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Ultima

Der Drache der Furcht
von

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Kämpfe, Verluste und Gefühle

Zur Gleichen Zeit in Na'tir, im Schloss der Uchihas
 

Kira stand nun schon eine ganze Weile am Fronttor und niemand war gekommen. Er trippelte mit den Fingern an die Wand. Schließlich ging er zurück zu Kitsuii und Hatake. "Kira? Sind die Schüler noch nicht da?", fragte der Großmeister. Kira schüttelte den Kopf. "Nein, Großmeister. Niemand ist gekommen." Der Großmeister und der König sahen sich an. "Kann ihnen etwas zugestoßen sein?" fragte Kitsuii den Großmeister. Dieser zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Möglich wäre es. Es gibt viele Rebellen, die unbedingt einen Krieg wollen." Kitsuii und der Großmeister standen gleichzeitig auf und Kira verbeugte sich. "Kira! Du wirst mit einigen deiner besten Schüler die Route untersuchen, welche die Schüler genommen haben! Bring sie her, egal mit welchen Mitteln.", befahl der König. Kira nickte und wollte schon gehen, da hielt ihn Kakashi zurück. "Sei vorsichtig. Mit manchen dieser Rebellen ist nicht zu spaßen." Kira nickte und ging nun endgültig.

Im Eilschritt ging Kira in die Trainingshalle. Cecil sah sofort, dass etwas nicht stimmte, und lief zu Kira. "Master!" "Cecil! Du gehst mit Aera, Mireille, Kaleo und Urath in voller Montur zum Himmelsdrachentor! Es ist ein Notfall! Ich werde euch dort treffen!" Cecil verstand sofort, dass das keine Übung, sondern bitterer Ernst war, und lief zu den anderen Trainierenden.

Kira atmete ein paar mal tief ein und aus, um eine Lösung zu finden. Was konnte passiert sein? Wie viele Gegner hatte er zu erwarten? Wie gefährlich war die ganze Situation? Schließlich ging er aus der Halle in Richtung seines Zimmers.

Dort angekommen, nahm er ein sehr edel geschmiedetes Schwert mit einem Kristall am Griff in die Hand. Er strich über die Klinge und hoffte, es nicht benutzen zu müssen. Dann steckte er es sich in den Gürtel, verließ mit eiligen Schritten sein Zimmer und ging Richtung Himmelsdrachentor.
 

Cecil hatte seine vier Kollegen aufgeklärt und gemeinsam waren sie erst zur Waffenkammer und dann zum Himmelsdrachentor gegangen. Kira wartete bereits.

Mireille sah sein Schwert und fragte sofort mit besorgtem Blick: "Ist die Lage so ernst, Master?" "Ich weiß es nicht. Aber wir müssen auf das schlimmste gefasst sein." "Was ist eigentlich genau passiert?", fragte Urath vorsichtig. Jeder Auszubildende wusste, wie temperamentvoll Kira sein konnte, und wenn ihm etwas nicht passte, machte er schon mal voreilig ein Serail, ein Fingerzeichen. "Heute sollten neue Schüler ankommen. Unter ihnen der Prinz der Uzumakis. Wenn ihm auf dem Weg hierher etwas zugestoßen ist wird sein Vater, Ruto Uzumaki, einen Krieg beginnen. Deshalb hat der König mich beauftragt, ihn mit den Besten meiner Schüler zu suchen.", erklärte Kira schnell. Urath schwieg. "Und... wir sind die Besten?", fragte Aera. "Wir haben für so etwas keine Zeit. Kommt jetzt.", befahl Kira. Sofort schwiegen alle fünf Schüler und folgten Kira nach draußen. Dort warteten bereits drei Jinar, eine Art Mischung aus Drache und Adler. Kira stieg auf eines der Wesen und sagte: "Kaleo und Urath auf einen, auf den zweiten Mireille und Aera, und Cecil kommt zu mir." Nachdem die Schüler aufgestiegen waren, hoben die Jinar mit gewaltigen Flügelschlägen vom Boden ab. Cecil hielt sich bei Kira fest und bemerkte sofort eine angenehme Wärme, die von seinem Meister ausging. Im selben Moment verdrängte er das Glücksgefühl, das nun in ihm aufstieg. "Was ist los?", fragte Kira und blickte über die Schulter zu Cecil zurück. Dieser erschrak. "Was... Was soll den los sein?!" Cecil glaubte ein Lächeln in Kiras Gesicht zu sehen. Aber diesen Gedanken vertrieb er. Noch nie hatte Kira gelächelt. "Hm... Nur so ein Gefühl.", meinte Kira und wandte sich wieder nach vorn. Zum Glück, dachte Cecil, der im selben Moment rot wie eine Tomate wurde. Er wusste selbst nicht, weshalb. Er schüttelte den Kopf und blickte auf die Landschaft, die sie überflogen, hoffend, dass die Röte in seinem Gesicht bald vergehen würde, genauso wie das Kribbeln in seinem Bauch.
 

