemals wieder lieben kannst, es ist mir egal.“ Sie schlang ihre Arme um ihn. Akito schwieg. Er fühlte nichts mehr für sie. Wenn sie mit ihm ins Bett wollte war das ihre Sache. Sie wusste, dass er nichts mehr empfand. „Küss mich.“, forderte sie. Als ihre Lippen sich berührten, machte ihr Herz einen Hüpfer und als seine Zunge nach ihrer tastete hatte sie das Gefühl, als würde sie fliegen. Dutzende von Bildern aus vergangener Zeit schossen ihr durch den Kopf und sie wünschte sich, dass diese Zeit zurückkehren würde. Plötzlich schob er sie von sich weg und ging zur Tür. „Akito, warte! Bitte komm mit mir! Nur für diese Nacht.“, bat sie. Er blieb stehen. (»05.02.07«) „Du kennst die Antwort gut genug.“, sagte er kühl. Ohne noch auf ein Wort von ihr zu warten schloss er die Tür hinter sich und folgte den Treppen nach oben. (»08.02.07«) Schon im Flur stieg ihm der Geruch von Essen in die Nase und er vernahm deutlich das Knurren in seinem Magen. Er zog die Schuhe von den Füßen und betrat die Wohnung. Aus den Lautsprechern der Stereoanlage kam Musik die ganz nach seinem Geschmack war: „Within Temptation“ Die Küchentür stand weit offen. Als er in den Raum kam, goss Aya grade einen Topf mit Nudeln ab. Sie sah aus, als hätte sie geweint, doch er wollte sie nicht darauf ansprechen. Er räusperte sich leicht und Aya drehte sich erschrocken um, doch als sie ihn sah lächelte sie. „Oh man, hast du mich erschreckt“, sagte sie lachend. „Das Essen ist gleich fertig, setz dich schon mal hin!“ (»14.02.07«) Er blieb jedoch stehen. „Kann ich dir noch irgendwas helfen?“, fragte er nach und sah sich in der Küche um. „Nein, nein, brauchst du nicht. Setz dich hin!“, sagte sie in leicht befehlerischen Ton, indem die Ironie kaum zu überhören war. Sie griff an seine Schultern und schob ihn zu einem der Stühle, auf dem er sich zwangsweise niederlassen musste. „Das gibt’s ja nicht! Kaum einen Tag hier und schon Befehle geben!“ Er lachte und lehnte sich zurück. Inzwischen konnte Aya selbst sich das Lachen auch nur noch knapp verkneifen. Sie drehte sich um und stellte kurz darauf den Topf mit den dampfenden Nudeln auf den Tisch. „So, guten Appetit.“, sagte sie. „Und was hast du heute noch so gemacht?“, fragte er und füllte Nudeln in beide Teller. „Och nicht so viel. Noch ein paar Hausaufgaben, ein bisschen telefoniert und so was, dann hab ich gekocht und sonst eigentlich nichts.“ Sie hatte inzwischen den Soßentopf auf den Tisch gestellt und sich ihm gegenüber hingesetzt. „Du musst morgen wieder zur Schule, oder?“, wollte er zwischen zwei Bissen wissen. Sie nickte. „Soll ich dir eine Entschuldigung für die letzten zwei Tage schreiben?“
 

