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Ein Tripp Ins Chaos (mir fällt nichts besseres ein >.<)

InuYasha und DBZ
von

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Besuch

Hay , hier das nächste Kapitel :) Hab mich diesmal extra beeilt :D

Ich hoffe es gefällt euch :) Freu mich auf die Kommis! -^-^-
 


 


 

Seit einer Woche waren sie jetzt wieder unterwegs. Zumindest glaubte sie, dass es sieben Tage waren. Wenn man keine Termine hatte und keinen geregelten Tagesablauf, dann kam man da schnell durcheinander. Geändert hatte sich allerdings nichts. Seit dem Vorfall hatte Ajuna nicht mehr mit Sesshoumaru gesprochen. Ihr Bedürfnis danach lag auch weit außer Sicht. Immer wenn er auch nur ansatzweise in ihre Richtung schaute, machte sie sich instinktiv ganz klein. Sie vermied jeglichen Blickkontakt und musste ihn natürlich trotzdem irgendwie im Auge behalten. Das war ganz schön anstrengend. Ja und Rin… das Mädchen war die veränderte Atmosphäre natürlich auch nicht entgangen. Kyasha schien es einfach zu ignorieren, doch Rin litt. Ungewohnt ruhig, saß sie oft da und starrte Luftlöcher oder von Sesshoumaru zu ihr. Und der Blickweg war gar nicht mal so unbedeutend. Sie schlief soweit wie möglich vom Lager entfernt. Fror lieber wegen der Kälte, als wegen seiner Anwesenheit. Unterwegs, auch jetzt, lief sie weit hinten. Am liebsten würde sie sich soweit zurück fallen lassen, das er ihr verschwinden gar nicht bemerkte. Doch das war hoffnungslos. Ab einer gewissen Entfernung, sah er über seine Schulter zu ihr. So lange bis Ajuna den Abstand wieder aufholte. Sie verfluchte seine Sinne!

Mit mehr oder weniger Erfolg, hielt die Sayajin sich davon ab an seine zärtliche und fürsorgliche Seite zu denken. Denn dabei stiegen ihr sofort Tränen in die Augen. Wut war viel angenehmer als dieser unendlich tiefe Kummer, den sie dabei empfand. Wie sollte das bloß weitergehen?

Ihre Kleidung saß auch schon etwas luftig. Sie hatte einfach keinen Appetit, aß nur das nötigste oder eher so gut wie Nichts. Und, das gab die Sayajin zu, sie kümmerte sich auch nur sporadisch um die Kinder. Erfüllte die Grundbedürfnisse, aber spielen oder der Gleichen war einfach nicht drin. Nicht dass sie das aus böser Absicht tat. Ajuna musste sich eingestehen, sie war fix und fertig und bräuchte eigentlich dringend selber Jemanden, der sich um sie kümmerte. Ihre Mutter wäre jetzt echt Gold wert aber Kagome würde ihr schon reichen. Nur um mal mit ihr zu reden. Abwesend schüttelte die Sayajin den Kopf. Die Chance dass sie die Gruppe trafen, war sehr gering. Noch geringer dass das Treffen so friedlich verlaufen würde, als das sie die Zeit hätte mal ein Frauengespräch zu führen. Doch noch viel mehr in den Rahmen des Unmöglichen, passte auch nur die Vorstellung ihn zu fragen. Jetzt musste Ajuna fast lachen. Wie auch? ´Haaaay Sessyyyy, wollen wir nicht mal Kagome besuchen, damit ich meine von euch verursachten psychischen Störungen bequatschen kann? Täte mir echt gut. Und dann könnt ihr euch auch gleich mit eurem Bruder, pardon Halbbruder unterhalten…den mögt ihr doch so sehr…

Ja… absolut unmöglich…

Immer wieder, wischte Ajuna sich mit beiden Händen über die Augen. Als würde sie imaginäre Tränen beseitigen. Sie war einfach wahnsinnig müde. Kein Wunder, sie versorgte sich schlecht und schlafen konnte die Sayajin auch kaum. Ihr Innerstes war zu aufgewühlt und die September Nächte waren schon sehr kühl. Die Sayajin ließ die Schultern noch mehr hängen. Sie wusste, sie wurde depressiv. Sogar ihr Körper strikte, ihre Heilung stagnierte. Ajuna hatte sogar das Gefühl das die Wundränder leicht rot wurden. Doch das war es nicht, was sie so sehr beschäftigte.

