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Projekt M

von

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Pact with a devil

Die Nacht war kühl und düster. Der Himmel, durch die dunkle Wolkendecke verborgen, warf einen finsteren Schatten über das Gelände. Nur gelegentlich trieben die Wolken, durch den eisigen Wind verdrängt, auseinander und gaben die Sicht auf den hellen Sichelmond frei, welcher dann die einsame und dunkel dahinvegetierende Villa eines ehemaligen, großen und berüchtigten Firmenchefs erhellte. Mehr glich sie heute einer Geistervilla, als einer Idylle, die für lange Spaziergänge und romantische Wochenenden einlud.
 


 

Dies dachte auch Kaya, welche unweit dieses riesigen Gebäudes auf einer großen Eiche kniete und es mit einer Wärmebildkamera betrachtete.

"Definitiv unbewohnt", murmelte sie in ein kleines Mikrophon, welches wie eine Art Headset an ihr befestigt war.

"Kannst du noch irgendetwas erkennen?", hörte sie die Stimme ihres Partners durch ihren Ohrstöpsel.

"Ja, alle Fenster sind vernagelt und ich will mir nicht vorstellen, wie viele Staubschichten sich seit unserem letzen Besuch dort angesammelt haben."
 


 

Kojiko und Lycel waren derzeit auf der hinteren Seite des Grundstückes, an einem Zaun und spähten zur Villa hinüber.

"Kannst du irgendetwas empfangen?", fragte Lycel durch ihr Headset Kail. Dieser saß etwas weiter unterhalb am Straßenrand in einem schwarzen VW-Bus und starrte auf einen Radar.

"Nichts. Alles im Grünen Bereich."
 


 

An der rechten Grundstückseite standen währenddessen Ceyel und Sayuri an einem kleinen Bach und blickten ebenfalls zu dem Gebäude empor.

"Fragt sich nur, warum es verlassen ist und nun verrottet. Vielleicht ist es ja auch eine Falle. Oder was denkst du, Ceyel-kun?", fragte die Blonde und blickte dann zu dem jungen Mann hinauf.

"Mmh..." Er sah kurz zu ihr und dann wieder zum Gebäude. "Zumindest sollten wir nicht zu unvorsichtig sein. Sie hat es immerhin schon einmal geschafft uns reinzulegen."

"Und das wird sie auch noch bereuen!", knurrte Kaya. "Hast du schon etwas entdeckt, Villo?", fragte sie schließlich.

"Die Tür", sagte er trocken.

Zischend atmete Kaya ein und aus und antwortete gereizt: "Tatsächlich?! Welch begnadetes Wunder!"

"Sie ist nicht abgeschlossen", sprach er schließlich kühl weiter, "und ich bin in der Villa."

"Eventuelle Schwierigkeiten, Hindernisse oder Videokameras, die doch noch an sind?", fragte Sayuri.

"Nicht wirklich. Es ist staubig.", meinte Villo.

"Villo!!!", keiften Kaya und Sayuri gleichzeitig.

"Die Kameras sind abmontiert", sagte dieser ruhig und ignorierte den genervten Ton der Anderen. Langsam ging er in das Obergeschoss. "Ich seh mich mal oben um."
 


 

Ceyel sah nachdenklich in das fließende Wasser vor sich. "Abmontiert... Irgendwie ahne ich da was."

Die Blonde neben ihm musterte ihn. "Meinst du-"

Bevor sie weitersprechen konnte sprach Ceyel allerdings in sein Headset. "Lycel, du und Kojiko wart doch im Videoraum. Könnt ihr noch mal reingehen? Ich glaub-"

"- die Videos sind weg", murmelte Kaya entsetzt.

Schließlich schlichen auch Kojiko und Lycel in die Villa. "Wir sehen nach den Bändern", sagten sie und gingen Richtung Videoraum.

"Und Kaya-", begann Ceyel.

"Ist klar. Ich schau mir mal den Tatort an." Daraufhin sprang sie von dem Baum hinunter und machte sich auch auf den Weg in das Gebäude.
 


 

Villo sah sich gerade im Arbeitszimmer von Mirais Vater um. Er setzte sich an den großen Mahagonischreibtisch, in der Mitte des Raumes, und durchsuchte dessen Schubladen. Gerade als er bei einer der Mittleren war öffnete sich die Tür und Kaya trat, sich umsehend, ein. "Hast du etwas gefunden?"

"Papierkram", sagte Villo und las sich einige Unterlagen durch.

"Aha." Kaya sah von einem Bücherregal zum nächsten. "Und wo genau stand Mirai damals?"

"Dort", sagte er und wies mit seinem Blick zu einer Treppe, die nach oben zu der kleinen Bibliothek führte.

Kaya sah kurz dorthin und blickte dann an den Wänden entlang. "Hier hingen auch Kameras", bemerkte sie, nachdem sie die hellen Flecken an den Wänden betrachtete. Erneut blickte sie zu der oberen Etage. "Von da oben hat sie vermutlich nicht geschossen."

"Nein, nach der Größe der Eintrittswunde stand sie direkt vor ihrem Vater, als sie ihn erschoss", erklärte er und legte die Unterlagen wieder zurück in die Schublade, "Vermutlich wurde sie dabei gefilmt. Ich nehme an, wenn die Aufzeichnungen nicht hier sind, wird sie sie haben. Sie wird der Polizei entweder nur die Bänder mit uns dagelassen haben, doch dann hätte es im Fernsehen und in der Zeitung Fahndungsbilder gegeben, oder..."

"... das Miststück hat sie selbst und hat die Polizei auch hinters Licht geführt. Das würde heißen, sie hätte uns in der Hand. Verflixt!" Kaya sah finster zu dem Platz an dem Mirai damals wahrscheinlich stand und blickte dann zu dem Schwarzhaarigen. "Wir müssen uns die Videos holen."

"Dazu müssen wir Mirai finden."

"In ihrer Villa ist sie wahrscheinlich nicht mehr, obwohl wir es mal versuchen sollten. Oder was denkst d-"

"Da ist wer.", murmelte plötzlich Ceyels Stimme in ihrem Ohr. "Kommt da sofort raus!"
 


 

Sofort stieß Kojiko Lycel an, die gerade in den Schränken des Videoraums nach den Bändern gesucht hatte.

"Los, lass uns abhauen", sagte sie leise.

Also schlichen die Beiden schnell die Treppen hinunter und verließen die Villa durch den Hinterausgang.
 


 

Auch Kaya und Villo wollten in die untere Etage fliehen, um das Gebäude zu verlassen. Gerade als Kaya auf eine der ersten Treppenstufen stieg packte Villo sie und zog sie in einen naheliegenden Raum. Er drückte sie gegen die Wand hinter der Tür und kam ihr ganz nahe. Leise zog er seine Magnum und entsicherte sie.

Genau wie er hatte auch Kaya sofort ihre FN Browning HP bereit und lauschte nun zusammen mit ihm. Dabei konnten beide die Schritte hören, die sich nun langsam und gedämpft die Treppe aufwärts bewegten. Kaya sah sich schließlich etwas um und gab Villo dann mit einigen lautlosen Zeichen zu verstehen, dass sie aus dem Fenster verschwinden könnten, das an der anderen Seite des Raumes war.