Dieses Mal schüttelte ich den Kopf. „Wir hatten Montag und heute frei, weil unsere Lehrer auf so einer seltsamen Fortbildung waren.“, fügte ich hinzu. „Ach so.“, erwiderte er kurz. Dann herrschte eine ganze Weile Stille im Raum und wir aßen schweigend, doch in meinem Kopf schien ein Meer von Gedanken einfach keine Ruhe geben zu wollen. Es waren eigentlich keine wirklichen Gedanken, es waren eher Vorstellungen von Dingen, die passieren könnten. Viele davon waren Reaktionen von meinen Freunden, wie sie reagieren würden, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählen müsste, denn ich konnte die Tatsache, dass ich nicht mehr zu Hause wohnte wohl nicht sehr lange geheim halten. Da war ich mir ziemlich sicher, weil bald eine meiner Freundinnen kommen würde und mich fragen würde, ob sie mich mal wieder besuchen könne. Was sollte ich als Erklärung für ein „Nein“ geben? Die ersten Male würde es sogar vielleicht gar nicht auffallen… Ob meine Eltern versuchen würden mich wieder zurück zu holen? Was würden meine Verwandten sagen? Und meine Lehrer? Würden sie alle wirklich zulassen, dass ich hier blieb? Und vor allem was würde ich tun können, wenn sie mich hier weg holen wollen? Alle diese Vorstellungen ballten sich zu einer riesigen Welle, die langsam meinen ganzen Körper zu durchfluten schien. Sie schnürte meinen Magen zu und ich hatte das Gefühl keinen einzigen Bissen mehr herunter zu bekommen. Ich starrte auf den Teller und die Portion kam mir auf einmal viel größer vor. Du schaffst das, sagte ich mir. Er soll es nicht merken. Er ließ mich hier wohnen, also wollte ich ihm auch nicht auch noch mehr unnütze Probleme bereiten. Mühsam schlang ich den letzten Rest hinunter und nahm einen großen Schluck aus meinem Glas. (»18.03.07«) „Mh, ich glaub ich hohle dich morgen mal von der Schule ab.“ Seine Stimme durchbrach diese unerträgliche Stille und lenkte mich gleichzeitig von diesem unsäglichen Gefühl ab, dass in mir brodelte. Oder besser von diesen vielen, dutzenden Gefühlen, die sich zu einem einzigen Chaos vermischt hatten. Ich schluckte mühsam. „Warum das denn?“, fragte ich und versuchte meine Stimme normal klingen zu lassen. „Ich will mit deinen Lehrern reden. Sie müssen schließlich wissen, dass du demnächst wohl keinen Brief von deinen Eltern unterschreiben lässt oder etwa nicht?“ Er schob seinen leeren Teller weg und legte sein Kinn in die Hände, nachdem er seine Ellenbogen auf der Tischplatte abgestützt hatte. „Ähm okay, stimmt.“, erwiderte ich und lehnte mich zurück. Die Sonne schien durch das Fenster mit gegenüber. Aus irgendeinem Grund blendeten mich in diesem Moment selbst diese schwachen Strahlen, der Herbstsonne. Es war ziemlich selten geworden, dass noch ein heller schein durch die dichte, graue Wolkendecke trat. „Wann hast du morgen Schluss?“, fragte er. „Ich glaube ganz normal um zehn nach eins.“ Ich stellte die Teller zusammen und stand auf, um das Geschirr in die Spülmaschine zu stellen. Vom Flur aus erklang ein Klingeln. „Ich geh schon.“ Akito stand ebenfalls auf und ging aus dem Raum in Richtung Flur. Ich tat die Reste des Essens in eine Schüssel und stellte diese in den Kühlschrank. Ich war wirklich heilfroh, dass die Nudeln aus meinem Blickfeld verschwunden waren, denn mir war ziemlich übel geworden. Auch der Rest des dreckigen Geschirrs wanderte in die Spülmaschine. Kurz drauf hörte ich, wie sich Schritte näherten und Akito betrat kurz gefolgt von Yuki wieder den Raum. Sie ließen sich am Tisch nieder. „Mhhh das riecht aber lecker. Was gab es denn Schönes?“, fragte Yuki und lächelte mich kurz an. „Nudeln.“, erwiderte ich knapp. „Willst du noch welche? Ich hab noch einen Rest.“ Ich erwiderte ein Lächeln, das mir einen Blick von Akito einbrachte. „Ja, gerne, wenn ihr den nicht noch braucht.“ Wieder breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Ich öffnete die Kühlschranktür, holte die Schüssel hervor und stellte sie in die Mikrowelle. „So, ich geh dann noch mal ein paar Hausaufgaben machen. Bis später.“, sagte ich. Es war gelogen. Ich hatte keine Hausaufgaben auf. Ich wollte nur weg von den beiden. Ich wollte allein sein mit diesen seltsamen Gefühlen und vor allem würden immer nur neue dazu kommen, wenn ich bleiben würde. Yuki machte mich nervös. Ich drehte mich um und war fast aus der Küche, als Akito noch etwas sagte: „Es kann sein, dass ich nachher noch einmal weg muss. Vielleicht bleibt Yuki aber hier.“ Innerlich seufzte ich. „Ist in Ordnung.“, erwiderte ich, dabei war ich mir nicht einmal sicher, ob das für mich wirklich so in Ordnung war.
 