Warum hatte er nur diese Sätze zu ihr gesagt? Seine Dominanzgeste hätte doch vollkommen ausgereicht! Woher nahm er überhaupt die Arroganz ihr noch mehr Gewalt anzudrohen? Dieser Hund hatte doch nicht die leiseste Ahnung, wie viel Gewalt sie schon erlebt hatte. Wie viel barbarisches Verhalten und wie viele Grausamkeiten gesehen und ertragen! Er wusste es doch gar nicht… er wusste es nicht…

Mit hängendem Kopf und zutiefst betrübt, schlenderte sie der Gruppe hinterher.

Wie gerne wäre sie jetzt zuhause, bei ihrer Mutter. Ein warmes Bad und einen heißen Kakao das wär es jetzt. Stattdessen dackelte sie Mr. Oberalpha hinterher. Just gerade in dem Moment, beschloss die Sayajin eine Initiative für Hundefänger zu fördern. Vor allem die, die sich auf große weiße Rüden spezialisierten… Entschlossen straffte Ajuna ihre Schultern. Genug gejammert, Sess war wie er war. Und sie würde sich nicht von ihm brechen lassen. Mit einem entschlossenen Blick, konzentrierte die junge Frau sich und zauberte sich ein Snickers. Frei nach dem Motto: Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist!
 

Sesshoumaru hörte das Knistern der Hülle, die um diese süß riechende Nahrung gewickelt war. Und eine dezente Ahnung von Erleichterung machte sich breit. Die ihm überhaupt nicht gefiel. Sollte sie sich halt selbst zu Tode quälen, hatte er ein Problem weniger. Soweit die Logik. Ohne Zweifel, hatte Ajuna seine kleine Zurechtweisung verdient. Sie musste ihre Stellung hier akzeptieren, da gab es keine Kompromisse. Fraglich war nur, ob er recht in der Annahme war, sie würde mit einer Verbalen Maßregelung besser zurechtkommen, als mit einer Körperlichen, die er doch noch recht dezent ausführte. Zu Anfangs, war er über ihre konsequente Selbstbestrafung sogar amüsiert. Doch ihr Gewichtsverlust, den er seit zwei Tagen bemerk hatte, ließ ihn das ganze etwas skeptischer betrachten. Hätte Ajuna die Nahrungsverweigerung weiter durchgezogen, wäre die damit eingehende Schwäche äußerst hinderlich geworden. Ihr Abendmahl würde zeigen, ob dieses störrische Weib sich nun wieder ordentlich versorgte. Bei ihrem nächsten Aussetzer, würde er ihr einfach einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf verpassen. Mal sehen, was das für Auswirkungen auf Ajuna hatte. Nicht das seine Androhung leere Worte gewesen waren, die er unbedacht gewählt hatte. Das war nicht seine Art. Auch er hatte eine dämonisch schwarze Seite. Doch bezweifelte er, das sie so dumm war ihn so sehr zu reizen, dass er das Bedürfnis hatte sie an ihr auszuleben. Er hatte einfach nur seinen Standpunkt klar gemacht. Und wie an ihrer Schockreaktion zu sehen war, doch recht deutlich. Die Zeit würde zeigen, ob es nachhaltig genug war.
 


 

Gegen späten Nachmittag, hatte die Gruppe auf Anordnung Sesshoumarus halt gemacht. Ungewöhnlich früh. Aber ihr sollte das recht sein. Nach dem Snickers hatte die Sayajin ihren Hunger erst richtig bemerkt. Das war auch der Grund warum sie sich sofort in eine Ecke hockte und sich und den Kindern, mittels Zauberkraft, ein Gebratenes Huhn besorgte. Verdammt wie sie diese Fähigkeit liebte! Die zwei Knirpse hatten sich, ohne das Ajuna rufen brauchte, flott eingefunden. Schweigend wurde gegessen. Während Rin und Kyasha das gemächlich taten, konnte Ajuna sich kaum zurück halten. Wenn es ihr möglich gewesen wäre, sie hätte das Huhn samt Knochen verschlungen! Doch zum Glück beruhigte jeder Bissen ihren aufgebrachten Magen. Nachdem das Essen ruhig war, brach Rin die Stille.