Daraufhin trat Villo von ihr zurück, ging mit ihr auf das Fenster zu und öffnete es so leise, wie möglich. Allerdings ging dieses nur mit roher Gewalt auf und ließ zudem einen lauten Ruck von sich hören.

"Schnell!", flüsterte Villo und wies Kaya an, vorzugehen. "Verschwindet alle!", wies er auch die Anderen per Funk an.

Mit einem kurzen Blick zurück sprang Kaya auch schon aus dem Obergeschoss. Sobald sie auf der Erde ankam lief sie durch das Gebüsch davon. Zwar kratzten einige Zweige ihre Arme und Beine entlang, doch sie wurde nicht langsamer. Erst als sie bei Villos englischem, schwarzem Leichenwagen ankam hielt sie an. Sie sah sich dort um, während sie ihre Pistole vor sich gestreckt bereit hielt und schwer ein- und ausatmete.

Dann war ein einzelner Schuss zu hören, der die Nacht für einen Moment belebte und einige Vögel aus den Bäumen schreckte, doch schnell herrschte wieder eine absolute und erdrückende Stille, bis Kaya nach kurzer Zeit die herannahenden Schritte Villos vernahm, als er zu dem Wagen kam. Indem sie ihn beim näherkommen beobachtete entdeckte sie gleich das Blut, welches an seiner linken Wange klebte.

"Steig ein!", sagte Villo und stieg auch schon selbst in sein Auto.

Sofort saß auch Kaya in dem Wagen neben ihn. Sie blickte zurück und betrachtete dann wieder seine Wange. "War das wirklich notwendig?"

"Er hat mich gesehen." Villo startete den Wagen und legte den Gang ein. Im Rückspiegel sah er noch einmal zu der finsteren Villa und fuhr dann los.

Kaya beobachtete ihn kurz, drehte sich dann aber von ihm weg und sprach in ihr Headset. "Ceyel? Seit ihr weggekommen?"

"Ja, bei uns ist alles okay", erhielt sie sofort als Antwort.

Erleichtert aufatmend wand sie sich wieder an ihren Fahrer. "Was machen wir jetzt?"

"Nach Hause fahren", sagte Villo kühl. "Soll ich dich im Kanehara Inn absetzen?"

"Ja", antwortete Kaya nachdenklich. "Fragt sich nur, was Mirai jetzt vorhat", begann sie nach einer Weile des Schweigens. "Warum gibt sie die Videos nicht der Polizei, wenn sie doch dann aus dem Schneider wäre. Hat sie etwa vor uns zu drohen?"

"Das wäre eine schlechte Idee. Vielleicht hat sie aber mehr vor. Aber ehrlich gesagt... Mirai ist mir egal", sagte Villo monoton.

"Tz. Sie hat uns in der Hand, doch dir ist sie egal? Manchmal bist du mir wirklich nur ein totales Mysterium." Sie schüttelte den Kopf und sah dann wieder aus dem Fenster. "Ich finde, wir sollten sie so schnell, wie möglich, ausschalten."

"Nur, wenn sie uns droht oder uns an die Behörden ausliefern will", sagte Villo kühl.

"Glaubst du etwa, ihr wäre zu trauen, wenn sie sagt, dass sie die Videos nicht ausliefert? Sie ist ein verdammtes Miststück, das sich mit der falschen Branche angelegt hat." Kayas Hände ballten sich zu Fäusten, während sie sprach. "Die ist nicht mehr zu retten!"

"Ich habe Mirai nie getraut. Allerdings sollte man bedenken, dass es für uns unklug wäre jetzt auch noch eine gewisse Berühmtheit aus dem Weg zu schaffen. Wir wären dann in erheblichen Schwierigkeiten. Was mich allerdings beschäftigt ist, das sie so viele Killer beauftragt hat, nur wegen der Bodyguards ihres Vaters. Sie hatte ihn uns nie selbst überlassen wollen, denn sie will Rache, soviel ist klar... Aber wieso sie uns alle engagiert hat ist mir unklar."

"Als Sündenbock für diese Tat, doch dann hätte sie die Bänder gleich der Polizei gegeben. Allerdings..." Kaya verstummte für einen kurzen Moment und sah Villo dann von der Seite her an. "Allerdings ist sie wirklich auf Rache aus. Kojiko hat solche Andeutungen gemacht, dass ihr Mann ermordet wurde. Scheinbar soll ein Profi dies im Auftrag anderer erledigt haben. Was ist, wenn die Gerüchte stimmen und es wirklich ihre Familie war?"

"Das mag sein. Mir ist nur die Anzahl der Killer unschlüssig, die sie beauftragt hat. Einer hätte doch locker als Sündenbock gereicht. Es scheint mir eher so, als hätte ihr jemand Killer aus unterschiedlichen Verhältnissen empfohlen. Fragt sich nur wieso..." Villo fuhr gerade auf den Parkplatz des Kanehara Inns und hielt an.

"Vielleicht weiß sie einfach noch nicht, wer genau ihren Mann ermordet hat und sie versucht es nun herauszufinden, um ihn auch auszuschalten. Denn schließlich hat jeder Killer so seinen eigenen Stil. Einige lieben präzise Kopfschüsse und andere lassen ihre Opfer lieber bluten. Auch hat jeder von uns eine andere Waffenmarke und unterschiedliche Kugelgröße. Genauso muss man bedenken, dass viele sehr unsauber arbeiten und nur die Besten wissen, wie man richtig mordet, ohne Fehler zu machen." Kaya strich sich durch ihr Haar. "Na ja, um das herauszufinden, müssten wir schon mit Mirai persönlich sprechen." Sie sah ihren Fahrer an und nickte ihm kurz zu. "Danke fürs herfahren." Sie öffnete ihre Tür und stieg aus. "Gute Nacht."

Sobald die Beifahrertür zufiel, fuhr Villo los.

Kaya ging sofort weiter auf die Bar zu. Bevor sie sie betrat hörte sie schon eine heiße Diskussion zum Thema "Mirai".
 


 

"Wir müssen sie finden und umbringen!", rief Ceyel.

Doch sofort kam eine Gegenstimme.

"NEIIIN!!!", schrie Kojiko vor Wut und schlug Ceyel gegen den Bauch. "Wie kannst du es wagen so etwas zu sagen?! Sie ist tausendmal besser, als du, und dennoch töte ich dich nicht, obwohl ich gerade übelst Lust dazu hätte!"

"Kojiko, beruhige dich", sagte Lycel und hielt ihre Schwester fest.

"Ich glaube nicht, dass Mirai uns verraten will", meinte Kail.

"Riskieren sollten wir es aber dennoch nicht", sagte nun Sayuri, die argwöhnisch Kojiko betrachtete und dabei näher an Ceyels Seite rutschte.

"Ich stimme ihr zu." Kaya betrat den Schankraum und sah die bereits Anwesenden einen nach den anderen an. "Wir sollten zumindest nicht dumm rumsitzen und darauf warten, dass sie uns schließlich doch ausliefert. Dann sind nämlich nicht nur wir am Arsch; so könnten sie auch eine Verbindung zu eurer Organisation entdecken. Oder was denkt ihr, welch Zufall es doch ist, dass so viele Mörder alle das gleiche Tattoo haben, welches doch so sehr für den Tod steht?" Kaya betrachtete Lycels baren, rechten Arm, auf welchem das schwarze Kreuz prangte, das das Zeichen Death.coms war.

