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Fallen leaves

(wird überarbeitet...)
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The good old times?

Kapitel 2
 

“Nun, jeder der vier hat Talent, soviel steht fest.”, begann Ami, doch sie wurde von Ryan unterbrochen: “Ja, vor allem die Sängerin Tsushima Sayuri!” “Und der Drummer...”, kam es von Sawada “Aber ich bin mir nicht sicher, ob ihre Musik wirklich massentauglich ist.”, äußerte Ryan wieder, doch Ami antwortete: “Unsere ist es doch auch und ihre Musik hat auf jeden Fall Wiedererkennungscharakter!” “Aber in Ihrer Musik, Ami, findet sich nicht ein so großer Anteil an Punk und den Aufbau finde ich ein bisschen zu einfach!” “Aber...”, begann Ami, doch sie wurde von den beiden Anderen ignoriert. “Also ich würde der Sängerin ja einen Vertrag als Solokünstlerin anbieten...” “Sie wollen die Band auseinanderreißen?!? Geht es ihnen noch gut?” “Ja mir geht es noch gut. Danke der Nachfrage! Die Band wird das überstehen. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Band ihre Frontfrau verliert...” Ami verschränkte die Arme und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, während die beiden Männer weiter diskutierten. “Ami! Was sagen Sie dazu? Sie waren die ganze Zeit so still?” “Meine Meinung interessiert doch hier niemanden!”, antwortete Ami unterkühlt und blickte genervt über ihre Sonnenbrille hinweg zu Sawada. “Reden Sie doch nicht so ein Unsinn...” “Sie wollen meine Meinung hören?”, Ami richtete sich etwas auf, “Okay meine Meinung ist, dass Plastic Chew eine Band ist, aus der man Einiges machen kann, wenn man ihr eine Chance lässt. Weiterhin ist in unserer Musik mindestens genauso viel Punkanteil enthalten, wie in den Songs von Plastic Chew und so einfach gestrickt fand ich das gar nicht. Haben Sie sich die Bassline angehört? Die war um Einiges komplizierter als unsere. Ach und die Band zu trennen ist das Dümmste, was sie machen können... So das ist meine Meinung dazu, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen meine Herren.” Mit diesen Worten erhob sich Ami wutgeladen und ging zur Tür, riss sie auf und schlug diese hinter sich so kräftig zu, dass der Knall im ganzen Gebäude zu hören war. Atsushi, Keigo, Jun und Sayuri, die neben der Tür saßen fielen fast die Ohren ab. “Was ist denn mit der los?”, fragte Keigo erstaunt. “Ich nehme an, etwas lief nicht ganz so, wie sie es sich ausgedacht hatte und ist dementsprechend wütend. Sie kann wirklich unausstehlich sein, wenn sie schlechte Laune hat. Ich möchte jetzt nicht in der Haut von den anderen Bandmitgliedern sein...”, offenbarte Atsushi den Rest seiner Band.

Ami ging zurück in den Konferenzraum. Dieser war allerdings vollkommen ausgestorben. Mit einem frustrierten Knurren ging sie wieder in das Atrium des Plattenlabels, wo immer noch Kasumi hinter ihrer Rezeption saß. Ami fragte, ob noch jemand von Jellyfish im Haus sei und als diese verneinte machte sie sich mit einem weiteren frustrierten Knurren Richtung Tiefgarage auf. Dort im Parkverbot, direkt vor dem Eingang der Aufzüge des Labels stand ihr Auto. Ein pechschwarzer, vollständig durchgetunter Lotus Elise. Sie drückte auf den Knopf auf dem Schlüssel, der eher an eine kleine Fernbedienung erinnerte und das Auto öffnete sich. Ami stieg ein und zog die Flügeltür der Fahrerseite zu. Mit einem lauten, tiefen Brummen ließ sie den Motor an. Dann verließ sie - viel zu schnell - die Tiefgarage und raste über die Stadtautobahn von Tokyo.

