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Romantic Love SPECIAL!

Eine reihe kleiner Merke
von

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MERKE: In aller letzter Sekunde

Merke In aller letzter Sekunde
 

Die Hochzeit war nun schon zwei Tage her und Yumi vermied es immer noch Seto in die Augen zu sehen. Diese Sache mit Mokuba hatte sie sehr überrascht.

Wieso hatte Seto bloß so reagiert? Nur weil Mokuba sie geküsst hatte? Er hatte selbst gesagt, dass es ihm nichts ausmachen würde und er loslassen müsste. Also, wieso dann diese Reaktion? Weil Mokuba sein Bruder war?

Yumi saß auf dem Dachboden und dachte über all das nach. Sie hielt ein Bild von Kira in der Hand und immer wieder fielen Tränen darauf.

„Ach Mama! Wenn du noch nur noch am Leben wärst, dann wären wir jetzt eine glückliche Familie und alles wäre niemals passiert.“, flüsterte sie und drückte das Bild an ihre Brust. Sie hatte die Augen fest verschlossen, doch Yumi öffnete sie wieder ließ das Bild fallen und nahm vom zerbrochenem Bild etwas Durchsichtiges in die Hand.

Eigentlich war sie Seto ja nur im Weg. Er wollte ein neues Leben beginnen. Alles was ihn an Kira oder an sein früheres Leben erinnerte, war ihm nur im Weg.

Yumi legte das Ding an ihr Handgelenk und drückte es in ihre Haut. Blut und Tränen vermischten sich mit den schrecklichen Erinnerungen ihrer Vergangenheit.
 

Seto und Aine suchten Yumi schon seit einer Stunde. Im ganzen Haus war sie nicht aufzufinden.

„Wo kann sie nur sein? Seto, hast du nicht noch eine Idee?“ Aine sah ihn fragend an. Er hatte die Augen geschlossen und die Arme vor der Brust verschränkt.

Sie hatten das ganze Haus auf den Kopf gestellt. In jedes Zimmer hatten sie geschaut, doch aufgetaucht war sie immer noch nicht. Seto dachte kurz an ihren Streit zurück. Er hatte sie wieder einmal verletzt und dann das gesagt, was er im Nachhinein sehr bereute:

„Ich will ein neues Leben beginnen und alles vergessen, was früher war. Es ist vorbei. Kira ist nicht mehr da und das wird sich niemals wieder ändern. Sie ist fort. Wieso soll ich mich an nicht existierende Strohhalme klammern, obwohl es keinen Sinn hat? Du gehörst genauso zur Vergangenheit wie sie. Ich brauche euch beide nicht mehr. Ich liebe Aine und sie ist das wichtigste in meinem Leben und du bist mir nur im Weg.“

Wo konnte sie nur hin sein? Yumi war blitzartig aus dem Raum gelaufen und seitdem war sie verschwunden. Seto dachte nach. Wenn sie sich jetzt etwas antat, würde er sich das niemals verzeihen können.

Plötzlich fiel es ihm ein. Er rannte los und ließ die überraschte Aine alleine. Hastig lief er die Treppe hoch. Immer weiter bis er vor einer ganz bestimmten Tür stand. Die Tür zum Dachboden. Seto wollte diesen Raum eigentlich nie wieder betreten. Hier hatte er alle Sache hingebracht, die ihn an Kira erinnerten. Yumi musste einfach hier sein.

Langsam öffnete er die Tür und trat ein. Am anderen Ende des Zimmers sah er jemanden auf dem Bauch liegen und ging näher heran.

„Yumi?“ Seto stand hinter ihr, legte seine Hand an ihre Schulter und drehte sie zu

sich. Er erschrak.

Yumi lag in einer Blutlache und ihre Hand lag mittendrin. Ihre Augen waren geschlossen und in ihrer rechten Hand hielt sie eine kleine Glasscherbe. Blut klebte daran. Ihr Handgelenk übersäten unzählige Kratzer und immer noch lief Blut heraus. Seto lief so schnell er konnte zurück zur Tür und rief nach Aine.

