Joanie: Mein Weblog

Am Samstag und am Sonntag war ich auf zwei verschiedenen Veranstaltungen. Es waren etwas größere Fantreffen. Convention würde ich es noch nicht nennen. Aber da ist mir etwas aufgefallen, was auch auf Convention zutrifft. Leider benehmen sich sehr viele ziemlich gut daneben. Völlig rücksichtslos, was andere Menschen denken. Ich bin beim besten Willen nicht spießig, aber vieles muss einfach nicht sein. Dabei sind es ganz einfache Verhaltensregeln, die das Leben für alle einfacher macht und einen eine Menge Stress erspart.

.      1. Allgemeiner Umgang

Jede Con und jedes Treffen hat Regeln, an die sich alle zu halten haben. Häufig klingt es sehr banal, aber diese haben einen Grund. Es sind unter anderem solche Regeln:

·        -  Das Trinken von Alkohol im Raum und auf dem gesamten Gelände ist verboten. Mitgebrachter Alkohol wird eingezogen. Wer alkoholisiert ist, muß den HakuD leider verlassen. Das Gleiche gilt für den Konsum von Drogen und Personen unter Einfluß von Drogen.

·        -  Im Raum darf nicht geraucht werden.

·       -   Das Sitzen auf der Treppe (Aufgang vom Foyer zum Saal) und das Sitzen im Gang zwischen dem großen und dem kleinen Saal ist aus brandschutztechnischen Gründen nicht gestattet. Bitte haltet auch den Bereich um die Bühnentreppen frei, damit die Auftritte und Wettbewerbe reibungslos ablaufen können.

·        -  Das Mitbringen von echten, scharfen, schweren Waffen oder Waffen mit Holz, Metall oder anderen harten Kernen ist untersagt.

·       -   Bitte beherzigt auch die Weisungen der Helfer und Orgas und beachtet die Durchsagen.

Diese Regeln dienen nicht dazu, dass irgendjemand schikaniert werden soll, sondern für eure Sicherheit. Denn niemand möchte, dass etwas passiert. Also. Wenn ihr angesprochen werdet, bestimmte Sachen zu unterlassen, dann kommt den Wunsch nach. Nicht genervt. Nicht bösartig. Bleibt freundlich und nett. Dann sind die Helfen auch freundlich und nett zu euch.

Ja der Umgang mit den Helfern. Bitte beachtet immer, dass die, die die Treffen und Conventions auf die Beine stellen und vor Ort alles am Laufen halten, fast immer ihre Freizeit dafür opfern. Mag sein, dass bei den ganz großen Conventions vielleicht Firmen hinterstehen. Das ist aber eher die Ausnahme. Alle machen es privat. Bekommen keine Bezahlung dafür. Behandelt sie also auch mit Respekt. Schließlich wollt ihr ja auch mit Respekt behandelt werden.

2.    2.   Lautstärke:

Ich weiß, dass ein Wiedersehen mit Freunden immer etwas tolles ist. Dagegen sage ich überhaupt nichts. Was mich aber tatsächlich stört, wenn man jeden mit mega lauten Gekreische bemüht. Es gibt Leute, die auch Gehörschäden haben und ab bestimmten Tonlagen es echt wehtut. Mal abgesehen davon, vorallem wenn man in einem Haus ist, möchten sich andere, welche nicht zur eigenen Gruppe gehören, ihre Begleitungen noch verstehen. Das gilt aber nochmehr bei der Anreise. Nicht selten erlebe ich, dass schon kreischend durch Züge und Bahnhöfe gewandert wird. Deswegen:

A.      Szenefremde Menschen finden das nicht so witzig. Es kann nicht jeder verstehen, warum so „verrückte“ Menschen unterwegs sind.

B.      Denkt an euer Gehör und das anderer Mitmenschen!

C.      Andere Menschen möchten sich auch unterhalten!

3.      3.  Knuddeln

Knuddeln ist was Tolles. Das steht außer Frage. Ich umarme meine Freunde auch gerne. Manche hebe ich sogar hoch. Aber das sind Freunde. Menschen, die mich sehr gut kennen und das auch wissen. Genau da sind wir bei dem Punkt. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn mir wildfremde Menschen um den Hals fallen. Oder wenn gefragt wird und ein Nein kommt, dass dann ewig über die Gründe diskutiert wird. Einfach akzeptieren. Nein heißt einfach Nein. Eine Umarmung geht in den persönlichen Intimsbereich eines Menschen und da hat jeder seine ganz persönliche Grenze. Bitte akzeptiert dies einfach. Es ist kein persönlicher Angriff auf euch.

4.      4.  Anfassen

Passend zum vorherigen Thema gehört auch das Thema Anfassen. Hier rede ich jetzt nicht von einer Umarmung wie oben. Es geht um das Antatschen von Kostümen und Parücken oder allgemein Antatschen. Auch hier gilt natürlich was anderes unter Freunden als gegenüber dem Rest. Nicht jeder Mensch möchte angefasst werden. An den Sachen oder der Wig rumtatschen ist nicht so unbedingt witzig. Jeder hat sich viel Mühe mit seinem Outfit und der Frisur gegeben. Dies möchte er auch so erhalten. Es kommt dann noch ein anderer Aspekt ins Spiel. Nicht jeder hat nette Hintergedanken. Leider (wie am Wochenende passiert) gibt es auch Menschen, welche bewusst jungen Frauen unter den Rock fassen und solche Spiele. Das geht schon in den Bereich Straftat.