Nach ungefähr einer viertel Stunde bog sie schließlich ab und fuhr in ein ruhiges Viertel von Japans Hauptstadt. Zehn Meter vor ihr war ein Laden mit der Aufschrift ‘Rags ‘n’ Bones’. Ami fuhr darauf zu und parkte dann an der Seite der Straße, das Halteverbotsschild ignorierend, und stieg aus.

Als sie im Laden angekommen war, pirschte sie sich durch die Regale, als sie vor sich eine Person sah, die ungefähr die selbe Größe hatte wie sie, ein T-Shirt des Ladens und ein schwarzes Basecap trug. “Hi, Ran!”, sagte Ami und die Angesprochene drehte sich um. “Ami, das ist ja eine Überraschung, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir?”, antwortete Ran. Ami und sie begrüßten sich kurz, dann antwortete sie ihrer Freundin. “Oh, mir geht’s ausgezeichnet. Du glaubst nicht, was mir heute passiert ist.” “Du hast Atsushi getroffen?” Amis Kinnlade fiel. “Woher weißt du das?” “Was ECHT? Du hast ihn getroffen? Das war von mir eigentlich nur ein Scherz.”, fragte Ran halb entsetzt. “Nee, wirklich, ich hab ihn heute im GMB gesehen.” “Und?”, forschte Ran aufgeregt weiter. “Wir haben uns unterhalten und wie es nun mal so ist, sind wir auf das alte Thema zu sprechen gekommen… Es war alles ein großes Missverständnis. Jetzt ist alles wieder wie früher.” “Cool. Das freut mich für dich. Dass Atsushi weg war, hatte dich ja wirklich ziemlich mitgenommen…” “Oh ja…”, sagte Ami gedankenverloren und blickte gerade aus. Sie erinnerte sich an die Zeit in der Atsushi weg war. Es war die Hölle pur gewesen. “Und was ist mit dir? Habt ihr was Neues da?” “Deinem Vater gehören die GMB-Studios meinst du nicht, dass du eher was Neues hast, als ich?”, fragte Ran mit einem Grinsen. “Was Musik angeht, die in den GMB-Studios produziert wird, hast du vielleicht Recht, aber das ist ja nicht das einzige Label, was in Japan Rockmusik herausbringt. Also?” “Lass mich mal schauen… Ich glaube von Mucc haben wir das neue Album hereinbekommen und ein neues Album von Bullet for my Valentine. Aber ein Großteil ist eben aus den GMB-Studios und die hast du ja sicherlich schon.” “Wenn du das Best of von Bonnie Tyler, Antholgy der Ramones und das neue Q.O.T.S.A.- Album meinst, die habe ich schon. Hast du was von Suzi Quatro? Die ältere Rockmusik von Frauen hat es mir zur Zeit angetan.” “Janis Joplin, hab ich auf jeden Fall hier, bei der Quatro muss ich suchen. Hast du Zeit?” “Ja hab ich. Janis Joplin hab ich alle Alben, die es gibt, die hat ja auch GMB veröffentlicht. Außer du hast irgendwelche Importe, die in Japan nicht veröffentlicht wurden.” “Ich schau mal, was wir hier haben. Moment.” Ran verschwand für ein paar Minuten, in denen Ami weiter durch die Reihen streifte und dann einen Stapel mit LPs untersuchte. Sie entdeckte die Ramones, Flipper und The Clash. Sie begutachtete die Platten ausgiebig, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie all diese Platten auch im Plattenregal ihres Vaters finden würde. “Wir haben das neue Album von Hyde, 666.”, sagte Ran, die gerade wieder hinter Ami aufgetaucht war. Diese zuckte zusammen und drehte sich zu ihr um. “Musst du mich so erschrecken?”, fragte Ami und warf ihrer Freundin einen bösen Blick zu. “Sorry.”, antwortete diese nur und hielt der Rothaarigen eine CD vor die Nase, auf der ein Negativbild von Hyde zu sehen war. Ami warf einen kurzen Blick darauf, dann sagte sie: “GMB!” Ran warf ebenfalls einen Blick auf die CD. “Stimmt… Sag mal nur so eine kleine Frage zwischendurch… Stimmt das, was die Musikzeitungen derzeit über dich und Hyde sagen?” “Was sagen sie denn? Ich lese solche Zeitungen nicht mehr, das deprimiert mich immer.” “Man sagt euch beiden eine Affäre nach und viele sehen das als einen Hauptgrund für die Trennung von Kazuhiro.” “Glaub doch nicht jeden Müll, den sie sagen. Das war nicht der Grund für die Trennung.” “Und was ist mit dem anderen Teil?” “Nun…”, Ami druckste ein wenig herum. “Als Affäre kann man das nicht bezeichnen. Es war eine einmalige Sache. Bei ihm war es beziehungstechnisch gerade nicht so toll und bei mir auch nicht. Und dann