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Verloren in einer anderen Zeit!?

Seto x Mädchen??
von

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Kapitel 26

Hallo Ihr lieben ^^

Tut mir echt leid dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe ihr könnt mir noch mal vergeben *verbeug*

Ich hatte die hälfte des Kapitels nach gut drei Wochen schon fertig und konnte dann aus persönlichen Gründen leider nicht weiter schreiben.

Ich hoffe natürlich dass das Kapitel die lange wartezeit wieder etwas gut macht ^^

Und jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim lesesn ^^
 


 

„Du solltest es ihm sagen Aya.“

„Ich weiß. Ich finde einfach die richtige Gelegenheit nicht.“

„Du findest sie nicht oder willst sie nicht finden?“
 

Das war bereits das dritte mal dass mich Atemu daran erinnerte dass ich Seto noch etwas zu sagen hatte. Die Gelegenheit war einfach nie passend ihm von meiner Schwangerschaft zu erzählen. Gut die eine oder andere Möglichkeit hatte es gegeben, aber immer wenn ich kurz davor war es ihm zu sagen bekam ich kalte Füße und machte das was man in einer unsicheren Situation tat - flüchten. Ja ich hatte immer noch total schiss es ihm zu sagen und dass wo er nun bereits wieder vier Tage hier war. Aber vielleicht war genau dass das Problem. Er war seid vier Tagen wieder da und die meiste Zeit bekam ich ihn nicht einmal zu sehen. Wenn ich ihn dann mal sah benahm er sich mir gegenüber eigentlich nicht sonderlich anders als vor seiner Abreise. Das konnte ein gutes aber vielleicht auch ein schlechtes Zeichen sein und ich wusste einfach nicht wo ich es hin schieben sollte.
 

„Vielleicht will er es ja auch nicht hören.“

„Das ist Blödsinn und das weißt du genau so gut wie ich.“

„Vielleicht, aber hier herrscht doch im Moment eh das totale Chaos. Das ist nicht gerade die beste Voraussetzung um mit so einer Nachricht raus zu rücken.“

„Ich denke nicht dass das etwas mit dem Chaos hier zu tun hat. Du rennst davon und suchst einfach einen Grund der daran schuld ist. Hab ich recht?“
 

Ein seufzen meinerseits bestätigte ihm was er sowieso schon wusste. Man konnte eben einfach nichts vor ihm verbergen.
 

„Ja du hast ja recht. Aber das ist alles so kompliziert. Ich hab einfach Angst vor seiner Reaktion.“

„Das hattest du vor seiner Rückkehr auch schon.“

„Ich weiß, und ja du hast mir gesagt dass alles nicht so schlimm wird wie ich mir ausmahle. Aber was lässt dich da so sicher sein?“

„Ich kenn Seto schon mein ganzes Leben Aya. Vertrau mir.“

„Ich vertraue dir ja.“

„Wo ist dann das Problem?“

„Ich hab Angst.“

„Wovor? Dass er dich fallen lässt?“

„Zum Beispiel und überhaupt wir sind nicht zusammen oder so. Das macht das ganze nicht gerade leichter.“

„Das ist wahr. Aber das ist im Moment die geringste Sorge. Sag es ihm, alles andere wird sich von alleine klären.“

„Alles andere? Was meinst du damit?“

„Das wird dir Seto dann schon erklären.“

„Was? Warum das? Wieso kannst du mir das nicht sagen?“

„Das siehst du dann schon. Ich muss weiter Aya.“

„Aber…“
 

Weg war er. Also so eilig hat er es noch nie gehabt.

Wahrscheinlich musste er wieder zu einer dieses Besprechungen die in den letzten Tagen mindestens zwei Mal am Tag statt fanden. Mich würde ja mal interessieren was Seto herausgefunden hat, seid er wieder da war ging es hier drunter und drüber. Ich hab nur so nebenbei mal gehört dass es wohl etwas mit den heiligen Schriften zu tun hat. Die waren ja immer noch nicht in Sicherheit und wer auch immer sie haben wollte war noch aktiv. Das war auch der Grund gewesen, warum Seto noch einmal zum Tempel musste. Man hatte wohl etwas neues herausgefunden. Nur was, wusste ich nicht. Diese Informationen fanden ihren Weg nicht bis zu mir und das war vielleicht auch ganz gut. So konnte ich wenigstens nicht in Schwierigkeiten kommen.
 

