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Wasurenai itsumo

Niemals vergessen SasuNaru
von

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The important things are always... the ones with no form

Wasurenai itsumo

- Niemals vergessen... SasuNaru
 

Hey Leute!^^ Ich bin’s mal wieder mit ner neuen FF im Schlepptau! XD

Entstanden ist die Geschichte während den endlosen Anne Frank Wochen.

Das Buch war langweilig. Nichts empfehlenswert. Die Erstverfilmung ist dem Buch sehr ähnlich und ziemlich traurig.

Das hat alles eher weniger dazu beigetragen, aber nach der Neuverfilmung von 2000 war ich ein nervliches Wrack. Der erste Teil war langweilig, aber der zweite war einfach nur noch grausam und traurig. Schrecklich traurig.

Wer ihn gesehen hat wird mich verstehen.

Was genau in der FF vorkommt will ich nicht verraten und ich will auch keine Tipps geben, wie es ausgeht. Was ihr an wissen braucht steht alles in den Steckis.

Also viel Spaß mit dem ersten Teil von

Wasurenai itsumo! Enjoy!^^
 

Kapitel 1: The important things are always... the ones with no form
 

Gelangweilt schlenderte ein schwarzhaariger Junge durch die eisernen Gänge der AL. Eines Arbeitslagers, welches nach der Kooperation von Japan und China und der Unterwerfung Deutschlands gebaut und im selbigen Land errichtet wurde.

Was hier 150 Meter unter der Erde versteckt wurde, wusste vermutlich niemand von oberhalb der Eroberfläche. Dennoch gab es diesen Stützpunkt.

Die Schritte des Jungen klangen geheimnisvoll in den langen Gängen wieder. Es war totenstill im ganzen Stützpunkt. Vermutlich war Nachtruhe, aber genau wusste man das hier unten nicht, denn die Sonne haben die Meisten hier unten schon seit Monaten nicht mehr gesehen.

Seufzend lief der Junge weiter. Bog mal hier und mal dort ab, bis er schließlich vor einer großen Tür stand, die ebenfalls aus massivem Eisen gebaut war.

Interessiert blickte er die Tür hinauf. Sie war mit einem komischen Zeichen verziert und dies erstreckte sich über die ganze Tür.

Vielleicht war es das Zeichen der AL oder es hatte eine andere Bedeutung. Man weiß es nicht.

Dann trat die Gestalt ein paar Schritte zurück und suchte an den Seiten der Tür einen Kopf oder ähnliches, womit er sich zutritt verschaffen konnte, denn eine Türklinke gab es hier nicht.

Nach einiger Zeit fand er auf der rechten Seite der Tür einen kleinen Schlitz, der wohl für die Dateinkarte gedacht war.

Grinsend kramte der Junge in den Taschen seines schwarzen Mantels, zog eine silberne Karte hervor und ließ sie in den Schlitz gleiten.

Dann piepen. Ein grünes Licht erstrahlte aus dem Schlitz und eine Videoübertragung wurde übermittelt. „Ihre Dateinkarte wurde gelesen und bestätigt.“, sprach die Frau, die vor dem Jungen erschien. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Ihr Blick offenbarte keine Gefühle. Ihre Kleidung war alt und abgetragen. Überall hatte sie Schrammen und Kratzer.

Zum ersten Mal an diesem Abend geriet der Junge ins Zweifeln.

„Da Sie nun neu auf der AL sind, ist ihre Silvercard noch nicht mit ihren persönlichen Daten beschrieben worden. Nennen Sie bitte Ihren Namen, Ihr Alter, Ihren Beruf an der AL, Ihre bisherige Karriere, Schulabschluss und Nation. Beginnen Sie bitte jetzt.“

Stirn runzelnd besah die Gestalt sich die Übertragung. Dann öffnete er Schulter zuckend seinen Mantel und schwang ihn sich lässig über die Schulter.

„Mein Name ist Sasuke Uchiha. Ich bin 19 Jahre alt und Trainer vom Junior Special Comando Team, Status General. Einen Job hatte ich vorher nicht, ich war damit beschäftigt meinen Vater von den Drogen weg zu bekommen und nebenbei hinter seinem Rücken an einer Bundeswehrprüfung teilzunehmen, um hier auch einigermaßen vorbereitet aufzutauchen.

Ich habe einen Schulabschluss am Gymnasium mit Abitur und bin Japaner.“

Grinsend betrachtete er die Ansagerin, doch diese verbeugte sich nur kurz und gab ihm einen Wink mit der Hand, als Zeichen, dass er eintreten konnte.

Dann verschwand die Aufzeichnung auch schon wieder. Das Licht erlosch und die Karte wurde wieder ausgespuckt.

In diesem Moment öffnete sich auch schon quietschend die riesige Tür vor ihm und gab den Blick auf einen riesigen Spiegelsaal frei.

An den Wänden waren Fenster die das Wetter draußen genau wiedergaben. Alles war hell erleuchtet und im Hintergrund wurde eine beruhigende Melodie gespielt.

Mitten im Raum stand ein großer, geschmückter Tisch. Über diesem hing ein riesiger Kronleuchter, der mit Regenbogenkristallen verzieht war, so das überall im Zimmer kleine Regenbogen verteilt waren. An den Wänden waren tausende Kissen aufgebaut in denen sich die ca. 100 Führer dieses Stützpunktes gemütlich wälzten, lachten und die neusten News unter einander tauschten.

Zwischen den wohl gekleideten Bossen konnte Sasuke noch andere Menschen erkennen.

Sie saßen etwas abseits der anderen, hatten zerfetzte Klamotten und waren zum Teil an Armen und Beinen verletzt. Durch Peitschenhiebe, wie er aufgrund der seltsamen Form der Wunden feststellte. Wann immer irgendjemand sie höfflich um etwas bat oder aber sie forsch anschrie, liefen sie sofort los um dies zu erledigen, was in Sasuke den Verdacht erregte, dass es sich bei diesen Gästen um Sklaven handeln musste.

„Sasuke!“, vernahm er eine Stimme neben sich. Sein großer Bruder lief soeben freudestrahlend auf ihn zu.

Auch Sasuke lächelte glücklich, trat nun endlich in den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm.

„My foolish little brother! Was habe ich dich vermisst!“, strahlte der ältere übers ganze Gesicht und schloss seinen jüngeren Bruder kurz in die Arme.

„Hey Alter. Freut mich auch!“, erwiderte Sasuke.

Itachi entließ seinen Bruder wieder in die Freiheit, grinste ihn aber immer noch an.

„Schön das du es endlich geschafft hast her zu kommen. Was macht unser Alter?“

„Du meinst Dad?“, fragte Sasuke und grummelte bei dieser Frage.

„Frauengeschichten und Drogen wie immer. Es hat sich absolut nichts seit deiner Flucht geändert.“

Kopfschüttelnd sahen beide Brüder zu Boden und seufzten lautstark.

Beide kannten das nur zu gut. Schon seit sie denken konnte gab ihr Vater sein Geld, was er geerbt hatte, für Prostituierte, Alkohol und Drogen aus. Oft grölte und stöhnte er die ganze Nacht und tagsüber schlug er sie immer.

Irgendwann, als Itachi 15 und Sasuke 12 waren gaben sie sich das Versprechen etwas Besseres aus ihrem Leben zu machen und nie so zu werden wie ihr Vater.

Heute war endlich der Tag gekommen, an dem Beide von ihnen dieses Versprechen einhalten konnten.

„Na, aber wenigstens bist du jetzt hier.“, strahlte der Ältere nach einer Weile wieder um die trüben Gedanken zu verbannen. „Du hast dich verändert, bist viel größer und erwachsener geworden.“

„Und du bist immer noch die gleiche Frohnatur wie damals.“, grinste der jüngere zurück.

