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Love Fire

von

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Verliebt, Verlobt...

So für alle meine lieben Leser!!!! Hab viel spaß^^
 

„Verliebt, Verlobt,....”
 

Die Jahre vergingen wie im Fluge. Maggie und Luke wurden sehr enge Partner. Ihre Aufgaben wurden immer gefährlicher und kaum jemand glaubte, sie nach einem dieser Aufträge jemals wieder zusehen. Doch jedes Mal konnten sie dem Sensenmann entfliehen. Der nächste Auftrag rückte näher. Allerdings genossen beide in der Karibik ihren Urlaub. Sie ahnten noch nicht was alles auf sie zukommen würde. Am Strand mit dem azurblauen Meer lagen beide in den Liegen. Maggie sonnte sich und Luke suchte unter einem riesigen rot-weißen Sonnenschirm Schutz vor der Sonne. Auf einem kleinen Tisch der neben ihnen stand, ruhte ein Cocktail auf ihm.

Maggie liebte die Sonne und ließ sich gerne von ihr bescheinen, doch dann wurde ihr das Sonnenbad nicht mehr gegönnt. Irgendjemand stahl ihr das Sonnenlicht. Als sie sachte ein Auge öffnete, erkannte sie James Wikenden wieder. Ein alter Bekannter von Luke, damals waren sie Partner, doch durch eine Weiterbildung wurden beide getrennt. Maggie mochte seine Gesellschaft, doch sie ahnte schon was nun auf sie zukommen sollte. Daher sagte sie schon im Voraus: “Nein!” Er war ganz überrascht über diese Antwort und meinte: “Ich hab doch noch gar nichts gesagt! Ihr beide wisst doch noch nicht einmal worum es geht!” Luke grinste schon, aber er ließ James das mit Maggie klären. Maggie konnte über nichts lachen, denn sie mochte es gar nicht, wenn man sie aus dem langersehnten Urlaub holte. Daraus ergab sich auch ein Streit, doch letzten Endes siegte James. Er hielt ein gesiegeltes Dokument mit einem Befehl des Oberpolizeichefs in der Hand. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Luke sammelte schon alle Sache zusammen und ging zum Hotel um den Rest in die Koffer zu packen. Seine Freundin ging brummelnd hinter ihnen her. Auf dem Gehweg blieb er stehen um auf Maggie zu warten. Ihre Wut war schon am überkochen. Die Laune der jungen Polizeibeamtin sank von Schritt zu Schritt. Als sie endlich neben Luke angekommen war, nahm er ihr die schweren Sachen ab und übergab ihr die leichten. Trotz dieser Großzügigkeit wollte sich ihre Laune einfach nicht verbessern. Sie hatte seit 2 Jahren schon keinen Urlaub mehr genommen und nun wurde ihr die langersehnte kurze Pause nicht gegönnt.
 

Im Zimmer dann schmiss sie einfach ihre Sachen in die Taschen. Während Luke seinen Koffer sauber und ordentlich zusammen räumte. Zum Schluss bekam sie den Koffer nicht zu. Ihr Freund sah es sich wenige Minuten an, dann sagte er: “Lass mich deine Sachen zusammen räumen!” Maggie schaute ihn mit Tränen in den Augen an und musste weinen. Mit Behutsamkeit nahm er sie in den Arm. Er küsste sie ein paar Mal auf die Stirn und meinte, dass er dies schon öfters miterlebt hatte und, dass es nichts nützt sich so darüber aufzuregen. Maggie ging auf den Balkon um frische Luft zu schnappen, während Luke alle Sachen zusammen räumte.
 

Im Flugzeug schlief Maggie sehr schnell ein. Ihr Kopf lag auf Lukes Schulter. Eine Decke versuchte sie ein wenig zu wärmen. Nach ein paar Stunden Flug landeten sie wieder. Maggie war immer noch ganz benebelt, da sie die ganze Zeit geschlafen hatte. Beide waren für drei Tage im Urlaub gewesen und erschienen am vierten Tag wieder auf ihrer Arbeit. Sie hatten eigentlich 2 Wochen geplant. Dieser Urlaub musste also verschoben werden. Maggie ihr Vater ließ beide zu sich rufen. Als erstes entschuldigte er sich bei beiden dafür, dass sie ihren Urlaub abbrechen mussten. Allerdings war es nicht anders möglich. Sie wussten niemand anderen, den sie diesen dringenden Auftrag zuteil kommen ließen. Hierum handelte es sich um einen entflohenen Sträfling. Sein Name war Michael Vernandez. Er war aus dem härtesten Knast der Welt ausgebrochen. Seine Strafe lautete “der elektrische Stuhl”. In einer wilden Nacht hatte er eine ganze Familie ausgelöscht und sich auch noch an Frau und Kinder vergangen. Maggie wurde schlecht als sie den Bericht über seine Strafe durchlas. Niemand konnte das. Dieser Verbrecher musste so schnell, wie möglich wieder eingefangen werden, um sich vor der Presse zu schützen. Doch Michael war schon seit 2 Tagen auf freiem Fuß. Maggie und Luke mussten sich beeilen. Sie durften keine Zeit mehr verlieren.
 

Beide machten Überstunden bis Luke endlich, dass gefunden hatte was er die ganze Zeit suchte.

“Seine Schwachstelle!”, rief er freudestrahlend aus. Maggie schaute bloß kurz über die Akte hinüber und fragte: “Welche meinst du?” Er schaute sie mit einem Lächeln an: “Er kehrt immer dorthin zurück, wo er ein Teil seiner Kindheit verbracht hat!” Fast schadenfroh entgegnete sie: “Das dachte ich auch erst, aber kannst du mir mal erklären, was er in den Häusern gesucht hat. Keines dieser Häuser lag in seiner Gegend. Ich hab dort auch schon angerufen, mich bei einigen ehemaligen Klassenkameraden umgehört und festgestellt, dass er ein durchschnittlicher Kerl ist, der in der Vergangenheit nicht einmal ausgerastet ist. Doch nicht genug, er hat nicht mal einen Tadel, er musste nie Nachsitzen und hatte auch keinen schlechten Ruf auf der Highschool. Ich hab sogar schon die Jahrbücher durchforstet, doch ich komm einfach nicht auf den Knackpunkt, den wir suchen müssen. Ach ja in seiner Kindheit ist er dreimal umgezogen, bis er gefasst wurde, hatte er aber mittlerweile in neun Städten ein Blutbad angerichtet. Irgendein Zusammenhang muss es allerdings geben, denn man mordet nie ohne Grund so einfach vor sich hin. Es muss irgendetwas geben was wir die ganze Zeit übersehen!” James kam herein. Er versuchte gerade seine Krawatte zu binden. Heute Abend wollte er mit seiner Frau ausgehen. Sie würden ihren ersten Hochzeitstag feiern. Doch er schaffte es einfach nicht sie zu binden. Während er es immer noch versuchte, fragte er: “Und seit ihr schon weiter gekommen?” Luke schüttelte den Kopf und suchte weiter. Maggie stand auf und half ihren alten Kumpel dabei die Krawatte zu binden. Dabei erklärte sie ihm: “Wir übersehen andauernd irgendetwas? Doch wir wissen einfach nicht was! Weißt du was über ihn? Egal was! Wenn wir nicht schleunigst was unternehmen, setzt er seinen Pfad fort!” Maggie hatte es geschafft die Krawatte fertig zu binden. “Ah, Danke!”, meinte er, “Ich weiß bloß, dass er mal eine Freundin hatte. Diese hat ihn dann betrogen und dann ging es los. Er ist ausgerastet und mehr haben wir über ihn nicht raus bekommen. Er schwieg wie ein Grab! Von alten Klassenkameraden konnten wir so viel von ihm in Erfahrung bringen.” Luke wurde hellhörig: “Weiß man wo seine Freundin jetzt lebt?” Maggie merkte auch worauf er hinauswollte. “Ja, Kalifornien an der Westküste! Wieso fragt ihr?” Beide schnappten sich ihre Jacken und verschwanden aus der Tür. Die Polizisten versuchten noch den letzten Flug zu erreichen. Leider kamen sie 10 Minuten zu spät an. Der nächste Flug würde erst am nächsten Morgen gehen.

