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Fight for Destiny

Episode II: Black Dragons
von

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Jins Bestimmung

Hier kommt endlich das nächste Kapi. Viel Spaß beim lesen. *gg*
 


 

Jins Bestimmung
 


 

Katakomben der Burg Mitao, Japan

Die Sonne ging auf. Doch kein Strahl erreichte diese Räume. Garuda schritt durch einen Gang und öffnete schließlich eine schwere Holztür. In seiner Hand hielt er ein Buch.

°Hm. Noch einer fehlt. Wo könnte diese Blutlinie nur versteckt sein?°

Er studierte das Buch weiter und kam schließlich in einem großen Raum an. Über dem Altar in der Mitte schwebten nun zwei Schwerter.

Raizan und Enryuu.

Kuga fehlte noch, da Mitsuomi noch nicht von seiner Mission zurückgekehrt war. In einer Ecke saßen Kadaj und Ryo. Der junge Japaner wurde langsam ungeduldig.

„Hey, Garuda. Was ist nun? Du wolltest uns doch über diese Schwerter aufklären!“

„Nur Geduld. Das werde ich machen. Sobald alle da sind.“

„Wen meinst du mit alle?“

„Noch vier weitere Personen. Zwei von ihnen dürften im Moment China verlassen. Eine weitere dürfte auch bald mit dem dritten heiligen Schwert zurückkehren. Und die vierte Person…wird jeden Augenblick diesen Raum betreten.“

Und genau in diesem Moment knarrte die Tür. Kadaj und Ryo wandten ihre Blicke sofort in diese Richtung und erblickten ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren und roten Augen. Sie schien in ihrem Alter zu sein. Vielleicht etwas jünger.

„Yui Shinado. Sehr schön, dass du den Weg hierher gefunden hast“, begrüßte der Maskierte sie. Yui trat weiter in den Raum hinein und schaute sich um. Ihr Blick blieb auf Garuda haften.

„Ihr seid der Mann von dem Video.“

„Ganz recht. Ich bin Garuda Kanji. Willkommen, dunkler Drache der Ozeane.“

Bei diesen Worten horchten Kadaj und Ryo auf.

„Sie gehört also auch zu uns?“

Viel hatte Garuda ihnen bisher nicht erzählt, doch die Geschichte der Drachen haben sie nach und nach erfahren. Doch über Garuda selbst haben sie so gut wie nichts erfahren. Er blieb das größte Geheimnis überhaupt.

„Ja. Drei der Drachen sind nun hier. Auch die anderen dürften bald da sein. Und den siebten Drachen werde ich auch bald ausfindig machen.“

Nach diesen Worten vertiefte er sich wieder in sein Buch. Yui setzte sich derweil in eine einsame Ecke und blieb stumm. Plötzlich öffnete sich die Tür erneut.

„Ich bin zurück, Meister.“

Der Erbe des Takayanagi-Imperiums trat ein und hielt Garuda das Schwert hin.

„Perfekt, Mitsuomi. Nun fehlt nur noch eines. Der letzte Drache.“

In diesem Moment fiel ihm eine Stelle des Buches ins Auge.

„Das ist es. Sie war versteckt. In einer anderen Linie.“ Sofort sah er auf Mitsuomi.

„Ich habe ihn gefunden. Und du wirst ihn erwecken!“
 

New York, USA

Die Schule war aus und Sarah kam gerade eben mit Jin an der Kampfschule an. Zack war gerade dabei, seine Schüler zu unterrichten und Relena stand am Rand der Halle. Vor sich hatte sie ihre Staffelei aufgebaut.

„Hey Relena. Was malst du da?“

„Hi. Ich dachte mir, ich male ein Bild von eurer Trainingshalle. Bisher hab ich bei euch nur Fotos davon gesehen. Aber ein gemaltes Bild sagt für mich da viel mehr aus.“

Sie lächelte und setzte ihr Werk fort.