haben wir uns gegenseitig getröstet… Mit einer Flasche Tequila…” Ran sah aus, als hätte Ami gerade ein Kaninchen aus einem Zylinder gezogen. “Boah, wenn ich den Grund für deinen fliegenden Wechsel bei den Kerlen nicht kennen würde, würde ich dich für die totale Schlampe halten…” “Das tun doch sowieso fast alle, die unsre Musik nicht mögen und die bekommen noch nicht einmal alles mit…” “Wahrscheinlich nicht, du versuchst ja dein Privatleben so gut es geht aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Was ist jetzt überhaupt wenn Atsushi wieder da ist? Wird das aufhören?” “Das kommt darauf an, wie sich das mit Atsushi entwickelt. Hast du nun was von Suzi Quatro da?” “Nein, grad nicht aber wir könnten dir was bestellen.” “Ja?” “Ich hol dir den Katalog.” Mit diesen Worten verschwand Ran wieder. Ami hob den Kopf von den CD-Regalen und starrte auf ein Jellyfish Poster und darunter ein Stapel ihrer CDs. Sie ging darauf zu, doch im nächsten Moment ertönte Nirvanas ‘Lakes of fire’ aus Amis Tasche und sie kramte ihr Handy heraus. “Hi, Dad was gibt’s?” “Ich muss dir schon wieder die Dad-Karte zeigen. Ich habe zwei Beschwerden über dich gehört.” “Ach ja?”, fragte Ami in unschuldigen Ton. “Die wären?” “Zum Einen wurde ein schwarzer Lotus Elise im Halteverbot in der Tiefgarage gesehen und da meine liebe Tochter die Einzige ist, die so ein Auto fährt, nehme ich doch an, dass du das warst.” “Ja kann sein…” “Was heißt hier kann sein. Ami, auch wenn du die Sängerin einer erfolgreichen Band bist, gibt dir das nicht das Recht die Verkehrsregeln außer Kraft zu setzen.” “Sorry Dad, aber ich hatte es eilig. Ich hatte keine Zeit mir einen Parkplatz zu suchen.” “Wie auch immer, wenn du dein Auto das nächste Mal in einem Bereich abstellst, wo das Parken eigentlich verboten wird und es dann abgeschleppt wird, bezahlst du es selbst. Ich bin es leid mindestens einmal pro Woche eine Rechnung von einem Abschleppdienst zu bekommen.” Yuki klang genervt. Ami warf einen Blick zu ihrem Auto und dem Halteverbotszeichen. “Ist okay, Dad.” “Und das Zweite… Sawada-San hat mir erzählt, dass du heute bei dem Vorspielen einer Band in der Jury gesessen hast und dich gegenüber den andern Mitgliedern sehr unhöflich verhalten hast.” “Dad, ich bitte dich, die Beiden haben nur Bullshit erzählt…” “Deine Ansichten von Bullshit und meine gehen in gewissen Bereichen ganz schön auseinander. Was meinst du?”, erklärte Amis Vater. “Die haben die Band total schlecht gemacht und dann wollten sie die Frontsängerin aus der Band nehmen und ihr eine Solokarriere anbieten.” “Davon habe ich schon gehört. Ist das der einzige Grund oder gibt es noch einen anderen?” “Was meinst du?”, fragte Ami verwirrt. “Ich hab zufällig mitbekommen, wer der Bassist der Band ist.” “Nein, das hat nichts mit Atsushi zu tun, ehrlich.” “Na wie auch immer, trotzdem solltest du dich den anderen Produzenten gegenüber höflicher verhalten.” “Dad, ich bin Punk, ich bin immer unhöflich, zumindest aus der Sicht der Anderen.” Ami war sich sicher, dass ihr Vater auf der anderen Seite jetzt grinsend den Kopf schütteln würde. “Ist doch auch egal, oder? Ich habe übrigens geplant morgen mal bei euch aufzuschlagen, was hältst du davon?” “Morgen sind deine Mutter und ich mit den Katos zum Golfen, das weißt du doch…” “Ja richtig, das habe ich vergessen… Dann nicht. Wann kommt ihr wieder?” “Sonntag…” “Na dann wünsch ich euch viel Spaß.” Ami sah Ran wieder kommen. “Du Dad, ich muss jetzt aufhören, grüß Mom und die Katos von mir, ja?” “Mach ich. Bau nicht so viel Mist, wenn wir nicht da sind, okay?” “Ich doch nicht! Bye.”, Ami grinste. “Bis dann.” Ami klappte ihr Handy wieder zu und wand sich Ran zu. “Schau mal, das könnten wir dir alles bestellen…” Ran hielt Ami eine Liste mit CDs unter die Nase. Ami überflog sie. “Kannst du mir das Best of bestellen? Das ich nen groben Überblick habe, auf was ich mich da einlasse?” “Klar, kann ich machen. In einer Woche wird es ungefähr da sein…” “Okay… dann komm ich nächste Woche noch mal vorbei.” Ami verabschiedete sich von Ran.