Zurück auf der Station forderte Luke ein Foto von den Opfern und der ehemaligen Freundin von dem Vernandez. Die Opfer und die Freundin sahen sich immer ähnlich. “Vernandez konnte es nicht ertragen, dass seine Freundin ihn betrogen hat. Er ermordet alle Frauen die seiner Jugendliebe ähnlich sehen. Es macht für ihn keinen Unterschied ob diese schon Familien haben. Ich glaube, dass ihn das noch mehr in Rage bringt und das er dann nur noch eins weiß um sich zu rächen..!”, erklärte Luke. “Genau und dann bringt er sie einfach um! Doch eines verstehe ich immer noch nicht. Er muss doch irgendeine Route haben oder es zieht ihn einfach....! Nein, das glaub ich nicht!”, erwiderte sie erschrocken. Luke blickte zu ihr rüber und fragte: “Was zieht ihn wohin?” - “Es kann doch sein, dass es ihn an die Orte verschleppt, wo er mit ihr war. Denk mal nach, wir wissen zwar wie oft er in seiner Kindheit umgezogen ist. Allerdings kennen wir nicht die Anzahl, als er von zu Hause ausgezogen ist. Er muss sie kennen gelernt haben, als er alleine umgezogen ist. Das konnte uns die Mutter doch niemals sagen, denn er hat den Kontakt zu ihr abgebrochen. Den Grund kennen wir aber nicht. Und den geht es auch noch zu erforschen. Das muss ein anderer Kollege übernehmen und wir beide müssen so schnell wie es geht nach Kalifornien an die Westküste. Wenn er seine Route weitersetzt, kann uns nur die Freundin weiterhelfen, denn sie muss es wissen, wo sie überall mit ihm war. Bis jetzt ist er nie außerhalb von Amerika gewesen. Mit dem Flugzeug kann er nicht mit, denn an alle Flughäfen sind Wachen. Mit Bus und Bahn kann er auch nicht fahren, also muss er immer mit den Autos unterwegs sein. Und wenn es stimmt, ist er also immer ein Stück langsamer als wir. Also, lass uns schon aufbrechen.”
 

Am nächsten Morgen nahmen beide den ersten Flug. Mitten in der Nacht hatten beide die Adresse der Ex-Freundin herausgefunden. Während des Fluges fielen Maggie die Augen zu. An der Schulter von Luke schlief sie in aller Ruhe. Kurz bevor sie landeten, weckten er sie behutsam. “Hey Maggie aufwachen, wir landen gleich!”, sagte er und streichelte sie zart auf der Wange. Sie wollte nicht aufwachen und schmiegte sich noch mehr an seinen Arm. Er lächelte einmal und küsste sie auf die Stirn. Trotz diesem schönen Gefühl, versuchte er erneut sie zu wecken. Nur schwer konnte sie ihre Augen öffnen. Sie blickte direkt in seine Augen. Dieser Glanz in ihnen wollte ihre gesamten Sorgen davontragen. Doch bei der Landung kam alles wieder. Maggie gähnte und trottete langsam hinter ihrem Freund her. Luke blieb wieder einmal stehen und drehte sich nach ihr um: “Was ist denn? Bist du so müde! Denk dran warum wir hier sind! Wenn du jetzt schon nicht mehr kannst, dann flieg lieber zurück!” Maggie schüttelte den Kopf und meinte: “Niemals! Tut mir ja auch leid, dass ich so müde bin, aber ich brauche nun mal meinen Schlaf. Aber ich werde es versuchen, wach zu bleiben mein ich!”

Luke nahm auch noch ihre Sachen und beide machten sich auf ins Hotel.

Im Zimmer räumte Maggie die Koffer aus und sortierte die Sachen in die Schränke. In der Zwischenzeit baute Luke die Ausrüstung auf. Verzweifelt suchte er den eingepackten Stadtplan. Er fand ihn allerdings nirgends. Maggie lachte: “Keine Sorge, wenn du mir die Adresse sagst, kann ich dich dort so schnell wie möglich hinbringen. Ich war hier fünf Jahre lang. Meine Mutter war darauf bedacht mich hier großzuziehen, doch letzten Endes konnte mein Vater sich durchsetzten!” Luke schnappte sich schon einmal die beiden Jacken und erwiderte: “Das ganze hat dann 5 Jahre gedauert bis sie sich einigen konnte?” Sie nickte bloß und nahm ihre Jacke aus der Hand von ihm: “Ja klar, aber nun los! Wir haben keine Zeit zu verlieren!”
 

