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Einiges

Autor:  Mythori

Hi Leute.
Im Moment ist viel los und doch irgendwie nichts.
Ich habe bald meine Abschlussprüfungen, bin deswegen etwas beschäftigt und komme nicht dazu viel zu zeichnen.

LEBEN:
In meinem Leben steht im Moment einiges still. Und ich hasse es. Aber daran lässt sich nichts ändern.
Ich werde einfach versuchen meinen Abschluss zu bekommen, damit ich endlich richtig arbeiten und Geld zur Seite schaufeln kann. Und dann, in 1-3 Jahren werde ich vielleicht auswandern.
Auswandern? Ja. Die Schweiz ist nicht mehr das, was sie einmal war. Die Menschen hier ändern sich immer mehr ins negative, mich eingeschlossen. Ich liebe dieses Land zwar, aber es gibt hier keinerlei Perspektiven mehr für mich. Der Arbeitsmarkt ist echt beschissen und alles viel zu teuer.

Ich würde das 'Auswandern' gern dafür brauchen mein Englisch etwas zu verbessern. Ich denke da an Irrland, Neuseeland oder Australien. Alles wunderschöne Länder und alle wären einen Versuch wert. Da könnte ich dann vielleicht auch endlich auf eine Kunstschule.


LARP:
Noch was wichtiges für alle LARP-ler in mexx: Ich werde diesen Sommer am Drachenfest teilnehmen. Ich bin im roten Lager und wenn hier jemand das liest und da auch hingeht: haltet Ausschau nach Mythori, der Waldläuferin!
Freue mich schon darauf.








SONSTIGES:
Zu guter letzt habe ich noch einen kleinen Text verfasst.
Obschon es eher etwas plump ist, möchte ich es gerne als Poesie bezeichnen.
Nehmt den Text bitte nicht allzu ernst, da er aus einem Wirrwarr aus Gefühlen entstanden ist. Es ist eine Geschichte, eine Situation, ein Schiksal. Nichts wichtiges. haha. Nein wirklich. Lest es, wenn ihr gerne solche Sachen lest, wenn nicht, lasst es. =)
Mir ist es Wurst.

 

 

Poesie: Der Abgrund

 

Ein Zustand ständiger Müdigkeit. Du verlierst alles aus den Augen, das Heute, das Morgen.. das Übermorgen.

Du denkst kaum noch, fühlst nur noch diese schmerzliche Leere in deinem Inneren, wie sie deine Seele jeden Tag ein wenig mehr verschlingt. Deine einzige Gesellschaft ist das leise Brummen des Computers und das leicht hektische Klicken der Maus, während du wieder einmal in deiner eigenen kleinen Welt bist. Eine Welt aus Pixel und hellen Farben, die dich in deiner erdrückenden Einsamkeit gefangen nehmen.
Du siehst andere Spieler... stellst dir die Menschen vor, die ebenso wie du vor dem Computer sitzen. Gesellschaft!

Du klammerst dich an diese unechte Gesellschaft wie ein Verhungernder an einen Apfel aus Plastik. Auch wenn es so schrecklich surreal ist, du klammerst dich dennoch an.

Es ist nicht das Spiel, das dich so gefangen nimmt, es ist diese vermeintliche andere Realität, in der du schnell und einfach neue Freunde findest. Du läufst in eine Stadt und schon wirst du von allen Seiten freundlich angesprochen. Es ist eine heile Welt... Eine Welt, in der alles einfacher ist als in der Welt ausserhalb der digitalen Wirklichkeit.

Manchmal denkst du daran... wie es damals war. Du erinnerst dich und die Wirklichkeit legt einen finsteren Schatten über deine kränkliche Gestallt. Ein Schatten des Schmerzes und der Einsamkeit.

Nein... was hält dich noch in dieser dunklen Welt?

Ein Teil von dir gibt auf, lässt sich einfach fallen. Ein anderer Teil aber schreit: „Reiss dich zusammen!“

Du begreifst, wie ernst deine Lage schon ist, doch dir fehlt einfach die Kraft noch etwas dagegen zu tun. Du denkst an die ganzen Konflikte, an den Schmerz, die Einsamkeit... die Sinnlosigkeit mit der du durchs wahre Leben kriechst.

Nichts ist mehr so wie es einmal war. Und du sehnst dich nach der guten alten Zeit. Doch da ist niemand... alle sind weg, einfach verschwunden aus deinem Leben.