Ami machte sich auf den Heimweg. Dazu musste sie wieder in die Downtown von Tokyo. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ungefähr 200 km/h erreichte sie in kurzer Zeit den Wolkenkratzer, indem sich die Wohnung von ihr und den anderen Bandmitgliedern befand. Während sie einem anderen Auto die Vorfahrt nahm, fuhr sie in die Tiefgarage und parkte ausnahmsweise auf dem Parkplatz, der ihr zur Verfügung stand. Mit dem Fahrstuhl machte sie sich auf in den zwanzigsten Stock des Gebäudes.

Sobald sie die Tür aufschloss dröhnte ihr mit voller Lautstärke Nirvana entgegen. Als sie die Quelle des Lärms gefunden hatte, Endo saß direkt neben der Stereoanlage, doch ihn schien diese Lautstärke nicht im geringsten zu stören, ging sie zu ihm. Nachdem er sie erblickt hatte, schrie er ihr entgegen: “Und wie ist es gelaufen? Haben sie den Vertrag bekommen?” Ami schüttelte genervt den Kopf. Er sagte noch etwas, was Ami nicht verstand. Sie holte sich einen Cappuccino aus der Küche und ging dann in ihr Zimmer, was sie sich mit Takuto teilte. Zu ihrem Erstaunen saß Takuto auf seinem Bett und war in ein Buch vertieft. “Du liest??”, fragte Ami völlig baff. Ihre Wut auf die Plattenproduzenten war wie weggewischt. Sie hatte Takuto noch nie lesen sehen, noch nicht mal in der Schule.

“Nja, s is dene Kurt Cobain Biojaphie! S is grad ma spannend!” “Na dann lies ruhig, da nervst du wenigstens mal nicht, wenn ich was für die Uni tun muss.”, sagte Ami mir einem Grinsen, setzte sich an ihren Schreibtisch und kramte unter riesigen CD Stapel ein Buch hervor. Sie begann zu lesen und als sie das nächste Mal auf die Uhr sah, erstarrte sie. Es war Zehn vor Sieben. Sie sprang auf und schockte somit Takuto, der immer noch las. “Wasn los?”, fragte er und Ami sagte noch schnell, bevor sie durch die Tür verschwand: “Jetzt hätte ich beinahe mein Treffen mit Atsushi verpasst.”