„Ist hier gar nicht mal so einfach seine guten Eigenschaften zu behalten, aber man tut sein bestes.“, meinte dieser daraufhin zwinkernd.

Dann wurde Sasuke auf einmal ernst und verschob die Wiedersehensfreude erst einmal in die hintersten Kammern seines Gehirns. „Aber sag mal, Itachi-san. Die Leute, die hier so schäbig angezogen und scheinbar alle mehr oder weniger leichte Verletzungen zu haben scheinen… Sind das etwa Sklaven?“, flüsterte er und zeigte unauffällig mit dem Kopf in Richtung der Wände, mit der Riesenladung Kissen.

Itachi nickte. „Ja, dass sind welche. Unsere Gefangenen.“

Gefangene? Hier unten? Was soll das für einen Sinn haben? Sasuke runzelte nachdenklich die Stirn.

„Ach, kleiner Bruder. Das musst du noch nicht verstehen. Der Krieg ist grauenvoll. Vermutlich sterben über unseren Köpfen gerade tausende. Die Amerikaner haben mit der Inversion begonnen.“, meinte er. Ein gequältes Seufzen folgte. Sasuke stand da wie vom Donner gerührt und wagte es nicht, sich zu bewegen.

Seine Augen weiteten sich vor Schreck. „Was? Schon jetzt? Warum? Ich wurde nicht informiert.“

„Wir wollen die Bevölkerung nicht unnötig in Aufruhe versetzen. Und solange sie nicht Japan und China angreifen besteht kein Grund zur Sorge. Aber bald müssen wir wohl mit den Infos rausrücken.“, nickte der ältere bedrückt.

„Aber warum uns? Und warum zuerst Deutschland?“, fragte Sasuke.

( Anmerkung der Autorin: Muahahahahahahahaaaa! XD)

Verwirrt dachte er zurück an den Anfang des Krieges im Januar dieses Jahres. Dem Jahr 2045. Dem Anfang des Dritten Weltkrieges.

Deutschland hatte ihn nicht begonnen, dass hatte Amerika schon erledigt indem sie Mexiko angriffen und damit eine Kette von kleinen und großen Kriegen rund um den Erdball auslösten.

Jeder kämpfte um die Vorherrschaft über die Erde und versuchte sein Gebiet auszuweiten, um ihre Vorstellungen und idealen umsetzen zu können.

So auch China und Japan. Sie verbündeten sich um sich besser in den geschwächten Osten vorzukämpfen zu können, denn China fürchtete das nächste Land zu sein, was angegriffen wird, weil sie die Erlaubnis haben Atombomben zu bauen und somit eine große Bedrohung für die USA darstellte. So kämpften sie sich vor und bis nach Deutschland durch.

Dies war nach ein paar Monaten und Wochen auch erobert worden. Nun hielten sie ihre Stellung. Die Deutschen wurden in Konzentrationslager gesperrt oder im Krieg an die Front gesetzt. Eines dieser Konzentrationslager war die AL.

Aber hier mussten die Deutschen „nur“ hart arbeiten. Aber sie lebten. Im Gegensatz zu jenen, die nach China geflogen wurden. Für die endete der Krieg dort in den Gefangenenlagern.

Für Sasuke klang alles genau so, wie eine zweite Zeit des Imperialismus, der schon damals im ersten Weltkrieg tausende Leben kostete.

„Ich nehme an, es ist taktisch klug.“, meinte Itachi, nach kurzer Überlegung. „China ist geschwächt, aber ich auch eine schwache Schlange kann dich mit ihrem Gift töten. Sie wollen wohl erst unsere eroberten Länder unter beschlag nehmen und China damit aus der Defensive locken.“

Sasuke schüttelte den Kopf. „Warum macht die Menschheit so was nur?“

Itachi blickte nachdenklich an die Decke. „Weil wir vergessen.“, nuschelte er.

Verwirrt zog der jüngere die Augenbraue hoch.

„Du wirst es schon noch alles verstehen, kleiner Bruder.“, grinste Itachi.

„Jetzt mal zu den schöneren Dingen des Lebens. Spiel doch ne Runde Poker mit uns!“

Gelangweilt blickte Sasuke seinen Bruder an. „Und wieso sollte ich?“, maulte er.

Vorsichtig blickte Itachi zu allen Seiten. Als er sicher war, dass niemand ihn hören konnte flüsterte er seinem kleinen Bruder etwas zu: „Es ist besser, glaub mir. Du darfst dich nicht abkoppeln, sonst wirst du nach oben geschickt und das wäre der sichere Tod. Solche Gemeinschaftsspiele sind wichtig! Vor allem, weil du jetzt neu bist. Du stehst im Moment ganz oben auf der Abschussliste.“

Sasuke schluckte. Er wollte nicht nach oben. In den Krieg und dort qualvoll sterben.

„Außerdem, “ fuhr er fort. „Außerdem geht es bei jedem Spiel um einen Sklaven. Das wird einem auch hoch angesehen, wenn man einen hat. Und diesmal geht es um ein Exemplar, von dem ich glaube, dass es dir gefallen könnte.“, zwinkerte er seinem kleinen Bruder zu, welcher nun wirklich nur noch Bahnhof und Zug abfahrn verstand, ließ sich dann aber doch zum Spiel überreden, denn er war nicht sonderlich scharf auf den „Außendienst“.

Und so fand er sich auch schon Minuten später in der Pokerrunde zwischen vielen Offizieren und Generälen wieder, die aufgrund starken Alkoholkonsums so stark zu brüllen anfingen, dass er glaube ihm würden die Ohren abfallen und dankte dem Herr im Himmel, dass diese es nicht taten.

Verständnislos schüttelte Sasuke den Kopf, kommentierte seine Abneigung aber nicht weiter. Er musste schließlich neue Freundschaften knüpfen um nicht doch noch den Außendienst machen zu müssen. So dachte er sich einfach nur seinen Teil und besah sich die chaotische Truppe um sich herum, die er von nun an höfflich „Vorgesetzte“ zu schimpfen hatte.

Die Meisten waren schier besoffen und konnten kaum noch die Flasche hochhalten aus der sie tranken bzw. trinken wollten, den trinken konnten man DAS wahrhaftig nicht mehr nennen. Dennoch schien es - Oh mein Herr! Wunder geschehen! - doch noch ein paar nüchterne unter ihnen zu geben. Gerade wollte er seinen Nachbarn, der silberne Haare hatte und auf ihn einen relativ sympathischen Eindruck machte, ansprechen, als sein anderer, angesoffener Nachbar zu seine rechten auf einmal keinen Lust mehr verspürte aufrecht sitzen zu bleiben, an Sasukes Schulter kippte und den gesamten Inhalt seiner Flasche auf Sasukes Hose goss.

Nee ne? Das konnt ja wohl nun echt nicht mehr sein. Genervt verdrehte Sasuke die Augen, zog den Mann mit einer Hand aus der Runde und ließ ihn cool hinter sich liegen.

Sollte er doch dort verrecken! Niemand übergoss ihn einfach so mit Alkohol und erst recht nicht mit Rotwein!!!

Das bekomme ich da nie wieder raus, dachte der schwarzhaarige in Gedanken und durchwühlte seine Taschen nach einem Taschentuch, als ihm auch schon eines von der Seite gereicht wurde.

Sasuke hob den Kopf und sah in das kichernde Gesicht des Mannes, den er soeben ansprechen wollte. Dankend nahm er das Taschentuch entgegen und entfernte den Rest des Alkohols, den er noch wegwischen konnte. Wie das klebte… Ekelig!

Der Mann neben ihm lachte sich immer noch ins Fäustchen. Gereizt blickte Sasuke auf.

„Was ist den so witzig, wenn ich fragen darf?“, fragte er, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah seinem Gegenüber mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter unverwandt an.

Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Mann einen Mundschutz trug und ein Stirnband über das linke Auge gezogen hatte.

