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Harry Potter Marathon

Autor:  Lysa_Bell


Ja, tatsächlich.
Auch unsere kleine Gruppe hat an einem der vielen Harry Potter Marathone teil
genommen, die in ganz Deutschland, zur Feier des letzten Harry Potter Teils,
abgehalten wurden.

Wir haben uns dazu nach Münster begeben und uns dort häuslich einquatiert für
diese doch ungewöhnlich lange Zeit.
Gestern morgen um 9 Uhr bin ich aufgestanden.
Dann haben wir uns fertig gemacht und sind nach Münster getuckert.
Voll bepackt mit allem was mach so braucht:
Decken, übermengen an Essen, Energydrinks in Lieferwagengröße, Kissen, bequeme
Klamotten und was jedem sonst noch so eingefallen ist.
Man konnte schon auf den Weg zum Kino unsere Gleichgesinnten erkennen, die mit
Wanderrucksäcken, Zelten, Campingkochern und ähnlichem ausgerüstet in Richtung
Kino unterwegs waren.

Die Karten für das Spektakel lagen übrigens schon 1 Monat vorher bei uns sicher
verwart, da es so dermaßen schnell ausverkauft war, dass man gar nicht so schnell
gucken konnte.
Insgesamt hat uns der Spaß 30€ gekostet und enthielt eine Tee- und KaffeeFlatrate,
von der ich nicht einmal gebrauch gemacht habe, da ich ja Energy hatte.

Als wir ankamen, haben wir uns unsere Plätze gesucht, es uns gemütlich gemacht
und auf den Beginn des ersten Films gewartet.
Wir haben ein paar kleine Einweisungen bekommen, wie zum Beispiel, dass man
extra für uns Schneckenschleim ins Sortiment auf genommen habe, den wir kosten-
qünstig an einer der Theken erwerben konnten.
Um uns als Freaks auch deutlich zu kennzeichnen, hat jeder von uns ein neongelbes
Festivalbändchen bekommen - sehr dezent.

Schon nach dem ersten Film wurde vielen bewusst:
Das wird hart...
und schon nach dem ersten Film, konnte man die verstörten Gesichter, des Personals
sehen, die nicht damit gerechnet hatte, das alle ihren kompletten Hausstand mit
bringen würden...

Mir persönlich viel das ganze scheinbar wesentlich leichter, als allen anderen.
So gegen 2 Uhr nachts, als wir glaube ich beim 3 oder 4 Teil angelangt waren,
kam für etwa eine halbe Stunde diese leichte Dösigkeit bei mir auf, die sich
danach aber weitends wieder legte, sodass auch die restlichen Filme kaum ein
Problem darstellten.
Ich vermute mal, dass es mir so leicht viel, weil ich oft viele Stunden rumsitze,
und im vergleich zu einer 16 stündigen Türkischen Hochzeit, auf der man als
Fotograf arbeitet, war das ein Kinderspiel.

Das konnte man von den meisten Besuchern jedoch nicht sagen.
Spätestens als die Rosa Puderquaste Hogwarts übernommen hatte, konnte man sehen,
wie die Männer in den Reihen hinter uns, auf die Schultern ihrer Nachbarn sabberten.
Denoch, und auch zum erstaunen unseres mehr als motivierten Announcers, hilten
es mehr als 90% bis zum bitteren Ende durch.
Und man muss wirklich sagen:
Respekt!
Die Leute waren so unglaublich überzeugt von der Sache...
Als Beispiel:
Eine unserer Mitkämpferinnen hatte etwa nach dem 2 Film einen Kreislaufzusammen-
bruch erlitten, sodass sogar Notärzte durch den Saal liefen.
Und ob gleich der Tatsache, dass sie schon ziemlich viel Zeit am Boden verbracht
hatte, kam sie tatsächlich wieder!
... das zweite Mal ist sie dann vor der Popcorntheke zusammen gebrochen...
Ich vermute das größte Problem daran war es, sie vom Boden ab zu kratzen....

Aber an ihr sieht man, wieviel Ausdauer und unermüdlichen Einsatz wir alle geleistet
haben.

Als dann endlich der letzte Teil der Saga anlief, waren zwar der applaudierende
Beifall etwas ermüdet, aber der Großteil hat sich auch darauf wieder eingelassen.
Was mich am letzten Teil am meisten fasziniert hat:
(Wenn man mal von dem leider etwas missglücktem Versuch von gutem 3D absieht)
Wie ruhig es im Kino war, als Harry seinen Rüssel in die Ufo-Schüssel gesteckt
hat...
Wir saßen in der 4ten Reihe und ich hab mich mal umgesehen...
Keine Auge blieb trocken. Die Luftfeuchtigkeit war enorm angestiegen.
Und überall konntest du die Leute durch den Mund atmen hören, während sie versucht
haben, die Stille nicht mit dem Hochziehen der Nase zu durchbrechen.

Alles in allem - Einfach gelungen!
Ich bin wie immer um eine Erfahrung reicher und bereue dies auch nicht.
Ausserdem hat nach dem Kino einer meiner Lieblingszustände in meinen Körper einzug
gefunden...
Ich nenne es das schwebende Delirium.
In diesem Zustand kann man sich im Grunde nur noch auf eine Sache wirklich voll
konzentrieren, während alles andere in einem dumpfen, monotonem Klumpen verschwindet.
Ein bisschen hat man das Gefühl, man würde gleich auch ohne Besen vom Boden ab-
heben, während man doch mit den Füßen am Boden bleibt.
Das leichte prikeln auf der Haut... das kribbeln in den Fingerspitzen.
Es ist sehr schwer in diesen Zustand von innerer Ruhe zu kommen.
Normal schafft man es entweder durch einen gewissen Maß an Alkohol (der allerdings
immer sehr schwer einzuschätzen ist), oder tatsächlich nur durch Schlafmangel.
Der Zustand ist auch nicht lange aufrechthaltbar. Leider.

Als wir nämlich wieder zuhause angekamen (nach etwa 32 Stunden wach sein), bin
ich nur noch duschen gegangen und dann leicht komatös ins Bett gefallen.

Gut.
Ich denke das reicht als Bericht über unser kleines Experiment.
Es hat viel Spaß gemacht und das Team im Kino (Sowohl die anderen Teilnehmer als
auch die Mitarbeiter) war einfach nur genial.

Vielen Dank für diese schöne Erfahrung!

(Entschuldigung für Rechtschreibfehler, oder sonstige verirrungen... aber dieser
Beitrag ist im Grunde nach nur 3 Stunden schlaf, nach dem Marathon entstanden.)
Avatar
Datum: 20.07.2011 19:42
"Ufo-Schüssel"? xD
Das war ein Denkarium du Banause!
Zugegeben ein merkwürdiges... In den Büchern ist das aus Stein und fliegt nicht durch die gegend... xD
Optimismus ist das Wissen, dass die Pessimisten alles tun werden, um sich weiterhin beschweren zu können!


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