„Träumst du?“

„Mh?“
 

Aus meinen Gedanken gerissen schaute ich auf und blickte in Setos Gesicht. Ach herrje, was wollte er denn jetzt?
 

„Nein, ich hab nachgedacht.“

„Dafür solltest du dir vielleicht eine andere Zeit suchen.“

„Warum?“

„Shimon wird sicher erfreut sein wenn er sieht wie weit du bist.“
 

Oh Schreck, das hatte ich ja total vergessen. Ich saß ja nicht zum Spaß hier rum.

Ich warf einen Blick auf die Dokumente die vor mir auf dem Tisch lagen und ich musste wirklich zu geben dass das nicht gut aussah.

Da lagen zwei Stapel, ein großer und ein sehr kleiner und den großen Stapel hätte ich eigentlich wenigstens bis zur Hälfte durch haben sollen. Das konnte ich wohl vergessen.
 

„Zählt die Ausrede dass Atemu vorhin da war?“

„Eher geringfügig.“

„Mist.“

„Was wollte er eigentlich?“

„Wer?“

„Der Pharao.“

„Ach der. Ähm nichts Besonderes.“

„So und warum wollte er dann dass ich nach dir sehe?“

„Äh…“
 

Verflixt, was sollte ich ihm denn darauf sagen? Die Absicht mit der er ihn her geschickt hat war ja so was von deutlich. Aber doch nicht jetzt. Wie konnte Atemu mir das nur antun?
 

„Ich weiß nicht.“
 

Vielleicht würde ihm das ja genügen und er würde wieder gehen.
 

„Wirklich?“
 

War ja klar dass er mir das nicht abkauft. Und nun? Sollte ich es ihm doch sagen? Aber ich war doch gar nicht darauf vorbereitet. Ich wollte dass irgendwann machen, nicht jetzt!
 

„Ja.“
 

Nein, jetzt konnte ich damit auf keinen Fall raus rücken. Das war eindeutig der falsche Ort und die falsche Zeit dafür.
 

„Du verhältst dich die letzten Tage wirklich merkwürdig Aya.“

„Merkwürdig?“

„Ja allerdings.“

„Ach was, dass musst du dir einbilden.“

„Nein das tu ich bestimmt nicht.“

„Doch, liegt bestimmt daran dass du so lang weg warst.“

„Aya, sag einfach was los ist.“

„Nichts ist los.“

„Ist irgendwas passiert während ich weg war?“

„I-ich sollte weiter machen dass ich wenigstens noch ein bisschen was schaff.“

„Du weichst aus.“

„Das stimmt nicht.“

„Aya!“
 

Er wurde langsam aber sicher genervt und mir wurde das allmählich echt zu viel. Wieso konnte er nicht einfach aufhören so nach zu bohren?
 

„Sag mir bitte was passiert ist.“

„Ich….ich kann nicht.“

„Aya, so schlimm kann es nicht sein.“

„Nein.“
 

Seto schloss kurz die Augen und atmete ein.
 

„Verflixt noch mal! Ich kann dir nicht helfen wenn du mir nicht sagst was los ist!“
 

„Ich bin schwanger verdammt noch mal. Dabei kannst du mir nicht helfen!“
 

So, nun war es raus. Jetzt wusste er warum ich mich die letzten Tage so seltsam verhalten hatte. Ich hatte allerdings keine Lust abzuwarten wie er darauf reagieren würde. Dieses ganze Gespräch zerrte zu sehr an meinen Nerven. Ich musste hier weg bevor mir noch schlecht wurde.

Mit gesenkten Blick rannte ich an ihm vorbei gerade Wegs auf die Tür zu. Ich öffnete sie eilig und trat hinaus.
 

„Aya, verdammt warte!“
 

Er hatte offensichtlich schnell geschalten, denn kaum war ich ein paar Schritte von der Tür weg, packte er mich am Arm und stoppte somit meine Flucht. Er drückte mich leicht gegen die Wand und versperrte mir so den Weg.
 

„Du kannst mir so was nicht an den Kopf werfen und dann abhauen.“

„Warum nicht? Du wolltest wissen was los ist, ich hab es dir gesagt und damit basta.“

„Jetzt beruhig dich doch erst mal.“
 

Er hatte ja recht, ich sollte mich wirklich beruhigen. Aber ich war im Moment irgendwie geladen und wusste noch nicht einmal genau warum. Seiner Aufforderung nachkommend atmete ich tief ein, dann aus und seufzte anschließend. Das war absolut nicht so abgelaufen wie ich mir das vorgestellt hatte und das sah er offensichtlich genauso.
 

