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Verloren in einer anderen Zeit!?

Seto x Mädchen??
von

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Kapitel 23

Hallo ^.^

Nach langer Zeit melde ich mich mit einem neuen Kapitel zurück.

Tut mir echt wahnsinnig leid dass es soooo lange gedauert hat. Diese blöden Prüfungen versauen einem doch die Luft auf so ziemlich alles.

Aber jetzt sind die rum und ich hab hoffentlich wieder mehr Zeit für die FF.

Ich will auch gar nicht weiter störn und wünsch euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel, hoffentlich gefällt es euch.
 


 

Das warme Wasser war richtig entspannend und es tat mir einfach nur gut, vielleicht lag das aber auch an dem Wein den ich mir nebenbei gönnte.
 

Auf diese Idee hatte mich erst die Dienerin gebracht die vor wenigen Minuten mit dem Krug her gekommen war. Sie hatte mir erzählt dass einige Priester des Öfteren Wein verlangten und es wohl ziemlich entspannend sein musste. Vielleicht war das genau das Richtige nach diesem etwas seltsamen Tag.

Und schaden konnte es ja sicherlich nicht. Außer ich übertrieb es wieder so wie das letzte Mal, aber so weit ließ ich es sicher nicht mehr kommen. Diese Erfahrung reichte eindeutig einmal.
 

Die Mischung aus warmen Wasser und kalten Wein verursachte mir zwar eine Gänsehaut aber trotz dieses kleinen Nebeneffekts war es doch wirklich entspannend.

Allerdings musste auch die schönste Zeit einmal ein Ende haben, und da ich nun schon eine geschlagene halbe Stunde hier herumplätscherte schnappte ich mir nun endlich die Öle und begann meine Haare sowie meinen Körper damit einzureiben.
 

Als ich schließlich fertig war, trank ich meinen Becher aus, stieg aus dem Becken und wickelte mich in ein Handtuch ein, mit dem ich mich wenig später abtrocknete.
 

Nach dem ich mir frische Kleidung angezogen hatte ging ich zurück zu meinem Zimmer.

Ob Seto wohl schon wieder zurück war?

Oder war er wohl noch bei Atemu?

Was die beiden wohl schon wieder so wichtiges zu bereden hatten?

Sicherlich ging es dabei um Adjin, wenn ich nur an ihn dachte wurde mir schon schlecht.

Wenn ich daran denke was er vor hatte und sicherlich auch durchgezogen hätte wenn Seto nicht gekommen wäre, einfach Schrecklich!
 

Automatisch ging ich etwas schneller, als wäre ich vor jemanden auf der Flucht. Bis ich schließlich in meinem Zimmer ankam. Dort stellte ich enttäuscht fest dass Seto nicht hier war, also musste ich jetzt wohl wieder warten.

Ich ließ mich auf mein Bett nieder und starrte wie so oft an die Decke.
 

Dies tat ich eine gefühlte Ewigkeit, bis die Tür geöffnet wurde und Seto endlich wieder da war.
 

„Da bist du ja endlich wieder.“

„Hat doch etwas länger gedauert.“

„Ich habs gemerkt.“

„Dir scheint es wieder besser zu gehen.“

„Ja, das Bad hat gut getan.“

„Das ist gut.“
 

Eine kurze Zeit lang sagten wir beide nichts mehr, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt.
 