Kail sah sie kurz finster an, lächelte dann jedoch.

"Wer sagt, dass nur wir am Arsch sind? Freischaffende Killer sind auch dran. Außerdem ist unsere Organisation in jeder Hinsicht abgesichert. Wenn einer von uns gefangen wird, dann existieren die Anderen nicht...", erklärte er in einem freundlichen Tonfall.

"Wenn ihr erwischt werdet, dann lebt ihr sowieso nicht mehr sehr lange, da euch eure Organisation wohl kaum noch dulden würde. Ihr wäret ein Risiko, das unverzüglich entfernt werden müsste. Höchstwahrscheinlich werden sie eure Leichen dann verbrennen, um jegliche Verbindung zu Death.com zu zerstören."

Es war Sayuri, die mit einem eisigen Blick jeden dieser Organisation musterte.

"Der Verlust eines geliebten Menschen ist hart, doch man sollte sich von solchen Gefühlen nicht blenden lassen. Wir alle sollten trotzdem rational denken. Mirai zu töten wäre unklug, da sie eine berühmte Persönlichkeit ist. Es würde Aufsehen erregen und dann wäre die Gefahr aufzufliegen viel größer. Wir kommen nicht darum herum einen Deal mit ihr auszuhandeln", sagte Kail zu Sayuri und lächelte.

Die Blonde dagegen erwiderte dieses Lächeln nur mit einem kurzen Aufzucken ihrer Mundwinkel, wobei ihre Augen emotionslos blieben.

"Macht doch was ihr wollt!", zischte sie und stand dann auf. Ohne die anderen noch einmal anzublicken ging Sayuri energisch auf die Treppe zu und flüchtete in die obere Etage.

Ceyel sah ihr mit einem starren Blick nach, bis man die Zimmertür der Beiden zuschlagen hören konnte.

"Entschuldigt ihr Verhalten", murmelte er schließlich bitter.

"Ich kann sie verstehen", meinte Kail und stand auf. "Bis morgen", sagte er und verließ die Bar in Richtung seines Leihwagens.

"Was meinte er damit?", fragte Kaya ihren Partner.

Doch dieser schüttelte nur den Kopf. "Ich habe keine Ahnung..."

Dann wandte Ceyel sich wieder den Anderen zu.

"Wenn ihr die Sängerin unbedingt verschonen wollt, dann spürt sie doch auf und bringt sie auf eure Weise zum Schweigen! Schafft ihr es jedoch nicht, dann schwöre ich, dass ich es auf meine Art mache!" Wie zur Untermauerung dieser Aussage knallte er bei seinen letzten Worte die Pistole, Marke Baby Eagle, auf die Theke, die er immer bei sich trug. "Und ich habe nicht viel Geduld!"

Danach stand auch Ceyel auf und verließ die nun kleinere Runde, um ebenfalls in seines und Sayuris Zimmer zu verschwinden.

"Vorher musst du an mir vorbei!", schrie Kojiko ihm nach, doch er schwieg.

Kaya sah das Mädchen an und blickte dann zu Lycel. "Und was denkst du?"

"Ich glaube auch nicht wirklich, dass sie uns verrät. Zwar traue ich ihr nicht, aber ich glaube, sie weiß, dass sie sich in dem Moment auf dünnes Eis begibt, in dem sie uns versucht zu drohen."

Die Andere nickte daraufhin und sah dann zu Boden. "Vierzehn Tage..."

Lycel und Kojiko sahen Kaya fragend an.

"Vierzehn Tage. Mehr wird euch Ceyel wahrscheinlich nicht geben. Ihr solltet euch beeilen." Sie stand auf und ging zu der Treppe am Ende des Raumes. Dort blieb sie stehen und sagte mit dem Rücken zu den Anderen gewandt: "Ich bin auch der Meinung, dass Mirai weiß, mit wem sie es zu tun hat. Darum werde ich euch beistehen, wenn ihr mich braucht."

Danach ging auch sie.
 


 

Indes saß Villo in der Küche seines Apartments und trank ein Glas lieblichen Rotwein. Nachdenklich sah er in das bauchige Glas und sog dabei das süße Aroma in sich auf.

Er musste an Kayas Worte denken.

"Vielleicht weiß sie einfach noch nicht, wer genau ihren Mann ermordet hat..."

Nach seiner Ansicht war dieser Gedanke einfach absurd. Er glaubte dies nicht. Jemand, der so kalt in die Welt blickte, wusste, was sein Ziel war. Villo war sich sicher, dass Mirai wusste, wen sie töten wollte.
 


 

Am nächsten Morgen kam Kaya in den Aufenthaltsraum und hielt sogleich auf den Tresen zu, hinter welchem Ojiro wie üblich stand und ihr entgegen lächelte.

"Guten Morgen, Ojiro-kun." Sie setzte sich zu ihm und lächelte ihn auch an. "Es tut mir Leid, falls wir in der Nacht etwas zu laut waren."

"Ach, nicht so schlimm. Ich frage besser auch gar nicht, was los war. Das ist glaube ich auch besser so", meinte der Barinhaber immer noch lächelnd.

In dem Moment öffnete sich die Tür der Bar und Kail kam herein. "Guten Morgen."

"Guten Morgen." Kaya sah kurz auf und wand sich dann wieder Ojiro zu.

"Kann ich dir was bringen, Kaya-chan? Das Übliche?", fragte dieser freundlich.

"Nein, ich wollte eigentlich nur wissen, ob Lycel und Kojiko noch da sind." Sie sah den Barkeeper nun intensiv an.

"Nein, sie sind schon in der Frühe gegangen. Wieso fragst du denn?"

"Ach, nur so...", antwortete sie sogleich und blickte hinunter.

Kail setzte sich an den Tresen. "Ich hätte gerne ein Omelett", sagte er zu Ojiro.

Der Schwarzhaarige lächelte ihn nickend an und verschwand daraufhin in dem Raum hinter sich. Sobald er aus dem Schankraum verschwunden war, drehte sich Kaya zu Kail um.

"Sie suchen Mirai. Ist es nicht so?", fragte sie ihn. "Nur finden werden sie sie bestimmt nicht so leicht."

Bedächtig sah Kail seine Gegenüber an, bevor er ihr antwortete. "Das ist wohl wahr, aber sie sind zuversichtlich."

"Das nützt ihnen dennoch leider nichts, denn Ceyel wird nicht ewig warten.", murmelte sie und dachte dabei an einige Aufträge, die sie zusammen mit ihm hatte meistern müssen und bei denen er schon öfters bewiesen hatte, dass sein Geduldsfaden bei Weitem nicht der Längste war.

"Es ist nicht gut, wenn er so die Beherrschung verliert. Früher oder später könnte er Fehler begehen, die den Mandanten, wie auch Informanten gefährden könnten. Du hast doch selbst gemerkt, dass es schon einmal knapp war."

"Das habe ich mir auch gerade gedacht..." Kaya sah, in ihren eigenen Gedanken versunken, starr vor sich auf die blank polierte Tischplatte, bevor sie allerdings wirklich realisierte, was Kail soeben zu ihr gesagt hatte.