Beide gingen durch mehrere Seitengassen. Luke glaubte schon sie hätten sich verlaufen, doch dann sagte Maggie: “So, wir sind da!” Ein wunderschönes weißes Haus stand vor den beiden. An dem unteren Fenster hingen Pflanzen herab. Zwei der Pflanzen schienen sich zu umarmen. Sie umrankten sich gegenseitig. Die Gardinen waren einheitlich und mit Spitzen verziert. Ein kleines Kind, gerade mal 9 Monate alt, versuchte gerade auf seinen Beinchen zu laufen. Eine junge Frau eilte dem Kleinkind hinterher und versuchte ihm zu gut es ging zur Hand zugehen. Maggie sah mit wachsender Begeisterung zu. Doch Luke unterband die kleinen glücklichen Momente seiner Freundin und erinnerte sie wieder an ihre eigentliche Arbeit. Sie seufzte einmal auf. Als sie die wenigen Schritte auf das Haus zugehen wollten, kam ihnen auch schon Michael Vernandez in die Quere und schnappte sich die junge Mutter. Das Kleinkind schrie auf, als es von seiner Mutter getrennt wurde. Die beiden Polizisten rannten sofort los, um die Ex-Freundin und das Baby wieder zusammen zubringen. Maggie schnappte sich das Baby und Luke rannte Michael Vernandez hinterher. Er schaffte es zwar nicht sich Vernandez zu schnappen, jedoch konnte er die junge Mutter befreien. Luke presste sich das Opfer an seinen Körper und ließ sich einfach fallen. Maggie zog ihre Waffe und gab sich zu erkennen: “Halt stehen bleiben! Polizei!” Dabei erschrak er so sehr, dass er sich umdrehte und schnell davon lief. Die junge Polizistin wollte ihm hinterher laufen, doch daran hinderte sie Luke. Als sie sich noch einmal nach Vernandez umsah, war er schon längst verschwunden. Die junge Frau bedankte sich bei Luke und nahm ihr weinendes Kind in den Arm, um es zu trösten. Sie bat beide einzutreten. Die beiden Polizisten wurden direkt in das Wohnzimmer geführt. Warm und liebevoll war das Zimmer eingerichtet. Wohn- und Couchgarnitur erstrahlten in einem hellen Weiß. Die Bilder an den Wänden wurden vor langer Zeit mit einer Kamera festgehalten. Sie zeigten strahlende Gesichter. Ein Lächeln huschte über jedes Gesicht. Die glänzenden Augen und das Beisammensein bekannter Menschen. Sie sahen so Glücklich aus, als dürfte man sie nicht auseinander reizen. Maggie dachte sofort an ihre Kindheit. Sie hatte auch sehr viele Bilder von alten Bekannten in ihrem Zimmer. An den Wänden oder in Fotorahmen verewigte sie ihre Verwandtschaft und Freunde. Ihre Ur- und Großmutter hatten einen extra Platz auf dem Nachtzimmerschränkchen erhalten. Luke bemerkte, dass Maggie mal wieder in ihrer eigenen Welt war. Durch ihr leichtes Grinsen verriet sie sich selbst. Als sie sich zu Luke umdrehte, strahlte sie ihn an. Ohne es zu Ahnen wurde er rot. Dieses Lachen hatte ihn schon immer verzaubert. Jetzt erinnerte er sich wieder an seine erste Begegnung mit ihr. Wie sie da saß in ihren Sachen, als sie von einem alten Mann gekauft werden sollte. Sie sah damals so zerbrechlich aus und wirkte gleichzeitig auch stark. Maggie war schon eine wunderbare Frau. Er war sehr glücklich, dass sie ihn liebte. Doch nun musste er sich wieder auf seine Arbeit konzentrieren. Maggie war gerade damit beschäftigt sich weiter die Bilder an den Wänden anzuschauen. Luke ging an ihr vorbei und streichelte ihr vorsichtig am Nacken entlang. Sie lächelte ihn wieder an. Dieses Mal konnte er sich auch nicht ein kleines Lachen verkneifen. Er suchte nach der Ex-Freundin und begrüßte sie erst einmal: “Guten Tag! Mein Name ist Luke McDoughkt. Ich bin Polizist und meine Partnerin heißt Margarete Morgan. Ihr Ex-Freund ist aus dem Gefängnis ausgebrochen, wie Sie schon feststellen mussten! Wir hoffen es geht Ihnen gut? Meine Partnerin und ich sind eigentlich nur hierher gekommen, um Ihnen einige Frage zu stellen. Fühlen Sie sich denn in der Lage mir einige Fragen zu beantworten?” Sie drehte sich um und schaute in die Augen von Luke. Ein Nicken kam ihm entgegen. “Also gut. Wie Sie schon wissen, ist Ihr Ex-Freund aus dem Gefängnis ausgebrochen und ich bin damit beauftragt worden, ihn wieder hinter schwedische Gardinen zu bringen. Meine Partnerin hat herausgefunden, dass Ihr Ex die Orte aussucht, an denen Sie mit ihm waren. Sie müssten uns nur noch die Orte nennen, an denen Sie mit ihm gewesen sind. Kennen Sie noch alle Treffpunkte?” Ohne ihm eine Antwort zu geben, ging sie nach oben. Luke wollte ihr folgen, doch Maggie hielt ihn am Arm fest. “Sie wird gleich wieder kommen, hab nur ein wenig Geduld. Okay?” Ihre Hände zitterten und waren auch noch kalt. Er wollte sich jetzt eigentlich um Maggie kümmern, doch die Ex-Freundin von Michael kam wieder herunter und Maggie wies Luke zurück. Mit zitternder Stimme sprach sie: “Hier in diesem Tagebuch, hab ich alles vermerkt, was ich mit ihm gemacht habe. Jeder Ort und jede Einzelheit ist dort festgehalten. Sie können es gerne haben.” - “Danke Madam!” - “Eine Frage hab ich noch, bevor ich Ihnen dieses Buch überlasse....”, setzte sie an. Maggie ging auf sie zu und meinte: “Er wird Sie nicht noch einmal belästigen. Wir werden Sie unter Polizeischutz stellen. Sie werden 24-Stunden von unseren Leuten bewacht, damit Sie keine Angst haben müssen. Wenn Sie ein Moment warten, werde ich sofort in der Leitstelle anrufen. Ein Moment bitte!” Maggie hatte eine so beruhigende Stimme, dass die Ex-Freundin ihr vertraute. Sie hatte diese Person noch nie im Leben gesehen und vertraute ihr. Das wunderte sie selbst ein wenig.

“Ja! Margarete Morgan hier. Könnte ich bitte mit Simon Morgan sprechen? Dankeschön!” Sie musste ein Moment warten und drehte sich zu einem Gemälde hin. Es sah wunderschön aus. Der Titel dieses Bildes war “Schutzengel”. Maggie bewunderte dieses Gemälde regelrecht und war wie im Bann. Dann meldete sich ihr Vater. “Ah! Ja, Maggie hier. Wir haben ein kleines Problem. Kannst du in dem Polizeirevier anrufen. Warum wir hier sind? Na warum schon, weil wir ein Auftrag...! Du lässt mich nie aussprechen, weißt du das eigentlich! Genau von dieser Person.... Aber unser eigentliches Problem ist, dass wir eine 24-Stunden Überwachung benötigen. Es ist die Ex von dem Sträfling Mich.... Ja das wollte ich eben doch auch sagen! Also, wann können wir mit Unterstütz..... Okay in etwa einer halben Stunde. Ja, Luke und ich werden solange noch hier blieben. Keine Sorge, Dank der Ex-Freundin wissen wir bald ganz genau Bescheid, wo er sich aufhalten könnte...! Ist in Ordnung, Dad! Okay und grüß Mom schön von mir! Ja, ich werde schon auf mich aufpassen. Ich.... Vergiss nicht das Luke auch noch da ist! Bis bald Dad! Tschau! Ich hab dich auch lieb!”

Sie konnte sich gar nicht genug bei Maggie bedanken. Doch diese meinte nur, es sei ihr Job.
 

Luke und Maggie waren wieder unterwegs. Sie waren gerade auf dem Weg zur Grenze von Mexiko. Unterwegs unterhielten sich beide miteinander.

“Was meinst du Luke, ob wir ihn noch rechtzeitig kriegen?”

“Da bin ich mir sicher. Dank des kleinen Buches, wissen wir sogar, wo wir halten müssen um ihn daran zu hindern über die Grenze zu gehen. Also wird da schon nichts schief gehen. Nur wir müssen, früh genug da sein.” Er merkte, dass Maggie etwas angespannt war und strich ihr sanft durch ihr langes Haar. Als sie ihn anlächelte, wirkte es sehr verkrampft. Langsam merkte er, dass er selber etwas angespannt war und versuchte es zu unterdrücken. Doch Maggie kannte ihren Freund und Partner. Da sie nicht lange wortlos so etwas mit ansehen konnte, sprach sie ihn daraufhin an: “Hey! Was ist mit dir los? Du bist so komisch auf einmal? Bedrückt dich irgendetwas? Du kannst es mir ruhig sagen.” Er sah zu ihr rüber und blickte in dieses bedrückte Gesicht. Sollte er sie anlügen oder ihr vielleicht doch seine Sorgen sagen. Er verdrängte wieder ganz schnell den Versuch ihr die Wahrheit zu sagen. Die Angst auf eine Ablehnung hätte er nicht ertragen können, also schwieg er und fuhr weiter in Richtung mexikanische Grenze. Als sie merkte, dass er ihr die Frage nicht beantworten würde, ließ sie sich im Sitz ein wenig sinken und schloss die Augen. Maggie hatte seit Tagen nicht mehr richtig durchgeschlafen. Diese Gelegenheit wollte sie nicht entgehen lassen. Luke sah hin und wieder zu ihr rüber. Die schlafende Schönheit hatte ihn fast den Verstand geraubt. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in einem gleichbleibenden Rhythmus. Also ging er davon aus, dass sie einen ruhigen Schlaf hatte. Er fuhr vorsichtig weiter.

Am Abend machten sie in einem Motel Rast. Luke holte die Schlüssel und ging mit Maggie zu ihrem Zimmer. Maggie ging sofort unter die Dusche. Währenddessen beschäftigte Luke sich mit dem Tagebuch der Ex-Freundin. Auf der ersten Seite des Buches stand ihr Name. Christin Loyer. Ein Bild von ihr klebte auch noch darin. Sie hatte eine kleine Ähnlichkeit mit Maggie. Beide hatten die gleichen Haar- und Augenfarbe.
 

Das Wasser prasselte auf ihren Körper. Sie war erschöpft und vollkommen außer Atem. Der Augenblick, als Michael Vernandez ihr ins Gesicht blickte, war immer noch vor ihrem geistlichen Auge gespeichert. Angst prägte im Moment ihr Gefühl. Warum hatte er sie so überrascht angeschaut? Immer mehr gewann die Angst ihren Körper. Sie fing an zu zittern. Ihr Atem ging nur noch stockend voran. Was sollte dieser Blick? Warum sah er sie so an? Immer wieder kehrten diese Fragen zu ihr zurück. Einzelne Tränen verschmolzen mit dem warmen Wasser, welches an ihrem Körper herunter floss. Die Angst besiegte ihren eigenen Willen und zerbrach sie vollkommen.