La'har
 

Nathan hatte sich zu den anderen gesetzt, da Ashton und Raid sich weigerten, sie zu entfesseln. Er hatte den meisten die Knebel abgenommen. Nur Sakura und Tray hatte er nicht befreien wollen. Sakura, weil es ihm zu blöd war, und Tray, damit dieser nicht massenweise Schwachsinn reden konnte. Er wusste nicht mehr, wie lange er dort gesessen hatte. Niemand traute sich, ein Wort zu sprechen.

Das war, weil Nathan einmal von einem der ihm unbekannten Vermummten ein Serail abbekommen hatte. Er hatte den Fehler gemacht und einen der anderen gefragt, ob sie nicht seinen Freunden die Fesseln abnehmen könnten. Er hatte während der Zehn-Minuten-Starre einmal Raid grinsen gesehen. Nathan hatte noch nie jemanden so boshaft sarkastisch grinsen sehen.
 

Nach einer Weile hörte er ein leises Geräusch, das schnell lauter wurde. Es hörte sich an wie ein großer Vogel. Raid, Ashton und die anderen Vermummten, die im Bus etwas besprochen hatten, stürmten aus dem Fahrzeug und starrten in den Himmel. Nathan folgte ihrem Blick. Da war tatsächlich ein großer Vogel. Oder zumindest annähernd so etwas. Dieses Geflügel landete ein Stück von ihnen entfernt. Raid rannte schon in die Richtung, in der er die Wesen vermutete, während Ashton in den Bus stieg und irgendwelches Zeug holte. Die anderen Vermummten standen zuerst ratlos herum, dann holten sie sich aus dem Bus Waffen (die sie zuvor dort hinein geräumt hatten) und folgten schließlich Raid. Nathan war aufgestanden, um die Vögel besser sehen zu können. Als jetzt alle weg waren bis auf einen, schmiedete er schnell einen Plan. Mit Leichtigkeit überwältigte er den überraschten Ashton, als dieser wieder aus dem Bus stieg und befreite daraufhin seine Freunde, diesmal sogar Sakura und Tray.

Dann führte er sie ins Dickicht des Waldes, der in entgegen gesetzter Richtung des Landeplatzes der Federviecher lag, und dort setzten sich die Freunde in einem annähernd runden Kreis hin und überlegten, was sie nun tun sollten. Den Bus nehmen und selbst weiterfahren? Schlechte Idee. Keiner wusste, wo sie hinmussten, und selbst wenn, hätte keiner gewusst, wie es dorthin geht.

Sakura hatte sich etwas abseits gesetzt. Als Nathan zu ihr kam und sich neben ihr niederließ, sah sie ihn beleidigt an. "Ich wusste es. Oder nicht? Ich sagte gleich, dass wir nicht fahren sollten. Es ist Yohs Schuld. Er war nicht stark genug, uns zu beschützen. Und deine. Du hast mich dazu gebracht, in diesen verfluchten Bus einzusteigen.", murrte sie. "Es ist die Schuld von niemandem. Du meinst also, es sei Yohs Schuld, dass das passiert ist, weil er zu schwach war? Hättest du sie denn besiegen können? Ich denke nicht. Und meine Schuld war es also auch, ja? Wärst du lieber zu Hause geblieben? Wärst weiter schwach geblieben? Hättest dich von vorn nach hinten bedienen lassen?" "..."

"Sakura!" Nathan rüttelte Sakura an den Schultern. "Das ist kein Leben, was du geführt hättest! Da hättest du genauso gut wie eine Hauskatze leben können!" Sakura schwieg immer noch. "Verdammt noch mal, Sakura! Hörst du mir überhaupt zu?!" Sakura stieß Nathan von sich weg. "Ja! Ich höre dir zu! Und trotzdem bin ich der Meinung, dass das alles deine Schuld ist!" Tränen traten in Sakuras Augen. Nathan legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sakura sah ihn durch ihre Tränen an. Dann warf sie sich in seine Arme. "Nathan! Deine Schuld... hörst du... Deine Schuld... alles..." Sie konnte nicht mehr weiter sprechen. Nur noch ein Schluchzen verließ ihre Lippen. "Sakura..."
 

