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Tage der Vergeltung

von

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Chapter IX

Lager der Independent Group

Sierra Madre / Mexico

01:15 h

25. Mai
 

Einige Stunden später, an einem Ort nur wenige Meilen vom Lager entfernt, begann sich etwas zu regen. Es hatte aufgehört zu regnen und so konnte der aufsteigende Nebel, der sich über einigen Löchern im Boden bildete, ungehindert formieren und verdichten. Für wenige Augenblicke schien er undurchsichtig zu werden, dann sank er wieder zu Boden und gab ein großes, düsteres Wesen frei. Es schien keine erkennbaren Körperformen zu besitzen, als wären sämtliche Gegensätze in ihm vereint. Es stand hoch aufgerichtet da, wirkte aber gleichzeitig gebeugt und sehr alt. Seine langen Haare wehten geschmeidig im Wind, schienen aber gleichzeitig vollkommen verfilzt und ungepflegt. Als es sich in Bewegung setzte waren seine Bewegungen grotesk, unbeholfen und unkoordiniert, doch zugleich auf eine seltsame Art und Weise federleicht und gewandt, vor Kraft strotzend. In seinen mattleuchtenden gelben Augen glomm Scharfsinn.

Mit schnellen Schritten verschwand das Wesen im Dickicht des Regenwaldes, ohne auch nur irgendein Geräusch zu verursachen oder Spuren zu hinterlassen. Seine Füße schienen den Boden kaum zu berühren.

Als es das Lager erreichte, umkreiste es dieses erst mehrere Male misstrauisch, ehe es auf alle Viere sank und es im Schatten der Hütten betrat. Behutsam schlich es von einem Gebäude zum nächsten und verharrte dann mit einem Mal aufmerksam. Prüfend sog es die Nachtluft in seine Atemlöcher, die sich an der Stelle befanden, an der sich eine Nase hätte befinden müssen. Der schlanke Körper spannte sich und ein seltsames Grollen entwich seiner Kehle. In seinen Augen blitzte es.
 

Im Innern der Hütte erwachte die junge Frau mit einem Ruck. Es war stockfinster und nur der schmale Mond warf sein blasses Licht durch die zugezogenen Gardinen. Nichts regte sich. Und doch war sie sicher, dass irgendetwas sie geweckt hatte. Unsicher ließ sie ihren Blick durch die kleine Hütte gleiten und lauschte. Nichts.

Seufzend sank sie zurück in ihre Kissen und rollte sich behaglich in das dünne Laken, als sie erneut hochschreckte und mit weit aufgerissenen Augen auf das kleine Fenster über sich starrte. Ihre Finger krallten sich derart stark in das Laken, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, doch sie konnte nichts tun, außer auf den Schatten zu starren, der sich im Mondlicht vor ihrem Fenster abzeichnete.

„Lass mich ein!“

Erschrocken zuckte sie zusammen und wimmerte leise. Was immer dort auf ihrem Fenstersims hockte, es redete mit ihr. „ Lucàr? - Wer ... wer ist dort? Lucàr, bist du das? Lass den Unsinn!“

Doch anstatt eine Antwort zu bekommen, hörte sie diese Stimme erneut: „Lass mich ein! Öffne das Fenster, San, und du wirst es wissen.“

San war sich nicht wirklich sicher, ob sie sie wirklich hörte. Entschlossen setzte sie sich auf und schlug schwungvoll die Gardinen zurück. Gelbe, irre rotgeränderte Augen starrten sie an und die junge Frau prallte mit einem entsetzten Aufstöhnen zurück, wobei sie um ein Haar vom Bett gefallen wäre.

Die Kreatur verzog ihre Mundwinkel zu einer höhnischen Fratze, die ihre langen Zähne entblößte und scharrte ungeduldig am Fensterrahmen. „Komm San, mach das Fenster auf und lass mich ein!“

Die junge Frau ächzte und wollte den Kopf abwenden, doch sie konnte es nicht. Wenn sie in diese Augen schaute empfand sie keine Furcht und die Panik in ihrem Innern erstarb. Sie brauchte nur weiterhin in diese Augen hineinblicken und das Fenster öffnen, das Wesen hereinbitten, und all ihre Sorgen wären vorbei. Langsam beugte sie sich wieder dem Fenster entgegen.