Luke hörte ein leises Schluchzen und ging langsam in Richtung Bad. Ohne eine Vorwarnung betrat er die Einrichtung. Der heiße Dampf, der ihm entgegen kam, ließ ihn nur einzelne Umrisse von Maggie erblicken. Sie saß am Boden gegen die Wand gelehnt und weinte still vor sich hin. Was ist los? fragte er in sich hinein. Anstatt sie jetzt mit Fragen zu löchern, ging er in die Dusche und packte Maggie am Arm und zog sie zu sich in die schützende Umarmung. Die laufende Dusche übertönte ihr schluchzen. Sie klammerte sich an ihm fest. “Warum? Warum?”, schrie sie fragend. Seine Arme schlangen sich sanft um den nackten Körper. Leise flüsterte er ihr ins Ohr: “Ich weiß zwar nicht was mit dir los ist, aber ich werde nicht zulassen, dass irgendeiner dir etwas antut. Hörst du! Ich werde das nie im Leben zulassen, denn ich liebe dich Maggie und deshalb werde ich dich beschützen, egal was passieren wird.” Luke stellte den Wasserhahn ab und legte ihr ein Handtuch um den zitternden Körper. Mit einem kleinen Schwung nahm er sie auf den Arm und brachte sie ins Bett. Eigentlich wollte er sich gleich wieder aus dem Staub machen, um die Arbeit nicht schleifen zu lassen. Doch Maggie klammerte sich an seinen Oberarm fest. Anscheinend wollte sie nicht, dass er geht. Sein Körper lehnte sich wieder zurück ins Bett. Leises Keuchen drang aus Maggie Mund, doch dieser wurde sogleich von Luke in Besitz genommen. Zart und vorsichtig strich seine Zunge über das Innenfleisch ihres Mundes. Die kecke Zunge stieß ein oder zweimal gegen ihre Zähne. Diese gaben den Eingang frei. Ein kleiner Kampf der beiden Zungen entbrannte. Nach wenigen Minuten mussten sie damit aufhören, da ihnen die Puste ausgegangen war. Sie sahen sich in die Augen, währenddessen gingen Maggies Hände auf Wanderschaft. Langsam strichen sie über die Wirbelsäule hinab und wieder herauf. Luke entfernte das lästige Tuch, welches ihm den Blick auf ihren Körper versperrte. Für einen kleinen Augenblick schämte sie sich. Er konnte alles von ihr sehen, da noch überall das Licht an war. Aber auch seine Hände gingen auf Wanderschaft und streichelten über ihren zarten Körper. Gänsehaut bildete sich, welches Luke ein kleines Lächeln übers Gesicht zauberte. Seine Zunge saugte sich an ihrem Hals fest und markierte damit sein Revier. Dann folgte er weiter seiner Lust.
 

Am nächsten Morgen lagen beide immer noch nebeneinander. Maggie lag an seiner rechten Schulter und umarmte seinen Arm. Es sah aus, als würde sie ihn nie loslassen wollen. Durch die Sonnenstrahlen die direkt in Lukes Gesicht strahlten, wurde er wach. Als er aufstehen wollte, bemerkte er wie Maggie sich an ihn klammerte. Deshalb beschloss er sie noch ein wenig schlafen zu lassen und ihr dabei zu zuschauen. Einer der Sonnenstrahlen brach sich in einen Spiegel und fiel ins Gesicht von Maggie, die ebenfalls die Augen öffnete und direkt Luke vor sich sah. Eigentlich wollte sie sofort aufstehen, doch dann wäre sie splitterfasernackt durch das Motelzimmer gelaufen und das war ihr einfach viel zu peinlich. Doch Luke wollte nicht länger im Bett liegen bleiben und nahm die Decke beiseite und ging in Richtung Bad. Seine knackigen Pobacken ließen sie wieder von gestern Nacht schwärmen. Ihr errötetes Gesicht versteckte sie unter der Bettdecke. Nach ungefähr einer halben Stunde Wartefrist kam er wieder aus dem Bad und schaute verwundert zum Bett hinüber. Selbst nach dieser langen Zeit hatte sie sich noch nicht unter der Decke heraus getraut. Diesen Anblick fand er viel zu amüsant und lachte laut los, so dass auch Maggie sein Lachen vernehmen konnte. Es schien ihr anscheinend nichts auszumachen. Wie auf Katzenpfoten schlich er sich heran und zog mit einem Ruck die Decke vom Bett. Anstatt nun eine schreiende Maid vorzufinden, entdeckte er ein schlafendes Dornröschen. In der ganzen Zeit musste sie wieder eingeschlafen sein. Ihre Lippen schimmerten im Morgenschein und sahen köstlich aus. Luke konnte nicht anders und musste davon kosten. Womit er nicht geahnt hatte, war das sein Kuss erwidert wurde. Zarte und schlanke Arme umkreisten seinen Hals und drückten ihn zu ihr runter. Ohne eine kleine Gegenwehr ließ er sie gewähren. Luke stützte seine Arme auf dem Bett ab. “Guten Morgen!”, hauchte ihm eine verführerische Stimme entgegen. Bevor er ihr allerdings antworten konnte, erhielt er schon den nächsten leidenschaftlichen Kuss. Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, meinte er: “Ich habe gedacht du schläfst noch! Eigentlich wollte ich dich ja nicht fragen, aber was war Gestern mit dir los?” Sie erschrak vor dieser Frage und starrte ihn wortlos an. Ihr Gesichtsausdruck hatte keine Mimik mehr. “Wer hat dir das denn angetan?”, fragte er verzweifelt. Mit ihren Händen drängte sie ihn von sich weg und ging ins Bad.
 

Was hat sie nur, dachte er, wer hat ihr so etwas angetan? Aber Moment, da fiel es ihn wie Schuppen von den Augen, sie war erst so seltsam, nachdem sie bei der Ex-Freundin Christin gewesen waren. Also machte er sich in Richtung Bad. Ihm war es egal was sie nun zu ihm sagen würde, er wollte endlich eine klare Antwort haben. Maggie war gerade dabei sich ein T-Shirt über zu ziehen. Ohne auf Maggies Gemecker einzugehen, packte er sie sich und drückte ihren Körper an seinen. Leise säuselte er ihr ins Ohr: “Ich habe die Antwort selber herausgefunden! Was hat der Vernandez dir gesagt?” Er drückte sie von sich weg und blickte in ein Gesicht, das erneut mit Tränen besiedelt war. Wie Perlen glänzten sie auf ihrer Haut. Ihr Schluchzen wurde immer stockender. Das war es also, was sie so sehr aus der Fassung brachte. Je dichter sie der Grenze kamen, umso größer wurde Maggie ihre Angst. Langsam fing sie an zu stottern und ihre Lauten vereinten sich zu Wörtern. “Er sah mich an und nannte den Namen seiner Ex-Freundin. Er nannte mich Christin! Verstehst du! Christin! Ich hab solche Angst vor ihm!” Ihr gesamter Körper bebte. Luke nahm sie wieder in die schützende Umarmung und erwiderte dann: “Wenn du willst, kannst du gerne wieder nach Hause zurückkehren. Ich will nicht, dass er dir was antut. Wie siehst du die Sache?” Er spürte wie sie an seiner Brust den Kopf schüttelte. Eine zitternde Stimme erklang: “Nein! Ich werde den Auftrag zu Ende bringen und dich nicht im Stich lassen! Wir sind Partner und ich werde den Auftrag professionell beenden.” Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ließ sie dann im Bad alleine zurück. Maggie wischte sich mit ihrem Handrücken die restlichen Tränen weg und blickte mit einem ernsten Blick in ihr Spiegelbild. „Reiz dich zusammen!“, sagte sie sich selbst.
 