„Schläfst du jetzt wieder mit bei uns am Feuer? Vertragt ihr euch jetzt wieder?“

Mit hoffnungsvollen Augen wurde die Sayajin fixiert. Was sollte sie, vor allem auf die zweite Frage antworten? Er stand ja keine 10 Meter weit entfernt. Er konnte alles hören, was ihr sehr unangenehm war.

„Bestimmt! Mach dir keine Sorgen Rin.“

Mehr als ein schwaches Lächeln brachte Ajuna nicht zu Stande. Ihr viel auch nichts Besseres ein, ohne sich vor ihm zu blamieren oder gar erneut seinen Zorn zu wecken.

Rin nickte, schien aber nicht zufrieden. Wie konnte man ihr das auch verübeln? Kyasha war schon wieder auf den Weg zu dem DaiYoukai. Er hielt sich, wenn er konnte, immer in Sesshoumarus unmittelbarer Nähe auf. Hin und wieder durfte der kleine Hanyou sogar mit Tenseiga spielen. Das Schwert war stumpf, wie ihr Rin erzählte. Es konnte nur Leben zurück holen, keines nehmen. Trotzdem war es ein großes Privileg, was Kyasha da hatte. Sesshoumaru beobachtete den Jungen stets dabei. Ob er über eigene Kinder nachdachte? Trauer überkam Ajuna, beim Gedanken daran das Kyasha bald für immer gehen würde. Manchmal war die Welt einfach ungerecht.

Die Sayajin war gerade dabei, die Knochen vom Huhn zu verbuddeln, da sprang Rin neben ihr kreischend auf.

„Neal-Sama!“

Ihr blieb fast das Herz stehen, so erschrocken hatte sie sich!

Rin und Kyasha rannten beide freudestrahlend auf den Youkai zu, doch Sesshoumaru war schneller bei ihm. Im Sekundenbruchteil, knallte Neal sein Gesicht erst einmal herzhaft gegen einen Baumstamm. Was für eine Begrüßung…

Stöhnend hielt der Heiler sich die Hände über die Nase.

„Das war für den Bannkreis.“

Na immerhin hatte Sesshoumaru die Freundlichkeit sein handeln zu erklären. Tat er auch nicht bei Jedem.

„Ich freu mich auch… dich wieder zusehen …Sesshoumaru.“

Es klang etwas gedämpft und genäselt, da er immer noch seine Hände über der Nase hatte. Ob sie gebrochen war? Bestimmt. Aber Youkai heilten ja recht schnell, würde wohl in ein paar Stunden gegessen sein. Ajuna war nicht sonderlich überrascht über diese Reaktion. Nach der Aktion mit dem Bannkreis im Schloss, hatte sie sich eh Beide tot im Baum hängen sehen. Und war deshalb mehr als froh, dass es wirklich nur Neal traf und sie wenigstens diesmal verschont blieb.

Unsicher blieben die Kinder stehen und beobachteten die Männer.

Scheinbar gelangweilt, sah Sesshoumaru den anderen Youkai zu wie der sich vorsichtig die Nase betastete und das Blut abwischte.

„Verdammt, Sesshoumaru! Du hast mir die Nase gebrochen!“

„Hm. Nur die Nase, soll ich nochmal?“

Den Schritt den Sesshoumaru auf Neal zumachte, ging dieser geschockt zurück.

„Nein, danke!“

Sein Blick viel auf Ajuna und er schien seine kaputte Nase etwas zu vergessen. Sie stand immer noch im Sicheren Abstand zu Sess.

