Zum Inhalt der Seite



Manche Dinge werden sich nie ändern alkohol, Familie, Gewalt

Autor:  Ethelien

Heute Abend ist es einmal wieder soweit. Meine Mutter und Egon haben getrunken. Meine Mutter hat mich zugeflamed. Alles normal. Was neu und zugleich alt ist:

Egon ist gerade losgefahren um Mama zu suchen und zu holen! …das hat er damals auch schon mal gemacht. Danach stand sie hier blutig vor der Tür. Danach bin ich für 3 Monate zu meiner Oma gezogen.

Das ist schon sehr lange her. Knapp 8 Jahre jetzt. Er hat sie lange nicht mehr geschlagen. Aber ob es vielleicht nicht irgendwann mal wieder kommt? Ich habe ein wenig Angst um das, was mich erwartet.

Ich habe Angst davor, dass sie wieder schreit. Das sie wieder Sachen herumwirft, dass sie was kaputt macht. Ich habe Angst davor, dass Egon sie noch einmal anfasst. Ich habe Angst vor dem Geschrei…

Es ist schon so lange nichts mehr passiert, dass meine “Immunität” dagegen …. irgendwie geschwächt ist. Bei dem Gedanken daran steigen mir schon die Tränen hoch.

Ich will das nicht alles noch mal erleben. Ich will nicht noch mal eine Mauer aufbauen müssen.

Egon war trotz allem eben sehr nett zu mir. Was mir nicht gefiel war, dass er meinte, dass ich nicht mehr weggehen sollte, da Marvin da ist. Ist vielleicht nett gemeint, aber das weiß ich wirklich. Denn ich bin nicht so wie sie. Ich lasse niemanden einfach so freiwillig allein. Ich wünschte…mein Zimmer wäre Schalldicht.

Er war sehr ruhig. Ich glaube das ändert sich nocht. Sie haben sich vorhin schon leicht gestritten.

Dazu kommt, dass meine Mutter wahrscheinlich schwanger ist. Ich hörte vorhin Gesprächsfetzen, wo auch dieses Wort fiel. Zudem ist sie sehr sehr rundlich geworden. Seit dem letzten Mal wo es mir auffiel noch ein wenig mehr.

Noch ein Kind ….

Noch eine Last…

nicht nur für sie, sie wälzt sie ja lieber ab.

Eine Last mehr für mich.

Ich bin froh, dass Marvin schläft. Er tut mir leid…

Ich bekomme immer mehr ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, dass ich bald ausziehen werde. Ich kann ihn hier nicht einfach allein lassen. Das wäre grausam. Er schafft das hier alleine nicht.

Es ist so wie es ist.

Sie wird sich nie ändern […]



Zum Weblog