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Warum leben wenn man sterben kann

Wenn du glaubst es geht nicht mehr Seto x Laura
von

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Aussprache

Was bisher geschah: Nach den Tod von Laredo, Lauras einzigstem vertrauten, wechselt diese von einem fröhlichen und unbeschwerten Charakter in einen aggressiven und in sich verschlossenen. Als sie drei Jahre später erfahrt das sie Krebs hat, sieht Laura ihre Chance gekommen ihr leben beenden zu können ohne sich direkt umzubringen. Als ihe Anwältin, die Laura als Gesprächspartner für sabrina ausgesucht hat, Wind von Lauras eigentlichem Plan bekommt fängt sie an über Sabrina Informationen über diese zu sammeln, da sich herausstellt, das noch nicht alles verloren sein könnte.
 

Du darfst nicht vergessen das sich Lauras Zustand in ca. 2 Monaten rapide verschlechtern wird und wenn ich dann nicht weiß wie ich auf sie zu-, um- und einzugehen habe kann von einer Sterbebegleitung keine Rede sein. Sondern eher von einem Kampf und das so finde ich können wir ganz einfach umgehen. Wenn Laura mir nicht vertraut, dann bist du die einzigste der ... sie ... noch ... vertraut".

Jetzt ging Kathrina ein Licht auf, deshalb sollte sie ihnen helfen. Nicht weil Laura die Hilfe brauchte sondern Sabrina. Das war jetzt wirklich interessant. In nur 20 Minuten hatte sich das Bild da sie sich von Laura gemacht hatte drei mal umgeändert.

" Sabrina, du hast doch die Patientenverfügung". " Ja", antwortete diese und fragte sich warum Kathrina so gestoppt hatte. Was war ihr nur durch den Kopf gegangen. " Hast du dich jemals gefragt warum gerade du diese Verfügung hast und nicht jemand anderes". " Laura ist sehr misstrauisch und vertraut nun mal keinem ".

" Siehst du, außer dir".
 