Ami riss die Tür auf und rannte durch den Flur, als ob ein Tsunami nur ein paar Meter hinter ihr wäre. Sie überlegte, wie sie jetzt noch pünktlich zu ihrem Date kommen sollte. Das Auto konnte sie nicht nehmen, Endo hatte heute ein wichtiges Gespräch und er würde es brauchen, um dorthin zu kommen, aber das war ihre einzige Möglichkeit, wenn sie sich nicht verspäten wollte. Außerdem hatte sie nicht einmal Atsushis Handynummer, sodass sie ihn anrufen konnte, und sagen konnte, dass sie sich etwas verspäten würde. Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie öffnete einen Schrank zu ihrer Linken und suchte etwas. Bald darauf zog sie zwei eingestaubte Inline Skates aus dem Schrank. Dies war die Möglichkeit, die ihr verblieb. “Willst du mit Atsushi bladen gehen?”, fragte Endo, der Ami verwirrt von der Couch her musterte und Ami antwortete leicht genervt: “Nein, aber ich schaff es nicht mehr pünktlich, wenn ich laufe und das Auto brauchst du ja heute!” Sie schnappte sich eine Tasche, die im Eingangsbereich an einem Haken hing, beförderte rote Converse hinein und griff nach ihrer Jacke. “Ich mach mich los… Bis später!” “See you!”, antwortete Endo und beobachtete Ami, wie sie durch den Gang lief und dann ungeduldig auf den Abwärts-Schalter des Aufzuges drückte. Als dieser - Ami kam es wie eine Ewigkeit vor - ankam, sprang sie hinein, drückte ebenso ungeduldig auf den Knöpfen herum, bis sich der Fahrstuhl wieder schloss und sie nach unten beförderte. In der Zwischenzeit zog sich Ami ihre Skates an und kaum hatten sich die Aufzugtüren wieder geöffnet, war sie schon herausgefahren. “Das Inlineskaten ist hier verboten!”, sagte ein alter Mann böse. Ami warf ihm einen Seitenblick zu, dann sagte sie: “Tut mir leid, wird nicht wieder vorkommen!” und sprang munter drei Stufen hinab, raste aus dem Hochhaus und die Straßen entlang.

Ami sah auf die Uhr. Es was zwei vor Sieben und sie war jetzt in die Straße eingebogen, wo sich der alte, kleine Spielplatz, wo Atsushi, Takuto, Endo und sie früher immer waren, befand und hastete jetzt auf ihn zu.

