6. Zusammentreffen
6. Zusammentreffen
Kagome war jetzt seit einer Woche unterwegs und sie merkte, wie das Gefühl ganz langsam immer stärker wurde. Zwar langsam, aber sie kam ihrem Ziel Schritt für Schritt näher. Ihr Vorrat an Nahrung neigte sich langsam dem Ende, doch zu ihrem Glück fand sie immer wieder irgendwelche Beeren am Wegesrand stehen. Ebenso gluckerte immer ein kleiner Bach in der Nähe oder auch hin und wieder ein See und ein Fluss, aus dem Sie Wasser schöpfen und sich waschen konnte. Zwischendurch griffen sie immer wieder niedere Youkai sie an, die es auf die Juwelensplitter, die sie bei sich trug, abgesehen hatten. Jedoch waren diese, und auch einige Stärkere, kein Problem für sie, da ihre Mikokräfte in den letzten zwei Jahren gewachsen sind und sie sogar stärker als Kikyo war. Leider konnte sie dadurch und auch dadurch, dass sie nun alleine reiste, nicht mehr richtig schlafen, aus Angst mitten in der Nacht angegriffen oder bestohlen zu werden. Dies ist auch der Grund, dass sie sich einen leichten Schlaf angewöhnt hatte, in dem sie sich zumindest etwas erholen konnte, denn sie wachte bei jedem Geräusch wieder auf.
>Ich kann nicht mehr!<, dachte Kagome, die durch den fehlenden Schlaf, die Kämpfe und das viele Wandern ziemlich erschöpft war. >Ich werde mich nur ein wenig ausruhen und dann geht’s weiter!< Mit diesen Gedanken ließ sie sich auf einer Lichtung an einen Baum gelehnt nieder und schloss die Augen. Doch schon nach kurzer Zeit öffnete sie sie wieder und nahm Pfeil und Bogen in die Hand. Sie hatte ein Geräusch gehört. Schon wieder ein rascheln aus dem Gebüsch gegenüber. Sie hielt ihren Bogen schussbereit und wartete darauf, dass jemand oder etwas aus dem Gebüsch kam. Plötzlich kam ein schwarzer Wuschelkopf zum Vorschein und dann sah man ein kleines Mädchen, mit einem orangen Kimono und einem Zopf an der Seite. Sofort ließ Kagome ihren Bogen sinken und rief: „Rin!“ Da entdeckte auch das kleine Mädchen sie und lief strahlend auf sie zu. „Kagome!! Wie schön dich wieder zusehen!“ Rin umarmte die junge Miko. Diese wollte die Umarmung gerade erwidern, als sie spürte, wie sich ein Juwelensplitter ihnen schnell näherte. Sie hob ihren Bogen wieder hoch und spannte die Sehne. Und schon kam ein monsterähnlicher Youkai aus dem nächsten Gebüsch gesprungen und grinste fies zu ihr und Rin rüber. Rin versteckte sich sofort hinter Kagome’s Beinen.
„Was willst du, Dämon?“, rief diese nun kühl. „Die Juwelensplitter, die du bei dir trägst und euch zwei zum Mittagessen!“, rief jener gehässig zurück und lächelte dreckig. „Träum weiter, wenn du kannst!“, sprach Kagome und ließ ihren Pfeil von der Sehne schnellen. Sofort wurde dieser in ein rosa Licht gehüllt, doch zu ihrer Verwunderung konnte der Youkai ausweichen. Schnell spannte sie den nächsten Pfeil und ließ den Youkai keine Sekunde aus den Augen. „Rin!“, zischte sie dem Mädchen zu. „Lauf schnell weg und versteck dich, sobald ich den Pfeil loslasse!“ „Okay“, flüsterte Rin zurück und machte sich bereit. Schon flog erneut ein Pfeil auf den Youkai zu und Rin lief in den Wald hinein, zurück zu ihrem Lager. Sie hoffte, Sesshoumaru wäre da, um Kagome zu helfen. Diese musste immer wieder ausweichen, da der Dämon auch nicht untätig blieb und sie nun ebenfalls angriff. Sie merkte, wie ihr langsam die Pfeile ausgingen und sie immer langsamer wurde. Dem letzten Schlag konnte sie nur noch ganz knapp ausweichen. Sie wollte gerade nach einem neuen Pfeil fassen, da erkannte sie, dass sie keine mehr hatte. >Verdammt!< Dadurch war sie einen Moment abgelenkt und hatte so keine Möglichkeit mehr auszuweichen, als sie sah, dass der Youkai erneut auf sie zuschoss. >Jetzt ist es aus<, dachte sie und schloss die Augen. Doch es geschah nichts. So öffnete Kagome die Augen wieder und sah an der Stelle, wo Sekunden vorher noch der Youkai stand, Sesshoumaru stehen. Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie brach vor Erschöpfung zusammen. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufkam, wurde sie von zwei starken Armen aufgefangen und sie merkte noch, wie sie hochgehoben wurde. Sesshoumaru hielt sie auf seinen Armen und trug sie so nun in sein Lager, in dem bereits eine Rin ungeduldig auf ihn wartete und hoffte, dass Kagome nix geschehen ist.