"Ich habe nie etwas über unsere früheren Missionen offenbart, genauso wenig, wie ich je gesagt hätte, dass er die Beherrschung verloren hätte." Misstrauisch musterte sie ihn, doch er lächelte nur wieder erneut.

Schließlich sprach sie ruhig und um jedes Wort bedacht weiter.

"Ich habe nicht vergessen, was damals in Mirais Villa war. Auch habe ich nicht vergessen, was Lycel uns vor kurzem erst so schön demonstriert hat und weiß, dass es mehrere Leute dieser Art gibt." Kurz versicherte sie sich durch flüchtige Seitenblicke, dass außer den Beiden tatsächlich Niemand weiter im Schankraum war, bevor sie fortsetzte. "Du hast auch Fähigkeiten."

Kails Lächeln erblasste sogleich und eine düstere Kühle begann sich in seinen Augen zu widerspiegeln. "Glaubst du das wirklich?"

"Sei dir gewiss, ich mag in euren Augen ein niederes Wesen sein, eine Auftragskillerin ohne Niveau und ohne mächtige Organisation, die meinen Rücken stärkt, doch denke nicht, dass meine Aufschlussgabe all zu getrübt ist, nur weil ich keine elitäre Ausbildung genossen habe. Oh nein, Heseko Kail, meine Aufschlussgabe ist perfekt!", zischte sie ihm entgegen.

Nun lächelte Kail wieder freundlich. "Das meinte ich damit nicht auszudrücken..."

"Wie du meinst." Sie warf ihr Haar nach hinten und blickte dann zu der zur Hälfte offenstehenden Küchentür. "Zwar vermag ich nicht genau zu wissen, welche Gabe du besitzt, doch definitiv besitzt du eine."

"Ich könnte es dir sagen, außer du möchtest raten...", sagte er vergnügt, sie immer noch anlächelnd.

In Kayas Kopf ratterte eine Idee nach der anderen durch, doch sie wurden immer bizarrer, bis sie schließlich meinte, dass er einem schlechten Sciencefiction-Film entlaufen sein musste. Oder konnte ein Mensch, ein realer Mensch, tatsächlich die Gedanken anderer lesen? War dies überhaupt außerhalb von irgendwelchen Romanen oder Filmen möglich?

Verzweifelt um eine Antwort suchend, drehte sie sich wieder zu ihm und musste feststellen, dass er nickte.

"Erraten."

Kaya schluckte und blickte ihn dann entsetzt an.

"Unmöglich...", hauchte sie. Unterbewusst meinte sie immer noch, dass dies nicht wahr sein konnte. Ein Mensch konnte doch nicht einfach die geheimsten Gedanken eines anderen Menschen lesen können... Und doch wäre es eine Antwort auf ihre Frage. Er konnte wissen, dass sie an diesen einen Auftrag mit Ceyel gedacht hatte, in dem dieser fast den Informanten erschossen hatte, weil der ihnen nicht die Auskunft geben wollte, die sie brauchten. Auch hatte Kail damals in der Villa von Mirais Vater nicht die Schritte der Wächter hören können. Sie selbst hätte sie sonst auch gehört. Nein, er hatte die Gedanken der Männer wahrgenommen.

Abrupt stoppte ihr Gedankenfluss, als sie bei Mirai ankam.

Mirai...

Warum hatte er nicht gewusst, dass sie alle verraten wollte?

Er hätte doch wissen müssen, dass sie selbst ihren Vater ermorden wollte.

Doch auch diese stumme Frage beantwortete er wieder ruhig.

"Mirais Gedanken waren durchaus nicht so leicht zu lesen, wie die anderer Personen. Sie waren undurchsichtig, denn eigentlich dachte sie nur an unseren Auftrag."

Mit offenem Mund starrte Kaya den blonden Mann an, während dieser nach dem Barinhaber und seinem Frühstück rief.

"Dann stimmt es also? Sind die Killer in eurer Organisation, die Kräfte besitzen, zur Elite aufgestiegen? Etwa auch Villo?"

"Villo... Er ist von außen in die Organisation gekommen. Bis vor ein paar Jahren war er... ein Zivilist. Aber ja, auch er gehört zur Elite.", antwortete Kail ernst. "Die Agenten mit Kräften gehören bei uns zu den sogenannten Sondereinheiten, bestehend aus zwei bis drei Agenten. Aus diesen Gruppen hat nicht jeder Kräfte, doch sie werden durch die Personen mit Fähigkeiten unterstützt.", ergänzte er noch und als Ojiro schließlich mit seiner Mahlzeit in die Bar zurückkam, begann er zu essen.

Nachdenklich beobachtete Kaya den Mann neben sich, bevor sie jedoch den Mut fasste, das Gespräch fortzuführen.

"Wenn du sagst ’von außen’, dann meinst du, dass ihr anders als Villo schon immer zu Death.com gehört habt, oder verstehe ich das hier falsch?", fragte sie in einem leisen Ton, um Ojiro nicht in das Gespräch mit einzubeziehen.

Kail legte seine Stäbchen beiseite und antwortete ihr dann ebenfalls flüsternd: "Lycel, Kojiko, meine Schwester und ich wurden in die Organisation hineingeboren."

"Deine Schwester?" Kaya sah ihn überrascht an. "Du hast eine Schwester? Warum arbeitest du denn nicht mit ihr zusammen?"

Doch Kail antwortete nicht auf diese Frage. Er schüttelte nur den Kopf und murmelte dann: "Frag bitte nicht... Ich hab dir schon genug erzählt."

Mit einem fragenden Blick nickte sie und zuckte erschrocken zusammen, als sie feststellte, dass Villo hinter Kail stand und sie kühl ansah.

"Guten Morgen, Villo!", stotterte sie schnell.

"Guten Morgen", antwortete dieser, bevor er sich neben Kail setzte, welcher ihn anlächelte.

"Hast du eine Idee, was wir nun wegen Mirai machen?", fragte Kaya, während sie Villo dabei beobachtete, wie er Kail ein Stück Omelett stahl.

"Ich halt mich da raus", antwortete er. "Ich werde sie nicht suchen. Doch wenn ich ihr begegne, werde ich nicht umhin kommen sie zu töten."

"Lass das bloß nicht Koji hören", feixte Kail grinsend.

Kaya dagegen war dagegen weniger ausgelassen. "Also, an eurer Stelle würde ich sie zumindest vorher anhören wollen. Ich hätte nämlich schon gerne gewusst, was sie mit uns im Sinn hat."

"Interessiert mich nicht", sagte Villo kühl.

Die Schwarzhaarige seufzte daraufhin. "Dich scheint doch auch nichts zu interessieren!"

"Wenn du das sagst...", meinte Villo. Er hatte sich leicht vorgebeugt, um am essenden Kail vorbei zu ihr schauen zu können, doch sie hatte sich von ihm weggedreht und stand auf. "Du bist blöd", murrte sie und ging davon.

Villo sah ihr nach und bemerkte erst spät den ihn anstarrenden Kail.

"Hör auf meine Gedanken zu lesen!"
 


 

Zur selben Zeit klingelte kilometerweit entfernt, am anderen Ende Tokios, in einer schier düsteren und riesigen Villa ein Telefon. Das dröhnende Geräusch hallte unnachgiebig durch die hohen Flure, bis eine junge Frau den Hörer abnahm und es somit verstummte.