Kira hatte den Bus bald gefunden. Schnell landete er in der Nähe. Er sprang vom Jinar. Cecil kletterte etwas langsamer hinunter. "Beeilt euch! Sie sind auf dem Weg hierher!", rief Kira Mireille und Kaleo, welche die anderen beiden Jinar lenkten, zu. Kira fuhr herum. Er sah den ersten kommen. Er hatte rote Haare, sie leuchteten durch das Dickicht der Bäume. Kira war versucht, sein Schwert zu ziehen, dann überlegte er es sich aber anders und machte ein paar Serail hintereinander, so schnell, dass Cecil kein einziges erkennen konnte. Schon wurde der Rotschopf zu Boden gerissen. Sofort sprang er wieder auf und lief jetzt geduckt. Vor Kira war er aber auch so nicht sicher. Irgendwie gelang es dem Rothaarigen dennoch, auf die Lichtung zu gelangen, auf der Kira und Cecil standen. Der Rothaarige trat nach Kira und er hätte ihn sogar erwischt, doch Kira fing den Tritt mit einer Hand ab. Die andere war mit Serail beschäftigt. "Wer bist du? Warum hast du sie entführt?", fragte Kira, während die beiden weiterkämpften. "Ich heiße...", der Rothaarige kämpfte während er sprach genauso konzentriert weiter, "...Raid, und ich habe diese Kinder nicht entführt!" Kira blockte einen weiteren Angriff von Raid, als er sagte: "Sicherlich. Die sind freiwillig von ihrem Ausbilder weg und mit euch gekommen." Raid versuchte nun eine geschickte Schlag-Tritt-Technik. Er traf Kira sogar und dieser wurde von ihm weggeschleudert, auf Cecil zu. Kira wusste den Zusammenprall aber zu verhindern, indem er mit einer Hand den Boden streifte, sich damit drehte und schneller wieder festen Boden unter den Füßen hatte, als Cecil schauen konnte.

Während Kira und Raid weiterkämpften, konnte Cecil nur daneben stehen und zusehen. Es regte ihn auf. Es regte ihn auf, dass er Kira nicht im Kampf beistehen konnte. Er ballte eine Hand zur Faust. Wenn er doch nur etwas stärker wäre...

Wieder bekam Kira eine Attacke mit voller Wucht ab. Er taumelte kurz, raffte sich aber schnell wieder zusammen und zahlte es Raid doppelt so stark wieder zurück. Schnell formte er ein Serail, das Raid kurz lähmte, ganz kurz nur, doch es war lange genug für Kira, um ein neues Serail zu formen - Das Serail des Schmerzes. Sofort ging Raid ächzend in die Knie. Doch er hatte noch genug Kraft, um Kira am Fuß zu packen. Bevor Kira reagieren konnte, hatte Raid ihn weggeschleudert - Gegen einen Baum. Mit einem Stöhnen sackte Kira zusammen. Er stand zwar wieder auf, doch Raid stand schon wieder vor ihm. "Und das soll also der legendäre Kira sein - dass ich nicht lache!", spottete Raid und setzte zum Finalschlag an. Da wurde er plötzlich mit solcher Wucht weggestoßen, dass er glatt zu Boden fiel. Kira hob den Kopf und sah - Cecil!