Die Fahrt zur mexikanischen Grenze traten sie gemeinsam an. Nach gut vier langen Stunden Fahrt und Unterhaltung, kamen sie an ihrem Ziel an. Die Beamten von Mexiko standen bereits an der Grenze und waren über alles informiert worden. Durch einen Händedruck begrüßten Luke und Maggie die Beamten. Eine Karte wurde aufgerollt und ein Plan wurde erstellt. Jeder sollte sich genau an die Anweisungen halten, die gegeben wurden. Nachdem sie alles mehrmals durchgesprochen hatten, rüsteten sich die Polizisten. Maggie ging wieder zum Auto und wollte in ihre Waffe ein wenig Munition füllen. Dazu setzte sie sich auf den Beifahrerplatz und öffnete das Handschuhfach. Ein neues Magazin wurde eingelegt. Ordnungsgemäß schloss sie das Fach wieder und versteckte ihre Waffe an der rechten Wade. Als sie wieder aussteigen wollte, spürte sie einen Lauf der ihr am anderen Ende des Kopfes gehalten wurde. Angst machte sich in ihr breit, sie wusste genau wer es war. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf und blickte genau in den Lauf der gezogenen Pistole. Michael Vernandez saß auf dem Fahrersitz und sah sie mit verschwitztem Blick an. Seine Blicke zogen sie förmlich aus. Es war ihr sichtlich unangenehm. Doch wenn Maggie einfach so davon gelaufen wäre, hätte sie keine Chance gehabt zu überleben. “Meine wunderschöne Christin, wir werden zusammen einen kleinen Ausflug machen. Mach die Tür zu und schnall dich an, ansonsten werde ich dich töten!” Maggie tat was ihr gesagt wurde und befolgte seinen Befehlen. Luke und die anderen Beamten bemerkten gar nicht was passierte, da sie immer noch auf die Landkarte starrten und immer wieder den Plan durcharbeiteten. Erst als sich das Auto mit quietschenden Reifen davon machte, bemerkte Luke das Ganze. Er sah wie Maggie zusammen gekauert auf dem Beifahrersitz saß und einen hilfesuchenden Blick an ihn wandte. Eine Angstwelle wurde in Luke ausgelöst. Mit einem Satz war er im Sprint und versuchte verzweifelnd das fahrende Auto einzuholen. “Maggie!”, schrie er noch. Alles war vergebens, er konnte das Auto nicht einholen und musste Vernandez mit seiner Freundin und Partnerin ziehen lassen. Er war sichtlich angeschlagen. Aber auch etwas anderes plagte ihn, was sollte er nun machen. Mit zittriger Hand griff er nach seinem Handy und rief bei seinem Vorgesetzten Mr Morgan an. Als er ihm alles mitgeteilt hatte, bekam er den Auftrag sofort zurück zukommen. Doch er wollte nicht. Er hatte nur einen Gedanken, Maggie aus dieser Lage raus zu holen. Allerdings war es ein ziemlich ernst gemeinter Befehl den er ausführen musste. Ihm blieb nichts anderes übrig, als wieder zurück zufahren. Unterwegs machte er sich tausend Vorwürfe und konnte nicht glauben, was passiert war.
 

Während der Fahrt mit Michael Vernandez sprach er sie andauernd mit Christin an. Maggie versuchte ihm jedes Mal klar zu machen, dass sie nicht Christin sei. Doch er bestand auf diesen Namen. Aus Angst er könnte sie töten, ließ sie es gewähren. In Gedanken versunken, wie sie hier wieder heil rauskommen würde, bemerkte sie nicht, wie er in eine stillgelegene Ecke fuhr. Was hatte er bloß vor mit ihr? Es war ein verlassenes Industriegelände, mitten in der Pampa. Ein Fluchtweg hätte es gegeben. Allerdings war der Weg zur nächstgelegenen Stadt ihr Untergang gewesen. Also, musste sie sich eine andere Lösung einfallen lassen, wie sie ihm den Schlüssel abnehmen könnte.

Michael Vernandez fesselte Maggie an den Armen und band sie an einer Art Rohr fest. Die Fesseln waren so fest zusammengezogen, dass sich schon kleine Blutergüsse an den Handgelenken bildeten. Er kam auf sie zu und wollte sie küssen. Doch sie wich ihm aus. Sein Lachen, klang widerlich. “Keine Angst Christin, du wirst mich schon noch küssen wollen. Ich muss dich nur wieder klar im Kopf kriegen.”, er machte eine kurze Pause und setzte sich auf den Boden hin, “Wie viele Jobs willst du noch annehmen. Erst warst du Kellnerin, dann Hotelangestellte und eine Bankkauffrau zum Schluss. An mehr kann ich mich leider nicht erinnern. Und nun, was bist du nun? Eine Polizistin. Das muss ziemlich erniedrigend für dich sein. Früher hast du diesen Beruf immer gehasst. Kindergärtnerin wolltest du werden, weil du Kinder so geliebt hast. Aber warum in aller Welt hast du mich verlassen? Wegen dir bin ich im Knast gelandet! Dort wurde ich von den Männern vergewaltigt. Freunde hatte ich da nicht, nur meine Stammkunden. Weißt du wie erniedrigend das für mich war? Hast du eine Ahnung wie ich mich gefühlt habe? Nein, dass kannst du gar nicht wissen! Du hast versucht mich zu vergessen, doch ich konnte es nicht! Dich vergessen! Dein Lächeln, dein weinendes Gesicht, wenn du wütend warst. Jedes deiner Gesichter hatte mich bezaubert. Ich liebe dich, verstehst du diese Worte überhaupt noch! Und warum hast du versucht mich zu verhaften, was habe ich denn getan? Ich wollte dich doch nur wiedersehen? Sag es mir Christin!” Maggie war in Gedanken versunken. Als sie merkte, dass er total darauf fixierte war, sie sei Christin, wurde ihr so manches klar. Sein geistiger Zustand musste sehr geschwächt sein. Doch sie wollte ihn nicht in Rage bringen, also gab sie ihm eine Antwort die er gar nicht hören wollte. “Es tut mir leid Ihnen das mitteilen zu müssen, aber ich bin nicht Christin. Mein Name ist Margarete Morgan. Ich bin eine Polizistin und arbeite......”, sie wurde von ihm unterbrochen. “Nein, du bist Christin. Nicht Maggie, das ist doch nur ein neuer Deckname den du dir zugelegt hast! Ich hab schon so viele gehört! Natalie, Jenny, Nicole, Monique und jeder Name war so schlecht gewählt. Der Name Christin passt aber am besten zu dir.”
 

Luke war die Nacht durchgefahren. Als er zu Hause ankam, nahm er sich das Foto von Maggie. Sie waren auf einer Party gewesen und Maggie hatte darauf bestanden mit ihm ein Foto zu machen. Niemand hatte es geschafft, ihn je auf ein Bild zu kriegen. Doch ihren strahlenden Augen konnte er einfach nicht widerstehen und stimmte zu. Es ist ein wunderschönes Bild geworden. Beide waren strahlend aufgenommen worden. Mit dem Bild in seinen Armen, legte er sich in den Sessel, den Maggie immer besetzte, wenn sie bei ihm zu Hause war. Erst jetzt bemerkte er, wie sehr er sie liebte. Eine tiefe Wunde war ihm zugefügt worden. Man hatte ihm das Wichtigste genommen, was er je besaß. Er musste sie befreien! Es ließ ihm einfach keine Ruhe. Das Buch lag auf der Kommode, welche am Eingang der Wohnung stand. Luke las sich immer wieder das Tagebuch von Christin durch, der Ex-Freundin von Vernandez. Die Uhr schlug bald Mitternacht, doch er konnte einfach nicht schlafen. Sein Herz schlug mit jeder Minute schneller. Maggie musste so schnell wie möglich gefunden werden. Michael Vernandez könnte sonst was mit ihr anstellen. Doch er schwor schon, wenn er ihr auch nur ein Haar krümmen würde, wäre er der Erste gewesen, der ihn angegriffen hätte. Mit der Zeit siegte aber dann doch die Müdigkeit über ihn.
 