~†~
 

Ein reges Treiben herrschte auf dem großen Platz. Wie immer um diese Zeit. Die Händler versuchten die letzten Waren loszuwerden, und riefen lautstark durcheinander. In den verwinkelten Gassen wimmelte es von Menschen, die versuchten sich ihren Weg durch die Masse zu bahnen. In den Kneipen und Bars konnten sich die Wirte nicht über mangelnden Besuch beklagen. Die Gasthäuser waren rappelvoll und es wurde geredet, gelacht aber manchmal auch gestritten.

Er zog sich die Kapuze seines langen schwarzen Mantels ins Gesicht und betrat die volle Hauptstraße. Ihm war es ganz Recht, dass so viele Leute noch unterwegs waren, so würde er wenigstens nicht so auffallen. Nicht, dass er eine besonders Aufsehen erregende Person wäre, aber dennoch fühlte er sich so sicherer. Hin und wieder blieb er an einem der Stände stehen und sah sich die Auslage an, obwohl er eigentlich gar keine Zeit hatte. Ihm war das egal. Niemals erschien er rechtzeitig zu einem Treffen mit ihm und Er wusste das. Der junge Mann hatte alle Zeit der Welt. Oder besser gesagt Zeit hatte hier für ihn keine Bedeutung. Er ließ sich keine Befehle erteilen, er ließ sich nur bitten und Er bat ihn immer wieder gerne, denn er war wichtig. Zu wichtig, als dass Er auf ihn verzichten konnte.

Sein Blick wanderte über eine Reihe von Silber und Gold glänzenden Schmuckstücken. Manche von ihnen waren mit Steinen in allen möglichen Formen verziert, andere dagegen ziemlich schlicht. Er musterte sie eine Weile, bevor ein Armband seine Aufmerksamkeit weckte. Es war in einem matten Silber gehalten und bestand aus feinen Ringen, die so zerbrechlich wirkten wie Glas. Zwei Anhänger hingen daran. Einer in Form eines Engelsflügels, bei dem es so schien, als könnte man noch jede Feder einzeln erkennen und seine Weichheit spüren. Allerdings war er nicht weiß, sondern bestand aus einem einzigen filigran gearbeiteten, tiefschwarzen Stein. Der andere sah ebenfalls aus, wie ein Flügel. Er ähnelte jedoch eher einem dieser schwarzen, ledernen Schwingen eines Dämons oder Vampirs. Auch er war so fein gearbeitet, dass es dem Betrachter fast den Atem verschlug. „Kann ich ihnen helfen?“ Er sah auf und blickte direkt in das Gesicht einer alten, freundlich wirkenden Frau, die hier verkaufte. „Ja.“, antwortete er. „Ich würde gerne dieses Armband dort kaufen.“ Er zeigte auf das Schmuckstück. Die Frau lächelte. Sie war bestimmt eine der Menschen aus Izilia, die vor langer Zeit hier her verschleppt wurden. So schönen Schmuck gab es hier sonst nicht und so herzliche Menschen auch nur sehr selten. „Gerne.“ Sie hob es von dem dunkelgrünen Tuch, auf dem ihre Ware ausgebreitet war. Sie zog einen Lappen aus der Rocktasche und polierte es noch einmal. „Man sagt Gillead habe es getragen, kurz bevor sie starb. Aber ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt. Auf jeden Fall ist es sehr schön.“ Sie steckte es in einen kleinen schwarzen Beutel aus Samt, den sie dann verknotete. Er bezahlte und verabschiedete sich dann höflich.

In einiger Entfernung hoben sich die dunklen Türme des Schlosses deutlich gegen den hellgrauen Himmel ab.

(»20.03.07«) Er warf noch einen letzten Blick auf den kleinen Beutel und ließ ihn dann in die Tasche des fast bodenlangen Mantels gleiten. Mit der Hand überprüfte er noch einmal, dass seine Kapuze noch immer dort saß, wo sie hingehörte, nämlich schön tief in seinem Gesicht, bevor er sich ins Gedränge mischte, in der Menge verschwand und so gut wie unsichtbar wurde, zwischen all den Menschen. Mir weit ausgreifenden Schritten huschte er durch die Gassen. Die Wände der grauen Häuser wirkten in der Dämmerung noch düsterer und fleckiger. (»22.03.07«) Die kalte Luft strömte durch seine Lungen und sein eigener Herzschlag pochte in seinen Ohren. (»05.04.07«) Sein Atem stieg in feinen, weißen Wolken empor und verschwand dort im Nichts. Jeder seiner Sinne wurde mit jedem kleinen Lüftchen, das wehte, noch ausgeprägter. Er konnte die Herzschläge der anderen Menschen hören, er konnte die Gespräche belauschen, egal wie dick die Mauern waren, die ihn davon trennten. Er spürte das Beben von schweren Wagen und das Aufschlagen von Hufen und Tatzen, auch wenn sie noch Straßen von ihm entfernt waren. Er konnte das schmecken und riechen, was anderen Menschen immer verborgen bleiben würde und vor allem erkannte er den kleinsten Gegner schon von weitem.