Seine Augen sprühten vor Zorn. Raid stand auf. "Der Kleine will es also auch mal versuchen? Na schön. Zeig mal, was du kannst." Raid machte eine provozierende Geste. Cecil holte tief Luft, dann stürmte er auf Raid zu. Er verpasste ihm, bevor Raid es verhindern konnte, einen Schlag links, dann rechts, noch mal links, wollte zum nächsten Schlag ansetzen, doch Raid hielt seine Hand fest. Mit seiner freien Hand verpasste Cecil Raid einen Kinnhaken, der ihn veranlasste, Cecil loszulassen. Nach weiteren drei Schlägen verpasste Cecil ihm einen solchen Tritt, dass Raid einige Meter weit geschleudert wurde. Cecil sprang ihm nach und wollte ihm die Füße weg schlagen, doch Raid sprang über Cecil hinweg und stand nun hinter ihm. Ein gewaltiger Tritt beförderte Cecil gegen den nächsten Baum. Raid hatte wirklich ein unglaubliches Ziel. Cecil stand sofort wieder auf und sprang Raid entgegen. Raid wollte ihm schon eine verpassen, doch Cecil packte im Sprung Raids Kragen, zog ihn nach unten und stampfte ihn wortwörtlich in den Boden. Cecil sprang weiter und wollte hinter Raid landen, doch dieser packte ihn an den Füßen und schleuderte ihn weg. Cecil krachte erneut gegen einen Baum (wie viel Ziel kann man haben?!) und sackte daraufhin zusammen. Raid ging langsam zu ihm. Er setzte wieder zum Finalschlag an. Diesmal wurde er ohne Berührung zu Boden gerissen. Er sah auf. Kira stand relativ erschöpft einige Meter entfernt und hatte ein Serail geformt. Raid rappelte sich auf. Da hörte er seine Kollegen kommen. "Jetzt seid ihr beide dran.", sagte er mit erhobenem Kinn. Kira hörte auch etwas. Einen landenden Jinar. Er grinste. "So wie ihr.", sagte er und wandte sich um. Mireille, Aera, Urath und Kaleo kamen angerannt. "Es tut uns Leid!", rief Aera. "Diese blöden Viecher wollten nicht so wie wir wollten!", fügte Mireille hinzu. "Hey, passt auf, da sind Feinde!", ermahnte Kaleo die beiden Mädchen und rannte zu Cecil, der inzwischen zwar wieder wach, aber unfähig, aufzustehen, war. Er half ihm auf. Kira wies Mireille an, Cecil mit zu einem Jinar zu nehmen und zurück ins Schloss zu fliegen. "Aber...!" "Nichts aber!", unterbrach sie Kira, "Das ist ein Befehl! Jetzt geh!" Mireille nickte und stützte Cecil. Dieser wollte aber ganz und gar nicht fliehen. "Master Kira! Werft ihn nicht zu Boden!", riet er seinem Meister. Kira schien zu lächeln (obwohl das eigentlich unmöglich war) und erwiderte: "Ich habe deinen Kampf gesehen, Cecil. Du hast dich gut geschlagen, wirklich. Aber jetzt geh." Cecil nickte und musste sich anstrengen, nicht zu lächeln. Dann ging er mit Mireille zu einem Jinar und erhob sich hoch in die Lüfte.

Kira wandte sich Raid zu, der jetzt Unterstützung von vier anderen schwarz gekleideten Männern hatte. "Aera, du hältst dich zurück. Du greifst nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Verstanden?" "Ja!", antwortete Aera. "Kaleo, du übernimmst zwei der schwarz gekleideten Männer dort. Urath, du die anderen zwei. Ich übernehme den Rothaarigen. Das ist der Gefährlichste." "Verstanden.", sagten Urath und Kaleo wie aus einem Mund. Da stürmten die vier vermummten Typen auch schon auf sie zu. Kira sprang über sie hinweg und formte im Laufen ein Serail. Raid wurde zu Boden geworfen. Kira trat ihm in die Hüfte, sodass Raid weggeschleudert wurde. Kira lief ihm nach und verprügelte ihn regelrecht. Bis Raid Kira zu fassen bekam und ihn mit voller Wucht über sich selbst zu Boden schleuderte. Kira sprang sofort wieder auf und kämpfte weiter.

Kaleo hatte keine Probleme damit, zwei der Vermummten auf Trab zu halten. Er wich einem aus, der daraufhin in den anderen rannte. Kaleo fand das ganze sehr amüsant.

Urath dagegen hatte ganz schön zu kämpfen, nicht besiegt zu werden. Er schlug den einen, da bekam er etwas vom zweiten ab, knöpfte er sich den zweiten vor, erwischte ihn der erste. Er war schon richtig verzweifelt.

Kaleo hatte einen der Männer ohnmächtig geschlagen und jagte den anderen jetzt durch den ganzen Wald. Da entdeckte er einen Reisebus. Es war der, den er von oben gesehen hatte. Er trieb den Vermummten darauf zu. Dort angekommen, entdeckte er aber nirgendwo die anderen Schüler. Er trat den Typen gegen den Bus, sodass dieser ohnmächtig zusammensackte und eine Beule im Bus hinterließ.

Kaleo untersuchte das Gelände daraufhin langsam und vorsichtig. Er entdeckte einen Typen, der scheinbar zu seinen Gegnern gehörte, ohnmächtig vor dem Buseingang liegen. Er überlegte. Wenn dieser Typ aufwachte, würde er ihnen Ärger machen. Kaleo nahm eines der Schwerter, die am Boden lagen. Er setzte es an die Kehle des Typen. Sollte er oder nicht? Wahrscheinlich würde Kira ihn belohnen. Immerhin hatte er einen Feind besiegt. Dieser Gedanke... Der an die Belohnung... Der brachte Kaleo dazu, es wirklich zu tun. Er stach zu. Kaum war der Typ tot, ließ Kaleo erschrocken das Schwert fallen. Er hatte es wirklich getan. Er wich vor der Leiche zurück. Er hatte noch niemals jemanden getötet. Er drehte sich von dem toten Körper weg und lief los.