Der Mann schien zunächst etwas verwirrt über diese Frage, doch dann grinste er freudig.

„Du bist neu hier oder? Na, dann kannst du den Witz an dieser Situation nicht verstehen.“

Neugierig geworden löste Sasuke sich etwas aus seiner Starre und setzte ein interessiertes Gesicht auf. „Dann erklären Sie es mir.“, bat er höfflich.

Schulterzucken. „Klar kann ich machen.“, grinste er. „Maik, der Mann den du hinter dich geworfen hast, ist starker Alkoholiker.“

Sasuke nickte. Das hatte er auch gemerkt.

„Jedenfalls geht das jetzt schon seit ein paar Wochen so, dass er immer einschläft und irgendjemanden mit seinem Rotwein einen übergießt. Bis jetzt hat sich aber noch niemand getraut ihn einfach aus der Runde zu ziehen oder sich zu beschweren. Er blieb einfach auf dem Schoss der jeweiligen Person liegen.“

Wie schon so oft an diesem Abend verstand Sasuke wieder einmal nur Bahnhof.

„Und warum genau lassen sich das alle einfach so gefallen?“

Stille. Dann musste der Mann leise lachen. Zumindest ist er ein fröhlicher Zeitgenosse. Das musste man ihm lassen.

„Du musst ein totaler Neuling sein, oder? Noch nicht mal einen Blick auf die Rangliste geworfen?“

Nun wurde ihm doch etwas mulmig. Rangliste? So was gab es hier?

Sasuke hatte das Gefühl als wenn ein Stein auf seinem Kopf lagerte, mit der Aufschrift „Außendienst“.

„Ich deute das mal als nein.“, grinste der Mann weiter.

„Dann kläre ich dich mal auf. Der Mann hinter dir ist der Big Boss in des Junior Special Comando Teams.“

Das Gewicht auf Sasukes Kopf wurde durch ein noch größeres ausgetauscht.

„Außerdem hat er die Angewohnheit die Leute, die ihm auf die Nerven gehen nach oben zu schicken.“ Irrte er sich oder wurde die Last auf seinem Kopf immer schwerer?

„Das. Ist. Mist.“, fluchte Sasuke und dachte verzweifelt an den Schweinefraß, er persönlich nannte es Astronautenfutter, den es dort oben gab und die ganzen Toden Menschen um ihn herum, die schlaflosen Nächte, die Bomben und Mienen, die links und rechts von ihm explodieren.

Der Mann klopfte ihm beruhigend auf den Rücken und grinste.

„Keine Sorge. Ich bin nicht der Einzige, der deine Aktion angemessen und amüsant fand. Ich denke nicht, dass dich jemand verpetzen wird.“

Wirklich. Der Mann war eine Frohnatur. Wurde das schon erwähnt?

„Ich will es hoffen. Eigentlich hatte ich nämlich vor noch etwas länger zu bleiben.“, seufzte der schwarzhaarige mit einem erzwungenen Lächeln.

„Würde mich freuen. Kakashi mein Name.“, flötete er und reichte Sasuke die Hand, welche Sasuke auch sofort schüttelte.

„Sasuke Uchiha.“

Kakashi stutze. „Der kleine Bruder von Itachi-san?“

Er wollte gerade antworten, da wurde er auf einmal mit Wucht von hinten angegriffen.

„Kiyaaah! Ihr Uchihas seid einfach alle süß! Zum knuddeln!“, schrie eine quietschende, weibliche Stimme hinter ihm.

Entsetzt drehte sich der junge Uchiha um und entdeckte ein… Schwein!

Sasuke schauderte. Igitt, was um alles in der Welt ist das?

Pinke Haare, türkise Augen und diese Stimme!

Panisch sah er sich nach Hilfe um. Seuchengefahr! Alarm! 110!

Er brauchte Medizinische Hilfe! Einen Anwalt! Die Gerichtsmedizin!

Okay, so weit war es noch nicht, aber wenn es so weiter ging würde er da wahrscheinlich bald landen. Also bemühte er sich weiterhin nach Leibenskräften dieses… Ding von sich zu drücken.

Aber dies dachte nicht im Traum daran und quietschte nur noch lauter.

Pinke Schweine unter der Erde… Kranker geht es wohl kaum noch.

Aber nun zu wichtigeren Themen. Wie konnte er sich befreien?

Suchend sah er sich um und fand… ein Kissen… Das wird wohl nicht klappen. Höchstens würde ES das noch als Aufforderung ansehen sich auf seinem Schoß gemütlich zu machen… Nein, er brauchte etwas anderes… Doch was und, woher nehmen und nicht stehlen?

Sasuke seufzte geschlagen und das Pinkhaarige Ding kuschelte sich immer noch an seinen Rücken.

Igitt! Dann lieber Rosenkohl essen und das 10 Tage lang!

Er wollte schon aufgeben und es über sich ergehen lassen - irgendwann wird es ja wohl in den Schweinestall müssen - da erhob sich eine… Schlange?

War er hier im Zoo gelandet? Augenblicklich verstummten die Gespräche um ihn herum und das Schwein war… verschwunden? Sasuke schaute ziemlich dumm aus der Wäsche.

Er quält sich mit diesem Wesen Stundenlang ab und DAS da steht einmal auf und schon hat es besseres zu tun, als ihn durch zu knuddeln? Irgendwie war das gar nicht sein Tag.

„Liebe Mitstreiter.“, begann der Mann, den Sasuke schlicht Schlange nannte. „Schön, dass ihr euch alle hier versammelt habt zu diesem… Ereignis.“, zischte er.

Sasuke zuckte beim klang der Stimme am ganzen Körper zusammen, wie auch viele andere in der Runde. Was war denn das nun schon wieder, fragte er sich. Sein Herz schlug wie wild gegen seinen Brustkorb. Fast schon panisch legte er sich eine Hand aufs Herz. Beruhig dich Sasuke! Verdammt, was war das für ein Gefühl? Er fühlte sich so… schwach. So hilflos.

„Ich denke die Spielregeln sind euch bekannt. Wir beginnen in kleinen Gruppen und die Besten aus dieser Gruppe kämpft anschließend gegen die anderen. “, zischte er weiter. „Ein Verstoß gegen die Regeln wird bestraft und das nicht zu sachte. Der Gewinn an diesem Abend ist ein Sklave, auch das sollte den meisten unter euch bekannt sein. Außerdem verlange ich von jedem von euch, dass er seinen Gegnern den nötigen, Respekt entgegenbringt.“

Die letzten Worte sehr betonend aussprechend richtete er seinen Blick auf Sasuke.

Dieser zuckte schmerzlich zusammen. Das Bild verschwamm vor seinen Augen. Sie schmerzten fürchterlich! Unter Krämpfen kniff er die Augen zusammen. Sein Herz raste. Schlug wie wild gegen seine Brust. Ihm war als würde ein großer Strudel ihn unaufhaltsam mit sich reißen. In seinem Kopf drehte sich alles. Farben und Erinnerungen verschwammen.

Zuckend wand er sich unter seinen Schmerzen. Er sah ein Schwert aufblitzen.

Dann Blut… Blut. Überall Blut! Sein Blut!

Schreiend spuckte er die rote Flüssigkeit auf den Boden und hielt sich die klaffende Wunde in seiner Brust. Spürte, wie das Leben aus ihm wich. Schreie. Schreie.

So viele Schreie. Er hörte Explosionen. Schüsse. Bomben. Mienen. Und noch mehr Schreie.

Er wand sich unter seinen Schmerzen. Das Blut floss unaufhaltsam weiter. Tränkte seine Kleidung. Er schrie. Schrie. Zitterte. Sein Herz raste weiter. Versuchte die normalen Funktionen des Körpers aufrecht zu erhalten. Er konnte es in seinen Ohren pochen hören.