„Aine, ruf sofort einen Krankenwagen und beeil dich!“, schrie er und rannte

zurück zu Yumi. Sofort fühlte er nach ihrem Puls am Hals. Er war sehr schwach, aber Seto konnte ihn spüren. Er riss ein Stück seines Mantels ab und band ihn um ihr Handgelenk, um so das Blut zu stoppen. Vorsichtig nahm er sie auf seine Arme und verließ den Raum. Schon kam ihm Aine entgegen und hielt sich die Hand vor den Mund. Entsetzt sah sie erst Yumi und dann Seto an.

„Hast du den Krankenwagen benachrichtigt?“, fragte Seto und sah sie ernst an. Von Außen wirkte er ruhig, doch im Inneren kochte er.

Aine nickte nur und Seto ging weiter Richtung Eingangstür. Hoffentlich würde der Krankenwagen bald da sein. Als er unten ankam und die Tür öffnete, hielt der Wagen vor dem Haus. Er lief so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Yumi musste schnell geholfen werden, sonst wäre es zu spät. Beim Wagen angekommen, legte Seto sie auf eine Trage und wollte ebenfalls einsteigen, als er aufgehalten wurde.

„Tut mir leid, Mr. Kaiba, aber Sie können nicht mitfahren. Wir werden Sie benachrichtigen, wenn wir genaueres wissen.“

Seto wollte gerade etwas sagen, als Aine dazwischen ging und sagte: „Es ist besser so, Seto. Wir werden mit dem Auto nach fahren. Du musst dich jetzt erstmal beruhigen.“

„Ich will mich aber nicht beruhigen. Es ist alles meine Schuld, dass es soweit gekommen ist. Ich hätte sie nicht anschreien dürfen.“, schrie er aufgebracht und sah dem Krankenwagen hinterher. Wieso musste es nur dazu kommen? Aine legte ihre Arme um seine Taille, doch sie wurde sofort von Seto weg gestoßen.

„Lass mich jetzt in Ruhe! Ich will alleine sein!“

„Nein! Ich werde dich jetzt nicht alleine lassen. Du darfst dir an dem, was passiert ist, nicht die Schuld geben. Keiner kann was dafür. Du wusstest nicht, was in Yumi vorging. Wir hätten es nicht verhindern können.“, flüsterte sie leise und legte erneut ihre Arme um ihn. Langsam legte auch er seine Arme um sie und zog sie näher zu sich heran. Er brauchte jetzt einfach

jemanden der bei ihm war. Auch wenn er es nicht zugeben wollte…
 

Beide saßen vorm OP im Krankenhaus und warteten auf den Arzt. Seit sie hier waren tat Seto nichts anderes, als ständig den Flur auf und ab zu laufen. Er war so nervös wie noch nie zuvor. Ständig musste er sich eine Fragen mit einem W-Wort stellen stellen: Warum? Warum war er nur so zu Yumi gewesen? Warum hatte sie das getan? Warum hatte er es nicht verhindern können? Schuldgefühle plagten ihn. Wenn sie nun nicht mehr aufwachen würde, dann könnte er sich das niemals verzeihen. Er würde sich nicht mehr ansehen können. Yumi durfte einfach nicht sterben. Sie war ein wichtiger Teil in seinem Leben. Sie erinnerte ihn an seine Zeit mit Kira und Seto konnte nicht leugnen, dass es eine schöne Zeit war. Wieso hatte Seto nur gesagt, dass sie ihm im Weg war?

Mit voller Kraft schlug er mit der Faust gegen die Wand. Verdammt! Sie musste das alles einfach überleben.

Sie war sein ein und alles. Sie war der Mensch, den er am meisten liebte. Sie war sein kleiner Engel… Einer hatte die Erde bereits verlassen, musste es denn wirklich noch dieser hier sein? Musste dieser Engel hier auch sterben?

Seto wusste, dass er mit Yumi sterben würde… Er lehnte nun gegen die Wand und rutschte daran hinunter. Er verbarg sein Gesicht auf seinen Knien und zwang sich nicht zu weinen. Aine sah ihn traurig an. Er musste sehr leiden…

Seto spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, er spürte, dass er anfangen müsste zu weinen. Doch er zwang sich tapfer zu sein. Er zwang sich, sich nicht das schlimmste vorzustellen. Doch was war schon schlimmer als ein versuchter Selbstmord? Wenn er allerdings das versucht weglassen würde… Wenn er sie nicht rechtzeitig gefunden hätte…

Yumi war am Ende ihrer Kraft… Sie wusste weder ein noch aus und ihre allerletzte Chance bestand darin, sich selbst etwas anzutun? Seto hätte es doch merken müssen, er war doch ihr Vater. Wenn einer merken musste, dass etwas nicht mit Yumi stimmt, dann war doch er das! Aber er hatte es nicht kommen sehen, es nicht gemerkt!

