Zum Inhalt der Seite

Taito for ever....

Sammlung meiner alten Taito-Storys
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Story 03 - Betrogen

Author: littleblaze
 

Fandom: Digimon

Warnung: Shonen Ai / Yaoi

Paring: Taichi x Yamato
 

Entstehung: 06.01.2002

Zur Story: FanFiction ist aus Taichis Sicht geschrieben und liegt (siehe an dem Datum) schon ziemlich lange zurück.
 

Feedback: Ich bedanke mich vorab schon einmal ganz lieb bei allen Kommi-Schreibern...vielen Dank für euer Feedback.
 

Betrogen
 

„Bitte Tai, rede doch wenigstens mit ihm.“

Wütend nahm ich meiner Mutter den Hörer, den sie mir vor die Nase hielt, aus der Hand. Warum verstand sie nicht, dass ich nicht mit ihm reden wollte? Warum zwang sie mich regelrecht dazu, obwohl sie genau wusste, wie weh er mir getan hatte?

„Ja, was gibt es“, sagte ich in dem gleichgültigsten Ton, den ich hervorbrachte.

„Tai, bitte leg nicht schon wieder auf. Bitte, Tai.“

„Sag schon, was du sagen willst Yamato. Sag deinen Spruch auf, dass es dir Leid tut, dass du einen Fehler gemacht hast und den ganzen anderen Müll und dann lass mich in Ruhe und höre auf, mich anzurufen.“

„Bitte Tai, komm doch nach Hause und lass uns in Ruhe darüber reden.“

Ich vernahm die Weichheit in seiner Stimme, etwas, womit er mich immer rumkriegen konnte. Aber dieses Mal würde ich nicht nachgeben, auch wenn es mir selber das Herz zerriss. Ich hatte es mir geschworen.

„War das alles?“, fragte ich nach.

„Bitte Tai.“

„Leb wohl, Yamato“, legte ich auf, heute schon zum vierten Mal.

Nein, ich konnte ihm nicht so einfach verzeihen. Wie hatte er sich das denn vorgestellt?

„Taichi, warum redest du nicht endlich mit ihm?“

„Was habe ich denn bitteschön gerade getan?“, fixierte ich meine Mutter schief von der Seite. Auch sie wollte es einfach nicht verstehen, wie oft ich auch versuchte es ihr begreiflich zu machen.

„Wie lange soll das denn noch so weiter gehen?“

„Frag doch ihn.“

Ich verließ das Wohnzimmer und knallte kurze Zeit später die Tür zu meinem Zimmer zu. Na ja, eigentlich war es gar nicht mehr mein Zimmer. Nachdem ich vor einem halben Jahr ausgezogen war, hatte Mama es in ein Gästezimmer verwandelt, nichts erinnert mehr daran, dass ich mal in diesem Zimmer gelebt habe. Keine Bilder an den Wänden, keine persönlichen Dinge von mir. Mein Kleiderschrank war auch nicht mehr vorhanden, da er von oben bis unten mit Stickern voll geklebt gewesen war und Mama meinte, dass er nicht besonders toll aussah. Also nahm ich ihn mit in unsere Wohnung.

Unsere Wohnung... jetzt hatte ich keine Wohnung mehr, keinen Platzt wo ich auf Dauer sein konnte. Natürlich hatte Mama nichts dagegen, dass ich wieder da war, aber ich wollte nicht hier bleiben, alles erinnerte mich an ihn. Alles.

Wie oft war er hier gewesen, hat mit mir in diesem Zimmer geschlafen? Wie oft hatte er mit mir auf der Couch gesessen und ferngesehen… Nein, ich konnte nicht hier bleiben. Außerdem waren da auch noch Mama und Kari, die mich immer wieder zu überreden versuchten, dass ich mit Yamato sprechen sollte. Dazu kamen noch die Anrufe. Er rief seit zwei Wochen bestimmt zehn Mal täglich an, schrieb mir Briefe, schickte mir Mails, lauerte mir an der Uni auf, schnitt mir den Weg ab… Er ließ einfach nicht locker. Ich brauchte einen Ort, an dem ich endlich zur Ruhe kommen konnte, wo niemand war, der mir in den Ohren lag. Ich musste hier raus.

Doch wohin? Wieder ganz von vorne anfangen?

Wie oft waren wir auf Ablehnung gestoßen? Ob es bei unseren angeblichen Freunden war, bei Yamatos Band, an der Uni oder bei völlig Fremden, die wir noch nie gesehen hatten. Immer war es die gleiche Leier: Wie konnte man nur schwul sein… einen Jungen lieben… Arschficker… Schwanzlutscher…

Ich schaffte das nicht mehr… Ich stürzte aus dem Zimmer heraus, die Treppen herunter und aus dem Haus.

Doch irgendwann gab meine Lunge auf, ich blieb stehen. Ich sah mich kurz um, orientierte mich und ging schließlich auf die andere Straßenseite, um in den Park zu gelangen.

Ich lehnte mich gegen den nächstbesten Baum. Vielleicht war es der Geruch von Blättern, von Freiheit… hier hatte ich das Gefühl wieder in der Vergangenheit zu sein. Mit ihm zusammen unter freien Himmel schlafend, de-

Nein, hör auf, denk nicht an ihn! Er hatte es nicht verdient, dass ich an ihn dachte.

Mich packte eine unbändige Wut auf mich selbst. Ich schlug auf den Baum ein, bis mir die Finger bluteten, ich weinte und schrie ihn an, den Baum, der nichts für mein Leid konnte.

„Und? Fühlst du dich jetzt besser?“, hörte ich mich selber fragen.

„Nein“, schüttelte ich den Kopf. „Warum hast du das getan, Yamato?“, sank ich am Baumstamm zu Boden.