Atsushi war schon da. Er hatte sich gelassen gegen den Gartenzaun, mit dem der Spielplatz abgegrenzt wurde, gelehnt und sah sie an. Ami kam jetzt mit einer kunstvollen Drehung vor ihm zum Stehen und Atsushi fragte: “Warst du skaten?” Ami, die leicht aus der Puste war, keuchte: “Nein, aber ich hab unser Treffen beinahe verpennt, weil ich so viel für die Uni tun musste und ich konnte das Auto nicht nehmen! Hör mal das mit dem Plattenvertrag tut mir leid. Ich fand euch klasse, wirklich! Ich habe alles versucht...”, Ami brach ab und sah Atsushi mit einem Du-Musst-Mir-Glauben-Blick an. “Hey! Ist schon gut! Wir kommen damit klar. Wir lassen uns nicht unterkriegen und irgendwann sind wir eure größten Rivalen!”, kam es von Atsushi, der sie jetzt angrinste. Ami ließ sich auf einer Bank am Rand des Sandkastens nieder und Atsushi tat es ihr gleich. Sie zog die Skates aus und kramte aus der Tasche, ihre Chucks heraus und zog diese an. “Wieso bist du damals eigentlich verschwunden, nachdem du mir die Frage, die du mir heute indirekt wieder gestellt hast, gestellt hast?”, kam es von Ami und Atsushi schreckte aus seinen Gedanken hoch.“Ich weiß nicht… Ich hatte irgendwie Schiss, dass du…” “Dass ich dich genauso hart und gefühllos abblitzten lasse, wie du mich damals?” Ami sah in intensiv an. “Ja ich denke, das trifft den Kern! Aber, boah du hast schon so angefangen...”, erklärte Atsushi “Aber warum hast du das gedacht ich meine ich hab dir doch damals, als das mit dir dann losging überdeutlich klar gemacht, dass ich was von dir wollte.”, wunderte sich Ami und Atsushi antwortete: “Naja ich dachte ich hätte das in die Sachen, die du gemacht hast, reininterpretiert und du hattest das Ganze ganz anders beabsichtigt.” “Was ist an der Tatsache, dass wir miteinander geschlafen haben, falsch zu interpretieren?”, fragte Ami leicht verwirrt. “Das vielleicht nicht, aber du musst bedenken, dass wir damals jede Menge Alkohol intus hatten.” “Oh, ja… ich glaube das war der schlimmste Kater, den ich jemals hatte. Und das war noch nicht alles… Was glaubst du was für Angst ich hatte, als ich realisiert hab, dass und wie wir miteinander geschlafen hatten.” “Ich glaube meine Eltern hätten mich umgebracht, wenn du schwanger geworden wärst. Wir waren echt verdammt leichtsinnig und du bist selten leichtsinnig. Das hat mich ja zum Zweifeln gebracht. Ich dachte du wärst so zu gewesen, dass du nicht mehr so wirklich mitbekommst, was du tust.” “Ich war auch verdammt zu, bis wir alleine waren, da war ich fast wieder klar im Kopf… Aber mal abgesehen von diesem Abend. Ich hatte dir doch auch schon davor und auch danach Andeutungen gemacht und als wir zusammen waren, hab ich dir doch auch gesagt, dass ich dich liebe.” “Ami, das war damals eine Kurzschlussreaktion, dass ich gegangen bin, frag nicht nach dem wieso. Ich weiß nur noch, dass der Typ, den deine Großmutter da mit angeschleppt hatte, mir auch nicht mehr so viel Mut machte.” “Aber zwischen mir und Thomas war doch nichts und ich wollte nicht mit ihm tanzen, das habe ich dir doch gesagt…” Ami klang irgendwie ein bisschen verzweifelt. “Ami, da sind so viele ungünstige Faktoren zusammengekommen, dass können wir heute gar nicht mehr rekonstruieren, denn ich für meinen Teil habe versucht es zu verdrängen.” “Ist es dir gelungen, es zu verdrängen?”, fragte Ami mit einem durchdringenden Blick, wie als ob sie Atsushis Gedanken lesen wollte. “Säße ich hier, wenn es mir gelungen wär? Jedenfalls nicht so gut wie dir…” “Wie kommst du darauf, dass ich es verdrängen konnte?” “Du hast dich doch mit genug Typen getroffen, die mich doch sicherlich bei weitem übertrafen…”, antwortete Atsushi in einem bitteren Tonfall. Ami machte Glubschaugen. “Wenn es so wäre, wäre ich jetzt glücklich verheiratet und hätte bestimmt Kinder. Ich habe die ganze Zeit nach einem Ersatz für dich gesucht. Allerdings habe ich keinen gefunden, da du die Messlatte ziemlich hochgelegt hattest und keiner kam an dich ran.” Ami sah Atsushi in die Augen, zumindest versuchte sie es, doch die Sonnenbrille spiegelte so sehr, dass sie in den Brillengläsern nur sich selbst sah. “Weißt du, was mich gerade ankotzt?” “Was?” “Dass ich nicht sehen kann, was du darüber denkst.” Sie hob die Hand und zog die Brille von Atsushis Nase und enthüllte seine dunkelbraunen, fast schwarzen Augen. Atsushi blinzelte, als er sie ansah, denn er blickte ins Licht der Abendsonne und da er keine Brille mehr aufhatte, war sie für ihn eindeutig zu hell. “Besser?” “Ja, allerdings.”, grinste Ami. Ami lehnte sich an die Lehne der Bank und sah in den orange roten Himmel. “Als du gegangen bist, ist für mich echt eine Welt zusammengebrochen.”, sagte Ami gedankenverloren, während sie weiterhin auf die untergehende Sonne sah (Scheiß auf die Strahlung, die schlecht für die Augen ist…). “Es tut mir leid. Ich hätte es besser wissen sollen. Ich nehme mal an, dass ich neben Takuto, Endo und Ran der Einzige bin, der dich so gut kennt, um zu erkennen, dass die Ami, die du auf den Konzertbühnen zeigst, nicht dein wahres Ich ist. Ich habe das kleine, mutlose Mädchen, das sich nach Menschen, denen es vertrauen kann, sehnt, damals kennen gelernt und ich hätte wissen sollen, dass es immer noch da ist. Du bist von deiner Zeit in dieser verdammten Schule so geprägt, dass ich das nicht einfach hätte ignorieren sollen. Aber ich dachte mir, Takuto, Endo und Ran sind noch da, da würdest du es schon überstehen, wenn ich für eine Weile mal nicht das sein würde.” “Dabei scheinst du aber vergessen zu haben, dass mich die anderen drei nicht so gut kennen wie du und du der Mensch ist, dem ich am meisten vertraue. Nicht mal meine Eltern wissen alles über mich, du schon. Ich dachte, du hättest genug von mir und wolltest einen Schlussstrich ziehen.” Ami hörte Atsushi neben sich leise lachen, dann wand er sich Ami zu und stupste mit seinem Zeigefinger gegen Amis Stirn. “Du denkst zuviel. Früher bist du oft nach deinem Gefühl gegangen, ohne an die Folgen zu denken.” “Dadurch bin ich aber auch in einige Probleme gestolpert und da du nicht mehr da warst, um mir da raus zu helfen, musste ich eben zu denken anfangen, damit ich da wieder heil rauskomme.”