„Wo ich deine hübsche Begleiterin sehe, fällt mir wieder ein warum ich dich gesucht habe.“

Während Sesshoumaru aufhorchte, beäugte Neal weiterhin, mit sehr argwöhnischem Blick die Sayajin.

„Sesshoumaru, warum ist sie so zurückhalten? Was hast du mit ihr angestellt? Sie auch gegen einen Baum geknallt?“

„Nein. Auf den Boden der Tatsachen. Sprich! Was hast du mir zu berichten und was hat das mit ihr zu tun?“

Auch Ajuna wurde neugierig, blieb aber wo sie war. Sie fühlte sich einfach nicht wohl bei dem Gedanken, direkt neben ihm zu stehen.

Neal seufzte.

„Nun gut, dein Aussetzer vor einigen Tagen hat kleine Nachwirkungen. Die Familie der Toten ist recht erzürnt.“

Familie der Toten? Er hatte Jemanden umgebracht an dem Tag? Ja, klar das Blut… Sesshoumarus Stimme ließ sie wieder aufhorchen.

„Mit welchem Recht?“

„Eh… du hast ihre Tochter getötet?“

der Blick des DaiYoukai blieb wie zu erwarten komplett ungerührt. Während Ajunas Herz immer schneller schlug. Er hatte eine Frau getötet? Warum?

Neal Räusperte sich.

„Wie auch immer. Warum hast du sie getötet? Laut der Aussage ihres Vaters, wollte sie sich dir einfach nur als Partnerin anbieten. Wenn das stimmt, warum hast du sie nicht einfach abgewiesen?“

„Neal, bist du hier um mir Dorfgetratsche weiter zu geben? Ich hatte Gründe. Inwiefern sollte diese Familie mir Probleme bereiten können?“

Sesshoumarus Aura wurde gefährlich kühl.

Auch Neal blieb das nicht verborgen. Entschuldigend hob er die Hände.

„Schon gut. Der Bruder der Toten will Ajuna töten. Auge um Auge…“

„Zahn um Zahn.“

Der Lord hatte Neal unterbrochen, seinen Satz zu Ende geführt und sich dabei Ajuna zugewandt.

Na toll, sie musste jetzt wegen seiner dezenten Aggressionsprobleme als Ventil her halten oder wie? In ihr stieg die Wut hoch. Warum hatte jetzt sie die Konsequenzen für SEIN Handeln zu tragen? Im Kopf zitierte Ajuna seinen Satz vom See. `Bewusst oder unbewusst, man trägt die Konsequenzen für sein Handeln.´ Das konnte doch nicht wahr sein!

Energiegeladen pfefferte Ajuna die letzten Knochen in das Erdloch, scharte es zu und trampelte, passend zu ihrer Gemütslage kräftig drauf rum. Anschließend drehte die Sayajin sich um und stapfte tiefer ins Dickicht. Doch kaum hatte sie ein paar Meter überwunden, ließ die Sicht auf einen robusten Brustpanzer sie stoppen.

„Wo willst du hin?!“

„Pissen!!!!“

Wütend funkelte Ajuna ihn an. Sie sah ihn seit sieben Tagen, überhaupt das erste Mal wieder direkt in die Augen. Und wurde Zeuge eines Blickes, der für einen Millisekundenmoment Überraschung ausdrückte. Wäre sie nicht so verärgert gewesen, hätte sie sich vermutlich darüber gefreut. Doch jetzt zog sie einfach an ihm vorbei und ließ ihn stehen. Was wollte er auch schon groß machen? Ihr das Pinkeln verbieten? Ein kleines Hinterstimmchen meldete sich und versicherte ihr, das er das sehr wohl konnte. Und da Ajuna gelernt hatte diese Stimme ernst zu nehmen, entschied sie sich für einen nicht allzu weit entfernten Busch, um ihre Notdurft zu verrichten.

Ajuna war gerade dabei sich ihre Hose wieder zu richten, als sie seine sich nähernden Schritte hörte. Panik kroch in ihre Knochen. Hatte es ihm doch zu lange gedauert? So schnell die Sayajin konnte, sprang sie wieder nach vorne. Und so absurd die junge Frau ihr eigenes Verhalten fand, so schnell kam der Impuls in ihrem Nervensystem an, ihn zu beschwichtigen.