„ Siehst du, außer dir. Sonst hättest du bestimmt nicht die Patientenverfügung. Sabrina, ich will Laura jetzt nicht unnötig bedrängen. Sie hat immerhin heute erfahren das sie bald sterben wird. Da ist es ganz bestimmt nicht gut wenn ich ihr jetzt unnötige Fragen über ihre Vergangenheit stelle, oder. Und ich bin mir auch sicher das ich sie damit nur gegen mich aufhetzen würde wenn ich ihr jetzt solche Fragen stellen würde stimmts“. Sabrina nickte, wendete den Kopf aber immer weiter ab und Kathrina merkte wie sich in ihren Augen Tränen sammelten. Sie beschlich ein ungutes Gefühl und sie musste versuchen den Grund heraus zu finden. „ Es wäre doch daher viel leichter, besonders für Laura, wenn du mir etwas erzählen würdest und die Fragen beantworten würdest. Nur ein kurzer Überblick, nichts intimes, das reicht schon völlig“. Sie versuchte Sabrina in die Augen zu gucken, doch diese senkte den Kopf und war immer mehr mit sich selbst und den Tränen am kämpfen. Sie war langsam mit ihrem Latein am Ende. Sie fragte sich immer mehr, was Laura wohl in ihrem Leben passiert sei musste, das sich Sabrina so hartnäckig weigerte etwas zu sagen. Sie selbst wollte ihr bestimmt etwas sagen, nur warum tat sie es nicht. Jetzt stellte sich nur die Frage, war das was Sabrina wusste so schrecklich, war Laura wirklich so misstrauisch oder sensibel, oder wollte Sabrina Laura einfach nur mit allen Mitteln beschützen. Mit letzterem Tat sie ihrer Freundin aber keinen Gefallen. Aber jetzt war es erst einmal wichtiger das erste auszuschließen. „ Sabrina ... ist Laura vielleicht misshandelt, oder vielleicht sogar missbraucht worden“. Das war zwar jetzt hart, aber wenn sie so darüber nachdachte, ausschließen konnte sie es nicht. Ihr war schon in der Praxis aufgefallen, das Lauras Zustand, dafür dass das Cazenom noch nicht metastiert war sehr schlecht war. Sie war sehr dünn und blass gewesen und das waren eindeutige Aussagen. Sabrina schaute sie erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen an. „ Nein ... nein, das stimmt nicht, das ist sie nie. Das wurde sie nie“ sagte sie zitternd. „Und warum ist sie dann in einem so schlechten Zustand“ sagte sie jetzt ernst und deutlich. Es tat ihr selber weh es jetzt auf die harte Tour zu versuchen. Aber sie wurde das Gefühl nicht los das es schlimmer währe wenn sie bei der ersten Methode blieb. „ Weil ...“. „ Weil was“. „ Weil sie ihre Familie so vermisst“ sagte Sabrina und es klang mehr nach einem schluchzen. Es trat eine kurze stille ein, doch sie entschloss sich zu warten, da sie glaubte das sich Sabrina erst einmal sammeln musste und ihr dann schon sagen würde was passiert sei. Und das tat sie auch. Als sie sich wieder gefangen hatte sprach Sabrina weiter. „ Laura ... Laura ist mit ihrer Mutter zerstritten. Vor einem Monat war einer der Streits dann eskaliert und sie ist dann zu mir gezogen. Laura leidet deswegen so sehr, das sie immer mehr abbaut. Und ich weis nicht was ich dagegen tuhen kann“. Deswegen also, alles klar. Jetzt weiß ich auch warum ich Sabrina und nicht Laura helfen soll. Gut vorgedacht Laura, das muss ich dir jetzt echt lassen, dachte sie sich Kathrina. Sabrina wischte sich die Tränen weg und schaute verzweifelt zu Kathrina. Diese lächelte und sie verstand überhaupt nichts mehr. Und was war daran jetzt so schlimm gewesen, hm. Ich weiß dass das was ich gerade gesagt habe nicht wahr ist, aber stell dir doch mal vor was passiert währe wenn ich mit Laura reden würde und sie nach ihrer Familie fragen würde. Ich habe sie vorhin ja nur erwähnt und Laura hatte direkt gekrampft. Da will ich erst gar nicht wissen was passiert wenn ich sie direkt nach ihrer Mutter frage. Das heutige Ergebnis ist ja schon schwer genug zu verdauen, da muss ich ja nicht auch noch unnötigerweise alte Wunden aufreisen“ sagte Kathrina jetzt wieder im altem Ton. Sabrina stimmte ihr nur zu . Sie wusste das sie recht hatte nur war es trotzdem nicht leicht für sie. Aber bevor sie weiter nachdenken konnte sprach Kathrina auch schon weiter. „Laura hat nur noch 3 Monate zu leben und die sollten wir ihr so angenehm wie nur möglich gestallten. Das kann ich aber nur wenn ich weiß was ich bei ihr vermeiden muss. Und du bist leider die einzigste die mir das sagen kann“. Sabrina musste sich selbst zugeben das Kathrina in diesem Punkt richtig lag. Außer ihren Eltern Jenny und sie hatte Laura niemanden. Mit ihren Eltern war Laura hoffnungslos zerstritten und mit Jenny hatte sie sich ja auch zerstritten. Sie hatte wirklich nur noch sie. Sabrina gab sich einen Ruck und erzählte Kathrina wie sie sich kennen gelernt hatten und von den Mobbingattacken gegen sie und Laura und von der Integrationsschwierigkeit die Laura deswegen hatte. Sie überlegte kurz ob sie ihr auch von Lauras Beziehung zu Laredo erzählen sollte. Sie wusste das sein Verlust ausschlag gebend war, entschied sich aber doch dagegen. Das war ihr wirklich zu intim und sie würde erst mit Laura darüber sprechen. Aber darauf hinweisen sollte sie sie schon und sagte ihr das sie das Thema Pferde umgehen sollte, mit der Ausrede das sie Angst vor ihnen hätte. Kathrina aber merkte dies. Sie erzählte ihr auch von Jenny und Pia welche mit Laura in einem Schuljahr gewesen währe. Sie bemerkte wie sich Kathrinas Blick veränderte konnte ihn aber nicht deuten. Es machte sie etwas stutzig als sie nach den Nachnamen der beiden fragte, machte sich aber keine weiteren Gedanken, da sie nicht damit rechnete das sie die beiden kannte. Sie unterhielten sich noch gut 1 ½ Stunden als Kathrina auf die OP zurückwies. „ Sabrina um auf die Möglichkeit einer OP zurück zu kommen. Der Arzt hat auch mir gesagt dass das alles