"Ja?", meldete sich die Frau mit einer emotionslosen Stimme.

"Aiusa-sama, es gab einen Vorfall in dem verlassenen Anwesen ihres verstorbenen Vaters. Es geht um den Wächter Hamara-san, den Sie beauftragt haben im Gebäude Patrouille zu halten. Er wurde an diesem Morgen in einem der oberen Zimmer aufgefunden. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass er..."

"Er ist tot.", hauchte Mirai in den Apparat. Ihr Blick wurde klar und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Wie sehr sie es doch geahnt hatte. Die verängstigten Kinder waren zu ihrem Meister zurückgekehrt, um ihre Haut zu retten. Sie spielten am Tatort herum, um alle Beweise von ihren bösen Taten zu vernichten, doch Mirai hatte schon gewusst, dass sie wiederkommen würden. Schon seit Beginn des Auftrages, den sie in die Wege geleitet hatte. Genauso hatte sie auch gewusst, was es war, das sie nun suchten. Die Videos...

Sie wollten es doch nicht riskieren zu denken, die Überwachungsgeräte in der Nacht ihres Auftrages wären ausgeschaltet gewesen. Denn genau das waren sie nicht. Es stimmte, sie hatten die Stecker gezogen und die Kameras waren von dem übrigen Stromnetz abgeschnitten, doch was sie nicht ahnen konnten war der Notfallgenerator in den Tiefen des Kellers, der eine direkte Verbindung zu den Kameras besaß.

Dies war auch der Grund, warum sich die inaktiven Videokameras unbemerkt wieder einschalteten und jedes noch so kleine Detail aufzeichneten.

Jede Bewegung des blonden Heseko und der schwarzhaarigen Watase, wie sie nach und nach die Wächter ermordeten.

Jeder Wortfetzen des Streites, der die Atmosphäre zwischen Yamazaki Ceyel und Minase Sayuri belastete.

Jeden Schuss, den die Hiwatari-Geschwister abfeuerten.

Und jeder noch so unbemerkte Atemzug Villos.

Doch sie hatte sie nun. Mirai hatte alle Videobänder feinsäuberlich aus den Aufnahmegeräten entnommen und sicher bewahrt, bis es Zeit war Gebrauch von ihnen zu nehmen.

"Aiusa-sama?", fragte die penetrant freundliche Stimme ihres Assistenten besorgt.

"Gab es Spuren des Täters?"

Leicht irritiert von dieser plötzlichen Frage schwieg der junge Mann erst einige Sekunden, bevor der dann überlegend antwortete.

"Spuren?", wiederholte er noch einmal. Mirai hörte, wie er in einigen Papieren nach etwas suchte. Scheinbar hatte er die Angaben der Polizei bei sich, als hätte er einmal in seinem Leben etwas richtig machen wollen. Und so machte er es auch nur leichter für Mirai.

"Es wurde nichts gefunden, was auf Einbruch hätte weisen können. Anscheinend wurde die Tür nicht sorgfältig genug versperrt und die Alarmanlage war ausgeschaltet worden. Allerdings war das Fenster in dem Raum geöffnet, in dem Hamara-sans Leiche entdeckt wurde. Wer auch immer ihn erschossen hat, scheint auf dem Weg ein- oder ausgestiegen zu sein, jedoch gab es auch dort keine Fingerabdrücke. Die Täter trugen vermutlich Handschuhe."

"Sie sagten ‚erschossen’?", fragte Mirai, nun wieder lächelnd, nach.

"Jawohl, Aiusa-sama. Es war eine Schusswunde im unteren Stirnbereich. Ein sauberer Eintritt in das Großhirn. Hamara-san war sofort tot."

"Gut...", säuselte Mirai verträumt.

Sie hatte es schon geahnt. Schon von Vornherein war sie sich sicher zu wissen, wer Hamara ermordet hatte. Nur einer von diesen Leuten war so kaltblütig, dass er es würdig war Killer genannt zu werden.

Sinister Villo...

Sie war sich nun auch hundertprozentig sicher, denn sie kannte seine Weise zu töten. Ein gezielter Schuss in das Hirn seiner Opfer. Sie hatte es schon etliche Male gesehen. Immer und immer wieder auf den Videobändern, die sie verwahrte. Ja, sie hatte sie sich oft angesehen, bis sie jede Eigenschaft dieser Personen kannte. Bis sie jede noch so kleine Einzelheit in ihren Techniken perfekt eingeprägt hatte. Alles hatte Mirai genauestens studiert, um zu erkennen, ob der Mörder ihres Mannes unter ihnen war.

Doch er war es nicht...

Ihr Herz schmerzte ihr bei diesem Gedanken, denn nun wusste sie endlich wer es war.

"Ryo...", flüsterte sie, doch sie fasste sich schnell wieder. "Kamaguchi, ich habe einen Auftrag für sie. Sie müssen sich mit meinem Informanten treffen. Ich vermute, dass er mehr in Hamara-sans Angelegenheit weiß."

"Jawohl, Aiusa-sama.", bestätigte er sogleich.

"Ich werde Ihnen zu gegebener Zeit mehr Anweisungen geben.", sagte Mirai und legte dann auf.

Ja, es war entschieden. Sie musste Kontakt zu ihm aufnehmen, um ihren Plan zu vollenden.

Kurz dachte Mirai dabei an ihren Assistenten Kamaguchi, denn Opfer mussten nun einmal gebracht werden...
 


 

Es war früh am nächsten Morgen, als der Brite in der Küche seines Appartements saß. In der Hand hielt er ein Glas britischen Rotwein und sah durch das Fenster hindurch dem Sonnenaufgang zu. Ein leiser Seufzer entwich ihm, während er seinen Kopf mit seiner freien Hand abstützte.

Kayas Worte geisterten ihm schon die ganze Zeit im Kopf herum.

"Dich scheint doch auch nichts zu interessieren!"

Doch trotzdessen sie es ihm an den Kopf geworfen hatte, konnte er Nichts darauf erwidern, da ihm nichts Besseres eingefallen war als:

"Wenn du das sagst..."

Er ärgerte sich. Nicht über Kayas Aussage, genauso wenig über seine stumpfe Antwort. Nein, vielmehr ärgerte es ihn, dass er ganz genau wusste, dass sie Recht hatte.

Seit diesem einem Tag vor Jahren interessierte ihn nichts mehr.

Dieser schicksalhafte Tag, an dem sich sein ganzes Leben änderte...

Nichts konnte sein Interesse mehr wecken, denn seine Gedanken kreisten sich nur noch um sie.

Villos Herz zog sich bei der Erinnerung an den schmerzhaften Verlust krampfhaft zusammen, so dass ihm fast die Luft wegblieb.

Eigentlich konnte er Mirai verstehen. Diese Art von Verlust konnte man nicht akzeptieren. Diese Ungewissheit, wer für all das Leid verantwortlich ist und man aber doch keine Antwort weiß... Diese Leere, die das Herz erfüllte, zerriss einen schier.

Doch trotzdessen vergaß er nicht, dass es Mirai war, die allen eine Falle gestellt hatte. Er hatte ihr von Beginn an nicht getraut und nicht umsonst wurde er geschickt, um ein Auge auf diese ganze Geschichte zu werfen.