„Ich..ich musste wirklich nöt…ig…“

Doch der InuYoukai ging an der Sayajin vorbei, zum Klo deklarierten Busch. Irritiert beobachtete sie, wie Sess sich an seiner Hose zu schaffen machte und positionierte. Mit tellergroßen Augen und knallroten Wangen, starrte Ajuna ungläubig auf die sich ihr bietenden Szene. Sesshoumaru urinierte über die Stelle, an der sie sich erleichtert hatte. Er Markierte über ihren Urin???? Sie wusste zuerst gar nicht, was sie mehr schockieren sollte. Dass er über ihre Pinkel pisste, oder das er überhaupt sowas wie Darm und Blase besaß? Ajuna war so perplex, es war wie ein Unfall, sie konnte einfach nicht weg schauen.

Das war… also das … Gut auch sie war kein Mensch aber wurde doch nach deren Richtlinien erzogen. Und das hier, das…das.. das war…

WAR DAS NOCH NORMAL?

Immer noch die vollkommene Irritation ausdrückend, starte sie Sesshoumaru an, als er mit seinem Tun fertig war und zurück kam.

Und dann kam es einfach aus ihr raus.

„Wie viel Hund steckt eigentlich in euch?“

Die Frage kam so schnell, das Ajuna erst erschrocken die Hand auf ihren Mund legen konnte, da war es schon zu spät.

Der DaiYoukai beugte sich nah zu ihr herunter.

„Finde es heraus.“

Sie spürte die geflüsterten Worte förmlich an ihrem Ohr.

Ein gigantischer Schauder ging durch ihren Körper und ließ sie kurz erzittern. Doch die Warme Zunge die über ihre Wange schnellte, gab Ajuna den Rest. Sie Quiekte auf und sprang von ihm weg. Ein leises und trockenes Lachen erklang, was dazu noch vor Arroganz triefte. Und ohne Ajuna noch einmal anzusehen, ging er zurück durch das schützende Dickicht und ließ die Sayajin total perplex allein. Alle Spannung wich aus ihren Muskeln, als sie sich gegen einen Baumstamm lehnt, eine Hand auf ihrem Herzen, das sich regelrecht überschlug.

Sie hatte so vieles überstanden, aber dieser Youkai brachte sie um den Verstand, um ihr Herz, ihre Seele und irgendwann wohl auch um ihr Leben. Da war sie sich sicher.
 

Das Feuer knisterte und wärmte ihr Gesicht. Rin und Kyasha lagen zusammen gekuschelt unter einer Decke und schlummerten tief. Die Nacht war sternenklar und der Vollmond erhellte die Lichtung. Es hätte eine so friedliche und angenehme Nacht sein können, wenn sie nicht zwischen Neal und dem Oberarsch Sesshoumaru gefangen wäre. Ihre Beine waren angezogen, die Arme drum rum geschlungen und ihr Kopf lag auf den Knien. So versuchte sie, die Nähe zu ihm zu ignorieren. Mit eher mäßigem Erfolg. Unaufhörlich katapultierten sich Gedanken durch ihren Kopf. Die getötete Frau, die Rache des Bruders. Der Streit, die Demütigung. Die merkwürdige Situation vorhin. Das beklemmende Gefühl neben ihm zu sitzen. Sie wollte Sesshoumaru einfach noch nicht nah sein, egal wie. Er konnte sich doch wenigstens entschuldigen, ein klein wenig einlenken… Zumindest wegen seiner Worte! Oder sollte sein Wangenschlabberer etwa sowas gewesen sein? Das konnte Sess vergessen! Dann hätte er zumindest noch mit dem Schwanz wedeln müssen.

Das Bild was ihr daraufhin in den Kopf schoss, lies sie kichern. Das brachte ihr nur dummerweise die Aufmerksamkeit der Zwei Männer.

„Was ist so witzig Ajuna?“

Neals stimme ließ sie hochschrecken.

„Ach nichts, ich hab nur an etwas gedacht.“

Ein Lächeln umspielte die Lippen des dunkelhaarigen Youkai.