„San! San, öffne das Fenster!“

Diese Stimme...

„Komm, lass mich ein!“

Sie streckte die Hand aus, legte den Bügel um und zog das Fenster zögernd nach Innen auf. Die ganze Zeit wandte sie den Blick nicht von den Augen dieser Kreatur ab. Es würde alles gut werden... „Komm herein.“

Mit einem lauten Knall wurde ihr das Fenster aus der Hand gerissen, dass es quietschend in seinen Angeln herumwirbelte und gegen die Wand schlug, dass der Putz abbröckelte. Sie selbst wurde auf ihr Bett zurück geschleudert. Die Kreatur hockte an dessen Fußende und starrte San eine Weile reglos an. Dann stürzte sie sich wie eine Heuschrecke auf die junge Frau.

Ein stummer Todeskampf begann, in dem sich die Frau nach Kräften zur Wehr setzte. Doch die Kreatur war ihr weit überlegen. Ihr Wiederstand wurde schwächer und schwächer und nach einer Weile ergab sie sich. Es würde alles gut werden ... alles...

Die Kreatur schlug ihre verrotteten Zähne in den nunmehr ungeschützt dargebotenen Hals, die sich stöhnend aufbäumende San einem Schraubstock gleich an sich gepresst. Klauenhafte Finger tasteten über ihren Körper, zerrissen ihr dünnes Hemd und die darunter verborgene Haut, umschlossen ihre Brüste. San wollte schreien, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Der faulige Atem der ihr entgegen schlug ließ sie voller Ekel würgen. Sie konnte spüren, wie ihr eigenes Blut heiß ihren Hals hinabrann, eine Spur hinterließ, die wie Feuer zu brennen schien und ihren Lebenshauch mit sich nahm.

Gierig saugte das Wesen das Leben aus Sans wehrlosem Körper und ergötzte sich an dem Leid der jungen Frau, an dem Geschmack frischen Blutes, das in sein Maul rann und das ihm die Macht über diese Frau verlieh. Es drängte sie zurück in die blutgetränkten Laken, schob seinen Körper näher an den der Sterbenden und schmiegte sich gewaltsam zwischen ihre Schenkel.

Der stechende Schmerz in ihrem Schoß riss Sans umwölkten Geist noch einmal in das Jetzt und Hier zurück, brutale Stöße die Wellen unsagbarer Qual durch ihre Seele sandten. Und sie schrie. Ein einziger, grauendurchtränkter Ton der die Stille der Nacht zerriss.

Hastige Schritte näherten sich der Hütte und wenig später riss die Nachtwache die Tür auf. Der Mann blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen, die Augen weit aufgerissen und starrte fassungslos auf das bizarre Bild.

Der Kopf der Kreatur ruckte herum, dass sich ein dünner Schleier roten Blutes über die Wand verteilte und gelbleuchtende Augen blitzte den Eindringling wütend an. Sie fauchte drohend, ließ die sterbende San achtlos fallen und war mit einem Satz an der Tür.

Voller Entsetzen prallte der Nachtwächter zurück, taumelte rücklings vor der lauernd zusammengekauerten Kreatur weg, ehe er seine Stimme wieder fand und laut zu schreien begann.

Mit einem einzigen gewaltigen Satz floh das Wesen auf das Dach der Hütte, auf dem es sich noch einmal umwandte und den halb gelähmten Nachtwächter aus unergründlichen Augen fixierte. Dann verschwand es in der Nacht.
 

Kurz darauf war das gesamte Lager in Aufruhr. Leandres kam beinah ungebremst in die Hütte von Mulder und Scully gestürmt und weckte sie unsanft. „Agent Scully, Agent Mulder, wachen sie auf! Es gab einen Mord, hier im Lager. Kommen sie. Schnell!“

Verschlafen schälten sich die beiden Agenten aus ihren Decken und schauten zu Leanders hinüber, der bereits ungeduldig in der Tür stand. Dieser wurde aschfahl und ein Schatten huschte über seine entgeisterten Züge.