„Was…wird jetzt aus ihm?“

„Adjin?“

„Mhm.“

„Nun, der Pharao hält es für besser wenn du ihm vorerst nicht über den Weg läufst und da er sowieso einen Priester braucht der in Theben nach dem rechten sieht wird er ihn dort hin schicken.“

„Das ist alles?“

„Ja, was hast du erwartet?“

„Na ja, ich weiß ja nicht.“

„Es ist nicht so einfach einen Priester zu bestrafen, so lang er nichts Verheerendes getan hat.“

„Das heißt er kommt davon.“

„So sieht es aus.“

„Aber…“

„Kein aber Aya. Atemu kann ihn nicht bestrafen, nicht so lange du nicht in festen Händen bist. Dazu kommt dass er es sich im Moment nicht erlauben kann einen seiner Priester wegen so etwas zu verlieren.“

„Ja ja, schon gut. Ich habs kapiert.“
 

Das passte mir aber so was von gar nicht. Er hätte ihn ja wenigstens ein paar Tage einsperren können. Aber wie das in dieser Zeit nun mal so ist, Frauen haben ja sowieso nichts zu sagen.

Also ist es auch nicht so schlimm wenn man sich an einer vergreifen will.

Wie toll!
 

„Ich werde auch eine Zeit lang nicht hier sein.“
 

Wie? Was hat er da gerade gesagt?

Er wird eine Zeit lang nicht hier sein?
 

„Was? Warum?“

„Ich muss noch mal zum Tempel. Irgendetwas haben wir übersehn.“

„Aber…wie lange?“

„Keine Ahnung. Ein paar Wochen, vielleicht auch etwas länger.“

„Wochen?“

„Ja.“

„Aber wenn du weg bist, was soll ich dann machen?“

„Du wirst schon alleine klar kommen.“

„Mit wem soll ich denn bitte Streiten wenn du nicht da bist? Das geht nicht. Kann nicht jemand anderes da hin?“

„Nein, unmöglich.“
 

Ich musste mich wohl mit dem Gedanken anfreunden dass Seto einige Wochen nicht hier sein wird. Warum musste dass bitte alles auf einmal kommen?

Ich wollte nicht dass er jetzt geht.

Ich seufzte.
 

„Wann brichst du auf?“

„Morgen früh.“

„Was? Morgen schon?“

„Ja.“

„Warum schon morgen?“

„Das ist eine dringliche Angelegenheit. Je schneller desto besser.“
 

Na das wurde ja immer besser. Es reicht ja noch nicht dass er für einige Wochen weg musste, nein, dann bricht er auch noch morgen auf. Wahrscheinlich in aller herrgottsfrüh wo jeder normale Mensch schläft.
 

Wieder seufzte ich.
 

„Das ist ja super.“

„Hm, ich hätte ja eher erwartet dass du Freudensprünge machst.“

„Sieht das etwa danach aus?“

„Nein, ganz und gar nicht.“

„Also, was soll die Bemerkung dann?“

„Du wirst es überlegen.“

„Ich denk schon.“

„Gut, ich muss mich um mein Gepäck kümmern.“

„Tu das.“
 

Meine Begeisterung war nicht gerade groß. Ich hatte absolut keine Lust die nächsten Wochen hier ganz alleine zu sein, sicher Atemu war auch noch da aber schließlich ist er der Pharao und hat nicht den ganzen Tag für mich Zeit. Vermutlich werde ich die nächsten Wochen damit verbringen mich zu langweilen und mein Unterricht wird wohl auch ausfallen.

Dabei war ich inzwischen schon gar nicht mehr so schlecht.

Wieder seufzte ich.
 

„Was ist los Aya?“

„Nichts.“
 

Seto zog nur skeptisch die Augenbraue nach oben wie er es immer tat und sah mich abwartend an.
 

„Ok, ist ja gut. Ich will hier nicht die nächsten Wochen ganz alleine sein.“

„Das bist du doch gar nicht.“

„Ach ja?“

„Ja. Der Pharao wird schon dafür sorgen dass du nicht vor Langeweile stirbst.“

„Wirklich?“

„Mit Sicherheit.“
 

Mehr als ein grummeln gab ich ihm nicht als antwort.

Mir passte das ganz und gar nicht.
 

„Ich muss wieder.“

„Ok…“
 

Ja, und schon war er durch die Tür verschwunden und ich blieb alleine zurück.