„Ok und jetzt noch mal von vorne. Du bist schwanger?“

„Ja.“

„Wie lang…? Ich meine…“

„Wie lang?! Du warst fast drei Monate weg, was soll die Frage also?“

„Das heißt also in der Nacht vor meiner Abreise?“

„Natürlich! Oder meinst du ich erzähl es dir weil das Kind von einem anderen ist?“

„Nein natürlich nicht, aber... gott, hast du keinen besseren Zeitpunkt gefunden es mir zu sagen? Das ist nicht gerade ein Thema dass man in einem Streit anspricht.“

„Ich weiß, ich war mir einfach nicht sicher ob ich es dir überhaupt sagen sollte. Und da du so gedrängelt hast ist es mir eben so rausgerutscht.“

„Warum warst du dir nicht sicher?“

„Ich hatte Angst.“

„Auf meine Reaktion?“

„Ja.“

„Darüber hättest du dir deinen Kopf nicht zerbrechen müssen. Ich stehe zu den Dingen die ich tue.“

„Gehört da ein Baby auch dazu.“

„Zugegeben, damit hatte ich absolut nicht gerechnet -aber ja.“
 

Das waren so ungefähr die beruhigensten Worte die ich die letzten Wochen, ja sogar Monate gehört hatte. Mir viel gerade zu ein Stein vom Herzen. Die ganze Aufregung der letzten Zeit war weg und ich fühlte mich gleich viel besser.

Ich wusste zwar nicht wie es jetzt genau weiter gehen sollte, aber der erste Schritt war schon mal gemacht.
 

„Ok… und jetzt?“

„Werden wir versuchen das Beste daraus machen.“

„Das Beste?“

„Darüber reden wir später ok?“

„Aber… warum später? Wieso nicht jetzt?“

„Ich muss dringend zum Pharao, das ist wichtig.“

„Na schön und wann genau ist später?“

„Kann ich dir nicht genau sagen. Wenn es zu spät wird reden wir morgen darüber.“

„Na großartig.“
 

Das war ja wirklich super. Gut ich war froh dass er es so einigermaßen gefasst aufgenommen hat aber wirklich weiter gekommen sind wir ja jetzt gerade nicht.

Na ja ändern konnte ich daran jetzt erst einmal nichts. Mir blieb eigentlich nicht viel mehr übrig als zu hoffen dass dieses Gespräch heute noch stattfinden würde.

Ich seufzte also und beschloss mir ein angenehm warmes Bad zu genehmigen da es inzwischen langsam aber sicher auf den Abend zu ging und ich jetzt sowieso nichts sinnvolles mehr zu Stande bringen würde.

Ich ging als den direkten Weg zum Bad, ließ mir dort warmes Wasser bringen und lag kaum zehn Minuten später im Becken.
 

Als ich mit dem Baden fertig war und ein frisches Kleid an hatte machte ich mich auf den Weg zu einem der großen Balkone, die um den Palast verteilt waren, um frische Luft zu schnappen und die Aussicht zu genießen. Als ich draußen ankam ging bereits die Sonne unter und tauchte die Gebäude und die Stadt in ein orange-rotes Licht. Der Anblick war wirklich atemberaubend aber so richtig darüber freuen konnte ich mich nicht.

Während des Badens dachte ich noch einmal über mein Gespräch mit Seto nach. Sollte ich seine Reaktion wirklich gut betrachten? Anfangs dachte ich ja er würde es eigentlich recht locker aufnehmen aber jetzt, ich hatte keine Ahnung was ich davon halten sollte. Gut er wollte später mit mir darüber reden weil er zu Atemu musste, aber was wenn er einfach nur einen Weg gesucht hat von mir weg zu kommen? Vielleicht wollte er aber auch erst einmal in Ruhe über alles nachdenken, verübeln konnte ich es ihm jedenfalls nicht. Schließlich bekam man nicht alle Tage an den Kopf geknallt dass man Vater wird.

Ich seufzte, das hier brachte doch absolut nichts. Ich sollte aufhören mir den Kopf zu zerbrechen und einfach darauf warten dass er auftaucht. Dann würden sich die Fragen schon von selbst aufklären.
 

„Genießt du die Aussicht oder die Ruhe?“
 

Ich drehte mich um als ich die vertraute Stimme hörte.
 