Er war ein Killer. Man könnte annehmen er sei nur zum töten geschaffen worden. Niemand wusste, wie viele Leben unter ihm vergangen waren. Selbst er wusste es nicht. Er verdrängte diesen Teil seines Lebens, auch wenn dies ein sehr vergebliches Unternehmen war. Er gehörte dazu. Er prägte jeden einzelnen Tag, jede Stunde.

Mit jedem Schritt näherte er sich einer Begegnung, der er lieber auf dem Weg gehen würde, wenn er die Chance dazu hätte. Nur noch wenige dieser verdreckten, alten Gassen trennten ihn von seinem Ziel. Über den Pfützen, die das Stenpflaster zierten, hatte sich eine hauchdünne Eisschicht gebildet, die leise knirschend unter seinen Schritten zerbrach. (»06.04.07«) Endlich stand er vor einer rauen Mauer aus grauen Steinen. Sie passen zum Himmel, dachte er. Die Wachen, die eines der vielen Tore bewachten verbeugten sich respektvoll vor ihm und gaben den Weg frei. „Willkommen, Kyo, der Herr erwartet sie schon seit längerem.“, sagte die rechte der Wachen, während der Mann versuchte einen Blick in die Kapuze zu werfen. Sein Blick fiel auf undurchdringliches Schwarz. Niemand hatte je gesehen, wer sich unter diesem Mantel befand. Nicht einmal der Meister selbst wusste über die Identität des Mannes, den sie Kyo nannten, bescheid. Er vertraute ihm einfach so. Weil er ohne zu zögern einem Menschen den Hals durchschneiden würde, wenn man es verlangt, hatte Kilias sein Vertrauen begründet.

„Das kann ich mir denken.“, erwiderte er nur und trat durch das Tor.

Er stand nun am Anfang eines Weges, der Mitten durch einen Park führte. Die Blumen hier wirkten leblos, auch wenn sie blühten. Dunkles Blau und tiefes Schwarz verliehen den Blüten in einer gewissen Weise eine Einzigartigkeit. Rechts von ihm befand sich der einzige Helle Fleck des Gartens. Ein weiß blühender Kirschbaum stand dicht bei einem Teich, um den herum kniehohe Steine standen. Grabsteine. Dies war der Platz, an dem die früheren Herrscher ihre Ruhe fanden. Unberührt von dem Anblick setzte Kyo seinen Weg fort zu einer kleinen Tür, seitlich des eigentlichen Eingangsportals. Wie immer.

Wenige Minuten später betrat er den Thronsaal. Einen riesigen rechteckigen Raum mit dunkelgrauen Marmorfliesen. Ein schwarzer Teppich, der in der Mitte zwei dunkelrote Flammen hatte, führte von dem Portal, durch das er gekommen war direkt zu einem Podest, auf dem der Thron stand. Die Wände rechts und links von ihm bestanden aus Glas, das hin und wieder von einer ebenfalls marmornen Säule unterbrochen wurde. Der ganze Raum erinnerte stark an das Innere einer Kathedrale. Langsam schritt er über den Stoff am Boden, bis er vor den paar Stufen stehen blieb. Der Thron schien aus einem tiefschwarzen Kristall gemeißelt worden zu sein und war mit feinsten Arbeiten verziert. Immer wieder fand man darin das Symbol der Herrschaft: die beiden Flammen. Alle engsten Anhänger des Herrschers trugen dieses Symbol innen am rechten Handgelenk, als Zeichen ihrer Ergebenheit. An beiden Seiten des Throns standen etwas tiefer sechs ebenfalls edle Stühle, aus grauem Marmor, die zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht besetzt waren.