Das sollte aber nicht lange so bleiben, schon nach ein paar Minuten klopfte es an die Tür.
 

„Ja bitte?“

„Hallo Aya.“

„Atemu! Das ist aber eine nette Überraschung.“
 

Der Frust über das Gespräch mit Seto war bei Atemus auftauchen wie weggeblasen. Ich freute mich richtig ihn zu sehen.
 

Er kam wie immer mit einem lächeln im Gesicht näher und setzte sich neben mich.
 

„Na wie geht es dir?“

„Wieder besser, danke“

„Das freut mich. War Seto schon bei dir?“

„Ja, ist vorhin erst wieder gegangen.“

„Und?“

„Und was?“

„Bist du froh dass du ihn mal für eine Weile nicht sehen musst?“

„Eigentlich dachte ich dass es so wäre, aber das ist es nicht.“

„Du willst nicht dass er geht oder?“

„Nein.“

„Dachte ich mir schon. Aber für diese Aufgabe gibt es keinen besseren und er war schon öfters an diesem Tempel.“

„Ich weiß. Aber gibt es niemand anderen den du schicken kannst?“

„Nein.“

„Und was soll jetzt aus meinem Unterricht werden?“

„Nun, darüber hab ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht.“

„Und was ist dabei raus gekommen?“

„Ich hab gehört dass du dich erheblich verbessert hast und da wäre es doch schade das ganze jetzt abzubrechen oder?“

„Ja auf jeden Fall.“

„Schön. Deshalb werde ich dir einen anderen Lehrer suchen so lang Seto nicht da ist.“

„Einen anderen?“

„Ja ich hab da auch schon jemanden im Sinn. Er hat viel Erfahrung und ist in vielerlei Hinsicht gut für diese Aufgabe geeignet.“

„Ja? Warum?“

„Weil er sich beherrschen kann.“
 

Ein leichtes grinsen seinerseits verriet mir was er damit genau meinte.

Offensichtlich hatte er nicht die Absicht, dass sich die Situation mit Adjin noch einmal wiederholte.
 

„Das wäre nicht schlecht.“

„Dachte ich mir doch dass du da meiner Meinung bist.“

„Ja aber so was von.“

„Gut, dann hätten wir das zumindest schon mal. Alles andere werden wir die nächsten Tage besprechen.“

„Ok alles klar.“

„Ja, meine Zeit ist leider auch begrenzt. Ich muss auch schon wieder.“

„Schon gut. Schön dass du da warst.“

„Gern doch.“
 

Damit war dieses Gespräch also auch beendet und ich blieb wieder alleine zurück.
 

Die nächsten Stunden verbrachte ich auf meinem Bett, den Blick zur Decke gerichtet, bis es mir zu langweilig wurde.

Ich schwang mich vom Bett, machte mich auf den Weg zur Küche und schnappte mir etwas Essbares. Ich hatte keine Lust zu warten bis das Abendessen aufgetischt wurde also beschloss ich einfach auf meinem Zimmer zu essen.

Beim hinausgehen vielen mir die vielen Krüge auf die fein säuberlich aneinander gereiht in einem Regal standen. Das waren sicherlich Weinkrüge. Ob ich mir einen mit nehmen sollte?

Das war jetzt vielleicht genau das richtige um diesen miesen Tag abzuschließen. Schließlich konnte ja nichts passieren so lang ich alleine war und seid dem Bad war ich irgendwie auf den Geschmack gekommen.

Gedacht, getan, ich schnappte mir einen der bereits gefüllten Krüge und einen Becher und ging zurück in mein Zimmer.

Dort stellte ich alles auf dem kleinen Tisch ab und ließ mich auf einem Kissen davor nieder.
 

Ich verzehrte das Essen und den Wein bis ich nichts mehr in mich hinein brachte und ruhte mich anschließend auf meinem Bett etwas aus.
 

Ich dachte noch eine Weile über den Tag nach bis ich schließlich einschlief und erst spät in der Nacht wieder erwachte.
 