Villo nippte an seinem Rotwein und sah dabei zu, wie sich der Himmel purpurrot färbte. Langsam stellte er das Glas auf dem Tisch ab und stand auf, um an das Fenster zu schreiten und es zu öffnen. Fast erleichtert atmete er die frische, kalte Morgenluft ein und ließ seinen Blick über einen Großteil Tokios schweifen, denn von seinem 65 Quadratmeter großem Appartement konnte er fast die gesamte Stadt sehen.

Obwohl seine Wohnung groß war, war sie doch recht spärlich mit Möbelstücken versehen. Einzig die Küche war voll ausgestattet. Wahrscheinlich war es deshalb auch sein liebster Aufenthaltsort, wenn er schon einmal in seiner Wohnung war.

Dagegen befanden sich in seinem Wohnzimmer nur ein Sofa und ein Kleiderschrank. Ein Bett besaß er nicht, da er auf dem Sofa nächtigte. Das eigentliche Schlafzimmer war jedoch abgeschlossen. Den Schlüssel trug Villo stets bei sich, um den Hals gebunden.

Es war eine Waffenkammer...

Als Villo das Küchenfenster wieder schloss ging er zu genau dieser Kammer. Er öffnete die Tür und trat in den verdunkelten Raum. Nachdem der Brite das Licht eingeschaltet hatte legte er seine Magnum in eines der Regalfächer. Anschließend holte er eine Colt Modell 1903 Hammerless aus einer Schublade, samt Magazine und Schalldämpfer. Diese Utensilien befestigte er an seinem Waffengurt, unter seiner Jacke.

Als er das Zimmer verließ schloss er es erneut sorgfältig ab und steckte dann Geld ein, das er ebenfalls aus einer der Schubladen in seiner Waffenkammer entnommen hatte. Daraufhin nahm er sich einen Umschlag von dem Tisch in seinem Eingangsbereich und ging aus seinem Appartement. In diesem Umschlag befand sich ein Bericht seines letzten Auftrages, sowie seinen Aufzeichnungen bezüglich der Bewohner des Kanehara Inns. Schon seit Beginn war er nicht von Mirai beauftragt worden ihren Vater zu ermorden. Nein, vielmehr wurde er von seinem Vorgesetzten in die Sache involviert, um auf alles ein Auge zu werfen und diese recht merkwürdige Kollektion unterschiedlichster Auftragsmörder zu bewachen, sodass er alles berichten konnte.

Sobald er dann schließlich an einer Poststelle vorbeikam, ließ er ihn in einem Schließfach hinterlegen.

Als er das erledigt hatte, ging er weiter durch die Stadt.
 


 

Es war mittlerweile später Morgen, als Villo sich in ein kleines Café setzte, um dort zu frühstücken. Nachdem er sich einen Kaffee bestellt hatte breitete er die Zeitung aus, die vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte. Schon auf dem Titelblatt entdeckte er eine große Schlagzeile, die ihn selbst betraf.

"Wachmann in verlassener Aiusa-Villa erschossen, doch immer noch kein Täter! Kam der Mörder von Aiusa Azuma zurück?"

‚Das ist überhaupt nicht gut’, dachte Villo bei sich.

Es wäre besser für ihn, wenn er sich vorerst aus Allem zurückhielt. Er musste auch den Anderen sagen, dass sie die Füße erst einmal still halten mussten, denn wenn Death.com auffliegen würde, wären sie alle ziemlich verloren. Die Sache schien ernster, als er es zu Beginn eingeschätzt hatte.

Viel ernster...

Doch was ihn am Meisten ärgerte war, dass Kaya wieder einmal Recht hatte.

Zwar beunruhigte ihn die ganze Affäre mit Mirai, doch er hegte immer noch kein Interesse dafür. Er interessierte sich einfach nicht dafür.

Der Brite trank ein wenig von seinem Kaffee, während er weiterblätterte und wieder einen Artikel entdeckte. Er war klein, aber dennoch nichts Gutes verheißend.

"Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung"

Das durfte doch alles nicht wahr sein. Eines war jetzt schon sicher. Mirai war so gut wie tot, beschloss Villo und packte die Zeitung zur Seite, um in Ruhe den Rest seines Kaffees zu trinken, doch bevor er dazu kommen konnte, kam eine der Kellnerinnen auf ihn zu.

"Entschuldigen Sie, aber sind sie Sinister Villo?", fragte sie, seinen Namen von einem kleinen Zettel ablesend.

Villo sah sie musternd an, ehe er ihr zunickte.

Ermutigt durch seine Zusage lächelte sie ihm zu und überreichte ihm dann den Zettel. "Ein junger Herr trug mir auf Ihnen das zu überreichen."

"Ein junger Herr?", fragte der Brite verwundert nach und betrachtete dann den Zettel genauer. Auf diesem standen sein Name, sowie eine Handynummer.

"Ja, mein Herr. Er war groß...", begann sie zu erklären, doch als sie Villo betrachtete fügte sie noch hastig hinzu: "...zumindest für einen Japaner. Ach, er hatte auch braun gefärbtes Haar. So ein kastanienbraun, mein Herr."

Villo hörte ihr zu, bis sie geendet hatte.

"Ich möchte zahlen", sagte er dann ruhig.

"Wie Sie wünschen, mein Herr. Ich hoffe, es war alles zu Ihrer Zufriedenheit?", fragte die Kellnerin und reichte ihm dann seine Rechnung.
 


 

Als Villo das Café verlassen hatte, suchte er sofort die nächste Telefonzelle auf. Bevor er allerdings die Nummer eingab, die er auf dem Zettel stehen hatte, zog er sich seine Lederhandschuhe an. Schließlich wählte er die Nummer und wartete geduldig die Rufzeichen ab.

"Kamaguchi", meldete sich kurz darauf eine männliche Stimme.

"Sie wollten mich kontaktieren?", fragte Villo sogleich kühl.

"Jawohl, ist Ihnen 15 Uhr am Beika-Kino recht?"

"Von mir aus...", sagte Villo und legte auf.
 


 

Wie es ihm von Mirai aufgetragen wurde, hatte sich Kamaguchi mit ihrem Informanten in Verbindung gesetzt und stand, wie mit diesem verabredet schon kurz vor drei Uhr vor dem dicht bedrängten Kino und wartete nun, jedoch nicht lange. Recht bald hatte ihn der schwarzhaarige Engländer entdeckt, ging zielstrebig und leise auf ihn zu, um ihm von hinten auf die Schulter zu tippen.

"Mr. Kamaguchi?"

Dieser drehte sich um und musterte den anderen, bevor er ihm deutete zu folgen und in eine der naheliegenden Seitenstraßen verschwand, um für eine Unterhaltung dem Lärm der Geschäftsstraßen zu entkommen.

Schon während er dem Mann vor sich gefolgt war, hatte sich Villo unbemerkt seine Handschuhe übergezogen und stand ihm nun gegenüber und betrachtete den recht jungen Japaner.

"Warum haben Sie mich kontaktiert?", fragte er nun.

"Weil sie unser Informant sind.", antwortete Kamaguchi leicht irritiert, doch schließlich drehte er sich von dem Briten weg und beobachtete die Straße, da er sichergehen wollte, dass niemand anders in diese Gasse einbog und so das Gespräch belauschen konnte.