Kyo hielt es nicht für nötig sich zu verneigen. Er fühlte sich niemandem verpflichtet und nach auch nur die Befehle an, die er für sinnvoll empfand. Er sah zu Kilias, dem mächtigsten Mann dieses Landes auf und wusste, dass dieser wie immer wütend war. Er hasste Respektlosigkeit und Widerstand. Zwar trug Kyo auch die zwei Flammen, war jedoch nicht abhängig von Kilias. Er war ihm ein Dorn im Auge, weil niemand viel über Kyo wusste und Kilias dieses Wissen oft benutzte um machtvolle Menschen an sich zu binden.

Kilias saß auf seinem Thron und schaute auf ihn herab. Die nachtschwarzen Haare waren zu einem lockeren Zopf gebunden, der bis zur Mitte seines Rückens fiel. Ein paar einzelne Strähnen hatten sich daraus gelöst und umrahmten sein helles Gesicht, aus dem zwei kalte, graue Augen herablassend auf Kyo blickten. Um seine schlanken Handgelenke schlangen sich schwarze und silberne Bänder und Ketten. Jeder Muskel seines Körpers war trainiert und um seinen Hals hing ebenfalls ein Lederband mit einem Schlüssel daran. Der Siegelring steckte an seinem Finger. Er hatte die Beine locker übergeschlagen.

Neben dem Thron stand links ein älterer Mann mit silbergrauen Haaren und eisblauen Augen, der eine grausame und zugleich würdevolle Ausstrahlung besaß. Simon, der Schwarzmagier, Heiler und engster Berater von Kilias.

Rechts stand ein Mann ungefähr Mitte dreißig mit dunkelbraunem Haar und ebenso dunklen Haaren. Diark, der Heerführer und Ausbilder der Armee.

„Kyo.“, sagte Kilias und erhob sich langsam. „Wie schön, dass du dich auch mal wieder hier blicken lässt.“ Der Sarkasmus in seiner Stimme war kaum zu überhören.

„Es ist mir jedes Mal eine Ehre dein Schloss zu betreten, Kilias.“, antwortete Kyo in der gleichen Tonart. „Willst du deinen Mantel nicht ausziehen, hier drin ist es schließlich nicht kalt.“ Der Schwarzhaarige breitete einladend die Arme aus und ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen. „Danke nein, sehr freundlich.“ Unter seiner Kapuze verzog auch Kyo den Mund zu einem Grinsen. Er versuchte es doch wirklich immer wieder.

„Kommen wir zur Sache.“ Kilias ließ sich wieder auf dem Thron nieder. „Hast du was neues für mich?“, fragte er dann.

„Mh, also. Im Norden des Landes in Arakas sind mal wieder ein paar Probleme aufgetaucht. Die Minenarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt und haben bessere Löhne gefordert. Der Verantwortliche für diese Aktion war ein gewisser Xandir Young. Ein alter Trottel. Hat sein ganzes Leben nur gearbeitet. Keine Frau, keine Kinder.“, antwortete Kyo.

„Na, da hast du dich doch hoffentlich gleich drum gekümmert?“ Der Herrscher lehnte sich zurück. „Ja, der gute Mann kann sich jetzt seine Kartoffeln im garten von unten angucken, nachdem er ein weiteres Loch im Hals zum atmen bekommen hat. Ich glaube, er war über meinen Besuch aber leider nicht sehr erfreut.“ Der Mann in dem schwarzen Mantel seufzte.

Kilias lachte leise. „Na das kann ich mir vorstellen.“ Er nahm einen gläsernen Kelch von einem kleinen Tisch der neben ihm stand und goss eine tiefrote Flüssigkeit hinein. „Du auch?“ Fragend hielt er Kyo den Kelch hin. Dieser verneinte dankend.

„Mh außerdem drohen die Vampire mit einem Bruch des Friedensvertrags.“, bemerkte Kyo. Jetzt war es an Kilias zu seufzten. „Wieso das?“ Er nahm einen Schluck aus dem Kelch. „Nun sie sind erzürnt darüber, dass immer noch welche von ihnen gejagt werden, nur um an Vampirblut heranzukommen und außerdem fühlen sie sich belästigt durch, nun ja, Liv nannte sie Stalker. Manche Menschen und auch Dämonen sind wohl darauf aus unbedingt beweisen zu wollen, dass Vampire so leben wie alle anderen auch und wühlen deshalb in den Sachen rum.“