Verwirrt blickte ich mich um und brauchte einige Minuten um zu verstehen dass es mitten in der Nacht sein musste. Lange konnte ich also nicht geschlafen haben, auch den Wein konnte ich noch deutlich spüren.

Mir war leicht schwindelig als ich mich aufsetzte und blieb erst mal einige Minuten sitzen bis das Schwindelgefühl nach ließ.

Als nächstes beschloss ich das unbequeme Kleid gegen das bequeme Nachtgewand zu tauschen, Dieses war um einiges kürzer und dünner.

Als ich auch dies erledigt hatte, legte ich mich wieder in mein Bett bereit weiter zu schlafen.

Aber aus irgendeinem Grund wollte mir das einfach nicht gelingen. Ich konnte mich von einer Seite auf die nächste Drehen aber an schlaf war nicht zu denken.

Mir kam das Gespräch mit Seto wieder in den Sinn und ich musste daran denken was er gesagt hatte, dass er am frühen Morgen aufbrechen würde und erst in einigen Wochen wieder hier sein wird.

Irgendwie gefiel mir der Gedanken immer weniger und so beschloss ich ihm noch einen Besuch abzustatten, ganz egal was er sagen würde. Meine Entscheidung stand fest.
 

Ich stand also wieder auf, ging zur Tür, verließ mein Zimmer und machte mich auf den Weg zu Setos Gemächern. Sicher würde er mich für total verrückt halten wenn ich mitten in der Nacht bei ihm auftauchen würde aber das war mir egal.

Ich wollte mich einfach bei ihm verabschieden.

Warum wusste ich selber nicht so genau, aber ich hatte jetzt einfach das Gefühl dass ich das tun musste.
 

Als ich vor der Tür angekommen war blieb ich erst noch einen Moment davor stehen und atmete durch. Dann öffnete ich leise die Tür und trat ein.

Drinnen war es stock dunkel und kein laut war zu hören.

Natürlich, er schlief sicher schon.

Was war das auch für eine dumme Idee mitten in der Nacht zu ihm zu gehen.

Ich merkte wie mich der Mut langsam wieder verließ und war schon fast in Begriff wieder zu gehen als sich im Raum etwas regte.
 

Oh Gott, sicher hatte er einen so leichten schlaf dass er von der kleinsten Bewegung aufwachte. Verdammt, so war das ganze aber irgendwie nicht geplant.

Ich ging ein paar Schritte zurück um wieder etwas in die Nähe der Tür zu kommen nur leider bedachte ich nicht dass mir etwas im weg stehen könnte und so kam es wie es kommen musste irgendwas viel mit einem lauten krachen zu Boden.
 

Seto schreckte hoch und sah sich suchend um.
 

„Wer ist da?“
 

Ich antwortete nicht.
 

„Komm raus und zeig dich. Ich weiß dass du da bist!“
 

Er klang wirklich sehr gereizt, sicherlich dachte er an einen Angreifer. Wie sollte er auch wissen dass es nur ich war?
 

Während ich also noch wie versteinert da stand und meine Mund nicht aufbekam, zündete Seto eine Lampe an die neben seinem Bett stand.

Vielleicht sollte ich endlich mal meinen Mund aufmachen.
 

„Kommst du nun freiwillig raus oder muss ich dich erst gewaltsam dazu zwingen?“
 

Gewaltsam?
 

„Nicht, ich bin es Seto.“
 

Ich trat aus dem Schatten und sah wie Seto zwar erleichtert aber auch etwas verwirrt wirkte.
 

„Aya? Was machst du hier?“

„Ich wollte zu dir.“

„Mitten in der Nacht?“

„Also... na ja… irgendwie schon.“

„Was gibt es so wichtiges das du mitten in der Nacht auf die Idee kommst im Palast rum zu schleichen?“
 

Jetzt wo er mir diese Frage stellte kam mir das ganze doch irgendwie leicht lächerlich vor.