„Ok. Ich geh nach oben. Das Essen vorbereiten“, meinte Sarah und verschwand nach oben in die Wohnung. Jin blieb unten und beobachtete das Training der Jugendlichen.

Zack war ein strenger, aber auch sehr gerechter Trainer. Und seine Schüler mochten ihn sehr. Vor allem die weiblichen. Doch die hatten bei ihm keine Chance.

Zack wollte gerade die nächste Übung beginnen, als er plötzlich Jin am Hallenrand erblickte. „Hey Jin. Willst du ne Runde mitmachen?“

„Ach, solches Training ist nichts für mich.“

Zack lachte.

„Naja, bei deinem Kampfstil kein Wunder. Aber dann habe ich einen anderen Vorschlag. Mach mit mir einen Übungskampf. Dann lernen die anderen sicher auch was davon.“

Jetzt war Jin Feuer und Flamme.

„Ok, das lass ich mir nicht entgehen. Gegen so einen starken Kämpfer tritt man nicht oft an.“ Schnell zog er seine Schuhe aus und betrat die Kampfmatte, die fast die gesamte Halle einnahm.

„Leute. Setzt euch in einem großen Kreis um uns herum. Am besten am Rand der Matte. Wir brauchen Platz“, meinte Zack und sofort hechteten die Schüler zum Mattenrand. Kurz darauf standen sich Zack und Jin in der Mitte gegenüber.

„Bist du bereit?“

Der gebürtige Japaner nickte und verbeugte sich kurz. Sein Gegner tat es ihm gleich und sofort gingen beide in Kampfstellung. Eine Sekunde später schoss Jin auch schon auf Zack zu. Im letzten Moment fing Zack den Faustschlag mit der linken Hand ab und setzte zu einem Konter mit der rechten Faust an, doch diesen blockte Jin blitzschnell mit dem Knie ab. Anschließend ließ er sich fallen und zog dem Amerikaner die Beine mit einem Fußfeger weg. Zack reagierte allerdings schnell und sprang nach oben.

Mit einem Salto über Jin hinweg kam er schließlich wieder auf den Füßen auf und ging wieder in Kampfstellung. Auch sein Gegner sprang wieder auf und brachte sich in Position. Nun griff Zack als Erster an. Und dieser Angriff war atemberaubend schnell. Schon stand er hinter Jin und vollführte einen Spinkick.

Der Japaner tauchte nach unten ab und schnellte blitzartig mit dem Fuß nach oben. Der Amerikaner wurde voll am Kinn erwischt und taumelte etwas nach hinten. Diesen Moment nutzte Jin und verschwand kurz vor den Augen der anderen. Im nächsten Augenblick war er hinter Zack.

„TAIFUN RAMPAGE!“

Um seine Faust erschien eine Art kleiner Wirbelwind und schon schlug er zu. Doch Zack hatte sich schon längst wieder gefasst und sprang schnell ab. Mit einem Rückwärtsflip war er hinter seinem Gegner und zog ihm die Beine weg. Jin konnte nicht mehr reagieren und fiel. Noch im Fallen bekam er Zacks Fuß in die Seite und flog ein paar Meter nach vorn. Dann schlug er hart auf dem Boden auf. Schnell wollte er aufspringen, doch da sah er schon Zacks Faust, die dieser genau vor sein Gesicht hielt.

„Ich denke, diesen Kampf habe ich gewonnen.“

Er grinste und half Jin wieder auf. Dieser ließ kurz seine Knochen knacken.

„War ein guter Kampf. Das müssen wir bald mal wiederholen.“ Dann trat er etwas näher. „Aber dann richtig. Das hier war ja eh nur Show für die Schüler. Ich bin gespannt, was du alles drauf hast.“

Zack grinste und nickte anschließend.

„Geht klar. Auf dein Können bin ich auch gespannt.“

Dann setzte Zack das Training fort. Jin nahm wieder neben Relena Platz, die fröhlich weiter zeichnete. Nach einer halben Stunde stieß auch Herr Chaser zu den beiden.