„Leandres.“ Scully schwang die Beine über die Bettkante und beobachtete den Mann besorgt. „Leandres was haben Sie denn?“

„Mein Gott...“ Seine Stimme schien kurz davor überzuschnappen. „Sie...sie...“ Er brach ab und deutete statt dessen mit zitterndem Finger auf Scullys Stirn. Sein warf ihrem Partner einen fragenden Blick zu, der sie seinerseits mit großen Augen musterte, und hob erstaunt eine Augenbraue. „Mulder, Sie haben ein umgekehrtes Kreuz auf Ihrer Stirn.“

„Sie auch, Scully.“ Flüsterte er, fasste sich an die Stirn und begutachtete seine Fingerkuppen. Sie schimmerten in einem matten Rot. „Das ist – Blut!“

Leandres eilte zu der Waschschale neben der Tür und warf ihm einen nassen Lappen zu. Er schien sich wieder gefangen zu haben, doch Scully entging nicht, dass er noch immer leicht zitterte. „Hier, wischen Sie es weg! War bestimmt nur ein dummer Streich.“ Ein ängstlicher Unterton schwang in seiner Stimme und Scully beschloss später mit Mulder darüber zu reden.

Leandres brachte sie zu der Hütte, in der der Mord geschehen war. Neben der Eingangstür kauerte der noch immer vollkommen verstörte Nachtwächter und scheinbar hatte sich jedes Mitglied der Gruppe auf dem Platz vor der Hütte eingefunden, so dass sie in einem großen Halbkreis auf den Ort des Geschehens starrten.

Mulder und Scully betraten die Hütte allein. Beide waren sie über das Bild, das sich ihnen bot, schockiert. Das Innere der Hütte glich dem Schauplatz einer Blutschlacht. Überall klebte Blut, an den Wänden, am Fenster, auf dem Boden, auf dem Bett. Eine junge Frau lag rücklings auf dem vollkommen zerwühlten Bett, starrte mit verschleiertem Blick zur Decke und zuckte nur hin und wieder schwach mit den Fingern. Ihr ganzer Körper war mit Blut bedeckt, tiefe Risswunden zogen sich über ihren Rumpf und zogen bereits die ersten Fliegen an. Ein süßlicher Geruch hing in der Luft. Ihre Kleider hingen in Fetzen und Mulder wandte entsetzt den Blick von der Geschändeten ab. Kaltes Grauen schlich seinen Rücken hinauf und setzte sich lauernd in seinen Nacken.

Scully beugte sich über die Frau und untersuchte sie flüchtig. Schnell fanden ihre kundigen Finger einen schwachen Puls. „Noch können wir ihr helfen. Sie braucht sofort eine Bluttransfusion.“

Mulder lachte humorlos. „Scully, bei allem Respekt, das ist unmöglich! Wir sind Gott weiß wie weit von der nächsten Stadt entfernt und diese Gruppe besitzt nichts außer sich selbst. Medizinische Versorgung gibt es hier nicht!“

Scully fuhr herum und stieß ihren Partner unsanft zur Tür: „Verdammt, Mulder! Ein Menschenleben steht hier auf dem Spiel und Sie ... Sie – Los, gehen Sie raus und tun Sie was Sie können, um wenigstens etwas ausrichten zu können. Vielleicht können sie uns doch helfen.“

Entschuldigend hob er die Hände und verschwand.

Scully blieb allein zurück. Mutlos stand sie am Bett der Sterbenden, so ohne weiteres konnte sie nichts für sie tun. Mulder hatte ja recht, aber Scully war Ärztin und sie konnte nicht einfach so tun, als gäbe es keine Hoffnung mehr. Auch wenn sie wusste, dass sie wahrscheinlich tatsächlich nichts unternehmen konnte, um die Frau am Leben zu halten.