Aber dennoch nahm ich meinen Mut zusammen.
 

„Ich will nicht dass du gehst.“

„Das hatten wir doch schon.“

„Ja aber trotzdem. Dann nimm mich wenigstens mit.“

„Kommt nicht in Frage!“

„Warum nicht?“

„Weil ich dich dabei nicht brauchen kann.“

„Das ist mir egal. Ich stör dich schon nicht.“

„Aya, du bleibst hier!“

„Nein!“

„Doch oder hast du vergessen was das letzte Mal passiert ist?“

„Nein aber…“

„Nichts aber, du bleibst hier. Hier bist du sicher.“
 

Ich öffnete den Mund um ihm zu widersprechen, schloss ihn aber sofort wieder und verwarf die bissige Antwort.
 

„Dann bleib hier.“

„Das geht nicht.“

„Warum denn nicht. Atemu findet sicher jemand anderen den er da hin schicken kann.“
 

Ich musste wie ein beleidigtes Kleinkind klingen das nicht bekam was es wollte. Aber das war mir im Moment total egal. Ich wollte nicht dass er geht. Ich fühlte mich in seiner Nähe einfach sicher und wenn er gehen würde wäre diese Sicherheit weg, einfach futsch.
 

„Aya…“
 

Seto überlegte, scheinbar suchte er nach den richtigen Worten um mir zu verklickern dass er weg musste und diese Aktion von mir rein gar nichts daran ändern konnte. Vielleicht wollte er mich auch einfach nur wieder los werden damit er weiter schlafen kann um wenigstens einigermaßen fit in seine Aufgabe oder Mission zu starten.

Ich sah ihn an und mir war absolut klar dass ich weder den einen noch den anderen Satz von ihm hören wollte, also legte ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen und holte mir mit einem „Psst.“ seine Aufmerksamkeit.
 

„Es ist mir egal was du sagen willst, ich will nicht dass du gehst.“
 

Aus einem Impuls heraus nahm ich meinen Zeigefinger wieder weg und drückte meine Lippen auf seine. Es war kein langer, aber dennoch intensiver Kuss.
 

„Ich brauch dich.“
 

„Hast du etwa Wein getrunken?“
 

Skeptisch hatte er eine Augenbraue nach oben gezogen und wartete auf eine Antwort meinerseits.
 

„Nur ein bisschen.“
 

Gab ich zu, verstand aber nicht ganz was diese Frage jetzt sollte.

Er dagegen zog nur wieder eine Braue nach oben und musterte mich.
 

„Du solltest die Finger davon lassen. Der Wein tut dir nicht gut.“
 

Noch ehe Seto schauen konnte saß ich auf seinem Schoß, die Beine links und rechts neben seinen Oberschenkeln liegend.
 

„Vergiss den Wein!“
 

Ich beugte mich zu seinem Gesicht und küsste ihn wieder.

Ich wusste nicht was diese ganze Aktion bringen sollte oder weshalb ich es tat, ich verspürte einfach den Drang danach und gab mich diesem Gefühl hin…
 

Die Nacht war anstrengend gewesen und ich hatte nicht mehr wirklich viel geschlafen als ich durch die Sonne, die in den Raum schien, geweckt wurde.

Ich sah mich verschlafen um und erinnerte mich an die Nacht zurück.

Vielleicht war es keine gute Idee gewesen aber dennoch bereute ich es nicht. Seto konnte wirklich sanft werden und dennoch so eine Dominanz an den Tag legen dass es mir glatt den Atem verschlagen hatte. Seine Berührungen hatten mich kurzzeitig wie auf Wolken schweben und alles um mich herum vergessen lassen.

Doch jetzt wo ich wach war und die Sonne schien wurde ich in die Realität zurück geholt.

Ich drehte mich zur Seite, auf der Seto gestern noch gelegen hatte und wie nicht anders zu erwarten, war die Betthälfte leer.

