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Captain Carrot Vs. Pied Piper – da käme noch seltsamere Musik raus. empfehlenswert, Musik, Persönliches

Autor:  Lorena
Lange, lange ist es schon wieder her, dass ich mein Weblog mit etwas gefüllt habe. Etwas sinnvollem, oder einfach nur… etwas. Und nachdem sich mein Leben dieser Tage und Wochen wieder mit einigen Stücken sehr spezieller Musik füllt, werde ich dem geneigten Leser wieder etwas fürs Ohr nahe bringen. Oder zumindest werde ich es versuchen.

Auch dieses Mal hat es etwas mit der Insel zu tun: Großbritannien. Doch im Gegensatz zum letzten Mal, ist es diesmal GB alleine und keine Länderübergreifende Kollaboration. Und hey! Wow das hört man! Und wie man das hört, meine Fresse.

Heute geht es um ein Duo (schon wieder… immer Duos oder zumindest Musik das von zwei Komponenten hergestellt wird). Der doch äußerst seltsame Name der ‚Band‘ lautet ‘Dan le Sac Vs. Scroobius Pip‘. Strange, hm? Ja find ich auch. Vor allem mit dem ‚vs‘ dazwischen. Eine Kollaboration bei der im Namen quasi angedeutet wird, dass eigentlich gegeneinander gekämpft wird? Seltsames Völkchen die Briten. Aber ich glaube das sind nur die beiden.
Le Sac und Pip (die offiziellen Kurzformen der beiden) haben jetzt bereits zwei Alben gemeinsam rausgebracht. Angles (2009) und The Logic of Chance (15.03.2010 also brandneu!) haben aber auch schon Dinge alleine gemacht. Aber so richtig was geworden mit dem Berühmtwerden ist da nicht. Gemeinsam? Ja das schon eher. Berühmt an sich nicht aber durchaus bekannt.

Le Sac und Pip stellen eine interessante Mischung aus Elecronic und Hip-Hop her, wobei Le Sac für das Elecronic (die Musik an sich oder Hintergrundvocals) zuständig ist, und Pip selbst eigentlich nur vorne am Mikro steht und seine ‚Message‘ rüberbringt. Aber bitte, denken wir jetzt nicht gleich an ‚Üsch fück dü gailstn Waibaaaa! Yo!‘, nein bitte nicht. Pip hat etwas zu sagen. Er spricht gerne über Dinge die ihn an der Welt stören. Er spricht über die Umwelt und die Dummheit des Menschen (Letter from God to Man), verbreitet Lebensweisheiten um sie im selben Lied noch zu relativieren (Waiting fort he Beat to kick in), Selbstmord und seine Folgen(Magicians Assistant), Häusliche Gewalt (Five Minutes) und so weiter und so weiter. Einige mögen vielleicht meinen, dass er mit dem erhobenen Zeigefinger sein Publikum belehren will, aber das Gefühl hatte ich persönlich nicht. Weder in Angles (Das Album mit dem ich mich bis jetzt am meisten beschäftigt habe) oder Logic of Chance, von dem ich natürlich auch etwas kenne, aber noch lange nicht alles.

Aber was macht Dan Le Sac Vs. Scroobius Pip jetzt zu etwas, das mich fasziniert, oder vor allem… wodurch bin ich trotz des teilweise kaum verständlichen Textes auf deren Musik aufmerksam geworden?
Die Sprache. Nicht das was gesagt wird, was als Allererstes auffällt, ist die Sprache. Pip schämt sich nämlich nicht, seinen Essex’er Dialekt raushängen zu lassen. Hip-Hop in tiefstem Britisch. Jawollja! Das ist neu! An soetwas ergötze ich mich gerne.
Außerdem… Le Sac und Pip sind nicht auf Beats aus. Nicht zwanghaft Tanzmusik wird hier produziert. Manchmal oder besser meistens einfach nur ruhig, manchmal bekannte ‚Tunes‘ so verwurschtelt, dass man sie nicht mehr wiedererkennt. Und es ist schön. Auch wenn sich manchmal Pip und Le Sac in dem was sie machen in den Stücken miteinander schlagen (der Grund weshalb das Vs weiterhin da ist, ist eben dieser. Laut Pip selbst macht jeder von ihnen immer noch ihr eigenes Ding, es wird nur zusammengefügt), ist doch jedes Stück ein kleines Gedicht für sich, von der Nachricht die an den Mann gebracht wird, bis zum eigentlichen Vergnügen fürs Ohr.
Zumindest sehe ich das so.

Aber gut ich will euch nicht mit leeren Worten hier sitzen lassen. Ihr bekommt von mir jetzt – wie immer – einen kleinen Vorgeschmack.
Und weil wir uns hier auf animexx befinden und mir die Selbstmordeinträge in letzter Zeit wieder entgegenquellen wie zu warm gewordener Hefeteig bekommt ihr von mir speziell: Magicians Assistant

Für weitere Hörproben verweise ich auf ihre Hompage

Viel Spaß.



PS: Frohe Ostern. Auch wenn ich die diesjährige Eiersuchaktion bescheiden finde.


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