„Beides ein bisschen.“

„Seto was?“

„Mhm.“

„Nicht gerade die beste Art es ihm zu sagen.“

„Woher weißt du das schon wieder?“

„Nun, als Pharao bekommt man ziemlich viel mit. Um nicht zu sagen fast alles.“
 

Ich seufzte auf seine Antwort. Er wusste doch tatsächlich immer sofort über alles bescheid.
 

„Hast du etwa Spione auf mich angesetzt?“
 

Ein lachen seinerseits.
 

„Nein, Seto war vorhin bei mir und er war, nun, wie soll ich es sagen… recht unaufmerksam.“

„Unaufmerksam?“

„Ja ziemlich in Gedanken.“

„Verstehe, du hast ihn gefragt was los ist.“

„Genau und da hat er es mir eben erzählt.“

„Ich wollte es ihm ja gar nicht sagen.“

„Er kann ziemlich hartnäckig sein.“

„Ich weiß, deshalb ist es mir dann ja auch irgendwann einfach raus gerutscht.“

„Na ja seh es so, jetzt ist es raus.“

„Schon, aber ich wollte es ihm nicht gerade im Streit sagen.“

„Sicher dafür hätte es bessere Momente gegeben. Aber du fühlst dich sicher etwas leichter oder?“

„Natürlich. Es ist wie ein großer Stein der von mir abgefallen ist.“

„Na siehst du.“

„Sag mal, wo steckt er eigentlich gerade? Er meinte er müsste zu dir und würde eventuell später noch einmal zu mir kommen.“

„Er wollte so viel ich weiß in den Tempel runter.“

„Welchen Tempel?“

„Siehst du das große Gebäude dort unten?“
 

Er zeigte mit seinem Finger auf ein ziemlich großes Gebäude, dass allerdings gegen den Palast doch etwas klein aussah.
 

„Ja, und das ist er?“

„Genau.“

„Ich wusste gar nicht dass direkt am Palast ein Tempel ist.“

„Er wird auch eher selten genutzt. Meist zu rituellen Reinigungen und für Priesterweihungen.“

„Klingt als würde das eher selten vorkommen.“

„Ja, die meisten Priesterlehren finden direkt in den großen Tempeln außerhalb statt. Dort werden die Priesterlehrlinge auf den jeweiligen Gott spezialisiert.“

„Und wofür braucht man dann den hier?“

„Na ja, wenn vorher schon klar ist dass dieser Priester einmal im Palast seine Dienste erfüllen wird, dann wird er hier von den Hohepriestern in das wichtigste eingelernt.“

„Ach so. Und was will Seto dann in dem Tempel?“

„Nachdenken vermute ich. Es gibt sicher keinen ruhigeren Ort.“

„Oh.“

„Das solltest du nicht als schlecht betrachten. Er plant eben gerne voraus.“

„Na hoffentlich.“

„Gut, Aya, für mich wird es Zeit. Ich muss weiter.“

„Klar und danke.“
 

Atemu verschwand und ich blickte weiter in die Ferne. Wie lange ich dort noch stand wusste ich nicht, aber als die Sonne bereits zur Hälfte untergegangen war viel mir etwas ins Auge. Über einem der Gebäude im unteren Hof waren seltsame Nebelschwaden oder so etwas Ähnliches zu sehen. Bei genauerem Hinsehen viel mir auf dass es gar kein Nebel, sondern Rauch war der von dem Gebäude aufstieg.

Als ich mir das Gebäude noch etwas genauer ansah erschrak ich. Das war doch der Tempel den mir Atemu gerade noch gezeigt hatte. Aber er hatte doch gesagt dass er selten benutzt wurde und… Oh mein Gott! Seto war da drin!
 

Ohne lange zu überlegen rannte ich nach drinnen und durchquerte die vielen Gänge Richtung Ausgang. Wenn Seto tatsächlich noch im Tempel war konnte ihm wohmöglich etwas passiert sein, vielleicht brannte es oder die Decke war heruntergekracht. In meinem Kopf spielten sich zig verschiedene Szenarien ab und keine davon gefiel mir. Hoffentlich ging es ihm gut.

Als ich endlich nach draußen kam und mich dem Tempel näherte war ich ziemlich außer puste, das viele Gerenne war eindeutig nichts für meine Kondition.

Unmittelbar vor dem Tempeleingang blieb ich kurz stehen, verschnaufte einige Sekunden und stieß dann die große Flügeltür auf.
 