Dann nahm seine Umgebung langsam Gestalt an.

Er sah Menschen. Gefangene. Abgetragene Kleidung. Leidende Gesichter. Menschen. Tote Menschen auf matschigen Böden. Von Soldaten getötet, vergewaltigt oder von Seuchen dahingerafft.

Liegen gelassen wurden sie. Keines Blickes gewürdigt.

Er sah Kinder. Kleine Kinder. Nicht älter als 6. Sie waren krank. Todkrank.

Riefen nach ihren Eltern, die neben ihnen lagen. Mit starrem Blick Richtung Horizont.

Riefen nach denen, die ihnen nie mehr antworten werden. Niemand sah sie. Niemand tröstete.

Kinder. Alleine in der Ecke sitzend. Stumm vor sich hin weinend. Abgemagert. Hungernd. Einsam.

Er sah Zäune. Lang, endlos lang. An ihnen Menschen, die sich aufgegeben haben. Mit Stricken, alten, zerfledderten hingen sie da. Die erschlafften Körper.

Sah andere, die kämpften. Um ihr Leben. Das Leben das keines mehr war. Das verloren war.

Und wieder andere. In deren Augen die Hoffnung brannte. Und bei denen man zusehen musste, wie diese langsam erlosch, bis auch ihnen das Ende drohte.

Soviel Tod. Soviel Leid.

Dann verschwamm seine Sicht. Die Farben mischten sich erneut und gaben ein neues, verschwommenes Bild frei. Sasuke fühlte sich schwach, ausgelaugt und krank.

Auch wenn nun die Wunde in seiner Brust verschwunden war.

„Sasuke! Sasuke, rede mit mir!“, hörte er eine Stimme. Weit entfernt. So weit.

Es war eine schwache, weinerliche Stimme. Aber er liebte sie.

Kraftlos versuchte er einen deutlicheren Blick auf die Person zu erhaschen, die da über ihn gebeugt war. „Sasuke! Bitte! Bitte, lass mich nicht allein! Wir schaffen es! Es ist bald vorbei. Wir… wir müssen nur noch etwas durchhalten! Bitte…“, flüsterte die Person und strich ihm sanft über das Gesicht. Dann Tränen. Tränen die auf sein Gesicht fielen.

Er spürte die unendliche Traurigkeit, die diese Person verspürte. Die Angst. Angst einen geliebten Menschen zu verlieren.

„Sasuke.“, flüsterte er. „Bitte wir schaffen es. Gib nicht auf.“

Dann brach die Person kraftlos auf ihm zusammen. Weinte stumm vor sich hin. Nahm seine Hand. Drückte sie sanft.

Doch dass nahm Sasuke nur noch entfernt war. Seine Welt drehte sich… Die Schmerzen blieben aus. Sein Körper entspannte sich immer mehr. Ruhe kehrte ein. In ihm. Um ihm.

Eine traurige Ruhe. Ein paar Tränen stahlen sich aus seinen Augen, bevor er diese schloss… Und starb.

„SAAASUUKEEEEEE!“

Entsetzt riss er die Augen wieder auf. Sein Herz raste. Aber es schlug. Es schlug sogar sehr.

Geschockt und verschwitzt sah er sich um. Er war wieder in der Pokerrunde.

Was war das, fragte er sich und versuchte krampfhaft sich zu beruhigen. Die Karten wurden gerade an die ersten Spieler verteilt.

Schwer atmend starrte er auf den Tisch vor sich. Wo war er gewesen? War er überhaupt weg gewesen? Es war alles so real.

Zitternd stützte er seinen Kopf auf seine Hand. In seinem Kopf pulsierte das Blut, das immer noch krampfhaft von seinem rasenden Herzen durch seinen Körper gepumpt wurde.

Und wer war es, der um ihn geweint hatte? Itachi war es nicht.

Er kannte die Person nicht, aber er war sich sicher ihr bald zu begegnen…

Plötzlich vernahm er eine Hand auf seiner Schulter, die diese beruhigend drückte.

„Hier trink das, dann geht es dir besser.“, meinte Kakashi besorgt und hielt ihm eine Tasse mit dampfender, brauner Flüssigkeit hin, die sich beim Trinken als Kakao entpuppte.

Besorgt musterte Kakashi seinen neuen Kameraden. Dieser zitterte immer noch am ganzen Körper und verschüttete fast den ganzen Kakao über seine Kleidung.

„Beruhig dich mein Junge. Es ist ja vorbei!“, tröstend klopfte Kakashi dem verängstigtem Jungen auf die Schulter.

„W- Was war das?“, fragte Sasuke, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.

Kakashi sah den Jungen weiterhin besorgt an.

„Auch wir können nur spekulieren. Keiner weiß es genau… Ich denke noch nicht einmal Orochimaru selber.“, flüsterte er und zeigte mit dem Kopf in Richtung jener Person.

Sasuke wandte den Blick ab und starrte auf den Boden.

„Ich denke, dass es etwas mit den Experimenten zu tun haben muss.“, murmelte Kakashi.

Sasuke wurde hellhörig. „Experimente?“

Kakashi nickte nachdenklich. „Weißt du. Es ist jetzt ungefähr 20 Jahre her, seit er als Versuchsobjekt in einem geheimen Labor festgehalten wurde.

Die Professoren da hatten das Ziel eine ultimative, biologische Waffe für den Krieg zu erschaffen. Eine mit psychischen Kräften. Sie hatten ihre Forschungen noch nicht beendet, da wurde der Wahnsinn gestoppt. Zu spät für Orochimaru. Ihm wurde noch ein Mittel gespritzt.

Seitdem hat jeder Visionen, der ihm direkt in die Augen sieht. Meistens allerdings nicht gerade nette.“, beendete Kakashi seinen Vortrag.

Betrübt sah der schwarzhaarige in seine Tasse warmen Kakao und nahm einen kräftigen Schluck davon. Der arme Orochimaru konnte einem echt Leid tun. Es muss echt schrecklich sein, wenn alle Angst davor haben einem ins Gesicht zu sehen…

Aber, verübeln konnte er es auch keinem.

„SAAASUKKEEE!“

Geschockt zuckte der junge Uchiha zusammen. Da war wieder diese Stimme. Er konnte sie einfach nicht mehr aus seinem Gedächtnis verbannen. Diese angsterfüllte, schwache Stimme, die mit der letzten Kraft die ihr verblieb nach ihm schrie.

Das letzte was er gehört hatte, bevor… Er schluckte.

„Willst du darüber reden?“, fragte Kakashi. Sasuke schwieg.

Schon, er wollte sich diese Last von der Seele reden, aber, dann müsste er unweigerlich alles noch einmal sehen. Die Menschen. Die Gesichter.

Noch einmal diese Angst spüren und die Luft atmen, die so stark nach Krankheit und Verwesung roch.

„Ich habe meine Eltern gesehen.“, begann Kakashi auf einmal. Verwirrt blickte der Schwarzhaarige auf. „Ich habe sie sterben sehen musst du wissen. Ich hatte es fast vergessen, denn ich war noch sehr jung als sie starben. Aber dann habe ich in seine Augen gesehen und alles ist wieder da.“ Traurig sah er Sasuke an.

„Es ist eine schreckliche Gabe. Es ist, als wäre man da. Als würde das alles wirklich passieren. Jeder sieht etwas anderes. Einige Dinge die waren, Dinge die sind und manche sehen auch Dinge… Dinge die vielleicht noch sein werden.“

Traurig blickte Sasuke in das Gesicht seines Gegenüber, dass im Moment so verletzt und niedergeschlagen aussah.

„Ich sah…“, begann er. „Ich habe zuerst gar nichts gesehen… Nur Farben. Einen Strudel aus Farben, der mich mit sich riss…“

Kakashi nickte. „Das ist das Stadium in dem sich entscheidet, was wir sehen.“

„Ich… Ich hörte Stimmen.“, erzählte er weiter. Kakashi horchte auf.