Ach wenn Sesshoumaru doch mal so frei lächeln würde…

„Willst du uns nicht, an deinen Gedanken teilhaben lassen?“

Trotzdem dass ihre Fantasie sich gerade ein Bild des Unmöglichen genehmigte, blieb Ajuna hart.

„Nein…“

Und versuchte es auf eine andere Weise, Neals Anwesenheit machte Ajuna wieder etwas mutiger.

„Schließlich behält Lord Sesshoumaru, die Gründe für meine bevorstehende Hinrichtung ja auch für sich.“

Neal hatte sich Ajuna schon komplett zugewandt und sah nun über sie hinweg zu Sesshoumaru.

„Gutes Argument, Ajuna.“

„Niemand wird dich hinrichten!“

Er hatte tatsächlich angebissen, klang aber nicht gerade sehr erfreut über das gewählte Thema. Aber sie fand dass sie sehr wohl ein Recht darauf hatte, zu wissen was passiert war. Und Neal war ihr mit seiner Neugier, die gewiss nicht geringer war als Ihre und seinem bloßen da sein, eine große Hilfe.

Doch der Blick des DaiYoukai blieb eisern und schien nichts weiter verraten zu wollen. Nun gut, Ajuna war sich bewusst gewesen, das es nicht einfach werden würde. Aber bessere Chancen als jetzt, würde sie nie wieder haben.

„Und was macht euch da so sicher? Wollt ihr mich permanent flankieren? Könnt ihr nicht einfach erzählen was dort vorgefallen ist? Das würde womöglich einiges einfacher machen.“

Angestrengt achtete die Sayajin darauf, bei ihrem Redeschwall ruhig und sachlich zu bleiben. Auch nicht nur ein halber Ton von Anschuldigung lag in ihrer Stimme. Sie sprach auch sehr leise, schon wegen der Kinder. Innerlich hatte sie aber das Gefühl, sie würde auf einen Mienenfeld Salsa tanzen und das ziemlich schnell.

„Es geht dich nichts an.“

Genervt ließ Ajuna sich rückwärts auf den Boden fallen und stieß hörbar Luft aus. Das durfte einfach nicht wahr sein!

„Kontrollier ihre Bauchwunde. Sie hat sich in den letzten Tagen etwas…vernachlässigt.“

Sesshoumaru sah sie nicht einmal an, dafür war der Blick von Neal umso strafender.

Diese Petze! Andererseits hatte Ajuna es gar nicht für möglich gehalten, das der DaiYoukai es wirklich so genau mitbekommen hatte. Jetzt ärgerte die Sayajin sich, und zwar über sich selbst. Hätte sie einfach noch ein paar Tage länger durchhalten müssen, damit Sess reagiert hätte? Obwohl, beim längeren darüber nachdenken, war die jetzige Variante wohl besser. Er wäre wohl eher nicht, in ihre Vorstellung von fürsorglichen Verhalten übergegangen.

Während Neal ihren Pullover hochschob und den Verband löste, sinnierte Ajuna weiter über mögliche Situationen. Wahrscheinlich hätte er sie in seinem Fluffy eingewickelt und zwangsernährt… mit Insekten oder so. Innerlich schüttelnd, beglückwünschte Ajuna sich für ihr einknicken.

Die sachliche Stimme des InuYoukai holte Ajuna aus ihren Gedanken.

„Sieht eigentlich ganz in Ordnung aus. Die Wundränder sind etwas gerötet aber nicht so, dass ich alarmiert wäre. Ich bereite dir noch eine Salbe zu, die sollte das wieder richten.“

Die Sayajin setzte sich auf, um das Anlegen eines neuen Verbandes zu erleichtern.