Als er sie oben auf dem Dachboden gesehen hatte, in all dem Blut, in all ihrem Blut, da war er so sehr erschrocken, sein Herz hatte wirklich aufgehört zu schlagen! Er war wie gelähmt, wusste nicht, was er tun sollte… Aber irgendwie hatte er ihr doch helfen können… Und nun brauchte sie auch jede Hilfe…

Plötzlich ging die Tür auf und der schweißüberströmte und bleiche Arzt trat heraus. Sofort stand Seto auf lief zu ihm.

„Und wie geht es ihr?“

„Yumi hat eine sehr seltene Blutgruppe. Wir haben keine ihrer Art mehr in Vorrat, da wir davor eine Operation mit Bluttransfusion AB Positiv gehabt haben. Wir haben ein anderes Krankenhaus benachrichtigt, aber bis die Blutkonserven kommen, kann sie schon tot sein.“ Er machte eine kurze Pause und sah Seto und Aine an.

Aine stand auf und stellte sich neben Seto. Sie sah ihn an. Sein Blick war leer. Doch dann sah er kurz auf den Boden und wieder auf.

„Nehmen Sie mein Blut, Doktor. Ich habe dieselbe Blutgruppe wie meine Tochter. Ich habe AB Positiv.“, sagte Seto und sah den Arzt nickend an.

„Wir müssen das erst untersuchen.“

„Geht das schneller, als die kommenden Blutkonserven?“

„Ja.“

„Dann kommen Sie und untersuchen Sie mein Blut!“, sagte Seto und folgte dem Arzt. Während er noch ging, zog er seinen Mantel aus und ließ ihn einfach auf den Boden fallen. Er krempelte den Ärmel seines Hemdes hoch. Aine folgte ihm nach einer Weile und hob den Mantel auf.

„Es stimmt. Sie haben dasselbe Blut.“, sagte der Arzt.

„Worauf warten Sie dann noch!“, fragte Seto, der nun auf die kleine Wunde in seiner Armbeuge sah.

„Yumi braucht sehr viel Blut.“

„Na und? Ich hab doch genug!“

„Sie verstehen nicht! Sie könnten furchtbar krank werden, wenn ich Ihnen jetzt so viel Blut abnehme!“

„Seto…“, sagte Aine leise.

„Das ist mir total egal! Ich will nur, dass Sie meine Tochter retten!“ Seto stand auf und griff sich die Spritze. „Entweder tun Sie es, oder ich!“, rief Seto und hielt sich die Spritze über die Armbeuge. Der Arzt kam sofort und tat was ihm geheißen.

Während der Arzt Seto das Blut abnahm, hielt Aine seine andere Hand und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er würde wirklich alles für seine Tochter tun…

Seto und Aine saßen nun im Gang und Seto hielt ein kleines weißes Tuch in seiner Armbeuge gedrückt. Aine hatte eine Hand auf sein Knie gelegt und strich ihm mit der anderen die Haarsträhnen aus der Stirn.

„Es wird alles wieder gut.“, sagte sie leise und küsste ihn auf die Stirn. Er sah schweigend zu Boden. Ihm war schwindelig und er konnte nicht mehr denken. Wenn er einfach ruhig sitzen blieb, ging es.

Nach über einer Stunde kam der Arzt wieder aus dem OP und sah Seto lächelnd an.

„Wie geht es Ihnen?“, fragte er.

Seto stand mit Aines Hilfe auf. Sie stützte ihn.

„Wie… wie geht es meiner Tochter…?“

„Sie ist außer Lebensgefahr. Wenn Sie wollen, können Sie jetzt zu ihr gehen, doch sie muss sich noch ausruhen.“

Ohne auf den Arzt zu achten, machte Seto sich von Aine los und ging zur Tür und öffnete sie. Er blickte sich im Zimmer um und sein Blick blieb am Bett hängen. Da lag sie und sah zum Fenster hinaus. Anscheinend hatte sie ihn noch nicht bemerkt.