Kira hatte gerade wieder einmal einen mächtigen Schlag einstecken müssen. Er wankte. Doch er riss sich zusammen und formte das Serail des Schmerzes. Raid sträubte sich mit jedem Muskel dagegen, zu Boden zu gehen. Bevor er es sehen konnte, hatte er einen starken Schlag von Kira abbekommen. Er wurde weiter verprügelt, bis er schließlich am Boden lag und schwer atmend zu Kira hochsah. Kalt sah dieses halb von der Maske verdeckte Gesicht zu Raid hinunter. "...bitte... Verschone mich..." flehte Raid. Es war völlig gegen seine Natur, doch er wusste, dieser Mann würde ihn töten, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Kira beugte sich zu ihm hinunter. Er legte seine Hand in Raids Nacken. Dieser wusste überhaupt nicht, was nun wieder mit diesem verrückten Kerl los war. Doch er spürte eine warme Hand im Nacken. Wie lange war es her, dass er so etwas gespürt hatte?

Da wurde Raid plötzlich ohnmächtig. Kira hatte auf eine spezielle Stelle Druck ausgeübt, was ihn sofort ohnmächtig machte. Kira richtete sich mit einem tiefen Atemzug auf. Es war geschafft. Nun musste er nur noch die Schüler finden. Da hörte er einen Schrei.

Urath lag am Boden, die beiden Vermummten über ihm. Scheinbar überlegten sie, wie sie ihn am besten umbringen könnten.

Kira lief so schnell er konnte zu den beiden. Mit einem gewagten Sprung trat er beide Vermummten auf einmal zu Boden, und konnte sogar noch sanft landen. Er zog Urath hoch. "Master... Es... tut mir... Leid...", keuchte Urath. "Sei still! Bleib hier, verstanden? Ich werde..." Kira wurde unterbrochen, als die Vermummten wiederkamen und ihn angriffen. Bevor Kira irgendetwas tun konnte, wurden die beiden von einem Serail zu Boden geworfen und so fest in den Boden gedrückt, dass ihre Augen ganz rot wurden. Kira sah sich um, sah aber niemanden. Die beiden Vermummten schrieen kurz auf, dann blieben sie bewegungslos liegen. Das Serail hatte sie getötet.

Jemand sprang da plötzlich direkt vor Kira von einem Baum herunter. Kira trat einen Schritt zurück, Urath deckend. Der Jemand, der nun vor ihm stand, sah nicht aus wie jemand der Uzumakis. Aber er wusste auch, dass es niemand von den Uchihas sein konnte. Sonst hätte er ihn gekannt. "Wer bist du?", fragte Kira sofort. "...jemand, der in den Schatten dieser Welt sein Dasein fristet." "Was meinst du damit? Wie ist dein Name?" "...mein Name... ist vor langer Zeit in der Finsternis verschwunden." "Was soll das?!" Kira war nun wütend. Der Typ schob Kira zur Seite und packte Urath am Hals. Er hob ihn hoch. "Was tust du da?!" Kiras Wut wich Sorge um Urath. "Alte Rechnungen begleichen... Ja... Rache... Das ist meine Aufgabe..." Uraths Augen wurden nun auch rot. "Lass ihn los!" Der Fremde dachte gar nicht daran. "Lass ihn los!!", wiederholte Kira mit mehr Nachdruck. Der Fremde wartete noch eine Weile, dann warf er Urath weg wie ein Stück Abfall. "...Es ist mein Auftrag." "Was?! Was ist dein Auftrag?!", fragte Kira, jetzt vollends wutentbrannt. "...Rache.", erwiderte der Fremde. Dann sprang er in die Baumkrone und war verschwunden. Kira dachte nicht lange über diesen Typen nach, er lief zu Urath und kniete sich neben ihn. Er tastete nach dem Puls seines Schülers. Ein paar Sekunden später stand er mit gesenktem Kopf auf. Aera kam angelaufen. "Master! Was ist mit Urath?", fragte sie, als sie ihren Kollegen am Boden liegen sah. "...er wurde umgebracht." Aera schlug die Hände vors Gesicht. "A-Aber...!" "Ich werde seinen Mörder noch erwischen, keine Sorge.", Kiras Stimme war emotionslos und kalt, als er das sagte. "M-Master..." Kira drehte sich von ihr weg. Da entdeckte er in einiger Entfernung den Bus stehen, den er aus der Luft gesehen hatte. Er achtete nicht auf Aeras Fragen und ging schnellen Schrittes dorthin. Er sah Ashton am Boden liegen und sah, dass er erstochen worden war. Das Schwert lag blutbefleckt daneben. Kira sah ins Dickicht, das gegenüber der Lichtung lag, auf der er gelandet war. Dann beschloss er, sich dort umzusehen. Kaleo war ja auch hier irgendwo am Kämpfen gewesen.