„Na, nichts zu tun, junger Mann?“

„Zur Zeit nicht. Ich wollte eigentlich mit Sarah Hausaufgaben machen, aber sie hat ja noch mit dem Essen zu tun. Also muss ich wohl warten.“

Gemeinsam schauten sie Zacks Gruppe noch etwas beim Training zu und schließlich beendete er auch diesen Unterricht. Genau in diesem Moment kam Sarah nach unten.

„Das Essen ist fertig.“

„Wir sind unterwegs“, rief Zack und kurz darauf saßen alle fünf am Tisch in der Wohnung. Nach kurzer Zeit waren sie auch schon fertig. Danach machte Zack sich an sein eigenes Training, Relena malte ihr Bild weiter, Herr Chaser verließ das Haus und Sarah verkrümelte sich mit Jin in ihr Zimmer.

Mathehausaufgaben standen auf dem Plan. Und das war Sarahs größter Schwachpunkt. Schon seit geschlagenen zehn Minuten grübelte sie an dieser einen Aufgabe und kam keinen Schritt weiter.

„Hey Jin. Kannst du mir das hier bitte noch einmal erklären?“, fragte sie schließlich den jungen Mann, der neben ihr am Schreibtisch saß.

„Klar doch. Also…“ Schritt für Schritt löste er die Aufgabe für sie. Anschließend schlug sich das junge Mädchen gegen die Stirn.

„So einfach war das? Und ich zermartere mir hier den Kopf. Danke“, meinte sie mit einem Lächeln und machte sich an die nächste Aufgabe. Nach einer Weile ergriff Jin wieder das Wort.

„Du, Sarah.“

„Hm?“

Sie setzte ihren Stift ab und wandte ihr Gesicht zu ihm.

„Wir müssten wohl mal bald unser Date klar machen.“

Jetzt war sie verblüfft.

„Hast du etwa eine im Auge?“, fragte sie sogleich neugierig.

„Ja. Und da ich dir ja versprechen musste, dass wir ein Date haben, bevor ich hier meine erste Freundin habe, dachte ich, wir sollten das langsam mal machen“, meinte er grinsend.

„Hm, ok. Aber jetzt sag schon, wer ist es?“

„Och, das wollte ich eigentlich noch nicht verraten.“ Dabei musste er grinsen.

„Och, bitte.“

Bei diesen Worten sah sie ihn so lieblich an, dass Jin erstmal lachen musste.

„Hey, nicht lachen!“ Sie knuffte ihm in die Seite und langsam beruhigte er sich wieder.

„Jetzt sag schon. Kenne ich sie?“

„Ähm, ja. Ziemlich gut sogar.“

„Hm, aus unserer Klasse?“

„Jepp.“

°Hm. Wen könnte er nur meinen?°

Sie überlegte angestrengt weiter und Jin konnte weiterhin nur grinsen.

°Sie vermutet gerade bestimmt sonst wen, aber auf die einfachste Lösung würde sie nie kommen.°

Sarah unterdessen grübelte immer noch.

„Hm, ich komm nicht drauf. Gib mir noch nen Tipp.“

„In Ordnung. Also, sie ist nett, manchmal aber auch aufbrausend. Und sehr stark ist sie auch. Sie hat wunderschöne blaue Augen und lange blauschwarze Haare. Einfach traumhaft“, erklärte Jin.

„Hm.“ Wieder begann sie zu überlegen.

°Wer könnte das sein? Sobald ich den Namen weiß, setzt es was. Immerhin bin ich am besten mit ihm befreundet. Und…seit dem ersten Tag in ihn verliebt.°

Bei diesen Gedanken wurde sie leicht rot, was sie selbst aber nicht bemerkte.