Also deswegen:

A)  -  Nie ungefragt jemanden anfassen!

- N- Nehmt Rücksicht auf die Outfits und Privatsphäre anderer Menschen!

-    - Wenn ihr an Stellen angefasst werdet, die euch zu intim ist. Laut die Person anschreien. Macht auf euch aufmerksam. Schreit zum Beispiel „FASS MICH NICHT An“ Wendet euch an Helfer / Orga der Veranstaltung und bittet um Hilfe

5.    5.   Fotografieren

Fotos gehören zu jeder Veranstaltung dazu. Ich bin ja selber Hobbyfotografin und freue mich, wenn ich tolle Cosplayer fotografieren kann. Da nehme ich mir die Zeit und mache zwei drei Bilder. Was ich aber gar nicht mag, wenn Leute einen heimlich und ungefragt von der Seite knipsen. Es geht nicht um ein Bild über das Congelände damit man einen Gesamteindruck hat, sondern um die, die auf Dauermehrbildmodus alles knipsen, was gerade in der Nähe sind. Selbst wenn man sich gerade schminkt oder etwas zu Essen in die Schnute schiebt. Jeder möchte halbwegs positiv auf Bildern aussehen. Leider gibt es auch hier richtig derbst schwarze Schafe. Leider selbst erlebt, wie ein „Fotograf“ von alles Frauen die Oberweite fotografiert hat. Sowas geht einfach nicht. Gerade weil man auch nicht weiß, wo die Bilder landen.

Deswegen:

A)   -  Fragt die Person, ob ihr sie fotografieren dürft.

B)    -  Wenn es die angesprochene Person nicht fotografiert werden möchte, dann akzeptiert es. Es hat immer einen Grund, den ihr nicht wisst.

C)     - Überlegt euch gut, wen ihr wie fotografiert. Ihr wisst nie, wer die Bilder in die Hand bekommt. (u.a. Thema Arbeitgeber)

D)     - Passt auf, dass ihr selber nicht auf unsittliche Weise gegen euren Willen fotografiert werdet.

E)      - Lasst euch immer sagen, wo ihr eure Bilder findet.

6.    6.   Umgangston

Leider musste ich in der Vergangenheit oft feststellen, dass der allgemeine Umgangston immer rauer wird. Egal ob online oder offline. Das finde ich sehr schade. Schließlich geht es um ein gemeinsames Hobby. Gerade wenn es um Cosplay geht, gibt es teilweise ganz schönes Ankeifen. Ganz ehrlich. Das ist doch völlig unnötig. Ich freue mich über jedes Outfit, welches mir gefällt. Gefallen ist natürlich sehr subjektiv. Was mir gefällt muss anderen nicht gefallen. Beispiel: Ich liebe die Geschichten von Kaori Yuki. Kann dagegen mit Naruto nichts anfangen. Deswegen pöbel ich aber keinen Naruto Cosplayer an. Im Gegenteil. Sieht es gut aus, dann gibt es auch ein Lob dafür. Anstatt den Leuten nur ihre Fehler aufzuzeigen, zeigt ihnen doch, was euch an der Person und / oder dem Cosplay gefällt. Das tut euch gut und die andere Person freut sich sogar sehr darüber. Ich denke mal, dass sich jeder freut, wenn er ein Kompliment bekommt. J

7.     7.  Sicherheit

Wie eingangs schon geschrieben, ist die Sicherheit ein wichtiger Faktor für eine Veranstaltung. Auch wenn es ein sehr krasses Beispiel ist. Aber in 2010 gab es wegen groben Sicherheitsfehlern eine richtige Katastrophe. Ich glaube, mehr muss ich zu den 2010er Ereignis nicht sagen. Aber gerade deswegen:

Treppenhäuser sind keine Sitzplätze. Diese sind immer freizuhalten. Es muss nicht gleich ein Feuer sein. Es reicht schon der Notarzt. Wenn dieser kommt, dann muss es schnell gehen. Dann dürfen die Flucht- und Rettungswege einfach nicht blockiert sein. Es kann im schlimmsten Fall um Leben und Tot gehen.

8.     8.  Gesundheit

Leider habe ich schon öfters erleben dürfen, dass aufgrund von Leichtsinnigkeit der Notarzt kommen musste. Es waren so Situation: 30°C im Schatten. Den ganzen Tag nichts gegessen und getrunken. Den ganzen Tag dann auch noch in der Sonne herumgeturnt. Alternativ: Man bindet sich zu eng ab oder das Korsett ist zu eng. Und noch vieles mehr. Und voila. Man kippt um.

Deswegen: Egal wie toll ein Outfit ist. Egal wie toll das Wetter ist. Denkt immer an eure Gesundheit. Keine zu enge Kleidung. Ausreichend Essen und Trinken. Bei hohen Temperaturen nicht stundenlang in der Sonne rumturnen. Wenn es im Saal stickig wird, an die frische Luft gehen. Wenn ihr merkt, dass was nicht stimmt, dann sprecht am besten immer einen Helfer an. Die haben ihre Kontakte zu den Ersthelfern.

Wenn mir noch Punkte einfallen sollten, werde ich diese auch noch nachträglich ergänzen. J Ich hoffe, dass alles soweit verständlich war. Wenn nicht. Einfach fragen. Ich beiße nicht. Naja, meistens nicht. ;)

Liebe Grüße

Joanie