„Schreie. Da waren so viele Schreie. Ich wurde durch ein Schwert verwundet. Dann hörte ich Bomben, Mienen, Flugzeuge, Schüsse. Es war schrecklich.“ Er schluckte.

„Dann verschwamm wieder alles… Ich… Ich sah Menschen. Tote Menschen, die achtlos auf der Erde lagen und verwesten. Kinder, die neben ihnen saßen und nach ihnen riefen. Sie haben nicht verstanden, was mit ihren Eltern passiert war. Und da… Da waren…“

Wieder musste er schlucken. Traurig legte Kakashi den Arm um ihn.

„Du musst nicht weiter sprechen. Ich weiß schon was du meinst.“

„Da war eine Stimme…“, fuhr Sasuke unbeirrt fort. „Nachdem meine Sicht erneut verschwamm. Ich fühlte mich krank. Todkrank. Ich konnte nur Umrisse erkennen, aber da rief jemand nach mir. Ich habe es genau gehört. Es war eine schwache Stimme. Eine sehr schwache. Und sie hat mir gesagt… Sie sagte ich dürfte nicht aufgeben. Es wäre bald vorbei.

Dann, dann brach er über mir zusammen… Und ich… Ich starb.“ Kakashi schluckte.

„Sasuke… oh, Sasuke, das ist ein böses Omen. Ein sehr böses sogar.“, entsetzt schüttelte er den Kopf.

Sasuke sah zitternd auf. „Habe ich die Zukunft gesehen?“

Schweigen. „Das ist schwer zu sagen. Unsere Zukunft ändert sich manchmal. Dadurch, dass du jetzt diese Vision hattest, wirst du vielleicht Dinge tun, die du sonst nicht getan hättest. Dadurch beeinflusst du deine Zukunft unbewusst.“

Was soll das nur werden, fragte sich Sasuke. Wozu war das alles gut?

Hatte das vielleicht… Vielleicht wegen…

„Die Person, die du in der Vision gehört hast.“, begann Kakashi. „Kennst du sie?“

Nachdenklich stellte Sasuke seine Tasse ab und schielte zu den Spielen hinüber. Er dürfte auch gleich dran sein.

„Ich kenn sie nicht, nein. Sie war mir fremd… Und doch ist sie mir vertraut. Das einzige was ich weiß ist, das ich sie liebe…“

Kakashi stutzte. „Ich weiß, dass klingt albern.“, grinste Sasuke. „Ich kann es mir ja selber nicht erklären. Ich lag da, hörte der Person zu und ich spürte die Liebe für diese Person geradezu aufflammen!“ Verträumt blickte er zum Kronleuchter hoch und versuchte sich jede Kleinigkeit, die er gesehen hatte wieder ins Gedächtnis zu rufen. Blonde Haare. Sie waren wuschelig. Wohlig seufzte der Uchiha und ihm wurde ganz warm ums Herz.

„Ich. Fass. Es .Nicht…“, brachte Kakashi stockend hervor, der seinen jungen Freund kritisch von der Seite beobachtet hatte. „Du hast dich tatsächlich Hals über Kopf in diese Person verknallt!“

Sasuke grinste immer noch. Es war ein seltsames Gefühl jemanden zu lieben, den man nicht kennt…

Aber er wusste, dass es diese Person gab. Er spürte es. Und früher oder später würde er ihr begegnen.

Immer noch grinsend blickte er sich um. Vielleicht sollte er sich ein paar Spiele ansehen.

Es ist schon ne halbe Ewigkeit her, seit er das letzte Mal ein Spiel bestritten hatte.

Voller Zuversicht stand er auf und lief an den einzelnen, kleinen Grüppchen vorbei in denen sich die Spieler sich gegenseitig mit ihren Blicken zu Tode stachen.

Interessiert sah es ihnen zu. Unter ihnen gab es den einen oder anderen guten Spieler, aber auch viele, die wohl noch nie Karten in der Hand gehabt hatten, was er daran erkannte, dass diese den betreffenden Personen andauernd aus der Hand fielen. Leichtes Spiel für die Gegner.

Sein Blick fiel auf die Person vor ihm. Es war eine Frau. Mit blonden Haaren, die hinten zu zwei Zöpfen zusammen gebunden waren.

Und genau diese Frau hatte das schlechteste Blatt, das er je in seinem Leben gesehen hatte!

Neugierig beugte er sich weiter rüber um mehr sehen zu können.

Tja meine Liebe, dachte er, dass wird wohl nichts mehr. Mit so einem Blatt würde es selbst für einen Profi fast unmöglich sein, dass Spiel noch zu seinen Gunsten zu wenden.

Gerade wollte er sich auf das Spiel konzentrieren, da wurde er auf einmal unsanft am Ärmel gepackt und angefaucht.

„Hey, Kleiner! Guck anderen Leuten gefälligst nicht in die Karten! Das ist unhöfflich, verstanden?“, keifte die Frau vor ihm und erhob drohend die Faust. Wütend starrte er sie an.

Klein? Er? Was bildete sich diese Frau eigentlich ein? Sah er etwa so aus, als könnte man ihn als klein bezeichnen?

Immerhin war er stolze 1,79 m groß! Auch wenn das nicht die Welt war und lediglich die Durchschnittsgröße, größer als sie war er alle mal!

Und einen guten Rang hatte er auf der AL auch, kein Grund in zu schikanieren. Durch diesen Gedanken angestachelt, dachte er nicht einmal im Traum daran, sich von der Furie rumscheuchen zu lassen und setzte zum Gegenschlag an.

„Lassen Sie ihren Missmut doch bitte nicht an unschuldigen Personen aus, die sich lediglich das Ende eines Spiels ansehen wollen. Benutzen sie ihre überschüssige Energie besser dafür, das Spiel noch etwas rumzudrehen und nicht schon in der ersten Runde hochkant rauszufliegen.“, antwortete er ihr ruhig und besonnen.

Leicht hob er die Augenbrauen und blickte skeptisch auf sie herab.

Erst jetzt realisierte er die leichte Röte in ihrem Gesicht. Aufgrund ihres unfreundlichen Verhaltens, dem ungeheuer schlechten Blatt und den 2 Flaschen Sake neben ihr, tippte der junge Uchiha auf einen zu hohen Alkoholkonsum, was ihm auch schon kurze Zeit später durch das erneute Gekeife der Frau bestätigt wurde, denn sie hatte eine ziemliche Fahne.

„Ach ja? Du hellst dich wohl für einen von der ganz schlauen Sorte, was? Nun, wenn du es doch so gut kannst, dann übernehme doch einfach meinen Platz im Spiel.“

Frech wedelte sie mit ihrem Blatt vor seiner Nase herum.

„Tsunade-sama! Sie wissen doch, dass so was gegen die Regeln verstößt! Sie können den Jungen doch nicht anstatt Ihrer weiterspielen lassen!“, warf der ältere Herr neben ihr ein.

„Was ist schon dabei?“, fragte sie hochnäsig, warf ihre Haare nach hinten und blickte auffordern in die Runde. „Wenn mein Blatt eh so schlecht ist, kann so kurz vor Schluss auch niemand etwas daran ändern, oder? Was ist so schlimm daran? Habt ihr etwa Angst von diesem Jungen besiegt zu werden?“, lachte sie betrunken und zeigte mit einer abwertenden Geste auf den Jungen hinter ihr.

Zornig verschränkte Sasuke die Arme vor seiner Brust. Junge? Klein? Nur weil er etwas jünger war als der Durchschnitt hier musste man ihn noch lange nicht wie das niedliche Maskottchen von nebenan behandeln. Er war kein Junge mehr und mit Sicherheit war er auch nicht klein!