°Diese Ziege kann was erleben, wenn sie ihn mir wegnehmen will.°

Hätte Sarah ihren Blick nur etwas nach links gewandt, hätte sie gewusst, wen Jin da eigentlich meinte. Denn das Mädchen was er gerade beschrieben hatte, war dort im Spiegel zu sehen. Doch auf den Gedanken, dass Jin die ganze Zeit sie meinte, wollte sie einfach nicht kommen. „Ich gebs auf. Ich komm nicht drauf. Sag mir bitte, wer es ist.“

Der Grünhaarige grinste abermals und sah ihr genau in die Augen.

„Dabei ist es ganz einfach. Du kommst nicht auf die einfachste Lösung. Wende deinen Blick doch kurz mal nach links.“

Sarah tat wie ihr geheißen und drehte ihren Kopf. Ich Blick blieb schließlich am Spiegel haften. Augenblicklich stand ihr Mund sperrangelweit offen.

°Er …er…hat die ganze Zeit…von mir…gesprochen?°

Schnell drehte sie sich wieder zu Jin, der sie sanft ansah.

„Hast du es jetzt kapiert? Aber dass du dich bei der Beschreibung noch nicht erkannt hast, wundert mich schon.“

Sanft legte er seine Hand an ihre Wange und kam ihr immer näher.

„Es war wirklich so einfach. Mit keinem anderen Mädchen hab ich so viel Zeit verbracht, seit ich hier bin. Und trotzdem kommst du nicht drauf.“

„Blödmann. An sich selbst denkt man nun mal nicht so schnell“, hauchte Sarah noch kurz, bevor Jin ihre Lippen mit seinen verschloss.

Der Kuss dauerte nicht lang, doch er löste Unmengen von Gefühlen in beiden aus. Sie lösten sich voneinander und sahen sich kurz in die Augen.

Kurz darauf fanden sich ihre Lippen auch schon wieder für einen längeren, leidenschaftlicheren Kuss.
 

Fischerdorf in der Nähe von Shanghai, China

Die Sonne ging langsam auf und warf ihre ersten Strahlen auf die Dächer der Häuser. Eiji hatte sein warmes Bett bereits verlassen und saß auf der kleinen Bank vor dem Haus. Er war tief in Gedanken versunken. Daher bemerkte er auch nicht, wie sich die Tür öffnete und Wu Feng sein Haus verließ.

„Oh, schon so früh wach?“

Der junge Japaner schreckte hoch.

„Äh, ja. Ich konnte nicht länger schlafen und musste über etwas nachdenken.“

„Na wenn das so ist. Komm mit. Du könntest mir helfen.“

Dabei hielt der alte Wu ihm eine Angel entgegen.

„Das Fischen entspannt.“

Der Alte lächelte und ging voraus zu seinem Angelplatz. Eiji sah auf die Angel in seiner Hand und folgte dem Chinesen dann. Auf dem Steg ließ er sich neben ihm nieder. Wu erklärte ihm kurz, was er machen müsse und schon wurden die Angeln ausgeworfen. Abermals versank Eiji in Gedanken und bemerkte gar nicht, wie ein Fisch anbiss.

„Hey, Junge. Nicht träumen!“

Zum zweiten Mal an diesem Morgen schreckte Eiji auf und zog schnell die Angel ein. Der Fisch landete in Wus Eimer.

„Was ist los mit dir? Beschäftigt das von gestern dich so sehr?“, fragte der Alte.

„Das auch. Aber mich beschäftigt ein anderes Problem viel mehr“, entgegnete der Japaner. „Und das wäre?“

„Der Drache in mir. Ich überlege die ganze Zeit, warum ich ihn einfach nicht kontrollieren kann. Bei ihnen, Keiko und auch bei Akuma und Jean hat es ohne Probleme funktioniert. Warum gerade bei mir nicht? Warum gerät diese Kraft immer außer Kontrolle?“

Wu sah zum Himmel.