„Wieso hast du das getan, Papa?“, kam plötzlich die überraschte Frage von Yumi, jedoch sah sie ihn immer noch nicht an. Bei ihrer Frage hielt er kurz den Atem an. Was dachte sie denn? Sollte er sie etwa einfach sterben lassen?

„Wieso konntest du mich nicht einfach sterben lassen? Ich habe hier doch sowieso nichts mehr suchen. Keinen würde es stören, wenn ich nicht mehr da wäre.“, sagte sie, setzte sich auf und sah ihn nun an. Langsam wurde Seto wütend. Er ging zum Bett und legte seine Hände an ihre Schultern. Doch dann sah er alles doppelt. Er schloss kurz die Augen und dann öffnete er sie wieder.

„Was redest du da für ein dummes Zeug? Du hast hier nichts mehr zu suchen? Es würde niemanden stören, wenn du nicht mehr da wärst? Glaubst du wirklich du bist mir so egal? Yumi, du bist meine Tochter und ich brauche dich.“

„Du brauchst mich? Das ich nicht lache. Das hat sich heute Mittag aber anders angehört. Du sagtest, ich sei dir im Weg und ich sei deine Vergangenheit. Waren das nicht deine Worte?“

In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet und sie entzog sich Setos Griff. Sie legte sich zurück und zog die Decke über sich. Ihre Hand tat weh. Der Schmerz pochte, doch das Seto sie gerettet hatte und nicht hatte sterben lassen, so wie es ihr Wunsch war, das war noch viel schmerzlicher! Leise Schluchzer drangen an Setos Ohr und ließen das Bett erzittern.

„Yumi! Wieso verstehst du denn nicht, dass nichts und niemand auf der ganzen Welt dich ersetzen könnte? Du bist meine Tochter! Du bist das Wertvollste, was ich habe! Ich will dich nicht verlieren. Alles was ich gesagt habe, tut mir leid. Ich war wütend und habe nicht auf deine Gefühle geachtet. Warum verstehst du das nicht?“ Bei jedem seiner Worte wurden Yumis Schluchzer weniger. Seto zog die Decke weg und sah sie an. Er hob die Hand und wischte ihre Tränen fort. Yumis Gesichtausdruck war überrascht und sie sah ihn mit großen Augen an. Seto sah sie lächelnd an und sein Ausdruck war sanft und liebevoll. Sie setzte sich auf und schlang die Arme vorsichtig um seinen Hals. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd und weinte. Auch Seto legte die Arme um sie und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Es tut mir so leid, dass ich dir so viele Sorgen bereitet habe. Ich wollte das nicht. Ich habe nur keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Ich will einfach nur, dass du für mich da bist und mich nicht genauso alleine lässt wie Mama.“

„Dir braucht nichts Leid zu tun. Es war alles meine Schuld. Ich werde dich niemals alleine lassen, mein kleiner Engel!“, flüsterte Seto und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.

Die beiden bemerkten jedoch nicht, dass sie die ganze Zeit von Aine beobachtet wurden. Ihr war klar, dass Seto sehr viel an seiner Tochter lag. Immerhin war sie eine Erinnerung an seine alte Frau. Dazwischen drängen wollte sie sich von Anfang an nicht.

Vorsichtig trat Aine ins Zimmer und räusperte sich. Seto und Yumi drehten sich um und sahen sie an.

„Wie lange bist du schon hier?“, fragte Seto und hielt Yumi immer noch im Arm. Diese wischte sich gerade die letzten Tränen aus dem Gesicht und drückte Seto sanft von sich.

„Geh zu ihr!“, flüsterte Yumi nur und zwinkerte ihm zu. Er nickte und stand mit Mühe auf. Yumi lehnte sich zurück und sah an die Decke. Sie musste das Verhältnis zwischen Seto und Aine akzeptieren, wenn sie bei ihm bleiben wollte. Sie sah aus dem Fenster in den Himmel. Eigentlich war Yumi sich sicher, dass ihre Mutter es auch so gewollt hätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-16T14:52:08+00:00 16.02.2007 15:52
hi deine fanfics sind echt der hammer wie kannst du die so gut schreiben so spannend und herzzereisend naja auf jeden fall sind sie gut ps würd dich gern kennen lernen my email ady yaminoatem@web.de


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