Kyo verkniff sich ein Grinsen. „Diark, lass die Posten an den Grenzen verstärken. Sag sie sollen nur jemanden durchlassen, der eine Bescheinigung hat, die ab sofort am Hauptzugang zum Schloss abgeholt werden kann.“, befahl er. (»11.04.07«) „Sehr wohl.“, erwiderte der braunhaarige Mann und verbeugte sich leicht. Er warf noch einen kurzen, abschätzenden Blick auf Kyo, bevor er sich Richtung Tür aufmachte. Er mochte Kyo nicht. Um es genau zu sagen, er hasste ihn. Und dies beruhte aus Gegenseitigkeit. Diark war eifersüchtig auf ihn, weil er für Kilias wichtiger war, als der Heerführer selbst. Er war neidisch darauf, dass Kyo die ganzen wichtigen Aufträge bekam und sich somit Anerkennung verschaffte. Außerdem störte es ihn, dass ein Identitätsloser, von dem niemals jemand das Gesicht kannte, besser war als er. Die riesigen Torflügel schlugen krachend hinter ihm zu und Stille breitete sich in dem großen Saal aus. Von draußen erklangen Geschrei und hastige Schritte. „Was ist denn jetzt da los?“, grummelte der Herrscher gereizt. Kaum eine Minute später wurden die Flügeltüren erneut aufgestoßen. „Kilias, Izilia greift an. Sie kommen aus Westen.“, rief ein Wachmann völlig außer Atem. Kyo hatte sich umgedreht und sah durch eine der Glaswände. Tatsächlich. An dem trübgrauen Himmel waren dutzende kleiner schwarzer Punkte zu sehen. Sie schienen noch sehr weit weg, doch das täuschte. Sie würden sich sehr schnell nähern. Vielleicht in zehn oder 15 Minuten würden sie da sein. „Wie bitte?“, Kilias sprang auf und warf ebenfalls einen Blick durch das Glas. Einen Moment zögerte er, dann wandte er sich zu der Wache um, die immer noch in der offenen Tür stand. Draußen auf dem Flur rannten Soldaten in Richtung Innenhof, um auf die ankommenden Krieger zu warten. (»15.04.07«)
 

~†~
 

(»19.04.07«)

Ein leises Klopfen an der Tür weckte mich. Mein Rücken schmerzte. Ich war wohl über meinen Schulbüchern eingeschlafen. „Ja?“, murmelte ich etwas verschlafen und sah auf die Uhr. So spät war es doch eigentlich noch gar nicht. „Lust auf einen Film? Ich hab Besuch mitgebracht. Da möchte dich gern wer kennen lernen.“, sagte Yuki munter. Er schwenkte eine DVD-Schachtel in der Hand und lächelte. Etwas überrascht sah ich ihn an. Jemand wollte mich kennen lernen? „Okay.“, erwiderte ich und stand auf. Gemeinsam gingen wir in das Wohnzimmer. Zwei Mädchen saßen auf dem Sofa und lächelten mich freundlich an. Beide waren blond, wirkten jedoch nicht wie diese eingebildeten blonden Tussen aus meiner Schule. Die eine hatte helleres blondes Haar, das gestuft und verwuschelt bis auf ihre Schultern fiel. Der Pony war leicht schräg geschnitten und endete oberhalb ihrer blauen, munteren Augen. Sie hatte eine hell- und dunkelrot gestreifte Sweatjacke und eine blaue Jeans an. Sie saß im Schneidersitz auf den weichen Kissen und hatte sich zurückgelehnt. Vor ihr auf dem Boden stand ein Paar dunkelroter Converse Chucks, was sie mir sofort ein Stück sympathischer machte. Die andere blonde hatte grüne Augen, die jedoch ganz anders waren als die von Akito. Ihre Haare hingen ihr von dem Seitenscheitel aus glatt bis etwas über die Schultern. Sie hatte einen dunkelblauen Pulli an und eine hellgraue Jeans. „Hi!“, sagte sie und stand auf. „Ich bin Ari.“ Ich lächelte sie freundlich an. „Und ich heiße Rikku.“ Sie grinste und hob noch zwei weitere DVD-Hüllen hoch. „Was magst du gucken?“ Die beiden waren mir sofort sympathisch. Sie taten so, als würden wir uns schon ewig kennen, obwohl wir uns heute zum allerersten Mal sahen. „Mh, eigentlich ist es mir egal.“, erwiderte ich und ließ mich neben die beiden Mädchen auf das Sofa fallen. Sie waren vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich. Ich hatte sie hier in der Stadt noch nie gesehen. Aber wer weiß, was sie so machten. Auf welche Schule sie gingen oder was sie arbeiteten. „Ich will den da!“ Ari zeigte auf eine der beiden DVDs. Ein Horrorfilm, von dem ich schon einmal gehört hatte. Sophia hatte mir erzählt, dass der wirklich nichts für schwache Nerven sein sollte. „Och nee. Den kenn ich aber schon.“, stöhnte Yuki und lehnte sich zurück. „Dann nicht.“ Gespielt beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust und schmollte. Ich grinste. „Mh also ich find den ja toll, den konnte ich damals im Kino nicht sehen.“ Ich nahm Rikku die andere Hülle aus der Hand. Fragend sah ich Yuki an. Der zuckte nur die Schultern. „Ist mir eigentlich egal. Ich hab ihn nur halb gesehen. Akito hat mich damals aus dem Film geklingelt. Mitten in der Vorstellung musste ich weg.“ Ari riss mir die DVD aus der Hand. „Dann gucken wir eben den.“, erwiderte sie fröhlich und sprang auf. Kurze Zeit später liefen die ersten Bilder von Spiderman 2 über den Bildschirm. Und so begann ein Abend für mich, an dem ich neue Freunde gewinnen würde, von denen ich eigentlich noch gar nicht wusste, wer sie waren. Auf einmal konnte ich mit ihnen lachen, ohne zu wissen worüber eigentlich genau. Über Sachen Lachen, auch wenn sie eigentlich gar nicht zum Lachen waren. Es war so befreiend endlich einmal wieder an nichts denken zu müssen. In Momenten wie diesen liebte ich mein Leben einfach und war dankbar für jede einzelne Sekunde. Ari und Rikku waren wirklich wunderbare Menschen, die einfach so drauf losredeten, als würden sie mich beide schon Ewigkeiten kennen. Sie waren echte Sonnenscheine und ich würde bestimmt noch viel Spaß mit ihnen haben.