Kaleo war in den Wald gelaufen, in dem Nathan und die anderen sich versteckt hatten. Er lief und lief, wollte nichts mehr sehen, hören oder fühlen. Er fühlte sich schuldig. Er wusste, dass es nicht richtig gewesen war, diesen Typen umzubringen. Er stoppte plötzlich. Unweit von ihm saßen zwei Duzend Leute. Er erkannte sie gleich als die vermissten Schüler. Er wartete ab, was sie tun würden. Immerhin galten sie als vermisst.

Sakura hatte sich wieder beruhigt und jetzt saßen sie und Nathan nebeneinander an den Baum gelehnt am Boden. "...alles in Ordnung?", fragte Nathan nach einer langen Stille. Sakura nickte bloß. "Es... tut mir Leid.", sagte sie leise. "Was?" "...es ist niemandes Schuld, dass das alles passierte. Ich hätte nicht dir die Schuld geben dürfen." Nathan lächelte mild. "Ach, ist schon okay."

Kira war am Waldrand angekommen. Er ging schnellen Schrittes durch das Dickicht, als er zwei Leute an einem Baum sitzen sah. Er schlich näher. Da erhob sich einer der beiden.

Nathan stand auf. "Gehen wir zu den anderen.", sagte er. Sakura nickte. Gerade als sie aufstehen wollte, sah sie einen Schatten in einiger Entfernung. "Nathan! Dort ist jemand! Hinter dir!", flüsterte sie erschrocken. Nathan drehte sich nicht um. "Ganz ruhig.", versuchte er, Sakura zu beruhigen. "Was? Aber dort ist jemand! Wenn es jetzt einer von den komischen Typen ist?" Nathan wiederholte sich: "Ganz ruhig. Ich werde dich beschützen." Sakura sah Nathan an, der den Kopf abgewandt hatte.

Kira hatte sofort gemerkt, dass er entdeckt worden war, als er den Gesichtsausdruck des Mädchens sah, das noch immer am Boden saß. Er formte sicherheitshalber ein Serail, sodass er nur eine einzelne Handbewegung machen musste, um das Serail zu aktivieren und den Angreifer zu lähmen. Der Aufgestandene kam langsam näher. Kira machte sich bereit. "Wer bist du?", fragte der Typ da. "...die Frage ist, wer du bist.", erwiderte Kira. "Du bist hier der Verfolger, wer bist du?", meinte der Typ trotzig. "Du hast es ja nicht anders gewollt...", meinte Kira und beendete sein Serail. Der Typ wurde von einer unsichtbaren Kraft zu Boden gezerrt. Da sprang das Mädchen auf und rief: "Nathan!!" Kira stockte. War das etwa der Prinz der Uzumakis?
 