Bevor Sesshoumaru eingegriffen hatte, hatte er sich angeschaut, wie Kagome sich gegen den Youkai, der durch den Splitter stärker war, schlug und er musste zugeben, dass sie seit ihrem letzten Treffen noch stärker und schöner geworden war. Denn er sah genau wie erschöpft sie war, auch wenn sie versuchte dies zu verbergen suchte, hatte sie trotz allem es geschafft, Rin zu beschützen und sich selber verteidigt. Rin hatte sie weggeschickt, sodass sie in Sicherheit war. Doch als er sah, wie ihre Pfeile zu Ende waren und sie dadurch nicht aufpasste, rettete er sie und fing sie auf, noch bevor sie den Boden berührte. Er nahm auch noch den Juwelensplitter mit, warum genau, konnte er ausnahmsweise mal nicht sagen. Es sei einfach besser so, dachte er sich. Während er nun so mit Kagome in seinen Armen lief, spürte er, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Verwirrt blickte er auf die Miko, die sich nun an ihn kuschelte. >Was ist nur los mit mir? Wieso habe ich sie eigentlich gerettet? Weil sie Rin gerettet hat!<, gab er sich gleich die Antwort, doch er wusste, dass er sich damit selbst belog. Aber er verbat sich von nun an jeden weiteren Gedanken daran, denn dafür war sein Stolz zu groß.
Endlich kam er im Lager an und sofort stürmte Rin auf ihn zu. Er war froh, sie unverletzt zu sehen, behielt seine kalte ´Maske jedoch auf. „Sesshoumaru-sama! Ist mir Kagome alles in Ordnung?“, fragte sie den DaiYoukai sofort. „Sie ist nur bewusstlos, mehr nicht“, gab er Rin als Antwort. Dann legte er Kagome in die Nähe des Feuers, setzte sich an den nächsten Baum und schloss die Augen.
Rin hatte inzwischen die Decke aus Kagome’s Tasche geholt und deckte diese nun mit dieser zu. Dann nahm sie sich ihre eigene und legte sich wie jeden Abend neben Ah-Uhn. Jaken schlief bereits schon etwas weiter abseits.
Mitten in der Nacht erwachte Kagome aus ihrer Bewusstlosigkeit. „Wo? Was?“ Sie faste sich an den Kopf und überlegte, was geschehen war. Dann fiel es ihr wieder ein. „Rin!“, rief sie aus und sah sich um. Da entdeckte sie sie schlafend an Ah-Uhn gekuschelt. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. „Du bist wieder wach.“, hörte sie plötzlich eine ihr bekannte kühle Stimme hinter sich. >Sesshoumaru<, dachte sie und drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Da saß er, wie immer an einen Baum gelehnt in der für ihn typischen Sitzhaltung, bei der immer noch Macht, Stolz und Eleganz ausstrahlte. Er sah sie aus seinen kalten, emotionslosen goldenen Augen an. Wie immer konnte sie nicht erkennen, was er gerade dachte oder fühlte. „Schlaf weiter! Du scheinst ziemlich erschöpft zu sein.“ Sie wusste, dass dies keine Bitte, sondern ein Befehl war und weil sie wirklich müde war, nickte sie nur und drehte sich wieder um. Dabei merkte sie, wie schnell und kräftig ihr Herz klopfte, dass der InuYoukai es trotz seiner guten Ohren nicht mit bekam. Natürlich konnte Sesshoumaru ihren Herzschlag hören, doch er dachte sich nichts dabei. Er schob es einfach darauf, dass sie sich erschrocken hatte, als er sie angesprochen hatte.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ok mich hat der Schreibwahn gepackt ich geb’s zu ^^’’ *drop*
Aber nun ja ihr profitiert davon ja nur.
HEAL eure Angi