Ein Mädchen, du kanntest nicht einmal ihren Namen… Warum nur?

Ich war alleine.

Alle sagten: Verzeih ihm!

Doch wie? Wie sollte ich das? Wie konnte ich es aus meinen Kopf streichen und einfach weiterleben? Wie?

Er hatte mich so verletzt, so gekrängt.

Du liebst ihn doch immer noch… gib es doch zu!

„Ja, das tue ich…“

Du vermisst ihn!

„Ja.“

Warum verzeihst du ihm dann nicht einfach?

„Wie denn…? WIE?“, schrie ich in die Weite vor mir. Eine Mutter zog ihr Kind schnell in Sicherheit.

Ich vermisste ihn so sehr. Aber könnte ich ihm wieder vertrauen?
 

Mit klopfendem Herzen stand ich vor der Tür. Ich nahm meinen Schlüssel und schloss auf.

Im Inneren konnte ich nichts erkennen, die ganze Wohnung lag im Dunkeln. Kein Licht machen, denn ich wollte den Zeitpunkt, in dem wir uns gegenüberstanden, solange wie nur irgend möglich herauszögern. Ich hoffte sogar, dass er vielleicht nicht zu Hause sein würde, denn dann hätte ich mir einreden können, dass ich es ja versucht hatte, er aber nicht dagewesen war.

Jedoch fand ich ihn im Schlafzimmer. Er lag auf dem Bett und schlief. Ein kleiner Lichtstrahl kam von der Schreibtischlampe.

Neben ihm auf dem Bett lag ein Bild, ein Bild von uns. Ich ging näher an das Bett heran, vorsichtig, um keinen unnötigen Laut zu machen. Ihm so nahe zu sein machte mich noch trauriger. Ich sah zu ihm hinunter und konnte mich nur immer wieder fragen, wie es dazu kommen konnte. Warum waren wir jetzt an so einen Punkt… wir liebten uns doch so sehr, liebten uns immer noch.

Ich strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, die aber sofort wieder hinein fiel. Meine Hand legte sich auf seine Wange, ich schloss die Augen. Die Wärme seiner Haut übertrug sich auf die Kälte meines Körpers. Es war ein so vertrautes, so ein schönes Gefühl.

Mein Verstand riet mir das Zimmer zu verlassen, zu gehen, bevor ich nicht mehr dazu in der Lage war. Bevor ich ihm erlaubte, mich noch einmal zu verletzten. Doch mein Herz war dazu nicht im Stande. Ich liebte ihn so sehr, alles an ihm. Seine Finger, wenn sie durch mein zerwühltes Haar strichen, seine kalten Füße unter der Decke und seine Lippen, die mich zärtlich zu küssen vermochten.

Ich ließ von ihm ab und ging ums Bett herum.

Das Bett gab unter mir nach, als ich mich neben ihn legte, vorsichtig zog ich ihn näher an mich heran.

Er kuschelte sich an mich und ich fing an in seinen Haaren zu spielen. Sekunden später schaute er zu mir auf. Schon durch das kleine Zucken zuvor, wusste ich, dass er wach geworden war.

„Was machst du denn hier?“ Seine Finger verkrampften sich in meinem Shirt.

„Was ist das denn für eine Frage? Ich habe gedacht, du würdest dich freuen.“

Als Antwort vernahm ich ein leises Schluchzen. Ich presste ihn näher an mich heran und es dauerte nicht lange, bis mir selber Tränen in die Augen traten.

„Ich bring dich um, wenn du dir noch einmal so was erlaubst“, schwor ich ihm.

„Nein“, zog er sich ein wenig hoch und umschloss mein Gesicht mit seinen weichen Fingern. „Niemals Taichi, niemals…“

Ich fixierte ihn prüfend und schließlich gab ich vollends nach. Mich ihm entgegendrückend, empfing er mich in einem zärtlichen Kuss. Ich war nicht egoistisch… ich wollte nur ihn, ihn für mich allein… mehr nicht.
 

Betrogen – Ende
 

PS: Wenn ihr meinen Schreibstil mögt, dann schaut doch mal in meine Story "Abweisung" rein. Diese liegt mir nämlich ganz besonders am Herzen. Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/11725/83524/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sanchi
2008-09-22T08:21:10+00:00 22.09.2008 10:21
Das Kapi is super geworden. was mich ein bisschen gestört hat, das Tai so schnell nachgegeben hat. Warum eigentlich? Und hab ich das rictig verstanden? Matt hat ihn mit einem Mädchen betrogen? wer war es denn?

Aber ansonsten war das Kapi und der ganze FF einfach genial.

Wäre lieb, wenn du mir die Fragen beantworten könntest.


Von: abgemeldet
2008-09-18T19:38:50+00:00 18.09.2008 21:38
Die Story ist wieder mal sehr gut geworden, Hut ab.
Wie ich Taito doch liebe *grins*

Hoffe du schreibst schön weiter.

mfg Tina
Von: abgemeldet
2008-09-16T16:01:30+00:00 16.09.2008 18:01
Nie und nimmer^^ Taito 4 Ever!!! xD
ich liebe deinen schreibstil^^ aber mich würde mal brennend interessieren mit wem unser Yama Tai betrogen hat...
eventuell hätteste n bissel tiefer in die story und die details gehen können aba sonst suuuper!!!^^

lg Soria
Von:  MuckSpuck
2008-09-16T12:24:20+00:00 16.09.2008 14:24
wie kannst du mich nur fragen, ob ich vl aus dem taito-fieber herausen bin - natürlich NICHT :)
und bei den deinen stories so oder so nicht ;)

fand ich echt super und vorallem wie sie sich versöhnten mochte ich echt gerne!

weiter so ;) und denk dann wieder an mich


Zurück