Er war weg.

War es denn schon so spät?

Wie konnte er sich nur so leise hinaus schleichen dass ich nichts davon mitbekommen hatte?

Dieser Idiot!
 

Schnell stand ich auf, suchte meine Kleidung zusammen und schlüpfte mehr schlecht als recht hinein. Vielleicht war es ja noch nicht so spät und er ist noch da. Schließlich konnte er sich doch nicht einfach so aus dem Staub machen und ohne ein Wort zu sagen einfach abhauen.
 

Ich rannte also zur Tür hinaus und machte mich auf den Weg zum Palasthof.

Wenn er noch hier sein sollte, dann müssten ja die Pferde und das ganze Zeug dass er mitnehmen musste noch hier sein. Aber der Hof war fast wie leer gefegt, nur ein paar Stalljungen und einige Wachen waren zu sehen. Ansonsten herrschte hier gähnende leere.

Keine Menschenseele und schon gar nicht Seto war zu sehen. Das konnte eigentlich nur bedeuten dass er schon weg war. Aber wie lange?

Es gab sicher nur eine Person die mir hierauf eine Antwort geben konnte.

Also drehte ich um und ging auf geraden weg zum Thronsaal wo ich Atemu vermutete. Die ganzen Wachen und Diener die mir entgegen kamen sahen mich zwar etwas merkwürdig an aber das war mir vollkommen egal. Ich wollte wissen wie lang Seto schon weg war und warum er sich einfach so aus dem Staub gemacht hatte.

Ich trat also an den Wachen vorbei die vor der Tür zum Thronsaal standen und betrat den großen Raum.
 

Atemu saß wie vermutet auf seinem Thron und unterhielt sich gerade mit einem Priester als sich ihre Aufmerksamkeit auf mich legte.

Der Priester beäugte mich von oben bis unten und verzog die Mundwinkel.

Sicher ich musste nicht gerade einen guten Eindruck machen. Schließlich kam ich einfach unangemeldet hier herein und störte ihre Unterhaltung aber dieser Blick war nun wirklich nicht nötig.

Er wollte gerade den Mund aufmachen und etwas sagen als Atemu ihm mit einer Handbewegung einhalt gebot und ihn schließlich hinaus schickte.
 

„Aya was machst du hier?“

„Wie lange?“

„Wie?“

„Wie lange ist er schon weg?“

„Von wem redest du?“

„Von Seto natürlich.“

„Er ist kurz nach Sonnenaufgang aufgebrochen. Aber das wusstest du doch.“

„Nein, ich wusste gar nichts.“

„Er hat es dir nicht gesagt?“

„Nein, nur dass er heute weg muss.“

„Hm…“

„Er ist ohne ein Wort zu sagen einfach abgehauen.“

„Verstehe, deshalb hattest du also keine Zeit dir etwas anzuziehen.“

„Was?“
 

Ich sah an mir hinunter. Gut, wirklich viel hatte ich nun nicht an. Mein Nachtgewand verdeckte zwar das nötigste, aber es war doch wirklich etwas kurz.
 

„Also so schlimm ist es doch gar nicht oder?“
 

Ich sah zu ihm auf und ein nicken seinerseits verriet mir dass es etwas unangebracht war aber dennoch setzte er ein lächeln auf.
 

„Na komm.“

„Was? Wohin?“

„Wir werden dir etwas zu anziehen besorgen.“

„Hast du nichts Wichtigeres zu tun?“

„Eigentlich schon, aber das kann noch einen Moment warten. Ich hab eigentlich schon fast damit gerechnet dass du auftauchen würdest.“

„Ach ja?“

„Ja, Seto hat auch gemeint dass du sicher nicht erfreut sein wirst.“

„Wirklich?“

„Ja und wenn man bedenkt wo er dich zurück gelassen hat ist das wohl auch verständlich.“

„Wo er mich zurück gelassen hat? Er hat es dir gesagt?“
 

Ich grummelte nach dieser Erkenntnis missmutig. Es war ja schön dass er Atemu darauf vorbereitete dass ich auftauchen würde, aber alles hätte er ihm auch nicht auf die Nase binden müssen.
 