Nathan rappelte sich stöhnend wieder auf. "Geh weg, Sakura! Das ist MEIN Kampf!" Der Typ, der ihn scheinbar angegriffen hatte, trug eine metallene Maske, die sein halbes Gesicht verdeckte. Er schien stutzig. "Was ist denn plötzlich? Lust am Kämpfen verloren?", provozierte Nathan. Der Typ schüttelte ungläubig den Kopf. Dann kam er näher. "Du... bist nicht zufällig Nathan Uzumaki, oder?", fragte er. Nathan sah ihn etwas perplex an. "Wer will das wissen?", dachte Nathan, einen perfekten Weg gefunden zu haben, den Namen des Typen herauszufinden. Die Neugier des anderen zu seiner Schwäche machen - das hatte ihm sein Bruder Lai beigebracht. "Hm... Geschicktes Manöver... Prinz." Nathan hätte sich ohrfeigen können. Eine solche Frage fassten die meisten rhetorisch auf - und gaben erst recht keine Antwort. "Aber wegen diesem äußerst gut überlegten Plan Eurerseits, Prinz, werde ich Euch meinen Namen auch preisgeben." Kira musste beinah lächeln. "Ich heiße Kira." "Komischer Name.", stellte Nathan fest. Kira griff nach Nathans Arm. "Kommt, Prinz, ich habe Befehl, Euch zum Schloss zu geleiten." "Aber diese Typen...!" "Sie sind außer Gefecht gesetzt.", erklärte Kira knapp. "...? Aber... Yoh wurde von ihnen mit Leichtigkeit besiegt...", meinte Nathan, während sich in ihm eine Sperre löste, was ihn langsam mit Kira mitgehen ließ. "Er war auch allein. Wir waren zu dritt." "Ah..." Nathan schwieg. Da ging plötzlich Sakura neben ihm her. "Und mich hättest du hier gelassen oder wie? Und was ist mit den anderen?", regte sie sich auf. Da blieb Nathan stehen. "Sie hat recht.", sagte er zu Kira, "Ich kann die anderen nicht hier lassen." Da sah Kira Sakura das erste Mal richtig in die Augen. Sakura wurde irgendwie anders, als sie die dunklen Augen von Kira auf sich ruhen spürte. Dann drehte Kira sich wieder von ihr weg und ging weiter, Nathan mit sich ziehend. "Wenn ich mich nicht irre, müsste einer meiner Schüler bei ihnen sein und sie demnach auch zurückbringen. Also keine Sorge." Daraufhin schüttelte Sakura den Kopf, um diese ihr fremden Gedanken herauszuschütteln. Dann folgte sie Nathan und Kira auf die Lichtung, auf der immer noch zwei Jinar warteten.
 

Kaleo hatte eine Weile gewartet, doch die Teens schienen nichts zu tun. Da entschied er, zu ihnen zu gehen. Es war Riku, der ihn als erstes entdeckte und aufsprang. "Wer bist du?!", fragte er alarmiert. Immerhin waren seiner Meinung nach noch immer die vermummten Typen in der Nähe. "Ich gehöre nicht zu denen, die euch entführt haben.", sagte Kaleo nur, woraufhin sich die meisten etwas beruhigten. "Ich bin Kaleo. Und ihr seid die Schüler, die ins Schloss der Uchihas fahren sollten?" Riku nickte. Er war seit Yohs Abwesenheit stumm zum Anführer geworden. "Gut. Dann kommt jetzt mit." Die restlichen Schüler standen auf und waren schon bereit, mitzugehen. Nur Akusa, Vince, Kaze und Ren blieben stehen. "Was ist mit euch? Wollt ihr etwa hier bleiben?", fragte Kaleo. "...Nathan und Sakura. Sie sind weggegangen. Wir können nicht ohne sie gehen.", sagte Ren betrübt. Kaleo grinste. "Kein Problem. Mein Master wird sie schon längst gefunden haben.", versprach er. "...sicher?", fragte Kaze. Kaleo nickte. Da kamen auch die vier Ungläubigen mit. Kaleo führte sie auf die Lichtung, auf der die Jinar warteten.
 

Auf der Lichtung erwartete sie bereits Kira mit Nathan und Sakura. Nach ein paar Wortwechseln zwischen Nathan und Riku stiegen dann Kaleo, Tray, Yohjin, Reino und Hiro auf einen Jinar, Aera lenkte den zweiten mit Rei, Kami, Samuel und Raphael. Das hieß, Kira würde mit Vince, Haku, Jaeia, Krad, Shroi, Akusa, Nathan, Sakura, Madoushi, Dark, Mikael, Riku, Kaze, Leif, Kefka, Fuuma, Lee, Duo, Anne und Sara im Wald bleiben. "Schickt ein paar Jinar her. Sechs, wenn ich mich nicht verzählt habe. Und Kaleo, berichte dem König, was geschehen ist." Kaleo mochte es nicht, dass ,berichten' sich so ähnlich wie ,beichten' anhörte. Dennoch nickte er. "Natürlich, Master." Damit hoben die Jinar ab und flogen davon.

Kira wandte sich an die Schüler. "Ihr bleibt hier auf der Lichtung, wo ich euch sehen kann. Wer weiß, wann noch mehr solcher Leute auftauchen." Die Tenns nickten und verteilten sich in Cliquen auf der Lichtung, nur Sakura, Nathan, Riku, Akusa und Vince blieben bei Kira. Sakura, weil irgendetwas an Kira sie faszinierte, und sie wollte herausfinden, was das war. Nathan, weil er Sakura nicht allein lassen wollte. Riku und Akusa wollten bei Nathan bleiben, und Vince waren die anderen einfach zu laut. Anne, Leif und Sara hatten sich zusammengesetzt, sowie Kaze mit Mikael, Dark, Shroi, Madoushi, Krad. Die dritte Clique bestand aus Lee, Duo und Fuuma, und letzte war die vierte Clique, die sich am weitesten von Kira entfernt hatte, am lautesten war und aus Haku, Jaeia und Kefka bestand.