so wie es momentan ist eigentlich nicht sein kann und daher würde ich diese Chance doch in Betracht ziehen. Laura ist nicht die erste der keine Chance mehr gegeben wurde und die dann doch überlebt hatten. Ich hatte vor 4 Monaten eine jugendliche in Sterbebegleitung. Das Mädchen lag bereits im Koma und auch ich habe alle Hoffnung aufgegeben. Aber nicht deren Mutter. Sie hatte Tag und Nacht mit ihrer zweiten Tochter an dem Bett des Mädchen gewacht und gebetet. Frag mich nicht ob es letztendlich wirklich eine Fügung Gottes war oder einfach nur Tatsache. Die einzige Möglichkeit für Rettung währe es gewesen wenn sich das befallene Gewebe von neu bildet, dies war in der Medizingeschichte aber nur 3 oder 3 mal bekannt gewesen. Um auf den Punkt zu kommen Sabrina, dieses Gewebe hatte sich neu gebildet und das Mädchen hatte auch überlebt“. „ Was wollen sie mir jetzt damit sagen Kathrina“. „ Das eure Freundschaft stark genug ist. Das sieht jeder Anfänger. Du musst dir merken das du die Verfügung nicht umsonst hast. Im Endeffekt ist es nämlich so das du Laura, wenn man zum Bsp ein Trauma oder eine Depression feststellen wurde, zwangsbehandeln lassen könntest“ sagte Kathrina mit Nachdruck und Sabrina senkte wieder den Kopf zur Seite. Das hatte sie nicht gewusst, aber sie würde diese Möglichkeit auch nicht nutzen. Laura hatte alles klar formuliert und sie würde sich Lauras Willen ganz bestimmt nicht entgegensetzen. „ Sabrina was Laura braucht ist die richtige Motivation. Von alleine wird diese aber nicht mehr kommen. Die kannst nur du ihr geben. Motivation ist das halbe Leben und dies ist in diesem Fall wortwörtlich. Denk noch mal in Ruhe darüber nach und les dir den Brief den dir der Arzt gegeben hat auch in Ruhe durch. Ich komm morgen ja noch einmal vorbei um mit Laura selber zu sprechen.Sabrina stimmte nickend zu. „ Sabrina wen n jemand einen Weg weis dann du. Ich kenn sie zwar jetzt ein bisschen besser, aber nicht um zu wissen wie ich sie dazu überreden soll. Sie wird sich von mir wahrscheinlich auch nie überreden lassen. Das kann nur jemand den sie vertraut und seinen Worten Gehör schenkt. Und das bist nur du, Du kennst sie viel besser als ich und dir fällt bestimmt etwas besseren ein als mir. Einverstanden“. „ Einverstanden“ stimmte Sabrina zu und begleitete Kathrina zur Tür. „ Also dann bis morgen Sabrina. Ich komm so gegen 14 Uhr“. „ OK bis morgen“ verabschiedete sich Sabrina und schloss die Tür. Dadurch merkte sie nicht wie Kathrina ihr Handy aus der Tasche holte und eilig eine Nummer tippte, während sie die Treppen runter zum Ausgang ging. „ Hi Pia hier ist Käthe. Hör mal ich habe eine Frage . Kennst du ...“. Sabrina ging zur Garderobe und holte den Brief aus der Tasche. Sie setzte sich wieder ins Wohnzimmer und las sich den Brief nach einem Schluck Kaffee durch. In dem Brief stand das gleiche wie es ihr der Arzt schon im 4 Augengespräch gesagt hatte, nur viel detalierter und es waren auch die Adressen von den Krankenhäusern angegeben.Sabrina wusste nicht wie sie reagieren oder gar handeln sollte. Wie um alles in der Welt sollte sie Laura dazu motivieren sich operieren zu lassen. Sie kannte sie zwar am besten, aber auf diese Frage kannte auch sie keine Antwort.Auch wenn sie ihre beste Freundin war und Laura ihr bestimmt zuhören würde, dass schaffte sie einfach nicht.Der einzigste der das hätte schaffen können währe Laredo gewesen, doch der war seit 3 Jahren tot und hatte Laura dadurch erst in dieses Loch gezogen. Sabrina kannte nur eine Lösung und die war genau das Problem. Die einzigste Möglichkeit Laura das Leben wieder schmackhaft zu machen waren Pferde. Nur wie sollte sie das anstellen, wie sollte sie es nur schaffen Laura zu den Pferden zu bekommen. Nach Laredos Tod hatte Laura alle ihre Hobbys aufgegeben und ganz besonders vom Reiten und von Pferden wollte sie nichts mehr wissen. Laura hatte sich die ganzen 3 Jahre hartnäckig geweigert auch nur in die Nähe eines Reitstalles zu gehen. Wie sollte sie sie dann erst zu den Pferden bekommen, geschweige denn zum Reiten bewegen. Das war unmöglich. Sie müsste Laura dazu zwingen. Und mit ihrer Mutter als Druckmittel war sich Sabrina eigentlich sicher Laura wenigstens auf einen Reitstall zu bekommen. Aber war das gerecht, auch wenn sie dadurch leben könnte ( So will mal eure Meinung wissen, würdet ihr so etwas bei eurer besten Freundin oder einem Familienmitglied tuhen oder nicht).Sabrina war in einer ethischen Zwickmühle. Was währe richtig und was währ falsch. Wäre es richtig Kathrina von der Möglichkeit zu erzählen und damit auch noch zu riskieren das sie psychisch zerbricht. Es gab immerhin keine Garantie das Laura dann leben würde. Oder währe es richtig Lauras Willem folge zu leisten und sie sterben lassen. So hätte Laura wenigstens ihr ganzes Leid hinter sich und müsste nicht riskieren erneut irgendwelches Leid zu erfahren.Eine Frage auf die Sabrina keine Antwort wusste. War es wirklich als Lauras beste Freundin und vielleicht gerade als diese richtig oder falsch Laura mit Gewalt zum Kontakt mit Pferden zu zwingen. Gab es den wirklich niemanden der ihr bei dieser Entscheidung helfen konnte. Warum konnte sich Laura nicht einfach verlieben, dann würde sie sich bestimmt operieren lassen. Aber für diesen Gedanken hätte sie sich auch sofort ohrfeigen können. Lisa hatte sich von ihrer Familie getrennt um diesen Leid zu ersparen, was würde das nur geben wenn Laura sich jetzt wo sie stirbt verlieben würde. Sollte ihre Freundin etwa noch im Jenseits leiden. Bitte nicht, das währe wirklich ein Unglück wenn sich Laura jetzt verlieben würde.Aber sie wusste immer noch nicht was sie dann tuhen sollte.