Ami sah weiterhin in die Sonne und Atsushi tat es ihr schweigend nach. Schließlich begann die Sängerin in ihrer Tasche nach einer Zigarettenschachtel zu wühlen. Sie steckte sich die Kippe zwischen die Lippen und wollte sie gerade anzünden, als sich Atsushis Hand auf den Arm mit dem Feuerzeug legte und es wieder runter und somit von der Zigarette wegzudrücken. “Ami, bitte. Das muss doch nicht sein…” Atsushi sah Ami flehend an. “Und was wenn doch?” “Dann werde ich gehen…” Ami ließ ein frustriertes Knurren hören und steckte die Zigarette und das Feuerzeug wieder weg. “Du nutzt es schamlos aus, dass ich dir verfallen bin, oder?”, sagte sie jetzt wieder grinsend und sah zu Atsushi auf. “Nun, wenn ich damit dafür sorgen kann, dass du noch etwas länger lebst und deine Lunge nicht vollkommen zuteerst, dann schon.” “Und was ist, wenn du mich nicht davon abhalten kannst, weiter zurauchen?” Jetzt grinste Atsushi breit. “Das schaff ich schon, ich hab da so meine Methoden.” “Ach ja?” “Klar!” “Und die wären?” Doch im nächsten Moment, wusste Ami, was er meinte. Er legte eine Hand an ihren Nacken und zog sie sanft zu sich hin, um sie zu küssen. Ami war wie versteinert. Damit hatte sie nun absolut nicht gerechnet. Doch dann musste sie unwillkürlich grinsen und erwiderte den Kuss. Atsushis Hände wanderten nun zu ihrer Hüfte und zogen sie in seine Richtung. Während sich ihre Lippen kurz voneinander trennten, kroch Ami auf Atsushis Schoß, sodass sie ihn ansehen konnte, dann verschmolzen ihre Lippen wieder miteinander.

Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lehnte Ami nach vorn gegen Atsushis Brust und schloss die Augen. Es war ein schönes Gefühl, Atsushi an ihren Körper zu spüren, etwas was sie so lange vermisst hatte. Sie wünschte, die Zeit bliebe stehen, doch plötzlich klingelte ein Handy. Ami schreckte hoch und zog dann mit miesepetrigen Gesicht ihre Tasche zu sich und holte ihr Handy heraus. “Was?”, donnerte sie Akira, der sie anrief, entgegen. “Du solltest lieber mal wieder nach Hause kommen, wir haben hier nämlich ein kleines Problem.”, sagte Akira. “Könnt ihr das nicht ohne mich regeln? Ihr seid erwachsene Kerle! Gebt euch halt mal mehr Mühe! Ich habe grad überhaupt keine Zeit… von Lust ganz zu schweigen…” “Nein, du musst jetzt kommen, wir schaffen das nicht alleine...”, begann Akira, doch Ami ließ ihn nicht ausreden und klappte ihr Handy einfach zu. Sie murmelte undeutlich jede Menge Schimpfwörter und Flüche, dann sah sie Atsushi an. “Es tut mir furchtbar leid, aber die Jungs haben anscheinend irgendwelche Scheiße gebaut, die sie alleine nicht mehr geregelt bekommen...” “Schon okay…Insofern wir uns wieder sehn.” Ami sah Atsushi überrascht an. “Ich bin verrückt nach dir, glaub bloß nicht, dass du mich so schnell wieder loswirst.” “Na dann!”, grinste Atsushi. Ami zog ihre Skates an und stand auf. Atsushi hatte sie ebenfalls erhoben und da Ami mit den Rollschuhen um Einiges größer war, konnte er ihr jetzt genau in die Augen sehen, ohne den Blick senken zu müssen. Er nahm ihre Hand und näherte sich ihr, um sie noch ein letztes Mal zu küssen, bevor sie verschwand. “Ich melde mich bei dir.”, sagte Ami und Atsushi erwiderte: “Lass dir aber nicht zuviel Zeit damit!” “Morgen!”, sagte Ami und reichte Atsushi seine Sonnenbrille, die sie immer noch in der Hand hielt. Sie winkte ihm noch einmal zu, dann verschwand sie auf der Straße gen Sonne.
 

tbc

TADAAAA!!!!

Kapitel 2 is fertig! Hab mich ganz schön schwer damit getan, weil ich durch eine gewisse Person eine Schreibblockade bekommen habe und mich nicht mehr in Ami hineinversetzen konnte (böser Basti...;)) geht imma noch nicht so gut, aba dennoch hoffe ich, dass das kapi nicht ganz schlimm geworden ist... Wundert euch nich üba Amis verflossene... das Mädel is halt was Kerle angeht ziemlich wählerisch geworden, seit sie mit Atsu zusamm war... Tut mir leid, ich konnte nicht anders, als einen meiner neuen Lieblingscharas (Ran) mit rein zu bringen... Und irgendwie mag ich Yuki... Keine Ahnung warum... Wahrscheinlich weil er Ami gegenüber eher als Freund als als Vater auftritt...

Nuja würd mich üba nen paar Kommis freuen... *hände falt* *vor euch auf Knie fall* Bitte, bitte *weiterfleh*
 

Greetings

Die Mooni



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-11-09T18:24:37+00:00 09.11.2007 19:24
hey hey ^^

super kappi, fand den Streit zwischen den GMB-Typen (keine namen nennen will)und Ami toll ^-^
*ami fähnchen schwenk*
freu mich schon auf das nächste kappi, bis dene
you know I love yoou ;)
<33333
Von:  FrauLang
2006-06-13T15:21:19+00:00 13.06.2006 17:21
Also ich entschuldige mich noch für meinen Kommi vom ersten Kapitel...*kopf gegen Wand hau* Ich hab deine Band dumm gemacht weil ich die Namen verwechslt habe.. nee nee ich wieder... ^^
Naja ich weiß ja wies ausgeht und die Idde kenn ich auch... ich mag die Story immerwieder gern lesen... ^^ wenigstens haste die dann zuende gebracht... oder????
Von: abgemeldet
2006-06-01T11:01:02+00:00 01.06.2006 13:01
Alles in allem ganz gut und besser als das erste!das ende war gut denn ich bin gespannt wie es weida geht!insgesammt würd ich sagen ganz gut*g*!


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