Als ich drinnen stand hielt ich mir sofort die Hand vor die Augen Man konnte so gut wie nichts erkennen. Der ganze Raum, so schien es, war voller Rauch.

Was zur Hölle war hier bloß los? Und wo war Seto?

Langsam bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun.

Panik stieg in mir auf.
 

„Seto!?“
 

Keine Antwort, hieß dass nun dass er schon gar nicht mehr im Tempel war? Oder konnte er vielleicht nicht Antworten?

Es gab wohl nur eine Möglichkeit dass heraus zu finden, ich musste weiter hinein.

Gedacht, getan, ich ging einige Meter weiter ins Innere und blickte mich dann noch einmal um. Den Ausgang konnte ich von hier inzwischen nicht mehr sehen und das einzige dass ich erblicken konnte waren schemenhafte Umrisse. Als ich noch etwas weiter ging konnte ich den Grund für den ganzen Rauch erkennen, eine Säule lag zerbrochen auf dem Boden vor mir.

Der Anblick der Säule schürte meine Angst um Seto noch weiter an, was war hier nur los?
 

„Seto!?!?“
 

Vielleicht bekam ich beim zweiten Versuch eine Antwort.

Das Geschrei wies sich allerdings als schlecht heraus, da der Rauch mir nun Anfing im Hals zu kratzen. Ich musste husten, schloss die Augen und hob mir die Hand schützend vor den Mund. Als ich meine Augen wieder öffnete konnte ich unscharf zwei Personen erkennen. Die eine Stand und die andere Saß.

Ich bewegte mich auf die Personen zu.

Der Rauch schien hier etwas schwächer zu sein und je näher ich kam desto mehr konnte ich sehen. So auch die Person die auf dem Boden saß.

Es war Seto, erleichtert dass es ihm scheinbar gut ging rannte ich auf ihn zu.
 

„Seto!“
 

Er blickte überrascht auf und sah mich dann mit einer Mischung aus Unglauben und Schock an.
 

„Verdammt noch mal was machst du hier?!“

„Ich hab mir sorgen gemacht.“
 

Inzwischen hatte ich ihn erreicht und ging zu ihm in die Hocke.
 

„Geht es dir gut?“

„Ja verdammt! Und jetzt schau dass du hier schnellst möglichst verschwindest!“
 

Er war wütend, das war eindeutig heraus zu hören.
 

„Aber…“
 

„Sieh einer an.“
 

Erschrocken hob ich den Blick und sah der anderen Person, die etwas entfernt vor mir stand ins Gesicht.
 

„Du?!“
 

Jetzt war es an mir ungläubig zu schauen. Da stand doch kein geringerer als Adjin. Was wollte der hier? Atemu hatte ihn doch versetzt. Er dürfte als eigentlich gar nicht hier sein. Und was das wichtigste war, was veranstalteten die beiden hier?
 

Noch bevor ich eine meiner Fragen stellen konnte hatte Seto mich leicht zur Seite geschubst und stand wenige Sekunden später wieder auf den Beinen.

Adjin hatte schnell geschalten und beförderte Seto durch eine Handbewegung, so schien es jedenfalls, zurück auf den Boden.

Nun stand nichts mehr zwischen uns.
 

„Aya verschwinde schon!“
 

Ich schaute kurz in die Richtung in die Seto geflogen war.

Ich konnte nicht richtig realisieren was hier gerade vor sich ging als ich auch schon grob am Oberarm gepackt und auf die Beine gezogen wurde. Kurz darauf zerrte mich Adjin auch schon hinter sich her und drückte mich an die nächst gelegen Säule.
 

„Eigentlich passt es mir ganz gut dass du hier bist.“
 

Ängstlich blickte ich zu ihm auf.
 

„Was…Was willst du?“

„Was ich will? Macht!“

„Macht?“

„Ja, ich werde diese heiligen Schriften bekommen und dann gehört Ägypten mir!“
 

Gott, dieser Typ war ja total verrückt! Wegen irgendwelchen Hieroglyphen so durchzudrehen.

Gut ich wusste nicht worum es sich bei diesen Schriften handelt aber ob es das wirklich wehrt war glaubte ich irgendwie nicht. Andererseits sah das wohl für jeden anders aus.
 

Da ich nichts darauf antwortete und er wohl auch nicht weiter Kaffeeklatsch halten wollte führ er mit seinem Vorhaben fort.
 

„Was würde ihm wohl am meisten zusetzen?“
 

Er schien zu überlegen und sah mich dann mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte.
 