Nach zu vielen Stunden des Spielens gehst du dann ins Bett, tust nichts anderes mehr als arbeiten, spielen und schlafen. Du legst dich hin und wie jede Nacht fängst du ohne wirklichen Grund zu weinen an. Du bist nicht wirklich unglücklich, zumindest siehst du keinen Grund, aber du weinst einfach...

Stundenlang.

Plötzlich sagst du dir selber, dass alles ok sei. Dass alles besser werden würde. Du berührst dich selber an der Wange und streichelst sie. Du beginnst zu reden, lange und tröstend.

Du redest ohne zu wissen was du redest. Du tust es nicht bewusst, murmelst leise vor dich hin. Alles was du wirklich bewusst tust ist zuhören... du zitterst, lauschst diesen zärtlichen Worten aufmerksam. Die Hand wischt deine Tränen weg und du lässt dich jede Nacht etwas weiter in diese Geborgenheit fallen, die so verlockend aber doch so gefährlich ist.

„Ich passe auf dich auf. Ruh’ dich aus, denk nicht mehr an all die Dinge, die dir so schmerzlich aufs Gemüt schlagen. Schlaf und denk nicht mehr daran“, sagt diese Stimme so sanft, dass es dich langsam in einen Dämmerschlaf versinken lässt, „Schlaf.. und überlass das Leben erst einmal mir.“

Dann hören die Tränen auf, auf einen Schlag und mit genauso wenig Grund wie sie gekommen waren. Der Schmerz schwindet und du fühlst nur noch eine kalte Gleichgültigkeit.

Und in diesem Moment weißt du: etwas hat sich verändert. Dein Kopf ist vollkommen leer. Du denkst nichts, fühlst nichts. Und blickst hoch in die Dunkelheit und schweigst.

Dann schläfst du ein...

Und am nächsten Tag merkst du, dass sich wirklich etwas verändert hat. Dinge, die dir weh getan hätten nimmst du auf einmal mit einer Gelassenheit hin, die du dir selber nie zugetraut hättest. Es ist dir egal, alles ist dir egal. Du tust Dinge, sagst Dinge, die du nie getan hättest. Aber plötzlich scheint die Barriere abgerissen zu sein.

Alles, was dich als den Menschen ausgemacht hatte, der du einst gewesen bist, ist verschwunden und nur noch diese kühle Leere ist zu fühlen.

Dann ziehst du dich langsam zurück. Deine Gedanken, deine Gefühle verschwinden in der Tiefe deiner Seele und die kalte Person übernimmt die Überhand. Was immer deinem alten Ich weh getan hätte, dein Neues übernimmt den Schmerz und lässt ihn an sich abprallen.

Und es scheint als wärst du weg, für immer. Aber... manchmal, wenn keine Gefahr da ist, scheint die Kälte sich wieder zurückzuziehen, lässt dir und deinem gebrochenen Herzen wieder den Vortritt. Du bist wie immer, benimmst dich wie immer. Aber du fühlst dich... wacher. Als wäre das, was du gerade durchlebt hattest, ein Schlaf für die Seele gewesen. Es geht dir besser als zuvor. Und darum wehrst du dich nicht, als die kalte Seite erneut die Führung übernimmt. Sie redet mit dir... sagt dir, sie passe auf dich auf, würde nichts Böses mehr an dich heranlassen. Und du nickst im Innern nur schweigend.

Manchmal tut die andere Person etwas, was du nie gewollt hättest. Du versuchst sie davon abzuhalten, schreist ihr zu wie es ein Gewissen bei einem normalen Menschen tut. Doch sie hört dir nicht zu. Und irgendwann begreifst du: sie tut nur das, was nötig ist um dir zu helfen.

Sie sagt alles, was dich so lange gequält hat, offen und kaltherzig heraus direkt in die Gesichter jener, die es verdient haben. Sie kontert alle dummen Sprüche mit nicht minder bösartigen Gegenargumenten und kümmert sich nicht, ob sie jemandem damit weh tut.

Denn niemand kümmert sich, ob er DIR mit etwas weh tut.