Währenddessen hatte Mulder Leandres zur Seite genommen und um Hilfe gebeten. Doch Leandres war vollkommen überfordert. „ Es tut mir leid, Agent Mulder, aber wir können ihr nicht helfen. Die Geräte, die man zu solch einem Eingriff benötigt, könnten wir hier oben gar nicht instand halten. Zum einen haben wir gar keinen Strom und des weiteren würde die hohe Luftfeuchtigkeit die Geräte zerstören. Wir haben doch noch nicht einmal einen richtigen Veterinär. Eine Bluttransfusion ist unmöglich.“

Mulder schnitt eine Grimasse und blickte zu dem Jeep hinüber, der ein Stück abseits geparkt stand. „Vielleicht hat sie eine geringe Chance, wenn wir sie nach Chihuahua ins Krankenhaus bringen.“

Leandres schüttelte den Kopf. „Sie würden dort niemanden finden, der Ihnen helfen würde – vor allem bei so einem Fall. Und Sie würden verhaftet und bestraft werden, da Sie gegen das mexikanische Gesetzt verstoßen würden.“

Mulder brauste auf. „Verdammt, ich bin amerikanischer Bundesagent! Die können mich nicht so einfach einbuchten.“ Er wirbelte auf dem Absatz herum und wollte zum Jeep hinüber, doch Leandres hielt ihn am Ärmel zurück. „Sie können! Agent Mulder, denken Sie nach! Das würde uns allen doch nicht weiterhelfen.“

Der Agent sah sich ratlos um. Was sollte er tun? Wo er auch nach Hilfe suchte, er fand nur unüberwindliche Barrieren. Also ging er geschlagen zurück zu Scully.

Sie kannte die Antwort noch bevor ihr Partner die Tür hinter sich geschlossen hatte. Hilflos sah sie ihn an. Ihr wurde klar wie sehr sie hier oben tatsächlich auf sich allein gestellt waren. Sie würden gegen die leichteste Lungenentzündung nichts ausrichten können. Sie waren total machtlos.

Mulder deckte die Leiche mit einer Wolldecke zu und wandte sich an Scully. „Ab jetzt müssen wir zusammenhalten. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Frau würdig begraben wird, oder wir unterstützen das Böse das hier umgeht.“

Sie hatten kaum die Hütte verlassen, da legte sich tiefes Schweigen über die anwesenden Menschen und erwartungsvolle Augen ruhten auf den beiden Agenten. Scully räusperte sich. Sie fühlte sich alles andere als wohl in ihrer Haut. „Wir...wir konnten nichts mehr für die Frau tun. Ohne eine Bluttransfusion konnte ihr Leben nicht gerettet werden. - Es tut mir leid. Es fehlt einfach die notwendige medizinische Versorgung.“

Betretenes Schweigen folgte und es wurde unangenehm still auf dem kleinen Platz. Ein junger Mann, der keine zwanzig Sommer gesehen hatte, trat zitternd vor und blickte die beiden Agenten hilflos an. „Sie...sie ist also wirklich...tot?“ hauchte er leise und rang mit seinen Händen. „San soll tot sein?“ Tränen rannen ihm über das Gesicht und Mulder warf fluchend einen kurzen Blick gen Himmel: „Gott, er ist doch noch ein halbes Kind!“ Dann ging er auf den Jungen zu und ergriff ihn an den Schultern. „Es tut uns leid, wir haben alles versucht. Wir mussten San sterben lassen, weil wir nichts in unsrer Macht stehende für sie tun konnten. Bitte versteh das!

Wir wissen nicht wieso deine Freundin auf diese Art sterben musste und wir wissen auch nicht, wer ihr das angetan hat. Aber ich verspreche dir, dass wir es herausfinden werden und den Schuldigen seiner gerechten Strafe zukommen lassen werden.

Sie soll eine würdige, christliche Beisetzung erhalten, zumindest das können wir jetzt noch für sie tun.“

Der Junge nickte schwach und begann dann hemmungslos zu weinen.

„Das können wir nicht tun! Sie ist ermordet worden, auf die selbe Art und Weise wie die anderen. Der Wächter behauptet, er habe den Abgesandten des Teufels gesehen und wie sie es mit ihm getrieben hat. Sie ist selbst Schuld an ihrem Schicksal und dieser Beisetzung nicht würdig! Sie ist verflucht - das war sie schon immer.“

Zustimmendes Gemurmel erklang und Mulder und Scully wandten den Kopf der Frau zu, die das gesagt hatte. Sie wollten ihren Ohren kaum glauben, so absurd waren diese Spekulationen.