„Vielleicht sollte ich dich hier und jetzt nehmen. Dabei zusehen zu müssen wird ihm sicher nicht gefallen. Oder vielleicht sollte ich mich erst um eine andere Kleinigkeit kümmern.“
 

Seine rechte Hand löste sich von meinem Oberarm und wanderte nach unten.

Was hatte er nur vor? Ich konnte nicht bestreiten dass ich im Moment tierisch Angst hatte. Von dem netten Magier, den ich anfangs kennen gelernt hatte war absolut nichts mehr wieder zu erkennen. Viel mehr schien es als sei er ein völlig anderer Mensch.

Seine Hand wanderte von meinem Körper zu seinem und zog etwas Längliches unter seinem Gewand hervor. Als ich den Gegenstand genauer sah entfuhr mir ein erschrockener Laut.

Er hielt ein Messer in der Hand und richtete die Spitze gegen meinen Bauch.
 

„Ja, vielleicht sollte ich dir diesen Bastard aus dem Leib schneiden!“
 

Geschockt weiteten sich meine Augen. Er wollte doch nicht wirklich, nein das konnte nicht sein ernst sein. Das würde er nicht tun. Oh Gott!

Woher wusste er überhaupt dass ich schwanger war?

Wie als hätte er meine Frage gehört fing er an zu grinsen.
 

„Ihr solltet so etwas wirklich nicht in den Gängen besprechen. Es könnte viele Menschen geben die zufällig etwas von dem Gespräch aufschnappen.“
 

Er hatte also gelauscht, oder jemanden lauschen lassen.
 

„Nun, ich denke ich fange erst einmal damit an.“
 

Er fuhr mit der Klinge vorsichtig über meinen Bauch, wie um mir zu verdeutlichen dass er es wirklich tun würde.

Glücklicherweise kam er nicht dazu sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Seto hatte sich herangeschlichen und auf ihn gestürzt so dass die beiden nun auf dem Boden lagen und um das Messer kämpften.

Durch den Stoß wurde ich leicht mitgerissen, da Adjin meinen Arm bis zuletzt fest gehalten hatte, konnte mich aber gerade noch auf den Beinen halten.

Erschrocken und zugleich erleichtert sah ich zu den beiden. Es war schwer zu erkennen wer die Oberhand hatte.

Nach einigen Minuten blieb Adjin allerdings liegen und Seto kam zu mir.
 

„Du bist ja immer noch da.“

„…“

„Geht es dir gut?“

„Ja.“

„Gut, dann sollten wir schauen dass wir dich hier weg bekommen.“

„Was ist mit ihm?“

„Er ist Ohnmächtig, allerdings befürchte ich dass das nicht lange so bleibt.“

„Was?“

„Ja und deshalb sollten wir schauen dass wir jetzt endlich weg kommen.“

„…“

„Na komm schon.“
 

Er legte mir eine Hand auf den Rücken und führte mich von Adjin weg.

Sonderlich weit kamen wir allerdings nicht, denn schon nach ein paar Schritten konnte man ein stöhnen von ihm hören.
 

„Verdammt.“
 

Seto schaltete schnell, er drückte mich von sich weg und stellte sich zwischen Adjin und mich.
 

„Aya verschwinde.“
 

Ich stand da, konnte mich nicht bewegen und starrte auf Adjin, der sich gerade vom Boden erhob.
 

„Aya!“

„Ich…ich…kann nicht.“

„Verdammt noch mal! Dafür ist jetzt wirklich keine Zeit!“
 

Es ging nicht, ich brachte meine Beine einfach nicht in Bewegung. Ich konnte nur auf Adjin schauen, der inzwischen wieder stand und sich jetzt in Bewegung setzte.
 

„Na los! Worauf wartest du noch! Schieß schon!“
 

Was? Schießen? Wovon redete Adjin?

Das er nicht mit Seto oder mir sprach war klar, von uns hatte schließlich niemand etwas mit dem man schießen konnte und zudem wäre es absolut unlogisch. Schließlich wollte er uns los werden.

Dazu kam, dass er einen Punkt fixierte der seitlich neben mir lag.

Sollte dass etwa heißen dass hier noch jemand herumschlich?
 

Ich drehte mich in die besagte Richtung, konnte aber nicht viel sehen da der Rauch immer noch im Raum war, wenn auch nicht so schlimm wie vorher.

Im nächsten Moment hörte man ein komisches Geräusch und anschließend ein zischen.