Auf einmal flog Popcorn durch den Raum. „Hey!“, hörte man kurz darauf von Yuki. „Wer war das?“ Er zog die Augenbrauen hoch und musterte uns andere eingehend. Ari und Rikku sahen sich unschuldig an und zeigten dann grinsend auf mich. „Ey was wird das denn jetzt?“, fragte ich empört. Yuki stand auf. „Willst dir hier wohl gleich Feinde machen was?“ Er grinste ebenfalls. „Na das muss aber bestraft werden.“ Er stand vor mir und ehe ich reagieren konnte kitzelte er mich aus. Ich hatte keine Chance. Er hatte mich in einem Griff, aus dem ich mich nicht befreien konnte. „Hör auf!“, rief ich lachend. Ich hasste es gekitzelt zu werden. Plötzlich stürzten sich Ari und Rikku auch noch auf uns und keiner wusste mehr, wen er da eigentlich gerade kitzelte. Die Popcorn-Schüssel fiel vom Sofa und ihr Inhalt verteilte sich gleichmäßig auf der Erde. Irgendjemand griff nach einem Kissen und so kam es, dass das harmlose Kitzeln in eine mittelgroße Kissenschlacht ausartete. Eine halbe Stunde später lagen wir alle lachend auf dem Boden, der mittlerweile nicht nur von Popcorn sondern auch von weißen Federn aus den Kissen übersät war. „Na Akito wird sich freuen.“, gluckste Ari und drehte sich auf den Rücken. „Ach die alte Spaßbremse.“, sagte Rikku und fuhr mit dem Finger über eine der weichen Federn. „Lasst ihn das bloß nicht hören.“, warf Yuki ein und setzte sich auf. Ein Grinsen war immer noch auf seinem Gesicht. „So Mädels, jetzt geht’s ans aufräumen, bevor der große Chef nach Hause kommt und tot umkippt.“ Er reichte mir die Hand und lächelte mich an und von da an wusste ich irgendwie, dass wir sehr gute Freunde werden würden.
 