Maggie schlief gefesselt ein. Als sie wieder aufwachte, schlief Vernandez immer noch. In ihrer Nähe lag eine kleine Glasscherbe. Mit ihrem Fuß erreichte sie die Scherbe. Sie presste eine ihrer Oberschenkel auf das zerbrochene Glas und schob es zu sich ran. Es interessierte Maggie nicht, dass sie sich dabei verletzte. Sie wollte nur eins und zwar so schnell wie möglich weg von Vernandez zu sein. Mit dem Mund konnte sie die grüne Scherbe aufheben und es zu einer ihrer Hände spucken. Vorsichtig und in einem schnellen Tempo zerschnitt sie die Seile. Sie konnte sich befreien. Doch nun musste sie ihm nur noch die Waffe entreißen. Allerdings war sie zu langsam, denn er öffnete seine Augen. Vernandez wachte auf und sein erster Blick fiel auf Maggie. Sie hatte sich so hingesetzt, dass man glaubte, sie sei immer noch gefesselt.

Dann machte er einen riesigen Fehler. Da er nicht ahnte, dass sie nicht mehr gefesselt war, ließ er seine Waffe ungeschützt liegen. Maggie nahm die kleine Herausforderung an und sprang zur Waffe. Michael Vernandez konnte es einfach nicht glauben. Seine Reaktion war zu langsam gewesen. Die Frau hatte es mal wieder geschafft ihn zu hintergehen! Mit einem eiskalten Blick sah Maggie ihn an.
 

Luke war aufgewacht, hatte sich umgezogen und besaß einen Bleifuß, als er zur Polizeistation fuhr. Er hatte nun herausgefunden, wo Maggie sein konnte. Die letzte Nacht war eine Qual für ihn und er erkannte nun, wie sehr er seine Freundin brauchte. Bei seiner Arbeitsstelle angekommen, rannte er in das Büro von Mr Morgan. Auch er hatte eine stressige Nacht hinter sich gebracht. Mr und Mrs Morgan konnten einfach nicht einschlafen, da sie immer wieder an ihre Tochter denken mussten. Als er dann Luke in seinem Büro entdeckte, war er stinksauer auf ihn. “Wie konnte das nur passieren? Ich habe gedacht, dass Maggie bei dir sicher ist! Und nun ist sie in den Fängen dieses Psychopaten und ich habe keine Ahnung wie es meiner Tochter geht! Weißt du eigentlich was das für eine Qual ist?”, fauchte er Luke an. Den Zornblick von Mr Morgan erwiderte er mit einem selbstsicheren Blick: “Geben Sie mir ein Dienstfahrzeug und kommen Sie einfach mit, ich weiß wo sie sind! Nicht weit von hier, hatten sie ihr aller erstes Date und das genau vor 10 Jahren. Das ist die einzige Stelle, wo er jetzt noch stecken kann, die anderen hatte er alle schon. Also, was ist? Wollen sie hier Wurzeln schlagen oder wie soll ich ihre Gestik jetzt interpretieren?” Ohne zu zögern, griff sich Mr Morgan eine der Fahrzeugschlüssel und machte sich zusammen mit Luke auf den Weg.
 

“Bravo! So gut warst du noch nie Christin!”, lobte er sie. “Es tut mir Leid, aber ich werde es dir nur noch einmal sagen! Mein Name ist Maggie! Und ich will nicht anders genannt werden! Los geh dort rüber!”, sagte sie und zeigte auf einen Pfeiler in ihrer Nähe. Doch er machte sich nichts daraus und lächelte sie an. Mit einen seiner Finger deutete er auf das Magazin. Als Maggie es ansah, bemerkte sie, dass keine Munition vorhanden war. Er kam auf sie zugerannt. Im letzten Moment fiel Maggie die Waffe an ihrer Wade ein. Mit einem Griff hielt sie ihm gerade noch rechtzeitig die Knarre unter die Nase. Er grinste immer noch. Wollte er damit Maggies Psyche schwächen? Wieder begann sie zu zittern. Ging sein Plan auf? Langsam ließ sie ihr einziges Schutzmittel sinken. Er rückte ihr näher, berührte auch schon ihren Hals. Einzelne Tränen liefen über ihre Wangen. Nein ich will das doch gar nicht!, dachte sie, das will ich nur mit Luke tun. Wo bist du denn? Luke!

Ein Schuss fiel. Michael Vernandez brach zusammen und schrie vor Schmerzen. Maggie stand immer noch da und bebte am gesamten Körper. Am anderen Ende des leeren Industriegebäudes stand Luke und hielt in seiner linken Hand eine Pistole. Direkt hinter ihm war ihr Vater. Ohne sich um Vernandez zu kümmern, ging Mr Morgan auf seine Tochter zu und nahm sie in den Arm. Sogleich brach sie in den Armen ihres Vaters in Tränen aus. Wie die Wolken, die den Regen fallen ließen, rollten die Trauertropfen von ihrem Gesicht. “Maggie! Wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Es ist alles wieder in Ordnung! Keine Angst, wir sind ja da!”, sprach ihr Vater Maggie behutsam ins Ohr.

Luke kümmerte sich um Vernandez. Er legte ihn die Handschellen an und las ihm seine Rechte vor. Draußen standen über fünf Polizeiwagen und die Beamten warteten schon mit zitterndem Fuß auf Maggie. Als sie dann Vernandez erblickten, stockte sich der Hass in ihren Augen. Man sah das keiner sich freute ihn Lachen zu sehen. Jeder machte sich Sorgen, wie es Maggie ging. Schon kam Mr Morgan, allerdings war seine Tochter nicht an seiner Seite. Luke brachte Vernandez in den Wagen und sah zu seinem Chef herüber. Was ist los? Wo ist Maggie?, dachte er sich. Die Autotür wurde geschlossen und man sah nur noch wie Luke durch einen Eingang in die Industriehalle rannte. Sie stand in wenigen Schritten vor ihm. Sie bebte ununterbrochen weiter. Der Atem von ihr stockte zwischendurch. Als sie eine Hand über ihre Schulter sah, bemerkte sie, dass es Luke war. Er drückte sie an sich und gab ihr einen kleinen Kuss auf ihre Wange. Dabei stahl er ihr eine weitere Träne, die an ihrem Gesicht runter lief. Sie hatte diese warme und herzliche Umarmung vermisst. Ihr Körper drehte sich zu ihm rum. Dabei drückte sie sich an seinen Brustkorb. “Hey Maggie, wie geht es dir?” - “Zur Zeit geht es mir gut, denn du bist hier!” - “Komm, lass uns nach Hause gehen!” - “Einverstanden! Ich brauch nämlich eine Dusche!” - “Okay, aber geh lieber baden, da kannst du liegen!” - “Du willst doch bloß spannen!” - “Naja, da ist schon was Wahres dran. Aber, hey! Ich bin auch nur ein Mann.” Luke hielt immer noch seine Hand an ihrer Hüfte und ihre lag an seiner. Als sie endlich rauskamen, bemerkten sie die Blicke die auf sie gerichtet waren. Doch Luke machte irgendwelche komische Gesten, die sich Maggie nicht erklären konnte. Zusammen mit Luke stieg sie in den Wagen. Mr Morgan und ein Kollege brachten Michael Vernandez wieder zurück zum Gefängnis. Während Luke und Maggie in Richtung ihrer Mutter fuhren. Als sie aus dem Wagen ausgestiegen war, wurde sie auch schon von ihrer Mutter in Empfang genommen. Nach einer kleinen Unterhaltung waren beide schon wieder auf dem Weg nach Hause. Unterwegs schlief das Opfer auf dem Beifahrersitz ein. Die Zeit verging recht zügig. Als er vor der Haustür parkte, wollte Maggie einfach nicht aufwachen. So blieb ihm nur eine Möglichkeit, er musste sie tragen. Das machte ihm aber nichts weiter aus, denn heute genoss er jeden einzelnen Moment mit ihr. Mit großer Vorsicht legte er sie ins Bett und deckte sie ein kleines Stück mit der Decke zu. Danach verließ er auf lautlosen Sohlen das Parkett und schloss ohne einen Mucks von sich zu geben die Tür.