„Nun, das wird daran liegen, weil der Drache der Seele einfach zu mächtig ist. Laut der Überlieferung soll er der Stärkste von allen gewesen sein. Von allen. Nicht nur von den Saint Dragons. Auch jeden einzelnen der Black Dragons übertrumpfte er damit. Die Drachen in uns waren vielleicht gerade mal halb so stark.

Und du weißt ja, je größer die Kraft, desto schwerer lässt sie sich kontrollieren. Ich würde dir raten, dein Training in nächster Zeit darauf zu beschränken, mit dem Drachen in Einklang zu kommen. Die Drachen sind nicht nur Kräfte, die man hervorruft und nutzt. Sie sind auch eine Art Lebewesen.

Sie testen ihren Beherrscher, ob er auch wirklich würdig ist, sie zu befehligen. Die Black Dragons haben es wesentlich einfacher. Ihre inneren Drachen sind auf Macht aus. Genau wie ihre Beherrscher. Daher sind sie auch einfacher zu kontrollieren. Ich habe damals auch etwas gebraucht, bis ich meinen Drachen kontrollieren konnte. Auch bei Kintaro Shiro war das so. Bei seiner Enkelin ist es etwas Besonderes. Der Drachen ist in ihr erwacht, kurz nachdem er seinen früheren Meister verlassen hatte.

Keiko hegt den starken Wunsch, das Werk ihres Großvaters fortzusetzen. Ihre Seelen gleichen sich somit. Und auch das spürt ein Drache. Er hatte beschlossen, mit Kintaro dieses Ziel zu erreichen. Keiko möchte genau dasselbe. So konnte sie sich sehr leicht mit dem Drachen zusammentun. Der große Unterschied zwischen Saint Dragons und Black Dragons sind ihre Zielstellungen. Die einen wollen nur Macht. Die anderen wiederum wollen beschützen und erhalten. Erkennen die Drachen, dass der Beherrscher ein Ziel verfolgt, das auch ihnen zuspricht, dann lassen sie sich kontrollieren, um mit ihrem Meister gegen die Widersacher zu kämpfen.“

Eiji hörte aufmerksam zu.

„Das ist es also. Hm. Trotzdem wird das wohl schwerer als ich vermutet habe. Könnten sie mir vielleicht beim Training helfen?“

Wu nickte.

„Ja, das kann ich. Doch nicht hier. Deine Kräfte könnten vermutlich das Dorf zerstören. Morgen werden wir den geeigneten Ort aufsuchen. Doch heute werden wir noch entspannen, ja? Auch mich hat der Kampf von gestern sehr mitgenommen.“

Eiji nickte und konzentrierte sich dann wieder aufs Fischen. Nach einiger Zeit kam Shina zu den beiden und rief sie zum Essen. Dort erzählten sie den anderen dann auch von ihren Plänen. Shina war zuerst gar nicht begeistert davon, doch sie sah ein, dass Eiji zu gefährlich wäre, solange er diese Kraft nicht unter Kontrolle hatte.

Also ließ sie ihn gehen. Sie würde zusammen mit Keiko auf seine und Wus Rückkehr warten.
 

New York, USA

Seit zwei Tagen sind Sarah und Jin nun schon ein Paar. Viele freuten sich für sie. Aber es gab auch Ausnahmen, da viele der Jungs selbst hinter Sarah her waren. Und das schon seit Jahren. Doch einem ging diese Beziehung besonders gegen den Strich. Denn nun kam Richard erst recht nicht mehr an sie heran. Und so gab er es letztendlich doch auf, sich für den Krankenhausaufenthalt an Sarah zu rächen.

Das Pärchen kam gerade wieder nach einem anstrengenden Schultag an der Kampfschule an. Für Jin war es eh schon fast ein zweites Zuhause. Seine Mutter hatte durch ihren Job sehr viel zu tun und daher sehr wenig daheim. Als sie eintraten, wunderten sie sich sehr, da nicht Zack sondern Herr Chaser die Jugendgruppe trainierte.

„Dad. Wo ist denn Zack?“, fragte ihn seine Tochter.