Plötzlich fielen ihr die Tiere ein die noch oben im Bett waren und sie wollte jetzt eh nach Laura schauen.Sabrina legte den Brief in der Diele unter einem Koffer, damit Laura ihn noch nicht fand und ging nach oben.

Als sie das Zimmer betrat musste sie dann doch wieder lächeln, das Bild was sich ihr bot war für die Götter.

Laura auf der Seite liegend mit angewinkelten Beinen, tief und fest schlafend. Timmy hatte sich an ihre Rücken angelehnt und hatte seinen Kopf auf ihrer Seite abgelegt. Max hatte sich der Länge nach an Lauras angewinkelten Beinen gelegt und schien auch zu schlafen. Wendy aber war am besten. Sie lag in Lauras Armen und legte ihr die Tränen vom Gesicht. „ Wie süß“ flüsterte Sabrina mehr zu sich selbst , wischte sich die restlichen Tränen, die sie erst jetzt bemerkte weg und ging zum Bett. Sie nahm sich zuerst Max, doch der fand das nicht so lustig, doch das wiederum interessierte Sabrina jetzt nicht und daher lies sie das kalt. Als sie sich Wendy nehmen wollte stockte sie kurz da diese fauchte. Doch sie sprang nicht wie sonst auch nach vorne und daher riskierte sie den Versuch und nahm sich Wendy so wie es ihr Laura damals erklärt hatte. Zu ihrem überraschen klappte dies auch, obwohl sie sich sicher sein konnte das dies an der Situation lag.Timmy lies sie liegen, nicht zuletzt deswegen weil er seinen Babyblick aufgesetzt hatte und mit dem Schwanz wedelte, rein vorsichtshalber. Aber sie wollte ihn eh bei Laura lassen. Sie zog schnell die Decke etwas hoch und ging dann wieder aus den Zimmer. Als sie die Treppe runter ging wusste sie immer noch keine Antwort.
 

Nächstes Kap. "Erpressung", folgt bald.



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