Zwei Stunden waren mittlerweile vergangen und Maggie öffnete langsam die Augen. Sie kannte dieses Zimmer. Es war Lukes Schlafzimmer. Die lästige Decke streifte sie von ihrem Körper und ging sofort unter die Dusche. Dadurch, dass sie im Bad beschäftigt war, bemerkte sie nicht, wie Luke sich vorsichtig an ihr vorbei schlich und sich unverzüglich ins Wohnzimmer begab. Nachdem ihr Körper mit der Frische einer aufgehenden Blüte getankt war, legte sie ihre Kleider an. Als Maggie die Badtür öffnete, sah sie in ein Meer aus Kerzen. Alles um sie herum funkelte und glitzerte. Ein kleiner Gang zeigte ihr den richtigen Weg, der zu Luke führte. Aus dem dunklen kam er hervor und trug einen schwarzen Anzug mit Lackschuhen. Durch seine rote Krawatte wirkte er nicht so trist. Langsam ahnte sie was gleich auf sie zukommen würde. Doch sie wollte sich nicht die Überraschung durch ihre dämlichen Gedanken zerstören. Mit gewagten Schritten tastete sie sich zu ihm vor und blickte ihn in seine wunderschönen Augen, die im Kerzenlicht noch verführerischer aussahen. “Na! Gefällt dir meine kleine Überraschung. Ich hab dir nur deine Lieblingskerzen mitgebracht....!” - “Ja ich sehe es schon, orange Kerzen!” - “Ja genau! Doch ich wollte dich was anderes fragen.” Er nahm nun all seinen Mut zusammen und wollte um ihre Hand anhalten. “Maggie, ich kenne dich schon so lange. Doch erst seit dem heutigen Tage weiß ich wirklich, wie wichtig du mir bist. Also will ich dich fragen......” NEIN! Ausgerechnet jetzt klingelte das Telefon. “Ich schlag da gleich mit einem Hammer rauf! Warum ausgerechnet jetzt?”, brummelte er vor sich hin. “Hast du was gesagt Luke!” - “Ich! Nein! Nicht das ich wüsste! Ein Moment bitte ja!” - “Hä! Ja! Ja klar!”

Im inneren fluchte er schon und hätte am liebsten mit einer Pistole auf das Telefon gezielt und abgedrückt. Ganz genervt nahm er das Gespräch entgegen: “Ja, bitte! Hier bei McDoughkt.” Am anderen Ende der Leitung meldete sich Mr Morgan und wollte wissen wie es seiner Tochter ging. Mit eingezogenem Schwanz, gab er das Telefon an Maggie weiter. Ganz perplex nahm sie es entgegen: “Ja! Margarete Morgan.” - “Hallo Maggie wie geht es dir?” - “Du bist es! Keine Angst mir geht es besser, ich bin ja bei Luke. Zur Zeit bin ich allerdings etwas beschäftigt, könntest du dich kurz fassen?” - “Ja werde ich! Aber sag diesem Luke, wenn er mich noch mal so nett begrüßt, klingele ich nächstens vor seiner Haustür. Na dann werde ich euch mal nicht länger stören. Und noch was mein Kind, wenn irgendetwas sein sollte. Du kannst immer auf uns zählen!” - “Danke Paps! Mach’s gut! Tschüss!”

Sie legte das Telefon wieder an seinen Platz auf der Kommode und ging ins Wohnzimmer zu Luke. Der hatte anscheinend richtig schlechte Laune. Vorsichtig schlich sie an ihm vorbei und setzte sich ihm gegenüber. Hin und wieder fing sie ein Blick von Luke ein. Doch dieser Moment war nur für kurze Zeit. Nur langsam schien sich seine Laune zu bessern. Er wippte immer von vorne nach hinten und versuchte passende Worte zu finden. “Tut mir Leid, dass ich deinen Vater so unfreundlich am Telefon empfangen habe. Es war....”, sprach er und wollte zum nächsten Satz ansetzen, als er von Maggie unterbrochen wurde. “Nein es ist nicht deine Schuld. Beim nächsten Mal ziehst du einfach den Stecker raus! Okay! So, aber ich weiß jetzt noch immer nicht, was du mich vorhin fragen wolltest!” Eigentlich wusste sie ganz genau welche Frage im nächsten Moment gekommen wäre. Sie erinnerte sich wieder daran, dass sie schon etliche Heiratsanträge abgelehnt hatte. Aber seinen würde sie zustimmen! Denn es gab niemanden, der sie so sehr beschützen und lieben würde, wie es Luke schon immer getan hatte. “Ja! Genau meine Frage! Frage!”, er musste erst einmal schlucken. Luke hatte schon von ihrem Vater gehört, wie es seinen Vorgängern ergangen war. Er kannte bis jetzt nur einen, der es geschafft hatte, sich mit Maggie zu verloben. Doch dieser jemand hatte sie mit einen der Hochzeitsgäste betrogen. Um genau zu sein, mit der Brautjungfer. Seit diesem Tag konnte Maggie das Wort Heiratsantrag nicht mehr hören. Nun überlegte er es sich noch einmal. Was ist ,wenn sie nein sagen würde? Dann hätte er keine Chance gehabt sie bei sich zu halten. Sie zu beschützen. Er wusste, dass sie eine Frau war, die einen starken Mann an ihrer Seite brauchte. Insgeheim hoffte er, dass er derjenige sein würde, der sie heiratet. Ein tiefer Zug von der frischen Luft pumpte sich ein letztes Mal in seine Lungen.

“Maggie..”, setzte er an, doch kam nicht dazu Weiterzusprechen. Erneut klingelte das Telefon und seine Laune versank wieder in den Tiefen der Meere. Ein Lächeln konnte sie sich nicht verkneifen. Mit einer kurzen Handbewegung machte sie ihm klar, dass sie dieses Mal an den Apparat ging. “Ja, hier bei McDoughkt. Maggie Morgan am Telefon.” - “Maggie! James Wikenden hier! Ich hab gedacht, ich würde Luke erwischen!” - “Der ist hier, doch da seine Laune nicht gerade die Beste ist, bin ich rangegangen.” - “Naja ist ja auch egal wer von euch beiden rangeht. Aber wir haben wieder mal einen neuen Fall für euch. Falls es dich interessiert, hab ich noch Neuigkeiten von Michael Vernandez. Er wird in 30 Tagen auf den elektrischen Stuhl kommen. Durch seine Hand sind zu viele unschuldige Menschen ums Leben gekommen. Einzelheiten über euren neuen Fall werdet ihr dann erhalten, wenn ihr hier seid. Bis bald denn!” - “Tschau James!”

Als Luke schon den Namen von seinem Kollegen hörte, hatte er sich aufgesetzt und seine Jacke gegriffen. Maggie schaute ihn kichernd an und nahm ohne ein Wort zu sagen ihre Jacke. “Warum lachst du?” - “Willst du wirklich mit dem Anzug im Revier erscheinen?” - “Danke für die Gegenfrage! Und ja, ich werde dort so hingehen und wenn dort auch nur ein Fleck rankommt, wird mir James die Reinigung bezahlen. Also los!” - “Ist doch schon in Ordnung, denk dran ich hab dir rein gar nichts getan. Also verkneif dir deine Bemerkungen! Außerdem werde ich uns dort hinbringen. Bei deiner Stinklaune werden wir da garantiert einen Unfall bauen.” Ihr Grinsen ließ seine Laune etwas besser werden.
 