„Der hat sich heute einen Tag frei genommen. Für Relena. Wollte mal den ganzen Tag für sie da sein. Immerhin muss sie ja bald nach London zurück“, meinte der Vater und widmete sich wieder seinen Schülern.

„Ach stimmt ja. Schade eigentlich. Durch sie kam mal richtig Leben in die Bude“, sagte Sarah grinsend und verzog sich mit Jin nach oben. Erst gegen Abend kamen Zack und Relena wieder. Pünktlich zum Abendessen. Jin war wie immer dabei.

„Und, was habt ihr heute den ganzen Tag so getrieben?“, meinte Sarah zu ihrem Bruder und ihrer höchstwahrscheinlich zukünftigen Schwägerin.

„Och, wie waren so gut wie überall. Aber das wichtigste Ereignis an meinem freien Tag dürfte euch wahrscheinlich am meisten interessieren“, entgegnete Zack und lächelte dabei zu Relena.

„Genau“, antwortete diese und begann ebenfalls zu lächeln.

„Ihr strahlt mir zu sehr. Was ist denn passiert?“, wollte Sarah nun unbedingt wissen. Ihr Vater hatte den gleichen neugierigen Blick aufgesetzt.

„Das müsst ihr schon selbst herausfinden.“

Vater und Tochter sahen nur dumm aus der Wäsche und dachten krampfhaft nach. Nur Jin fing an zu grinsen.

„Glückwunsch, ihr zwei“, sagte er nur.

„Vielen Dank“, antwortete Relena immer noch strahlend. Sofort hatte Jin die Aufmerksamkeit seiner Freundin.

„Was ist es denn nun? Warum Glückwunsch? Ist Relena schwanger oder was?“

Als Sarah diese Worte aussprach, wurden Zack und Relena kurz rot, mussten dann aber losprusten.

„Äh, nein Schwesterherz. So weit ist es bisher nicht gekommen.“

Auch Jin musste lachen, nur Herr Chaser wurde kurz bleich. Als Opa konnte er sich noch nicht vorstellen. Man konnte ihn direkt Aufatmen hören, als Zack Sarahs Vermutung verneinte.

„Aber was dann?“

„Schau mal genau auf Relena“, gab Jin ihr als Tipp. Sarah wendete ihre Aufmerksamkeit Relena zu und fixierte sie mit den Augen. Plötzlich fiel ihr eine kurze Lichtspiegelung an Relenas Hand auf. Als sie den Blick auf diesen Punkt senkte, schlug sie sich die Hände vor den Mund.

„Nein!“

„Doch“, meinte ihr Bruder nur darauf. Herr Chaser verstand immer noch Bahnhof.

„Kann mich endlich mal einer aufklären?“ Relena lachte leicht.

„In Ordnung. Hier.“

Nun hielt sie ihre linke Hand genau vor ihn. Jetzt erkannte auch der Vater, was Sache war. „Ihr seid…“

„Verlobt. Genau, Vater.“

Zack grinste seinen Vater an und legte seinen Arm um die Engländerin. Sofort sprang der Vater auf und schloss seine nun definitiv zukünftige Schwiegertochter in die Arme. Auch Sarah stand auf und tat es ihrem Vater gleich.

„Das kam aber doch ziemlich überraschend“, meinte nun Jin, der beiden nochmals zum Glückwunsch die Hand reichte.

„Naja, Relena muss ja leider morgen nach England zurück. Und da sie ja jetzt einen richtigen Verlobten hat, werden ihre Eltern das mit diesem Spike hoffentlich aufgeben“, erklärte Zack. „Hoffentlich! Der Typ nervt gewaltig!“, fügte Relena hinzu.

Sie wollte gerade noch mehr über ihren „Verlobten“ herziehen, als plötzlich ein lautes Krachen zu hören war.

„Was war das denn?“, rief Herr Chaser und alle fünf rannten schnell nach unten in die Kampfschule. Dort wo normalerweise die Eingangstür war, klaffte nun ein großes Loch. In diesem Loch stand eine Person. Eine Person, die hier fast jeder kannte.