In der Runde war inzwischen ratloses Schweigen entstanden. Blicke wurden ausgetauscht und mit einem ratlosen Schulterzucken beantwortet.

Tsunade betrachtete das Spektakel scheinbar mit Genugtuung und grinste still vor sich hin.

Sasuke hoffte schon fast, dass er ihren Platz in der Runde einnehmen könnte.

Ein kleines Übungsspiel zu Anfang war doch gar nicht mal schlecht.

Außerdem konnte er so zeigen was alles in diesem „kleinen Jungen“ steckte!

Ja, so genannt zu werden verärgerte ihn immer sehr schnell und verletzte sein kleines bisschen Stolz es bis hierher geschafft zu haben. Aufstiegsmöglichkeiten gab es in dieser Gesellschaft ja nicht viele. Jeder Arbeitsplatz war zu diesen Zeiten ein Segen.

„So meine Herrn!“, schrie Tsunade schon fast in die Runde und knallte mit einer ungeheuren Wucht ihre rechte Handfläche auf den Tisch, so dass alle Anwesenden erschrocken zusammenzuckten. Ein Grinsen zierte ihr Gesicht. „Ich bin mal so frei und deute ihr Schweigen mal als Zustimmung.“

Immer noch grinsend schob sie ihren Stuhl nach hinten, stand auf und drücke Sasuke ihre Karten in die Hand.

„Your turn. Viel Glück, du wirst es brauchen, Junge.“

„Ich habe auch einen Namen! Wie wäre es, wenn sie zur Abwechslung mal von diesem Gebrauch machen würden?“, entgegnete Sasuke genervt.

Tsunade schien zuerst verwirrt, doch dann grinste sie hinterhältig.

„Okay Junge, wir machen einen Deal. Wenn du es schaffen solltest dieses Spiel noch zu gewinnen, dann werde mir deinen Namen merken, okay? Solltest du jedoch verlieren, wirst du in meinen Augen immer ein kleiner, mickriger Versager bleiben.“

Sasuke brodelte gerade zu vor Wut. Dieser Frau war echt nicht mehr zu helfen!

Er wollte gar nicht erst wissen für welchen Teil der AL sie zuständig war. Die Folterkammer schien ihm ein geeigneter Arbeitsplatz für sie.

„Okay, ich hab ja eh nichts zu verlieren. Die Wette gilt.“

Lässig schwang er sich auf den Stuhl auf dem vor kurzem noch Tsunade saß, faltete die Karten in seinen Händen auf und blickte durch die Runde.

Okay, er würde wohl nicht nur viel Können, sondern auch eine extra Portion Glück brauchen um dieses Spiel noch zu gewinnen. Erstmal checkte er die Leute, die nun seine Gegner waren gründlich ab. Es schien keine Runde aus besonders guten Spielern zu sein.

Einige zeigten ihre Reaktionen im Spiel, besaßen also überhaupt gar kein Pokerface und waren deshalb leicht zu durchschauen. Einer war so betrunken, dass man Angst haben musste er würde einem jeden Moment vom Stuhl kippen. Von dem waren auch keine Höchstleistungen erwarten. Skeptisch beäugte er die Leute weiter.

Die Frau zu seiner Linken schien sehr verunsichert zu sein. Ihr Blatt wird wohl nicht das Beste sein. Insgesamt beurteilt könnte man sagen, dass es durchaus noch im Bereich des Möglichen wäre einen Sieg zu erringen.

Nur eine Person bereitete ihm Kopfschmerzen. Der Mann zu seiner Rechten, der Tsunade vorhin in die Schranken weisen wollte.

Er schien ein sehr guter Spieler zu sein. Ruhig, besonnen, nach außen hin zeigte er keine Gefühle. Sasuke war sich ganz sicher einen absoluten Profi neben sich zu haben.

Auf ihn müsste er acht geben.

Das Spiel begann. Wie er schon prophezeit hatte waren die meisten Anwesenden absolute Anfänger, was ihm sehr gelegen kam.

Nach einiger Zeit hatte er sogar ein einigermaßen akzeptables Blatt zusammengestellt.

Dennoch, so befürchtete er, wird es nicht reichen um den Mann zu seiner Rechten zu besiegen.

Vorsichtig schielte er zu diesem hinüber. Der Rest der Truppe zog bereits ein niedergeschlagenes Gesicht. Nur noch sie waren im Rennen.

Die letzten Karten wurden verteilt. Zitternd nahm er seine Karte entgegen. Mist, dachte er niedergeschlagen. Das reicht nicht. Das reicht niemals.

Fast hätte er enttäuscht aufgeseufzt. Verloren. Geschlagen. Eigentlich hätte ihm klar sein sollen, dass er mit diesem Blatt nicht gewinnen konnte.

Wieder blickte er zu dem Mann hinüber. Dieser musterte ihn nachdenklich und setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf.

Sasuke seufzte leise und schüttelte ergeben den Kopf.

Der Reihe nach legten die Spieler ihr Blatt auf den Tisch, was den jungen Uchiha noch mehr verärgerte, denn die Truppe war wirklich so schlecht wie gedacht.

Er hätte gewinnen können verdammt noch mal! Wenigstens hatte er um nichts Hohes gewettet und sein eigentliches Spiel stand auch noch aus, aber es war nun mal eine Niederlage.

Und was ihn daran noch viel mehr verärgerte war, dass diese Tsunade ihn von nur noch „Kleiner“ nennen wird. Es war doch zum verzweifeln.

Immer noch mit aufgesetztem Pokerface legte er seine Karten offen auf den Tisch.

Nun wendete sich die Aufmerksamkeit aller auf Sasukes Nachbarn. Auch Sasuke selber schielte gespannt zu diesem hinüber. Wenn er schon verlor, dann wollte er auch wenigstens einmal erfahren wie hoch.

Der Mann starrte auf sein Blatt. Dann wanderte sein Blick durch die Runde und blieb an Sasuke hängen. Dieser hob die Augenbraue fragen an.

Wieso zögerte er noch? Ihm ist doch mindestens genauso klar wie ihm, dass er gewonnen hat.

Verstehe einer die Leute hier unten. Man sollte an der höheren Handelsschule oder so ein eigenes Fach zum Verstehen diese Menschen einführen.

Vielleicht hätte er auch einfach einmal die ganzen Klatsch- und Tratschseiten in den Zeitschriften lesen sollen, in denen stand wie man mit seinen Kollegen und Vorgesetzten umzugehen hat.

Bisher hatte er diese einfach als normale Menschen angesehen. Im Moment war er sich da nur nicht mehr so ganz sicher.

Plötzlich klappte der Mann seine Karten zusammen, schmiss sie auf den Tisch, quer durch die anderen hindurch und schüttelte geschlagen den Kopf.

Sasuke blieb der Mund offen stehen. Wie? Wo? Was? Das konnte doch gar nicht sein!

Verwirrt starrte er den Mann an. Der Rest der Gruppe trug die Ergebnisse der Runde in eine Tabelle ein, die später ausgewertet werden sollte.

Doch der junge Uchiha konnte sich darauf nicht wirklich konzentrieren und nahm es nur flüchtig zur Kenntnis.

„Wieso…?“, begann er, verstummte aber sofort wieder als der Mann die Hand hob und so um Schweigen bat.

Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte er.

„Weißt du Junge. Man muss die Zeichen der Zeit zu deuten wissen und sie so hinnehmen, wie sie kommen.“

Dann erhob er sich, verabschiedete sich von seinen Mitspielern, schritt grinsend aus der Halle und hinterließ einen Sasuke, dem die Fragezeichen gerade hundertfach über dem Kopf schwebten.

Was um Gottes Willen hatte der damit schon wieder gemeint? Was sollte ihm heute eigentlich noch alles passieren?

War sein Tag nicht schon abenteuerlich genug gewesen?