Als beide in ihrem Büro angekommen waren. Musste eine lange Frage- und Antwort-Spiel mit den anderen Kollegen überlebt werden. Jeder zweite musterte Luke. Da er noch nie in seinem Leben auf der Arbeit in einem Anzug erschienen war. Die Damenwelt war sehr angetan von diesem Anblick. Allerdings wurde er von der Herrenwelt nur schief angeguckt. Solche Blicke kannte er schon zur Genüge, also störten sie ihn nicht mehr. In dem Büro wurden sie schon von James Wikenden empfangen. Als er Luke in dem Anzug erblickte, konnte er nicht anders und fing an zu Lachen. Luke schmiss ihm seine Sachen entgegen und ergötzte sich an diesen Anblick. Durch das starke Gewicht der beiden Jacken und Taschen fiel James rückwärts vom Stuhl und landete auf den nicht gerade bequemen harten Boden. Maggie ging zu ihm hin und half ihn wieder auf die Beine zu kommen. Einen kleinen mahnenden Blick auf Luke fiel dabei auch noch an. Er winkte und zuckte mit den Schultern. Diese Geste kannte er schon von Maggie und er hielt sich zurück. Immer wenn sie so eine Aktion gemacht hatte, haben sie sich danach gestritten und das wollte er nicht. Außerdem wollte er ihr doch noch den Heiratsantrag machen. Das würde ihn also nur in Schwierigkeiten bringen.

James überreichte Maggie die Akte. Sie grinste und musste sich sogar an Wikenden festhalten. Für sie war das so amüsant, dass sie einfach nicht anders reagieren konnte. Luke und James wunderten sich. Da es Luke zu viel wurde, schnappte er sich einfach die Akte und sah sie sich selber an. Nun begann auch er mit großem Vergnügen zu Lachen. James wunderte sich und machte sich selber eine Meinung über die Situation. Als er bemerkte, dass er die eigentliche Akte mit seinen Urlaubfotos vertauscht hatte, war es bereits zu spät gewesen. Sein gesamtes Gesicht lief rot an. Mit einem Ruck besaß er seine Bilder und verschwand aus dem Büro. Maggie sortierte die beiden Jacken auf einen Bügel und danach in den Schrank. Lachend zog sich auch Luke in seinen Sessel zurück. Auch Maggie machte es sich in ihrem Bürostuhl bequem.
 

Plötzlich wurde Luke ganz ernst und begann nachzudenken. Ob ich ihr den hier machen sollte? Wieso eigentlich nicht? Hoffentlich kommt jetzt niemand ins Büro! Maggie sah an dem Gesichtsausdruck von Luke, dass jetzt nichts Gutes passieren konnte. Nun wollte er sie endlich fragen, egal wer dazwischen kommen würde. Durch einen kleinen Schubs kniete er vor Maggie und nahm ihre Hand. Ein kleiner zarter Kuss auf ihre Handinnenfläche ließ sie zittern.

“So nun werde ich niemanden dazwischen kommen lassen! Maggie ich kenne dich schon die ganzen Jahre. Dank dir ist mein Leben, wie das Paradies. Als ich dich auf einmal nicht mehr neben mir hatte, wusste ich wie sehr ich dich liebe! Es brach mir fast das Herz! Denn ich wusste nicht ob du lebend zu mir zurückkehren würdest...!” Die Tür öffnete sich und die Sofia kam herein. Luke blickte einmal kurz rüber und meinte dann erst: “Komm in fünf Minuten noch einmal, dass kann warten. Ich übernehme die Verantwortung. Also, raus hier!”

Die Tür wurde mit einem Ruck zugeschlagen und Luke fuhr fort: “So wo war ich stehen geblieben?” Zarte Arme umfassten seinen Kopf und drückten ihn an ihre Brüste. Er konnte ihren Herzschlag spüren. Nun begann er zu Zittern. Angst machte sich in ihm breit. Wenn sie ihn ablehnen würde, könnte er nie wieder neben ihr aufwachen. Dann wäre sie wahrscheinlich auf und davon. Hauchzart wurde ihm ein zweiter kleiner Kuss auf die Stirn gedrückt. Doch was sollte er machen? Das war seine einzige Chance, sie für immer an sich zu binden. Inständig erhoffte er ein strahlendes ‘JA’ zu hören. Allerdings um die Antwort zu bekommen, musste die Frage ausgesprochen werden! Ein letztes Mal holte er tief Luft und fuhr fort: “Maggie ich liebe dich! Willst du mich heiraten?” Sie war ausgesprochen. Die Frage, die er schon so lange mit sich schleppte. Sein Herz schlug viel zu schnell! Angst machte sich in seinen Kopf breit und fand keinen Ausweg mehr. Wie würde sie jetzt wohl antworten? Wieder wurde er von ihr an ihre Brust gezogen. Zwei zarte Hände hielten ihn in ihre Umarmung. Als sie ihn in die Augen sah, erkannte er die Wahrheit in den Worten, die er sprach. Keines war gelogen, jedes einzelne hatte die Ehrlichkeit unterstützt was er wirklich fühlte. Noch einen letzten Kuss drückte sie ihn auf seinen Mund und meinte danach: “Ja!”

Luke war vollkommen aus der Fassung: “B..B..Bist du dir auch sicher?” Was sollte diese Frage denn jetzt? Er bereute diese Frage. Doch in ihrem Gesicht konnte er erkennen, dass sie dies eben als besorgend von ihm empfand. Nur durch ein kurzes Nicken, ließ sie seine Sorgen verpuffen und machte ihm durch einen Zungenkuss klar, dass sie es ernst meinte. Freudestrahlend nahm er sie in die Arme.

Wieder kam Sofia herein und sah wie sich Luke an Maggie klammerte. Ohne einen Ton zu sagen verließ sie das Büro wieder. Mit schüttelndem Kopf ging sie direkt in das Büro von Mr Morgan. Dieser musste sie beruhigen und nahm die Unterlagen entgegen.
 

Zwei Tage später hatten sie den anderen Fall gelöst und flogen in ihren verdienten Urlaub. Die Hochzeit würde in 7 Monaten stattfinden, doch vorher wollten sie noch einmal die Zeit genießen. Das Allerdings unverheiratet! Am Strand ließen sie sich die Sonne auf den Rücken scheinen.

Durch einen Schatten konnte Maggie sich nicht mehr entspannen. Als sie ein Auge öffnete, sah sie James Wikenden vor sich stehen. Doch diesmal meinte Luke: “Nein! Egal was es ist. Wir haben diesmal Urlaub und werden uns nicht stören lassen!”

Er schaute zu Luke herüber und erwiderte: “Eigentlich wollte ich bloß ‚Hallo’ sagen, denn meine Frau und ich machen hier auch Urlaub! Also, vielleicht sieht man sich ja beim Bingo!”

Luke und Maggie sahen sich total überrascht an. Als er ein ganzes Stück weiter weg war, sagte Luke: “Jetzt gibt es zwei Sachen, die wir machen können. Zwei Wochen mit James Bingo spielen oder nach Hause fahren. Was ist dir lieber?” - “Ich packe schon mal die Sachen zusammen und du besorgst uns einen Flug zurück!” – „Geht klar!“
 


 

Ende Kapitel 3
 

So das wäre das dritte. warte schon sehnsüchtig auf eure kommis^^

*ungeduldig auf dem stuhl kippelt*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Zyria
2006-07-26T10:39:37+00:00 26.07.2006 12:39
Ganz toll das Kapitel! Wirklich! Du wirst immer besser *neidisch bin*
Von: abgemeldet
2006-07-23T21:44:32+00:00 23.07.2006 23:44
wooooow-y!!!
echt, das kapi war einfach tootal spannend!
ich hab wirklich schon gezittert und gefiebert und gehofft das maggy nicht stirbt!!! ^^
du machst es einem wirklich nicht leicht! *gg*
*verschnaufen muss*
einfach toll! und dein schreibstil ist jetz auch ein wenig detailierter geworden! ^^
nur weiter so!! *knuffels*


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