Nathan ließ sich erschöpft nieder. Der ganze Tag war relativ anstrengend gewesen, obwohl er im Bus geschlafen hatte, und dann hatte er auch noch mit einem Serail Bekanntschaft machen müssen. Sakura setzte sich neben ihn. "Alles okay?" Nathan seufzte. "Na ja. Es geht so. Und selbst?" Inzwischen saßen Akusa, Vince und Riku auch neben den beiden.

Kira war auf Distanz gegangen und hielt Ausschau nach irgendetwas Verdächtigem.

"Könnte besser sein, ehrlich gesagt. Aber das wird schon wieder." "Jammern hilft jetzt auch nichts. Wir sind ja bald im Schloss. Dann ist alles wieder in Ordnung.", meinte Riku. Akusa nickte. "Stimmt."

Plötzlich stand Kira hinter ihnen: "Gar nichts ist in Ordnung! Einer meiner besten Schüler wurde getötet! Ein Fremder hat ihn ermordet und weggeworfen, als ob er bloß ein Stofftier gewesen wäre! Ein zweiter, ein noch talentierterer, der für mich wie ein Sohn ist, wurde schwer verletzt! Und dann soll einfach alles wieder in Ordnung sein!?" Kira konnte nicht weiterreden. Sein Hals war wie zugeschnürt. Nathan, Akusa, Vince, Riku und Sakura sahen ihn mitleidig an. Kira wandte sich ab. "Wehe, einer von euch sagt wieder etwas in der Art...", murmelte er noch, bevor er wieder auf seinen ,Wachposten' ging.

"Sind diese vermummten Typen so böse?", fragte Sakura leise. "Ich glaube nicht, dass es die Vermummten waren.", meinte Riku, nicht lauter als Sakura.

"Wer sonst?", fragte Akusa.

"Die Finsternis.", mischte sich Vince ein.

"Was?", fragte Nathan. "Es gibt eine Art Organisation hier in der Nähe. Sie hat zwei Anführer. Ihre Namen wissen nicht einmal Mitglieder der Organisation.", erklärte Vince. "Woher weißt du, dass es diese Organisation gibt?", fragte Sakura. "...mein Vater... wurde von ihnen ermordet.", sagte Vince ganz leise. "Oh... Das tut mir Leid.", entschuldigte sich Sakura. "Schon gut.", beschwichtigte Vince, "Es ist erstens lange her, und zweitens werde ich mich ohnehin an dieser Organisation rächen." "Hat diese Organisation auch einen Namen?", wollte Akusa wissen.

"Soweit ich weiß, war Yami ihr Name."

"Warum machen die so was?", fragte Sakura, ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch. "Mein Vater war dabei, einen Friedensvertrag zwischen den Uzumakis und den Uchihas herbeizuführen. Wenige Tage bevor er seine Idee König Ruto vorlegen konnte, beseitigte ihn Yami.", erzählte Vince weiter. "Und...", begann Riku, wurde aber vom Geräusch mehrerer großer Flügel unterbrochen. Kira kam zu ihnen. "Die Jinar sind da.", berichtete er. Kurze Zeit später waren auf der Lichtung sechs Jinar mit jeweils einem Soldaten der Uchihas als Lenker gelandet. Kurzerhand teilte Kira die Schüler auf die Wesen auf:

Auf dem ersten nahmen Leif, Sara und Anne Platz,

den zweiten belegten Dark, Krad, Mikael und Vince,

auf den dritten stiegen Madoushi, Shroi, Kaze und Fuuma,

den vierten bekamen Haku und Jaeia,

den fünften besetzten Lee, Duo, Kefka und Akusa und

auf den letzten kletterten Sakura, Nathan und Riku.

Kira wies den Lenker des sechsten Jinar an, sich zu Haku und Jaeia zu setzen. Dann sprang er auf den letzten Jinar und wies die drei Schüler an, sich gut festzuhalten.

Daraufhin hoben alle sechs der Wesen mit einem mächtigen Flügelschlag vom Boden ab und flogen in Richtung des Schlosses der Uchihas.
 

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ja, das war Kapitel nummero 3. jetz wirds langsam ernst mit den beiden ^^ ratet mal wen ich meine... hehe... ^^ das nächste Kapitel ist am hochladen. ich hoffe, dass ihr die andern kapitel auch noch lest und mir fleißig kmmis schreibt!! thanki, euer Kadaj



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