„Danke Neal-sama!“

Irritierend zu sehen, das der Youkai keine Schere benötigte, um den Verband zu zuschneiden. Er benutzte einfach seine Klauen. Bei dem Gedanken, das Sess mit ebensolchen Klauen in ihr gewesen war, wurde Ajuna etwas blass. Ihr wurde gerade wieder bewusst, wie viel sie ihm anvertraute ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Sie schluckte und schaute verstohlen zu Sesshoumaru rüber. Seine Augen lagen auf Neals Händen, die ihren Bauch verbanden. Wenn er seine Drohungen, wirklich wahr machen wollen sollte, dann wären die Misshandlungen wohl um einiges schlimmer als die, die ihr Bruder ihr jemals hätte antun können. Doch bevor ihre Fantasie weitere schauer Geschichten spinnen konnte, lenkte der Heiler sie wieder ab.

„Gerne. Mich würde nur wirklich interessieren, warum und wie du dich vernachlässigt hast?“

Bockig verschränkte die Sayajin ihre Arme.

„Fragt den DaiYoukai!“

Sie fühlte seinen durchdringenden Blick und schaute ihn lieber nicht an.

„Ich habe dich weder darum gebeten, noch dir befohlen die Nahrungsaufnahme zu verweigern. An die Aufforderung, dich zehn Meter vom Feuer entfernt schlafen zu legen, kann ich mich auch nicht erinnern. Und ich vergesse nie.“

`Und ich vergesse nie. ´, äffte sie ihn in Gedanken nach. Er rechtfertigte sich hier nicht, sondern wollte sie bloßstellen! Dieser Hund! Doch noch mehr als Sesshoumarus erwartete Reaktion, schockierte sie Neal.

„Ajuna! Wie kommst du auf die Idee so etwas zu machen? Mit solch einer Verletzung! Das war wirklich dumm von dir!“

Er klang recht verärgert.

Und mit jedem Wort, zeichnete sich die Ungläubigkeit auf ihrem Gesicht mehr ab.

Mit sehr viel Anstrengung hielt sie ihre Stimme im normalen Pegel.

„Was?!“

Ihr Finger zeigte kurz auf Sesshoumaru.

„Er hat eine Frau getötet! Warum bekomm ich jetzt eine Predigt?“

Sie war entsetz und zugleich sehr neugierig auf Neal´s Antwort.

Der stutze.

„DAS Sesshoumaru jemanden getötet hat, ist nun nichts Besonderes.“

Ihr klappte die Kinnlade runter und ihre Augen sprachen das `Wie bitte?!´, wohl besser aus, als es ihre Stimmbänder jemals hätten vertonen können. Denn der dunkelhaarige InuYoukai nahm sofort beruhigend ihre Hände in seine.

„Schätzchen, hast du dir noch nie über seinen Namen Gedanken gemacht?“

Kurz sah die Sayajin zu dem DaiYoukai, der die ganze Sache gelangweilt wirkend betrachtete.

„Ehm …Nein!“

War er der Prophet aus irgendeiner Prophezeiung oder wie?

„Sein Name steht für `perfekt Töten´. Sesshoumaru hat schon im Sandkasten seine Rivalen mit der Schaufel erschlagen. Diese eine Frau, mehr oder weniger ist jetzt keine Sensation. Nur die Umstände erscheinen mir nicht schlüssig.“

Ajunas Augen taten schon weh, soweit riss sie Diese auf.

„Wie kommt man denn bitte auf die Idee, seinen Kind SO einen Namen zu geben?“

Sie war zutiefst schockiert. Und hatte gleichzeitig das Bild von Baby Sesshoumaru im Kopf, der mit einer Sandschaufel auf ein anderes Kind eindrischt. Was sie wiederum fast zum Lachen brachte. Aber da es mit Sicherheit nicht sehr gesund war Sess auszulachen, unterdrückte Ajuna das Bedürfnis noch gerade so.

„Einen zukünftigen Lord und Herrscher gibt man eben keinen Namen, der Nachgiebigkeit bedeutet.“

Sesshoumarus Stimme verpasste ihr immer wieder eine Gänsehaut. Vor allem im Bereich des Nackens. Als würde er da erneut zupacken. Ajuna fröstelte obwohl sie am Feuer saß.

Die Unterhaltung wurde ihr irgendwie zu viel, weil sie einfach keinen Vernünftigen Verlauf nahm. Und die Sache mit Sesshoumarus Namensbedeutung machten die Sayajin auch nicht viel schlauer. Ihr wurde mit Mord gedroht, konnte das mal Jemand ernst nehmen?