"Hm... ach ja... Und wer schickt Sie?", fragte Villo weiter nach.

"Das müssten sie doch eigentlich wissen!", äußerte sich Kamaguchi entgeistert und blickte Villo dabei entrüstet an. "Aiusa Mirai." Noch einmal musterte er ihn, bevor er sich wieder der Straße vor sich widmete. "Aber ich verstehe, dass sie sichergehen wollten. Sie können es sich schließlich nicht leisten, Fehler zu begehen."

"Da haben Sie Recht." Villo zog lautlos seinen Colt unter der Jacke hervor und schraubte den Schalldämpfer darauf, den er sich mitgenommen hatte. "Und was will Miss Aiusa dieses Mal?", hakte er nach.

"Sie sagte, dass sie Informationen bezüglich des Mordes an Hamara-san, dem Wächter, hätten, der Anfang dieser Woche in der Villa ihres Vaters ermordet wurde."

"So? Das stimmt wohl..." Villo ließ den Colt an seine Seite sinken und sah an Kamaguchi vorbei auf die Straße. "Und was wissen Sie bereits?"

Immer noch die Straße fixierend begann Kamaguchi einige Details aufzuzählen.

"Keine Einbruchspuren, keine Fingerabdrücke, präziser Kopfschuss direkt in das Gehirn, Kaliber .32 ACP, anscheinend eine Colt Modell 1903 Hammerless. Ansonsten konnten keine weiteren Anhaltspunkte entdeckt werden, die auf den Täter hinweisen."

"Wurde die Polizei schon informiert? Hat Miss Aiusa der Polizei irgendwelche Videobänder übergeben?", fragte Villo kühl.

"Videobänder? Von was für Videobändern reden Sie denn hier? Ich habe keine Ahnung, was Sie sagen.", stammelte der junge Mann, immer noch wie starr die Straße vor sich beobachtend.

"Na, wenn das so ist... Ich danke Ihnen", sagte Villo kalt lächelnd und ließ sogleich klackend das Magazin in seinen Colt eingleiten, um sie dann zu entsichern.

Erschrocken drehte sich Kamaguchi um und erstarrte bei dem Anblick der Waffe. Er dachte an seine Auftraggeberin und den vermeintlichen Kontaktmann. Scheinbar war es eine geplante Falle gewesen.

Doch bevor er auch nur Weiteres erfahren konnte war für ihn auch schon alles zu spät. Das Letzte, was er mitbekam war der dunkle Lauf des Colts, der auf ihn gerichtet war und das bedrohliche Geräusch, als der schweigsame Brite auf ihn schoss, bevor er tot zu Boden fiel.

Villo sah auf den leblosen Körper von Mirais Assistenten herab und lächelte kühl.
 


 

Kaum eine halbe Minute nachdem Kamaguchis Körper zu Boden ging begann ein monotones, schrilles Klingeln aus seiner Jackettasche heraus durch die ganze Gasse zu dringen. Der Brite bückte sich und zog ein Handy aus der Tasche seines Opfers, um den Anruf anzunehmen.

"Ja, hallo?"

"Schön dich mal wieder zu hören, Sinister Villo...", säuselte eine weibliche Stimme.

"Ich kann leider nicht ganz die Freude teilen, Mirai. Wenn du deinen Assistenten sprechen willst muss ich dich enttäuschen. Der ist gerade ein wenig tot", sagte Villo trocken und blickte kurz auf, um sicherzugehen, dass Niemand das Geschehen in der Seitenstraße bemerkt hatte. "Und woher du meinen Nachnamen kennst, will ich ehrlich gesagt nicht wissen. Also, wenn du mich entschuldigen würdest. Ich muss mal eben eine Leiche verschwinden lassen", fügte er noch hinzu.

"Dass er tot ist weiß ich. Und dadurch hast du mir mal wieder einen Schritt weitergeholfen." Kurz war sie ruhig. "21:30 Uhr, Shōchū-ya."

"Nenne mir einen guten Grund, warum ich kommen sollte", meinte Villo kühl.

"Noch habe ich die Videos der Polizei nicht überreicht", sagte sie und legte auf.

Villo sah stumm auf Kamaguchi, während er das Handy in seine eigene Manteltasche verschwinden ließ. Dann hievte er die Leiche in einen der nahestehenden Müllcontainer und zündete den Müll an, sodass schließlich alles verbrannte. Die Patronenhülse sammelte er ebenfalls auf, bevor er unauffällig aus der Seitenstraße flüchtete.
 


 

Sobald der Brite sein Appartement betrat schloss er die Tür hinter sich und legte seinen Mantel ab. Gemächlich betrat er seinen Wohnraum, schaltete den Fernseher ein und ließ sich erschöpft auf das Sofa fallen.

Nachdenklich verfolgte er die Nachrichten in denen von einem Brand im Zentrum Beikas die Rede war, als es an der Tür klingelte.

Villo stand auf und ging zu der Tür. Jedoch sah er erst nur durch den Türspion, bevor er sie öffnete und eine schwarzhaarige Frau gereizt anfuhr: "Was willst du hier?"

Kaya sah ihn mürrisch an. "Mit dir reden!", antwortete sie nicht minder gereizt und wartete auf eine Antwort seinerseits. Als jedoch keine kam sprach sie weiter. "Soll ich hier draußen mit dir reden, damit deine Nachbarn auch ja genug mitkriegen, oder hast du vor mich reinzulassen?"

Der Engländer sah kühl in ihre Augen, ehe er beiseite trat und ihr Einlass in sein Appartement gewährte.

Sie trat ein und er schloss die Tür, um dann wieder in sein Wohnzimmer zu gehen.

Während Kaya begann aufs Neue zu sprechen folgte sie ihm. "Lycel und Kojiko haben eine Fährte bezüglich Mirai entdeckt, scheinbar soll sie wieder bei ihrer Mutter in Yokohama leben."

"Schön für sie", sagte er desinteressiert und setzte sich gerade abermals auf das schwarze Sofa, um die Nachrichten weiterzuverfolgen.

"Du könntest uns dabei helfen." Kaya musterte seinen Wohnraum, indem sie sich langsam einmal herum drehte.

"Ich glaube, dass wäre Zeitverschwendung", meinte er kühl und betrachtete Kaya aus dem Augenwinkel bei ihrer Inspektion, die sie nach seinen Worten plötzlich abbrach, um ihn anzusehen.

"Du bist viel zu ignorant!"

"Bin ich nicht!", sagte er gereizt und funkelte sie böse an.

"Natürlich bist du das! Dich interessiert rein gar nichts, denn du hast doch selbst gesagt, dass dir alles egal ist!", zischte sie wütend.

"Du weißt gar nichts von mir. Ich will euch nur nicht helfen, weil ich weiß, dass diese ’Fährte’ mit Sicherheit falsch ist." Nachdem er das gesagt hatte stand er auf und stellte sich Kaya gegenüber.

Diese sah ihn nun misstrauisch an. "Woher... Woher willst du das denn wissen, wenn es dich doch gar nichts angeht?!"

"Ich weiß es eben", antwortete er trocken.