„Er kann nichts dafür. Er hat es mir nicht freiwillig gesagt.“

„Mh?“

„Er sah ziemlich müde aus als er vor dem Aufbruch noch einmal bei mir war und ich hab ihn gefragt was los war.“

„Und dann hat er es dir gesagt?“

„Nein, nicht wirklich. Er hat nur gemeint dass er weniger als sonst geschlafen hat.“

„Ok und wie ging es weiter?“

„Na ja ich hab ihn gefragt ob das nicht vielleicht zufällig etwas mit dir zu tun hat.“

„Das hast du ihn gefragt? Was hat er darauf gesagt?“

„Nichts.“

„Wie nichts?“

„Er hat mich nur angesehen und dann war die Sache eigentlich schon klar.“

„Verstehe, du bist also allein darauf gekommen.“

„Ja so könnte man es sagen.“

„Was hat er denn noch so gesagt?“

„Dass du vermutlich nachdem du wach bist bei mir auftauchen würdest.“

„Und du wolltest wissen wieso oder?“

„Richtig, ich hab ihn nach dem Grund gefragt und er meinte dass du in seinem Bett liegst und bestimmt nicht sonderlich erfreut darüber bist dass er sich leise hinaus geschlichen hat.“

„Da hat er aber so was von recht.“

„Sei ihm nicht böse Aya.“

„Warum nicht? Er hat es doch nicht anders verdient.“
 

Er unterbrach das Gespräch kurz und hielt vor einer Tür.
 

Er hatte mich in einen Teil des Palastes geführt in dem ich noch nicht wirklich besonders oft war und ich wusste von Seto dass hier die persönlichen Gemächer von Atemu waren.
 

Wir betraten den Raum und er ließ einige Dienerinnen holen und veranlasste dass sie mir vernünftige Kleidung bringen sollten.
 

Ich sah mich in der Zwischenzeit etwas um und bemerkte den großen Tisch der im Raum stand. Auf ihm lagen einige Dokumente die wohl darauf warteten dass man sie durch sah.

Außer dem Tisch war noch eine Ecke mit Sitzkissen versehen worden die wohl zur Entspannung da waren. Die Wände waren mit Wandmalereien versehen worden und wirkten dadurch relativ freundlich. Ich vermutete dass die Malereien wohl Götter zeigen würden da auf einem eindeutig der Sonnengott Ra zu sehen war. Die anderen Gestalten waren mir zum Teil unbekannt. Direkt neben dem Tisch war eine Öffnung zu sehen die wohl auf einen Balkon führen würden. Auf der gegenüberliegenden Seite war noch eine kleine Tür zu sehen die offenbar in einen anderen Raum führte, in den man nur von hier aus kam denn auf dem Gang hatte ich neben der Tür zu diesem Raum keine weitere gesehen.

Außer den Sitzkissen, dem Tisch, einigen Vasen und Statuen, zierten nur noch einige Stoffe den relativ kleinen Raum.
 

„Du kannst dich ruhig setzen, es wird noch eine Weile dauern bis sie wieder zurück kommen.“

„Ok.“
 

Gesagt, getan. Ich ließ mich auf den Sitzkissen nieder und wartete bis sich Atemu ebenfalls hin gesetzt hatte.
 