Und das ist gut so. Du begreifst immer besser, dass es eigentlich immer so sein sollte. Kein Gejammer mehr, keine Schmerzen. Dein neues Ich kümmert sich um alles unangenehme und lässt dich immer dann wieder frei, wenn keine Gefahr mehr da ist.
Aber wozu? Sollt du dich nun immer hinter diesem Schutz verkriechen? Sollst du dein restliches Leben lang hinter dieser Person stehen, die alles und jeden von dir fern hält?
Was, wenn dieses andere Ich plötzlich Dinge tut, die du nicht mehr als gut empfindest? Was, wenn sie Menschen schadet, die dir viel bedeuten? Was, wenn sie die Kontrolle ganz und gar an sich reisst?

Alles, was du tun kannst ist abwarten, denn deine Kraft ist erschöpft. Du kannst dich nicht wehren, kannst dem allen nicht entkommen.

Du redest mit der anderen Person, bittest sie etwas weniger aggressiv zu sein.

Und sie antwortet... spricht mit dir und erklärt dir alles. Und irgendwann wird dir bewusst, WAS du eigentlich gerade tust.

In diesem Moment, indem du siehst, was eigentlich gerade vor sich geht bleibt dein Herz fast stehen. Du starrst in den Spiegel, siehst dich selber, und doch eine fremde Person.

Was ist nur aus dir geworden? Was genau ist los mit dir? Ist das alles noch normal? Nur eine Abwehrreaktion deiner Psyche, um weitere Schmerzen zu verhindern, die dich sonst sicherlich in einen langsam Tod getrieben hätten?
Oder bist du krank...?

Du weißt die Antwort auf diese wichtigen Fragen nicht... Du bist bei Bewusstsein, bist vollkommen zurechnungsfähig. Doch andererseits hast du die Kontrolle über die Situation längst verloren...

Du kannst diese andere Seite, was immer sie sein möge, nicht stoppen, wenn sie einmal die Kontrolle übernimmt. Du kannst dich nicht wehren. Sie kommt, tut Dinge, sagt Dinge und geht dann wieder.

Du hast Angst. Auch wenn diese andere Seite dir hilft und es dir auch körperlich schon viel besser geht, so begreifst du an jedem neuen Tag wie krank das ist, was du eigentlich tust. Die Menschen wenden sich von dir ab, empfinden dein Verhalten als seltsam. Und du kannst nichts dagegen tun.

Doch... die andere Person spendet dir noch immer jede Nacht diesen zärtlichen Trost. Sie redet mit dir, wenn du alleine bist, berührt dich sacht an den Wangen.

Deine Angst geht in Verzweiflung über. Was sollst du tun? Sollst du dich dieser Sicherheit ergeben und womöglich das letzte Bisschen deiner Normalität verlieren? Oder sollst du diese andere Seite niederkämpfen?
Doch... wenn du sie niedergekämpft hast, was dann? Wer wird für dich da sein, immer wenn du Hilfe brauchst? Wer wird dich in den Arm nehmen und festhalten? Wer wird dich trösten wenn du mal wieder zu weinen beginnst?

Es gibt nichts mehr, was dich in dieser Welt halten könnte. Keine Freunde mehr. Sie heucheln dir zu, doch auch sie wenden sich nun immer mehr von dir ab. Du bist eben nicht mehr normal.
Oder sind sie immer noch für dich da? Du weißt es nicht, denn du hast sie seit Monaten nicht mehr gesehen. Werden sie dir helfen, wieder ins reale Leben zurückzukehren? Werden sie es schaffen dich nicht mehr zu verletzen? Wirst DU es schaffen nicht mehr verletzt zu werden?

 Die eine Seite erscheint so.. einfach und sicher, während die andere Seite voller Hürden zu sein scheint. Deine Kraft ist fast gänzlich aufgebraucht und nun heisst es: Kämpfen oder aufgeben. Wofür also entscheiden?

Du weißt es nicht, denn du bist alleine. Jeden Tag aufs Neue. Niemand, der sich darum bemüht dich zu besuchen, niemand, der dich irgendwohin einlädt.
Du brauchst Hilfe und du weißt das auch. Aber niemand erhört deine Hilferufe.

Du hälst dich an einer Kante fest, unter dir ein schwarzer, weiter Abgrund. Du hälst dich fest doch all die Menschen, die in deiner Nähe stehen sehen dich nicht.

Niemand ist da um eine Hand nach dir auszustrecken.

Und deine Finger verlieren langsam den Halt...

Ende

 



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