Er hatte den Job auf der AL bekommen, musste sich bis hierhin durchkämpfen, wurde von Leuten mit Alkohol übergossen, musste erst einmal verarbeiten, dass er bald Sklaven haben wird, wenn er nicht um Außendienst geschickt werden wollte. Dann wurde ihm ein Blick in seine vermeintliche Zukunft offenbart, ist schließlich in ein Pokerspiel geraten wo ihn am Ende jemand mit komischen Versen zugedichtet hat, die er ebenfalls beim besten Willen nicht verstehen konnte. Es gibt doch nichts Schöneres als ein gesunder Menschenverstand der langsam zu zerbrechen drohte.

Noch völlig in Gedanken versunken bemerkte er zunächst nicht, wie jemand ihn von hinten ansprach. Mit der Situation leicht überfordert, drehte er sich zu dieser Person um.

„Dein Name…“, grummelte Tsunade leicht angesäuert vor sich hin.

Aha… Da wollte scheinbar jemand seine Wettschulden einlösen. Gefiel ihm sehr.

„Sasuke Uchiha.“, stellte er sich vor, mit einem gewissen Ton von Genugtuung in der Stimme.

Tsunade grinste ihn an und kam seinem Gesicht dabei gefährlich nahe. „Aha… Ein Uchiha wie unser Itachi-san? Wohlmöglich noch sein kleiner Bruder... Ja, ich meine er hätte mir gegenüber so was mal erwähnt.“, nuschelte sie nachdenklich vor sich hin.

„Wie dem auch sei.“, fing sie noch mal an und entfernte sich – zu Sasukes Glück – wieder etwas von seinem Gesicht.

„Wie versprochen werde ich mir deinen Namen nun merken, Sasuke-kun.“

Nun war es an Sasuke ein säuerliches Gesicht zu machen. Das war zwar schon etwas besser als vorher, aber ihn gleich mit –kun anzusprechen fand er dann doch ziemlich dreist.
 

Die restlichen 2 Stunden gingen wie im Flug vorbei. Tsunade flog in der nächsten Runde selbstverständlich raus. Sasuke selber konnte seinen eigentlichen Platz im Spiel einnehmen und schlug sich gar nicht mal schlecht.

Ja, man konnte sogar sagen, dass er richtig gut war. Langsam wagte er sogar auf den Sieg zu Hoffen, von dem so viel abhing. Vielleicht sogar sein Leben.

Kakashi schied in der 3. Runde unglücklicherweise aus. Orochimaru schien es nicht für nötig zu empfinden sich mit dem ‚niedrigen Fußvolk’ an einen Tisch zu setzen und um seinen hundertsten Sklaven zu spielen.

Er würde eigentlich genauso denken, aber ihn hatte das Schicksal nun mal für einen anderen Weg und eine andere Stellung auserkoren. Und dafür war er seinem Schicksal alles andere als dankbar, auch wenn es ja das eine oder andere Gute an sich hatte.

Zum Beispiel wäre er Kakashi nie begegnet. Oder er hätte nie erfahren, dass es dort draußen noch eine Person gibt, für die sein Herz höher schlug.

Vielleicht würde er dieser dann auch nie begegnen. Nein, so wie es war, war es gut. Es war zwar noch ausbesserungsfähig, aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles.

Und Sasuke war daran bisher unschlagbar gewesen!

Aber nun zurück auf den Boden der Tatsachen.

Es war geschehen! Sasuke Uchiha hatte es tatsächlich ins Finale geschafft.

Die Finalgegner bestanden aus 4 Personen. Davon kannte er zwei überhaupt nicht. Die andere dafür umso besser. Fröhlich winkte ihm sein großer Bruder von der anderen Seite des Tisches zu und signalisierte ihm in Geheimsprache, das er ihn gewinnen lassen wird.

Toll, er brauchte keinen geschenkten Sieg, aber er war früher auch immer besser in Pokern gewesen als sein großer Bruder. Von daher gesehen, war es nicht sonderlich schlimm.

Er musste also nur gegen diese beiden Personen bestehen. Sasuke lachte bitter.

‚Nur’ war gut. Er hatte es hier immerhin mit den stärksten Spielern zu tun. Und diese waren fest entschlossen das Spiel zu gewinnen. Dies wollte Sasuke aber mit allem ihm zu Verfügung stehenden Mitteln verhindern.

Und dieses Mittel trug den langweiligen Namen ‚Karten’.

Er seufzte ein letztes Mal, bevor die Karten verteilt wurden und er sein Pokerface aufsetzte.

Jetzt oder nie, dachte er sich.

In der Mitte des Spiels schien es eher ein ‚nie’ zu werden, aber dann hatte er ein glückliches Händchen nach dem anderen. Aber ob das reichen würde? Nachdenklich kratze er sich am Hinterkopf.

Schon, er hatte ein gutes Blatt, aber wer konnte ihm schon garantieren, dass die anderen nicht ein noch besseres hatten? Auf einmal schienen all seine Hoffnungen auf einen Sieg wieder weit in die Ferne gerückt. Die Spieler sahen sich gegenseitig an und legten gleichzeitig ihre Karten offen auf den Tisch.

Sasuke schluckte schwer. Dies war er also. Der ‚point of no return’.

Gespannt betrachtete er die Karten die auf dem Tisch verstreut langen.

Das konnte doch nicht sein! Nein, dass konnte nicht. Er musste blind sein oder so was. Dabei war er noch jung und seine Augen sollten laut Sehtest auch noch lange funktionstüchtig bleiben. Alkohol hatte er auch nicht getrunken.

Verwirrt blickte er erneut auf die Karten. Itachi war letzter, aber das wurde ihm auch schon angekündigt. Was ihn schockte war…

Itachi fing an zu grinsen. „Scheint als hätten wir einen Gewinner.“, lächelte er.

Ja, dass hatten sie. Und was für einen. Immer noch ungläubig betrachtete er das Blatt.

Er hatte gewonnen.

Der Satz hallte immer wieder in seinem Kopf hin und her. Erleichtert atmete er aus.

Es schien, als wäre er der Klaue des Außendienstes knapp entkommen. Vorerst. Das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Noch lange nicht.

Er konnte noch immer rausgeschmissen werden. Nur war dies nun nicht mehr so wahrscheinlich. Sein Bruder stand freudig auf und rannte fast zu seinem kleinen Bruder rüber. Fröhlich schüttelte dieser Sasukes Hand. Dieser musste leicht grinsen, denn er wusste das Itachi den Drang ihn einmal wild durch zu knuddeln nur mit ungeheurer Selbstbeherrschung widerstehen konnte.

„Herzlichen Glückwunsch! Du hast es wirklich geschafft! Meinen Respekt!“

Auch die anderen Verlierer der Runde gratulierten ihm. Wenn auch nur flüchtig. Sie schienen über das Ergebnis mehr als nur enttäuscht zu sein.

Dann wandte sich der Gewinner an seinen Bruder. „Und was nun? Muss ich irgendwo hin?“

Verwirrt sah er sich um. Er war schließlich neu und hatte keine Ahnung, wie das hier so lief. In diesem Moment erhob sich Orochimaru von seinem Stuhl und schritt zu ihnen hinüber. Sasuke achtete sehr genau darauf ihm nicht in die Augen zu sehen. Auf diese Visionen konnte er gut und gerne verzichten.

„Herzlichen Glückwunsch, Herr Uchiha. Das war ja ein beeindruckender Start um Anfang.“, lobte er den Neuen und legte Sasuke einen Schlüssel vor die Nase. Dieser nickte nur kurz und besah sich den Schlüssel. Er war sehr groß, veraltet und rostig. An ihm war ein sehr altes, antikes Schild mit der Aufschrift 88, was Sasuke für eine Zimmernummer hielt.