~†~
 


 

„Holt sie vom Himmel.“, sagte Kilias wie beiläufig und als wäre es das normalste, was es gibt. Die Wache nickte und eilte ebenfalls den Gang hinunter. „So.“ Kilias drehte sich wieder um und trat neben Kyo. „Kommen wir nun zu wichtigeren Sachen.“ Er beobachtete, wie sich draußen seine Bogenschützen aufstellten und darauf warteten, dass ihre Gegner in Schussweite kamen. „Hast du sie gefunden?“, fragte er dann interessiert. Kyo seufzte. „Ich bin mir nicht ganz sicher.“, erwiderte er dann. Lüge. Er hatte sie gefunden, da war er sich sicher. Aber Kilias sollte noch ein bisschen warten sollen. Nicht jeder hatte es so eilig mit dem Krieg wie er. Das große Gemetzel konnte ruhig noch eine Weile warten. „Was soll das denn heißen? Hast du sie oder nicht?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen klang etwas gereizt. Er hatte genug vom Warten. Genug von diesen ewigen kleinen Gefechten, die unnötige Zeit verschwendeten. Er wollte endlich die Macht haben, diese elendigen Engel auszurotten, bis zum allerletzten. „Naja, ich bin deiner Vermutung gefolgt. Da war ein Mädchen, aber sie kann es unmöglich sein. Viel zu jung, sie könnte höchstens Wächterin sein, aber selbst das bezweifle ich.“ Kyo wandte den Blick nicht von der Szene, die sich draußen abspielte. Die Gestalten mit riesigen, meistens weißen Schwingen waren nun näher gekommen und die Schützen spannten ihre Bögen. „Warum hast du sie nicht hergebracht? Man hätte herausfinden können, ob sie etwas mit der Sache zu tun hat.“, fuhr Kilias ihn an. Mit einem Sirren, das man selbst durch die Glaswände hören konnte, schossen die dunklen Pfeile in den Himmel und erfüllten ihren Zweck sofort. Ein paar von den Angreifern stürzten zu Boden. Andere zuckten nur kurz, nur um dann weiterhin auf das Schloss zuzukommen. Dank seiner unglaublich scharfen Sinne erkannte Kyo, das kleine Blutrinnsale über ihre Flügel liefen und zu Boden tropften. Wer weiß, welches Geschöpf, das am Boden stand, sie trafen. Würde dieser jemand erstaunt sein? Vielleicht. „Ich dachte, es könnte sich auch nur um versprengte Magie handeln. Vielleicht ein Nachkomme eines alten Hexengeschlechts oder einer Magierfamilie. Außerdem ist sie drüben.“, sagte Kyo ernst. Der nächste Schwall von Pfeilen erhob sich in die Luft. Wieder die gleiche Szene. Zu Boden fallende Körper und Blutstropfen. „Und das hindert dich daran sie hier her zu holen? Nur weil sie bei den Menschen ist?“ Ärgerlich sah Kilias ihn am. Der junge Mann im schwarzen Mantel schwieg. „So kenn ich dich doch sonst nicht. Du löscht Leben aus ohne mit der Wimper zu zucken, schneidest Wesen die Kehle durch, erschießt sie mit einem gezielten Schuss ins Herz, oder was weiß ich noch alles.“ Er Kilias lachte. „Es ist nur ein Mädchen! Und wenn schon, wenn es die falsche ist. Dann kann man es nun einmal auch nicht mehr ändern. Und was ist schon ein Leben gegen die Macht, die daraus Folgen könnte.“ Draußen wiederholten sich die Geschehnisse schon zum viertel Mal, doch die Flut der Angreifer schien einfach kein Ende zu nehmen. „Oh man, was wird das denn da draußen? Wozu hat man diese Trottel eigentlich, wenn man sowieso alles selber machen muss.“ Der schwarzhaarige Mann streckte die Hand in Richtung des Schauplatzes aus. Eine tiefschwarze Aura schien sich auf seiner blassen Haut zu bilden. Ruckartig schloss er sie zu einer Faust. Der Effekt trat augenblicklich ein. Es schien, als wurden sämtliche Wesen dort oben am Himmel von dutzenden von Pfeilen getroffen. Einen Moment schwebten sie noch in der Luft, bevor sie einer nach dem andern zu Boden fielen. Kilias drehte sich um. Anscheinend hatte ihm diese Aktion nicht die geringste Mühe bereitet. Er ging zu den großen Torflügeln. „Ich gebe dir noch zweieinhalb Monate und keinen Tag mehr, haben wir uns verstanden?“ Kyo sah ihm nach. Ohne auf eine Antwort zu warten verschwand der Herrscher aus dem Saal. Der Mann in dem schwarzen Mantel warf noch einen letzten Blick aus den riesigen Fenstern. Es regnete Blut.



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