"Wie konnte ich es nur vergessen! Mr. Sinister weiß ja alles!", meinte sie, obwohl man ihren zynischen Unterton wahrlich nicht überhören konnte.

Sofort antwortete er ruhig in seinem typisch sarkastischen Ton. "Ich weiß mehr, als manch andere hier im Raum." Bevor Kaya darauf etwas erwidern konnte sprach er weiter. "Zum Beispiel das Mirai nicht bei der Polizei war und die Videos noch besitzt."

Die Schwarzhaarige sah ihn entrüstet an. "Villo... Woher weißt du da-" Kayas Blick wurde klarer und sie verstand allmählich. Jedoch machte sie das nur noch rasender. "Hast du sie etwa gefunden, ohne uns Bescheid zu geben?"

"Weil es euch nichts angeht. Und nein, ich habe sie nicht gefunden...", sagte er trocken. "...aber ihr Handy, beziehungsweise das ihres Assistenten", fügte er noch hinzu und ging dann in die Küche, Kaya hinter ihm her.

"Und wann hattest du vor, es uns zu sagen?"

"Gar nicht..." Er hatte ihr den Rücken zugewandt und goss sich Rotwein in ein Glas. "Es wäre unnötig euch alle damit reinzuziehen."

"Unnötig uns mit reinzuziehen? Falls es dir vielleicht noch nicht aufgefallen ist, wir sind seit Beginn in die Sache involviert! Seitdem Mirai uns alle zu sich gerufen hat!"

"So meinte ich das nicht...", erwiderte Villo und nahm einen Schluck Wein zu sich.

"Ach nein? Wie meinst du es denn dann?" Ihre dunklen Augen sahen ihn zornig an.

Villo betrachtete sie, stellte sein Glas ab und ging auf sie zu. Als er vor ihr stand nahm er sanft eine ihrer schwarzen Haarsträhnen und roch daran. Der Engländer sah ihr direkt in ihre Augen, die sich furchtsam unter seinem Blick wanden. "Warum willst du unbedingt deine Hände mit Blut beschmutzen? Eine schöne Frau wie du sollte nicht töten..."

Ihr erst verwundeter Blick wurde zunehmend friedlicher, bevor er wieder aufklarte und Kaya ihn schließlich von sich drückte. "Ich mache das, was ich schon immer mache und keiner wird mich daran hindern, auch nicht du!", spie sie hervor.

"Schön, dann wirst du sicherlich verstehen, warum ich mich auch allein um Mirai kümmern werde, denn das ist das, was ich schon immer mache. Alleine arbeiten. Außerdem hat sie ja immerhin mich kontaktiert ", antwortete er kühl.

Immer noch sah sie ihn finster an. "Du Idiot! Wenn ich wegen dir noch weitere Probleme bekomme, dann bring ich dich um!"

"Ich bitte darum...", sagte er und sah sie mit seinem nichtssagenden Blick an. "Ich bitte dich. Weißt du eigentlich noch, was du da redest?"

Wütend schnaubte sie auf. "Du willst mich wohl wirklich verarschen!"

"Das würde ich mir nie erlauben", sagte Villo trocken und machte dabei eine abfällige Handbewegung in ihre Richtung.

Doch das war Kaya zu viel. So holte sie aus und verpasste ihm mit ihrer flachen Hand eine deftige Ohrfeige. Daraufhin packte der Brite ihre Hände, drängte Kaya zurück und presste sie gegen die Wand. "Pass auf, was du sagst! Du vergisst, wo du bist..."

"Ich habe nicht vergessen, bei welch großem Ignoranten ich bin!"

"Ich bin kein Ignorant!", sagte Villo wütend und drückte sie nur noch härter an die Wand.

Kaya stöhnte kurz auf, bevor sie ihm ein wütendes "Ignorant!" zuhauchte.

"Jetzt reicht es!" Er packte sie grob am Arm und zog sie hinter sich her zur Wohnungstür. "Mirai ist meine Sache, mein Auftrag!" Wütend öffnete er die Tür und trieb sie hinaus aus seinen Räumlichkeiten. "Also halte dich da raus und komm nie wieder hier her!" Stocksauer schlug er die Tür hinter ihr zu und wand sich schon ab, um zurück in seine Küche zu gehen, als er noch hörte, wie Kaya durch das gesamte Treppenhaus schrie. "IGNORANT!" Danach vernahm er ihre geräuschvollen Schritte die Treppe abwärts.
 


 

Es war kurz vor 21:30 Uhr, als Villo am Abend das Shōchū-ya betrat und sofort an die Theke ging, um sich dort auf einen Barhocker zu setzen. Unauffällig sah er sich im Schankraum um und fast augenblicklich trat eine junge, rothaarige Frau auf ihn zu und setzte sich direkt neben ihn an den Tresen.

"Was willst du?", fragte er sie kühl, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen.

"Ryo Tori... Kennst du ihn?"

"Nein, sollte ich?" Villo sah sie aus dem Augenwinkel an, doch sie antwortete auf seine Frage nicht. Stille trat zwischen Beide, ehe Mirai wieder sprach.

"Die Videos sind weg. Ich habe sie an einen unauffindbaren Ort gebracht und dort werden sie auch immer bleiben, außer...", sie sah ihn ebenfalls kurz mit einem Seitenblick an. "Außer ihr solltet auf die Idee kommen für mein Ableben zu sorgen. Denn in dem Falle wird veranlasst, dass die Bilder der Überwachungskameras an die Polizei ausgeliefert werden. Also überlegt euch gut, was ihr vorhabt."

"Dann frage ich noch mal. Was genau willst du?"

"Solltest du meine Zwillingsschwester Mina entdecken, dann wirst du mir sofort Bescheid geben. Ich vermute, dass ein Teil von euch sie zu gegebener Zeit auf der Suche nach mir finden wird, denn immerhin beginnen sie ja schon jetzt mit mir Fangen spielen zu wollen."

Villo sah sie erneut aus dem Augenwinkel her an und entdeckte dabei ein feines Lächeln, das ihre Lippen umspielte.

"Dann hören wir voneinander", gab er ihr zu verstehen und verließ die Bar wenige Minuten, nachdem er sie betreten hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AKIHIRO
2010-01-31T21:46:08+00:00 31.01.2010 22:46
Ooooooooh so ein tolles Kapitel :DD
*hehe*
Du hattest wohl einen guten Betareader? ^^
Nein, mal im Ernst!
Das Kapitel ist echt toll geworden. Ich liebe deinen Schreibstil total! Und außerdem: "Scenhkraum" gibts bestimmt :-******
Von:  JemoKohiri
2010-01-31T14:06:02+00:00 31.01.2010 15:06
Nun bin ich schon solange raus und musste erstmal überlegen, ehe ich sämtliche Zusammenhänge verstehe, aber die Story hat nichts von ihrem Zauber verloren. Nach wie vor lese ich sehr gern, wobei es angesichts der Seitensahl sehr anstrengend war. Diesmal braucht man wirklich sehr viel Geduld. Aber na ja, das ist jedoch niht negativ gemeint. *smile* Ich finds schön, dass ihr von eurem Stile verloren habt. Allerdings bin ich nun mehr sehr neugierig geworden und frage mich ernsthaft was mit ihm los ist. Nun, auch das wird sicher noch aufgeklärt.


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