7. Gefühle
7. Gefühle
Am nächsten Morgen wachte Kagome relativ früher auf und war, im Gegensatz zu den letzten Tagen, richtig ausgeschlafen. Sofort wurde sie von einer stürmischen Rin umarmt. „Kagome!! Dir geht es gut!“ Noch leicht verschlafen erwiderte sie die Umarmung. Sie war immer noch mit ihrem Traum beschäftigt. Sie hatte sich selbst gesehen, als kleines Kind mit ihrem Vater auf einer Blumenwiese mit einer großen Eiche. Das seltsame war, dass im Hintergrund ein riesiges Schloss zu sehen war und sie auf ihrer Stirn eine silbern Flamme und dazu noch je einen blauen Streifen auf jeder Wange hatte. Alles Zeichen, die ihren Vater und sie als Youkais auszeichnen würden. Als ihr dies bewusst wurde, war ihre Mimik ein wenig geschockt. >Bin ich etwa ein Youkai? Ist das das Geheimnis, das mich und meine Familie umgibt? Das, von dem meine Mutter gesprochen hatte?< Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie eine kühle Stimme vernahm. „Kagome! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mitkommen sollst?“, knurrte Sesshoumaru und sah sie mit seinen goldenen Augen an. „Verzeih, Sesshoumaru-sama, aber ich war in Gedanken“, entschuldigte sich Kagome höflich, schob Rin von ihrem Schoß und folgte dem Lord, der bereits voraus gegangen war. Dieser ging ein Stück in den Wald hinein, wo er dann an einen Baum gelehnt stehen blieb und sie fragte: „Warum hast du meinen Halbbruder verlassen und woher hast du diese Kette?“
Zuerst wusste sie nicht, was sie antworten sollte, doch sie entschied sich bei der Wahrheit zu bleiben. „Meine Mutter gab sie mir im Auftrag meines Vaters. Von InuYasha trennte ich mich, um mich auf die Suche nach meinem Vater zu begeben, da er noch lebt und nicht, wie ich dachte, tot ist. Die Kette hilft mir dabei.“ Die ganze Zeit hat sie ihm in die Augen geschaut, doch seine Augen zeigten wie immer keine Gefühlsregung. Innerlich war er jedoch leicht erstaunt, dass sie den Mut hatte, sich alleine auf die Suche nach ihrem Vater zu begeben. Doch nun wollte er nicht, dass sie alleine weiter reiste, da er nicht wollte, dass ihr was passierte. Er wusste auch den Grund dafür, den Grund, den er schon seit Wochen versuchte zu verdrängen: Er, der Lord der westlichen Länder, hatte sich in sie, eine einfache Menschenfrau, verliebt. „Du wirst von nun an mit uns ziehen und Rin alles beibringen, was du weißt. Wenn ich mich nicht täusche, musst du wie wir in den Norden.“ Damit ging er an ihr vorbei in Richtung Lager. Perplex schaute sie ihm hinterher. >Was denkt der sich eigentlich? Einfach so über mich zu entscheiden, als ob ich ein kleines Kind wäre!?< Sie kochte innerlich. Doch dann hörte sie ein kleine, innere Stimme, die sagte: >„Er hat doch recht! Ihr müsst in die gleiche Richtung und du bist dann nicht mehr allein. Davon abgesehen, bist du dann doch bei deinem Geliebten! Also reg dich nicht auf“< Kagome gab ihrer inneren Stimme recht und ihre Wut verrauchte wieder. Nun ging auch sie wieder zurück ins Lager. Dort wartete auch schon Sesshoumaru auf sie, der weiter wollte. „Wir gehen!“, sagte er knapp. Schnell schnappte sich Kagome ihre Sachen und gesellte sich zu Rin.
Sie liefen den ganzen Tag und hielten nur, wenn Rin eine Pause brauchte. Während des Weges unterhielten sich Kagome und Rin und Kagome zeigte ihr, welche Kräuter wofür gut waren und welche giftig. Nebenbei sah sie immer wieder nach vorne zu Sesshoumaru, der weiterhin voraus ging. Dieser war mit seinen Gedanken beschäftigt. >Wieso kommt es, dass ich mich ausgerechnet in einen Menschen verliebt habe? Ich, der stolze Lord des Westens.< ‚Weil man sich nicht aussuchen kann, wen man liebt!’, kamen ihm die Worte seines Vaters in den Sinn. >Ich bin ihm wohl ähnlicher, als mir lieb ist, aber ich könnte mir auch keine Youkai vorstellen, die würdiger wäre, an meiner Seite zu herrschen. Kagome ist ein ganz besonderes Wesen. Stolz und schön wie ein Göttin, wenn nicht sogar noch schöner.<
Am Abend lagen sie auf einer Waldlichtung, in deren Nähe eine heiße Quelle lag. „Dürfen Rin und ich zu der heißen Quelle gehen, um dort zu baden?“, fragte Kagome den Youkai. Dieser nickte und schon schnappte sie sich Rin, ihre Tasche, sowie Pfeil und Bogen und ging mit der Kleine zur Quelle. Dort tobte sie zuerst mit Rin, doch nachdem diese keine Lust mehr hatte, sagte Kagome, sie solle schon vorgehen, sie käme nach. Kagome lehnte sich an einen Stein, schloss die Augen und genoss einfach die Wärme und die Ruhe. So bemerkte sie auch nicht, wie sie von zwei goldenen Augen beobachtet wurde. Sesshoumaru hatte seine Aura gelöscht und sich auf einen hohen Ast gesetzt, um nicht entdeckt zu werden. Nachdem Rin wieder zurück war, hatte er Jaken aufgetragen, auf Rin aufzupassen und war in den Wald gegangen. Kagome konnte ihn auch nicht merken, weil sie viel zu sehr in ihre Gedanken über ihn versunken war. Irgendwann stieg sie dann aber doch aus dem Wasser, weil sie keinen Ärger von Sesshoumaru wollte, dass sie sich so lange Zeit gelassen hätte. Somit hatte dieser nun eine grandiose Aussicht auf ihren schönen Körper, wie er zugeben musste, während Kagome sich anzog. >Schön wie eine Göttin!<, dachte er und musste sich zusammenreißen, um nicht über sie herzufallen und sie hier und jetzt zu nehmen. Doch als er wieder zu ihr schaute, hatte sie sich bereits wieder angezogen hatte. Lautlos sprang er vom Ast und ging durch den Wald. Er musste nachdenken.
>Wie soll ich es ihr nur sagen? Schließlich ist sie nur ein Mensch und ich habe eine Ruf zu verteidigen!< Erneut hörte er die Worte seines Vaters innerlich. Er stellte fest, dass sein Vater Recht hatte und er nur Angst vor seinen eigenen Gefühlen hatte, etwas, was sonst nie für ihn in Frage kam. Schließlich hatte er noch nie vor einer Herausforderung gescheut. >Ich werde es ihr sagen!< Entschlossen ging er zurück, behielt aber seine kalte Maske auf, sodass niemand ahnen konnten, was er dachte. >Aber jetzt noch nicht!<
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Ich weiß ich bin fies! ^^
Mal schauen wann ich das nächste kap fertig habe!
Also hinterlasst mir bitte viele, viele kommis!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
HEAGDL Angi