Etwas flog genau auf mich zu. Ich konnte nicht feststellen was es war aber das war auch nicht nötig, denn bevor ich es zu Gesicht bekommen konnte stand Seto plötzlich schützend vor mir.

Wenige Augenblicke später war das zischen verstummt.

Ich sah auf Setos Rücken und wartete darauf dass irgendetwas passierte, wollte wissen was das gerade war.

Als ich gerade zur Frage ansetzen wollte ging Seto keuchend in die Knie.
 

„Seto?“
 

Besorgt kniete ich mich zu ihm runter und jede weitere Frage löste sich automatisch in Luft auf. Seto hielt sich mit einer Hand den Bauch und direkt über seinen Fingern steckte ein Pfeil.
 

Erschrocken keuchte ich auf und das nächste was ich hörte, war ein spitzer Schrei, eindeutig von einer Frau kommend.

Ich konnte damit nichts anfangen und war auch viel zu besorgt um mir Gedanken darüber zu machen.
 

„Oh Gott…Seto?“

„Verschwinde…endlich.“

„A-aber…“

„Ich hab gesagt du sollst verschwinden!“
 

Wieder keuchte er.
 

„Ich…Ich geh nicht…ohne dich.“

„Aya…“
 

Dieses mal hustete er.
 

„Red nicht so viel. Komm schon… du musst hier raus.“
 

Ich schnappte mir seinen Arm und versuchte ihn wieder auf die Beine zu ziehen um ihn hier irgendwie weg zu bekommen. Dieser Pfeil musste dringend aus seinem Bauch raus.

Als ich ihn halb auf den Beinen stehend hatte, keuchte er erneut auf, lauter als beim ersten mal.

Ich sah zu ihm und riss geschockt meine Augen auf.

Ein zweiter Pfeil steckte etwas versetzt über dem ersten.

Bevor ich irgendetwas tun konnte sackte Seto zusammen und blieb keuchend auf dem Boden liegen.
 

„Seto!!“
 

Ich überbrückte die kurze Distanz zwischen uns und hockte mich zu ihm auf den Boden.
 

„Seto!“
 

Keine Antwort.
 

„Seto! Verdammt sag was!“
 

Panik ergriff mich und ehe ich mich versah kullerten mir die ersten Tränen die Wangen hinunter.
 

„Seto… sag was! Los…rede mit mir!“
 

Wieder nichts.
 

Ich rüttelte leicht an seiner Schulter.
 

„Seto…“
 

Wieder bekam ich keine Antwort.
 

„Verdammt… mach die Augen auf!“
 

Ich schluchzte, aus den anfänglichen Tränen wurde ein ganzer Wasserfall.
 

„Seto…“
 

Meine Stimme wurde brüchig, sie ging in den Schluchzern unter.
 

"Verdammt, du darfst nicht sterben...ich... ich liebe dich doch!“
 


 

So, das wars. Und? Wie fandet ihrs? Ich hoffe doch dass ich Ayas Gefühle im letzten Teil recht gut rüber bringen konnte. War gar nicht so leicht. Aber so bin ich eigentlich zufrieden mit dem Kapitel.

Das Streitgespräch hat mir leichte probleme gemacht, weil mir es nie richtig gefallen hat. Aber mit dem Endergebnis bin ich jetzt doch zufrieden.

Ich hoffe ihr seid es auch ^^
 

Nach diesem Kapitel nähern wir uns auch schon ziemlich rasch dem Ende von VieaZ. Es wird noch genau ein Kapitel und der Epilog folgen und dann ist diese FF beendet. Aber bis es so weit ist könnt ihr noch gespannt sein wie es weiter geht. Schließlich ist ja noch nicht gesagt ob Seto das ganze Überleben wird ^^
 

Bis zum nächsten Kapitel dann.
 

LG Yisu



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  pinkimaus
2010-11-22T17:17:13+00:00 22.11.2010 18:17
Auch dieses Kapi von dir ist echt gut. Freu mig schon auf die nächsten. Mach weiter so. Schreib mir doch einfach per ENS, wann es weiter geht.

pinkimaus
Von:  Bernsteinseele
2010-11-22T13:08:45+00:00 22.11.2010 14:08
hmmm .. nun ist die Frage ob der Pharao zur Rettung eilt oder Aya ihre magischen Fähigkeiten entdeckt. Aber bei so einer Sitation muss es natürlich letzteres sein ... weil ja ihr wunsch Seto zu retten sooooooo groß ist *_*