„Hallo, Brüderchen!“

Es war Mitsuomi Takayanagi. Doch er war anders als beim letzten Treffen. Eine ungeheuer starke Kraft ging von ihm aus. Seine Aura war sichtbar und hatte eine merkwürdige Gestalt. Die Gestalt eines Drachen.

°Diese Aura. Wahnsinn. Aber diese Form. Wie bei Eiji damals.°, dachte sich Zack. Jin trat einen Schritt vor.

„Mitsuomi. Was willst du hier?“

„Ich bin gekommen, um dich mitzunehmen. An den Ort deiner Bestimmung. Als dunkler Drache der Stürme!“

„Als was?“ Jin verstand kein Wort.

„Du bist einer der Black Dragons. Dazu bestimmt, eine der größten Mächte der Welt zu lenken! Meister Garuda wartet schon auf uns!“

Bei diesem Namen wurden Zack, Sarah und Relena hellhörig.

„Jin. Hör nicht auf ihn. Garuda hat nur Böses im Sinn!“, rief Zack und zog Jin etwas zurück und stellte sich selbst schützend vor alle anderen.

„Ah, du kennst unseren Meister?“, fragte nun Mitsuomi.

„Allerdings. Das letzte Mal hat er versucht meinen besten Kumpel zu töten. Seinen eigenen Sohn. Dieser Mann ist ein Monster!“

„Und wenn schon. Wer im Weg steht muss beseitigt werden! JIN, JETZT KOMM ENDLICH HER!“, schrie er dann regelrecht.

Doch sein Bruder schüttelte den Kopf und blieb weiterhin vor seiner Freundin stehen.

„Nein. Ich werde mich euch nicht anschließen. Niemals!“

Nun begann Mitsuomi zu grinsen.

„Du würdest also lieber sterben? Dein Pech, das geht nicht. Auf dich können wir nicht verzichten.“

Mitsuomi machte sich bereit zum Angriff. Zack und Jin stellten sich ihm entgegen. Relena und Sarah wurden von dem Vater zum zurückgehalten.

„Ihr seid keine Gegner für mich!“

Und schon griff der Japaner an. Und das so schnell, dass seine Gegner nicht reagieren konnten. Zack bekam seinen Ellenbogen mit voller Kraft in den Magen und hob von Boden ab. Sein Flug endete an der Wand des Raumes.

„ZACK!“, schrie Relena panisch und rannte zu ihm. Nun stand Mitsuomi nur noch seinem Bruder gegenüber.

„Deine letzte Chance, freiwillig mitzukommen. Ansonsten wende ich Gewalt an.“

Wieder schüttelte Jin den Kopf.

„Niemals.“

„Wie du willst.“

Plötzlich spürte Jin einen stechenden Schmerz im Bauch und verlor das Bewusstsein. Sein Bruder packte ihn und warf ihn sich über die Schulter.

„JIN!“, schrie Sarah.

„Mein Bruder wird nun mit mir gehen. Ihr werdet euch wohl nie wieder sehen.“

Dann wandte sich der Japaner zum gehen.

„NA WARTE!“

In Sarahs Handfläche bildete sich eine Energiekugel. Zudem baute sich ihre Aura auf, welche wie die ihres Bruders orange leuchtete.

„AERIAL BLAST!“

Die Kugel löste sich aus ihrer Handfläche und raste ungeheuer schnell auf den Japaner zu. Der streckte der Attacke nur seine Hand entgegen und ließ sie dagegen krachen. Es gab einen lauten Knall, doch Mitsuomi trug nicht einen Kratzer davon.

„Wenn du sterben willst, tu ich dir den Gefallen!“

Auch in seiner Hand bildete sich eine Energiekugel, die allerdings um vieles stärker war. „KIKO HO!“

Der kraftvolle Energieball schoss nun auf die junge Amerikanerin zu. Diese konnte nicht mehr ausweichen und die Kugel explodierte mit einem großen Knall.