„Also warum soll ich ihm nun nicht böse sein?“

„Na ja, seien wir doch mal ehrlich, wenn er dich geweckt hätte und dir gesagt hätte dass er gehen muss was hättest du gemacht? Hättest du ihn gehen lassen?“

„Also, ich weiß nicht. Aber was hätte das für einen unterschied gemacht? Er wäre doch sowieso gegangen.“

„Schon, aber er wollte es dir nicht noch schwerer machen.“

„Was?“

„Er meinte dass du ihm keine Ruhe gelassen hättest und deshalb ist er gegangen ohne sich von dir zu verabschieden.“

„Er wollte also vermeiden dass ich ihn nerve.“

„Nein Aya. So hat er das nicht gemeint.“

„Wie denn dann?“

„Das merkst du schon noch.“
 

Er lächelte bei diesem Satz und ich verstand nicht wirklich mehr also vorher.

Allerdings konnte ich auch nicht weiter nach fragen da die Dienerinnen wieder zurück kamen. Sie hatten Unmengen an Zeug dabei dass ich auf den ersten Blick gar nicht richtig zuordnen konnte. Ich sah lediglich dass einige Öle zum Waschen und eine Auswahl an Kleidern dabei waren.

Sie deuteten mir an ihnen in den angrenzenden Raum zu folgen der sich als Bad herausstellte.

Atemu erhob sich ebenfalls und machte sich an die Dokumente während ich mich von den Dienerinnen waschen und neu einkleiden ließ.

Als ich fertig war erklärte mir der Pharao dass mein Unterricht am nächsten Tag ganz normal weiter gehen würde und somit konnte ich mich für den Rest des Tages in die Gärten zurückziehen.
 


 

So, es ist vollbracht. Na was sagt ihr? Wie fandet ihrs?

Ich hoffe ihr seit nicht zu sehr enttäuscht dass ich den Adult teil weg gelassen hab aber dadurch dass einige leser noch keine 18 sind hab ich beschlossen das Kapitel ohne Adultinhalt zu schreiben. Ich hoffe ihr verzeit mir das und hattet trotzdem spaß mit diesem Kapitel.

Bis zum nächsten also^^
 

Yisu



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2010-05-26T20:48:50+00:00 26.05.2010 22:48
Klasse kapi!^^
Von:  Yuni-91
2010-05-20T08:43:34+00:00 20.05.2010 10:43
ich find das kapi auch echt toll.
hab schon die ganze zeit darauf gewartet, dass es weiter geht.
würde mich über eine ens zu neuen kapiteln echt freuen. bin mal gespannt wies weitergeht und ob die zwei endlich zusammenkommen.^^
der arme seto bekommt bestimmt was zu hören von aya, wenn er wieder zurückkommt. armer, armer seto.^^
bin auch mal gespannt wer ayas neuer lehrer wird. bin schon die ganze zeit am rätseln.
*aufs neue Kapi gespannt sei*
Von:  GetItMemorized
2010-05-16T19:54:34+00:00 16.05.2010 21:54
Ich find das Kapitel echt toll
auch wenn es traurig war das Seto gehen musste aber er hatte recht. Aya hätte ihn genervt bis zum geht nicht mehr wenn dieser jetzt nicht einfach gegangen wäre und dann wäre Seto vieleicht nichtmal dageblieben er konnte das ja nciht. Mitnehmen können hätte er sie trotzdem mal x3
und Aya sollte echt keinen wein mehr trinken oo die wird noch rigendwann voll die Alkoholikerin und Sex durch alkoholeinfluss? naja wenn seto drauf steht^^
auf jedenfall freu ich mich aufs nächste Kpaitel und wehe Seto kommt nicht zu ihr zurück ôo
Von:  Leila04
2010-05-16T18:47:34+00:00 16.05.2010 20:47
Super das du noch weiter schreibst und klasse kapi obwohl ich traurig bin das seto weg musste. und ich muss nochmal erwähnen das die beiden unbedingt zusammen kommen müssen, ganz wichtig!!! Dein schreibstill ist echt klasse ich lesse die story richtig gerne bin mal gespannt wies weitergeht und wenn einer von den beiden endlich zu gibt das er in den anderen verliebt ist. gglg


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