Dieser Schlüssel passte überhaupt gar nicht in das moderne, technische Erscheinungsbild der AL, was die Frage aufwarf, warum das so war.

Was verbarg sich hinter dieser Tür? Beim näheren Betrachten des Schlüssels begann sein Herz auf unnatürliche Weise schneller zu schlagen.

Wieder wandte er sich an seinen Bruder. „Wo genau ist diese Tür?“

„Ach, die Tür zu deinem Schatz?“, kicherte dieser leise.

„Komm mit, ich zeig es dir und danach werden wir den Raum besichtigen, in dem du vorerst schlafen wirst. Ich denke aber nicht, dass du lange dort bleibst.“

Brüderchen, ich werde dich wohl nie verstehen, dachte Sasuke im Stillen, zog es aber vor vorerst zu schweigen. Denn die Antwort seines Bruders würde wahrscheinlich nur neue Fragen aufwerfen und davon hatte er im Moment reichlich.

Also gingen sie los. Auf dem Weg durch die Gänge wechselten sie kein Wort.

Itachi sagte nichts, weil er über irgendwas angestrengt nachdachte und Sasuke sagte nichts, weil er sich den Weg merken wollte, was bei den gleich aussehenden Gängen alles andere als leicht war.

Irgendwann blieb Itachi abrupt stehen, so das Sasuke gegen seinen großen Bruder lief.

„Was denn jetzt?“, fragte Sasuke verwirrt.

„Wir sind da.“, antwortete Itachi und deute auf eine rostige Eisentür.

Sasuke schluckte schwer. Mit zittrigen Händen kramte er in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Verunsichert machte er einen Schritt auf die Tür zu. Ängstlich drehte er sich zu seinem großen Bruder um. Er hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. Keineswegs ein negatives, aber es war schon beunruhigend. Itachi nickte aufmunternd. Seufzend starrte der junge Uchiha auf die riesige Tür vor sich.

Langsam steckte er den Schlüssel in das veraltete Schloss und drehte ihn um. Es machte kurz klick. Dann Stille. Aufgeregt legte Sasuke beide Hände um den großen Türgriff und öffnete die massive Tür.

Diese quietschte erbärmlich auf und gab mit der Zeit den Blick auf einen spärlich beleuchteten Raum frei.

Es gab kein Bett… Nur Stroh. Auf dem Stroh konnte man schemenhaft eine zusammengekauerte Gestalt erkennen. Hinter den alten, kaputten und für diese Person mindestens 5 Nummern zu große Klamotten konnte man einen zierlichen Körperbau erkennen.

Sasukes Herz begann schneller zu schlagen. Es raste fasst. Als versuche es mit aller Kraft aus dem Brustkorb des Schwarzhaarigen entkommen. Das Blut dröhnte dem Uchiha schon in den Ohren. „Äh… Tschuldigung. Bist du wach?“, fragte er vorsichtig nach und beugte sich über die Gestalt. Je näher er ihr kam, desto schneller schlug sein Herz.

Plötzlich fing die Gestalt an sich zu bewegen. Scheinbar sehr müde und erschöpft hob sie den Kopf und blickte Sasuke fragend an. Diesem blieb bei dem Anblick der sich ihm bot der Mund offen stehen.

Langsam dämmerte ihm, warum Itachi gesagt hat, er würde ihm gefallen.

So ein Aussehen müsste verboten gehören! Wie kann so ein niedliches und zierliches Wesen, gleichzeitig so begehrenswert aussehen? Und dann auch noch ein Junge? Das war doch nicht normal! Und vor allem, wie konnte man den Ärmsten bitte so zurichten?

Besorgt blickte Sasuke seinem Gegenüber an. Längere, blonde wuschelige Haare. Strahlendblaue Augen. Die typischen Erkennungszeichen eines deutschen Gefangenen, aber das diese Kombination so verdammt gut aussah wäre ihm im Traum nicht in den Sinn gekommen. Langsam setzte sich der Junge auf. Rieb sich die Augen.

„S-Sind Sie mein Meister?“, fragte er müde.

Sasukes Herz setzt beim erklingen dieser Stimme einen Schlag aus. Im gleichen Zug gefror ihm das Blut in den Adern.

„Du?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2007-03-14T22:04:13+00:00 14.03.2007 23:04
Boah, is das süüüüß!
Total cool!
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll ...
EINFACH GEILOOOOOOOOOOO!!!~
Mach bitte schnell weiter, ja?^^
Von:  Tomopi
2007-03-07T12:45:39+00:00 07.03.2007 13:45
Schick mir doch bitte eine ENS bei neuem Kapitel.
Die is nämlich super geil!!!
Von: abgemeldet
2007-01-21T21:24:36+00:00 21.01.2007 22:24
1. man hast du ne geile fantasie oO
ich är ja nie auf sowas gekommen und dass mit dem krieg und allem... es kommt einem alles so logisch vor.
echt genial *RESPEKT*
2. Itachi gefällt mir ja richtig >////< der liebe großer bruder und Oro tut mir sogr ein klein bisschen leid.

ich finde deine FF einfach nur SUPER !!!!
Von:  MICHIKI
2007-01-01T20:36:44+00:00 01.01.2007 21:36
Kyaaaaaaaaaaaaaaaaaah >////<
*hibbel* *nicht mehr auf dem stuhl ruhig hocken kann*
Was für ein Kap *___* Du kannst so hamma schreiben
dein Stil is klasse ;__; Muss sofort weidalesen XDD
Was ich gut fand war dat das Kapi so schön lang war ^^
Na dann hibbel cih ma weida ins nächste Chap X3

Mata ne
Thien-chan
Von:  woaini
2006-12-30T15:22:14+00:00 30.12.2006 16:22
*abdance*
yes^^ haha dufte schon die ehre haben das nächste kappi zulesen !!!!!!!!!! *O*
wie bereits in der e-mail erwähnt^^
AUSGEZEICHNET!!!!!!!! Meine stimme haste!!!!
*stolz ist*
*musume knuddel*
*lieb hat*
hast du voll toll gemacht!!! super zu lesen^^ (obwohl ich immer vom stuhl gerutscht bin^^)
haaaaaaaaaaaaaaaaa ^~^ mami ist sooooooooooooooo froh ihre musume zu haben!!!
*den orden'für besondere musumes' überreich*
^^ den kriegen nur musumes die es verdient haben^^
*knuff*
*knuddel*
*aufräumen nun muss*
*musume-puppe in die hosentasche steck*
hab dich lieeeeeeeeeeeeeb^^
Deine haha^^
Von:  Dama
2006-12-30T14:17:08+00:00 30.12.2006 15:17
Find das kapitel is gut geschrieben! ^^
sag mir bescheid wemms weiter geht
deine wolffan
Von:  woaini
2006-12-25T23:59:29+00:00 26.12.2006 00:59
*rum zappel*
*sich selber schon auf die nerven geht*
aaaaaaaaaach ich muss doch wissen was noch kommt XD tipp schneller XD
sry musste sein XD
die haha, die sich jetzt in die klapse steckt XD
Von: abgemeldet
2006-12-20T20:40:10+00:00 20.12.2006 21:40
Also ich finde die langen Kapitel toll *-*
Dann hat man erstmal mehr davon xD
Alsooo... Ich finde die Geschichte toll.
[Zumindest hat es den Anschein :P]
Freu mich schon auf das nächste Chapter =D
Von: abgemeldet
2006-09-26T17:38:27+00:00 26.09.2006 19:38
suuuuperrrr story, schade nur, dass sie zu kurz ist T_T... tolle schreibweise ^^ weiter so!!! bin gespannt wie es weiter geht... XD
Von:  Nezumi_kun
2006-09-25T17:15:04+00:00 25.09.2006 19:15
schreib weiter ^^
*smile*
hach das schwein war irgendwie lustig was er über die gedacht hat^^


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