Kann das nächste Kapitel garnimmer erarten ^-^
Von:  -Sui-
2010-11-09T19:09:21+00:00 09.11.2010 20:09
So, eidlich habe ich es ein mal geschafft, mich aus den tödlichen Fängen meiner Trägheit zu befreien. Aber diese Lob ist einfach schon sooooo lange überfällig. XD
Also.......ich liebe deine Geschichte einfach. X3
Die Charakter haben wirklich Charakter und sind nicht einfach langweilig, doof, verfälscht oder zuckersüß und hirnlos naiv.
Außerdem verläuft sich die Story NICHT im Romantikkitsch, sondern hat Hand und Fuß.
<3
Und das alles jetzt mal ganz abgesehen von deinem tollen Schreibstil, bei dem man wunderbar in die Geschichte eintauchen und mit fiebern kann. ^^

lg
Sui ^^

Von: abgemeldet
2010-10-23T18:05:00+00:00 23.10.2010 20:05
Das ist so fies!!! Genau an der spannendsten Stelle aufzuhören *Popcorn wegleg* *grümmel*
Das die FF sich dem Ende nähert find ich schade, denn gerade jetzt wird es doch sooo toll x3
Wie schon davor einfach Klasse geschrieben und freu mich auch ganz dolle auf die nächsten Kapis

Lg *knuddle*
Yurita
Von:  Leila04
2010-10-22T19:29:28+00:00 22.10.2010 21:29
hi ich muss sagen du wirst dich nie ändern, jedesmal hörst du an so einer stelle auf. aber dieses mal ist es echt am schlimmsten, du kannst mich doch nicht einfach so im ungewissen lassen. ich bin total fertig mit den nerven, also seto muss aufjedenfall überleben, und ich hoffe doch sehr das er diese liebeserklärung gehört hat. das war ja sowas von romantisch, wie im kono!
das adjin dahinter steckt war mir klar, der kanns einfach nicht lassen. hoffe der bekommt noch seine gerechte strafe. bin gespannt wer sein komplieze ist.
aya tut mir so leid, ich musste mich stark zusammen reißen um nicht mit ihr zu weinen. seto darf wirklich nicht sterben.
Wie er von der schwangerschaft erfahren hat war ja echt typisch für die beiden, ohne streit geht es eben nicht gg.
und ich muss dir zustimmen, ich finde das kapi auch gelungen.
das es wirklich bald zu ende sein soll kann ich irgendwie noch nicht glauben, bin zwar schon auf das ende gespannt werd aber auch traurig sein das es vorbei ist. gglg leila
Von:  GetItMemorized
2010-10-21T10:19:52+00:00 21.10.2010 12:19
Ich find deine geschichte super~^^.. obwohl das jetzt irgendwie komisch war oo zb. wo kam den jetzt genau der Rauch her, was owllte Adijin genau und waurm um gotteswillen ist er da wenn er versetzt wurde? Das hätte ja jemand bekommen müssne.. außer er hat vorher alle in seinen Tempel abgeschlachtet. Zuzturauen wäre es ihm wen er Aya schon das Kind rausschneiden will.. böser Mann ey.. hoffentlich stirbt er so richtig leiden^^..
das seto jetzt vrletzt wurde und stirbt gefällt mir also es ist mal was anderes. xD Sonst streiten die sich immer nur und geraten so richtig aneiander. Hoffentlich kommt esto wieder auf die beine^^
Von:  funnymarie
2010-10-20T21:25:00+00:00 20.10.2010 23:25
hi, ich finde deine ganze geschichte wirklich toll und sie gefällt mir sehr^^^zeto, unser misapeter, als mann im alten äypten^^ du hast ihn gut getroffen und auch dein eigener charakter aya, gefällt mir sehr^^
auch deine handlung ist sehr schön, und die art und weise, wie du schreibst und sich deine figuren entwickeln lässt^^
großartig^^
schade, dass sich diese fanfic dem ende zu neigt^^
bin gespannt, ob zeto überlebt, natürlich hoffe ich das sehr, da es mir für aya und vorallem für das baby sehr leid tun würde^^
und das adjin(sorry, falls ich den namen falsch geschrieben haben sollte) so verrückt ist und sogar aya das kind aus dem leib schneiden möchte! böser mann, hoffentlich lässt du ihn noch richtig leiden und den geheimnisvollen schützen auch, der zeto verletzt hat!
ich kann dein nächstes kapi kaum erwarten^^
lg funnymarie


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