„Das war’s wohl.“

Mitsuomi wollte sich wieder abwenden, als er plötzlich eine riesige Kraft spürte. In der Rauchwolke war eine gigantische orange Aura zu erkennen. Sarah saß am Boden und hatte immer noch die Arme zum Schutz erhoben. Nun starte sie gebannt vor sich. Im letzten Moment war Zack vor sie gesprungen und hatte den Angriff aufgehalten.

Doch er war verändert. Seine Augen glühten orange und seine Aura hatte die gleiche Form wie die von Mitsuomi.

„Rühre nie wieder meine Familie an!“, sagte Zack mit lauter Stimme.

„Ein Saint Dragon. Wer hätte das gedacht. Ich habe mich getäuscht. Wir alle werden uns definitiv wieder sehen. Sobald die große Schlacht beginnt! HAHAHAHA!“

Dann verschwand er vor ihren Augen im Nichts. Zacks Kraft nahm allmählich ab und seine Aura verschwand.

„Tut mir leid, Sarah. Ich konnte ihn nicht retten.“

Die Angesprochene legte eine Hand auf die Schulter ihres Bruders.

„Dich trifft keine Schuld“, meinte sie aufmunternd, doch ihre Tränen liefen ohne Pause.

Sie hatte gerade den wichtigsten Menschen verloren, den sie hatte.

Jin war fort.

Und keiner wusste, welches Schicksal ihn erwarten sollte.
 


 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Merle_Miau
2007-08-12T09:33:53+00:00 12.08.2007 11:33
*hust*
Ich...
...bin...
...so...
...ein...
...böser...
...Mensch...
*ganz langsam zu dir robb*
*lieb vor dich setz*
Ich weiß... Ich hab VIEL zu lang gebraucht um dieses Kapitel zu lesen! UND JETZT HAB ICH ES GELESEN UND ÄRGERE MICH, DASS ICH ES NICHT SCHON FRÜHER GETAN HABE! >______<
*seufzel*
Es tut mir wirklich leid!
*ganz lieb anschau*
Aber jetzt erstmal zum Kapi:
ALSO! Ich habs gelesen und dachte erstmal so "Relena"? ... Zacks Freundin heißt doch "Hina"! ...
*stock*
MOOOOOOOOOMENT! Da ist mir dann erstmal aufgefallen, wie lang es Zack in unserem RPG schon gibt und es ist NICHT gut, denn ich war ziemlich verwirrt, als ich gelesen habe, dass er Relena einen Heiratsantrag gemacht hat... xDD
Aber zumindest konnte ich mich noch an Spike erinnern! *g*
*Kopf schief leg*
Bei deinem Kapi ist mir übrigens wieder die Frage eingefallen, die ich dir schon oft stellen wollte: Kriegt Sarah in dem RPG eigentlich auch einen Freund, oder bleibt sie ewig solo? ôo
*räusper*
Ich schweife ab... *ggg*
Okay... Nochmal! xDD
DAS KAPI WAR SUPER TOLL UND ICH WILL SOFORT, DASS JIN WIEDER DA IST!! >.<
Sarah tut mir sooooooooooooooooooo~ leid... Das ist nicht nett! >.<
*räusper*
Okay... Kannst du bitte bitte schnell schnell schnell das nächste Kapi hochladen?
*ganz lieb anschau*
Ich weiß, ich bin eine total treulose Tomate, aber jetzt hast du ein ganz langes und liebes und schönes Kommi bekommen und jetzt will ich auch endlich wissen, wie es weiter geht!
*Kopf schief leg*
*smile*
*kuschel*
Ich hab dich liiiiiiiiii~eb! ^^
*du grade gepostet hast*
*mal schnell zum RPG lauf*
Und denk dran... hochladen! >.<
*nochmal schmus*
*davon wusel*


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