Da ihr nichts Besseres einfiel, antwortete sie einfach wie der DaiYoukai sonst, wenn er es denn mal tat.

„Hm.“

Gut man musste ihm recht geben. Lord Der Tut Nix klang nicht besonders Respekteinflößend. Genauso wie `Der will nur spielen´. Wundern tat Ajuna allerdings, dass der Sandkasten Schaufelmord Vergleich keine Zurechtweisung nach sich zog. Entweder war Mr. Erhabenundhatimemrrecht, besonders gut gelaunt. Oder Neal war hier mit einem kastrieren Rüden gleich zusetzen, der vom Potenten geduldet wurde, weil er ihn als absolut ungefährlich abstempelte….

Mit aller Macht unterdrückte sie ein losprusten. Dieser Hundevergleich machte schon irgendwie Spaß. War ein netter Zeitvertreib, den man ihr ja auch kaum verübeln konnte.

Sie seufzte tief, wo war sie da nur hineingeraten? Ihr Blick huschte wiederholt zu Sesshoumaru, er beobachtete den Nachthimmel. Die eine Woche Abstand zu ihm, war zwar wichtig gewesen und sie hoffte doch inständig, dass er ihre Grenze seelischer Belastbarkeit dadurch bemerkt hatte UND diese ihm nicht egal war! Doch sie sehnte sich auch wieder nach seiner Nähe, obwohl sie diese Empfindung gar nicht haben wollte, denn dummerweise verscheuchte es die Wut auf ihn. Trotzdem schwor Ajuna sich, ihn noch etwas auf Abstand zu halten. Bestrafung musste eben sein, schon allein weil er so unkooperativ im Gespräch war.

Mit einem Ruck löste die Sayajin sich von Sesshoumarus Anblick und sah zu Neal. Er zuckte nur mit den Achseln und drehte Ratlos die Handflächen nach oben. Im Informationen aus Sess raus quetschen, war er doch keine so große Hilfe gewesen wie erwartet. Trotzdem bekam er ein freundliches Lächeln geschenkt. Der Heiler war einfach eine willkommene Abwechslung und er würde ihr sicher morgen erzählen wie es um Kyashas Gesundheit stand. Doch jetzt, durch die Wärme des Feuers, überkam Ajuna eine bleierne Müdigkeit. Sie gab ihr nach und rollte sich dort wo sie lag zusammen, allerdings Abgewandt von dem DaiYoukai.

„Schlaf gut Ajuna-chan.“

In Neals Stimme lag so viel Wärme und Fürsorge, die die Sayajin noch registrierte aber nur noch mit einem brummeln antworten konnte, bevor sie weg döste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  racingStar
2015-06-07T13:04:20+00:00 07.06.2015 15:04
Hey,
ich finde deine Gerschichrte echt klasse und ich würde mich echt freuen wenn du weiter schreiben würdest.

LG
Antwort von:  SUCy
21.06.2015 22:29
Ist schon in Arbeit :)
Von:  sommertraum
2015-02-15T19:05:39+00:00 15.02.2015 20:05
XDDD
gott das bild von sess im sandkasten der mit ner schaufel alle anderen haut krieg ich so schnell nicht mehr aus dem Kopf
aber er is und bleibt ein ar.... wenn auch ein knackiger^.^°

freu mich schon auf nächste kapitel,
in dem ajuna hoffentlich mal was aus diesem sturen eisklotz rausquetzen kann^^

lg sommertraum
Antwort von:  SUCy
15.02.2015 21:37
Freut mich das es dir gefallen hat :D Das Bild hat mich auch immer wieder derbe zum lachen gebracht :D
Von:  DarkKagome
2015-02-12T01:05:44+00:00 12.02.2015 02:05
Ein tolles & zum teil lustiges Kapitel xD. Freu mich schon wenn weiter geht ;-). Bitte schreib schnell weiter :). Lg Kagome
Antwort von:  SUCy
12.02.2015 10:30
Ich geb mir Mühe :D


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