„Sie können es vielleicht nicht wissen, aber es verstößt gegen unsere Regeln jemanden zu beerdigen, der so gestorben ist. Noch dazu auf eine solch unerklärliche Art und Weise. Oder können sie uns sagen was passiert ist?“

„Noch nicht.“ antwortete Scully knapp und sah fragend zu ihrem Partner. Sie spürte, dass eine Spannung in der Luft lag, die sich jeden Augenblick zu entladen drohte.

Aus den hinteren Reihen der Menschen wurde eine verärgerte Männerstimme laut, die schnell Unterstützung von weiteren Stimmen bekam: „Wieso können sie uns denn nie eine konkrete Antwort geben? Ich dachte sie sind gekommen um uns zu helfen? Also tun sie das auch!“

Scully trat neben Mulder, der noch immer an der Seite des völlig aufgelösten Jungen stand. „Mulder, wir müssen ihnen irgendetwas sagen, oder sie prangern uns an.“

Mulder schaute sie an. „Sie können mit der Wahrheit noch nicht umgehen.“ Dann wandte er sich der Gruppe zu. „Wir wollen euch nichts sagen, bevor wir nicht hundertprozentig überzeugt sind. Ihr sollt nichts falsches von uns hören, was euch womöglich größere Sorgen bereitet als nötig wäre. Ersteht ihr das denn nicht?“

Einige protestierten laut und ein Mann trat aus dem Kreis heraus und auf Mulder zu. Er starrte ihn wütend an. „ Nein, wir verstehen nicht. Ihr wisst doch in Wahrheit gar nichts. Wir 'Independent Groups' waren euch und eurer verruchten Regierung doch immer nur ein Dorn im Auge, der ohnehin ausgemerzt werden sollte. Ihr tut nichts um uns zu helfen!“ Er stieß Mulder hart vor die Brust, dass dieser rückwärts stolperte. Der Mann setzte ihm nach „So ist es doch, oder? Wir werden alle sterben nur weil hier zwei korrupte und unfähige Agenten stehen.“ Seine Augen funkelten, aber Mulder konnte in ihnen nur die nackte Panik erkennen. Stumm schüttelte er den Kopf.

Er Mann biss die Zähne aufeinander, dass es knirschte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Dann schlug er Mulder erneut vor die Brust, dass dieser ins Wanken geriet. Ein weiterer Schlag verfehlte sein Gesicht nur um wenige Zentimeter. „Ihr scheiß Bundesagenten!“

Mulder wich zurück, fing sich wieder und packte den Mann, der zu einem weiteren Angriff auf ihn zustürmte. Er rammte ihm unsanft den Ellenbogen in den Magen und schleuderte ihn zu Boden. Wütend richtete der Agent sich auf. „Glaubt ihr das wirklich? Glaubt ihr wirklich wir wären hier, wenn wir nur in Washington bleiben müssten, um euch sterben zu sehen?“

Niemand antwortete.

„Ich weiß, dass ihr alle wahnsinnige Angst habt. Vor allem nach diesem heimtückischen Mord. Aber ihr dürft nicht zulassen, dass diese Angst euch blind macht! Wenn wir nur gegeneinander kämpfen kommen wir alle nicht sehr weit – und das Ergebnis könnt ihr euch vorstellen. Wir, Scully und ich, versuchen alles. Aber ohne eure Hilfe sind wir aufgeschmissen. Also hört auf gegen uns zu arbeiten! Ich kann nicht verlangen, dass ihr uns vertraut, aber glaubt mir zumindest eins: Diese Frau muss würdig begraben werden oder ihr unterstützt das was euch bedroht – und die Lage würde erneut schlimmer werden. Versteht wenigstens das! Ich kann es euch zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären, aber sobald die Zeit gekommen ist werdet ihr es erfahren.“

Seine Worte wirkten, der Zorn war verflogen. Niemand sagte mehr ein Wort.

„Und jetzt geht wieder in eure Hütten. Wir sind, glaube ich, alle etwas nervös. Morgen können wir von mir aus gerne noch einmal darüber reden, aber nicht mehr jetzt!“

Keiner widersprach diesen Worten und die Gruppe zog sich zurück.



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