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Von Desinfektionsmitteln und Menschenversuchen bescheuert, Biowaffen, Chemie, Labor, Wissenschaft

Autor:  Major

Eine Anekdote aus dem Labor.

Eigentlich ist mir das gar nicht so aufgefallen. Aber bei der Rückfahrt von der Arbeit kam wieder dieses Thema Tierversuche und Menschenversuche für die Stickoxidforschung bezüglich Dieselabgasen im Radio. Normalerweise werden Menschenversuche ja immer eher verteufelt als Tierversuche, da ist es genau anders herum.

Das Thema, an dem ich derzeit auf der Arbeit arbeite, hat auch etwas mit beidem zu tun. Ich bin Chemiker und Mikrobiologe und zur Zeit in ein Projekt mit ein bisschen Forschung und viel Wirtschaftsförderung zu Tränkewasserdesinfektion in der Nutztierhaltung involviert. Das heißt, ich optimiere derzeit an einer Applikation, dieses Desinfektionsmittel irgendwie ins Tränkewasser zu bekommen.

Warum aber eigentlich Tränkewasserdesinfektion? Die Tränkeleitungen für Nutztiere werden quasi niemals gereinigt, erfahren aber oft eine krasse Rückwärtsinfektion mit Keimen aus der Tierhaltung. Die kommen über das Tier auf die Abnahmestelle und wachsen dann rückwärts die Leitung entlang, während von der anderen Seite auch Keime kommen, die natürlicherweise im Wasser enthalten sind. Beide zusammen bilden dann idealerweise einen Biofilm. Eine Schleimschicht, unter der eine wilde Bakterien-WG wohnt. Da drin wohnen nicht nur gute Mitbewohner, sondern such fiese, mit denen sich die Tiere dann bei der Aufzucht herumschlagen dürfen. Deswegen sind Antibiotika zur Mast so beliebt: Wenn sich das Tier nicht mit Bakterien abgeben muss, wächst es schneller und kann seine Energie dafür aufwenden. Die Biofilm WG gibt immer wieder Keime ans Wasser ab und die landen dann im Tier.

Hier ist jetzt die Idee, wenn die Landwirte aus welchen Gründen auch immer, nicht putzen können innerhalb der Leitung, dann sollen die abgelösten Bakterien wenigens tot an der Wasserabnahmestelle ankommen. Und daher die kontinuierliche Tränkewasserdesinfektion.

Was nimmt man dafür? Das ist ganz dem Landwirt überlassen. Während es für Menschen genaue Bestimmungen gibt, was und wie viel rein darf (Hypochlorit, Chlordioxid oder Ozon), ist man bei Tieren deutlich freier. 

Heute lief dann mal wieder alles durcheinander und ich hatte mit meinem Kollegen (für Vertrieb) abgemacht, dass wir auch Plan B auf Reisen schicken, um damit einen Test zu fahren. Darauf musste ich dann die Menge berechnen, wie viel ins Paket soll. Wobei mir die Menge auffiel... Wtf, es sollen 0.1% ins kontinuierliche Tränkewasser? 0.1% von einem Pulverprodukt, wo Säure drin ist. Und Phosphat. Und Kaliumperoxomonosulfat. Das schmeckt doch bestimmt total doll danach!

Und an diesem Tag musste die Laborordnung dran glauben. Nicht im Labor essen und trinken, schon gar nicht die Laborchemikalien! Ich habe das Pulver gemischt ohne Seife und ohne Farbe, weil mir das zu eklig war. Ich habe eine Lösung mit 0.1% Pulver und Leitungswasser angesetzt und in einer leeren Mineralwasserflasche (statt wie den Kolben auf meiner Zeichnung, aber das sieht einfach besser aus ;)) gelöst. Und dann angesetzt und einen ordentlichen Schluck genommen. Runter mit der Laborordnung! ... Uaaarghh, widerlich! Wisst ihr, wie das schmeckt? Wie "Chemikalienschrank" riecht! Und das soll ich den Tieren als einziges mögliches Tränkewasser zu trinken geben. Stell dir vor, du darfst nur das trinken und bnekommst kaum 3 Schluck runter. Die Säure schmeckt nicht mehr durch, aber das Permonosulfat.

Wir haben das Prinzip jetzt nicht neu erfunden, diese Produktart wird ganz ähnlich schon seit Jahren verkauft in genau dieser Konzentration. Aber hat jemals jemand seine eigene Plörre probiert? Wir fahren immer die Schiene "Tränkewasser muss so gute Qualität haben, dass man mit dem Tier zusammen trinken können mag!". 

Ich habe dann auch nochmal das Produkt vom Konkurrenten probiert. Das war noch mehr Überwindung, weil der noch Farbe und Duft drin hat. Und es war noch ekliger. 

 

Ich verstehe seit heute, wieso früher die Wissenschaftler zuerst immer alles an sich selbst getestet haben. Das liegt einfach auf der Hand. Du bekommst die Ergebnisse sofort und mit einer Bandbreite an Information, die dir niemand sonst sagen  kann. "Bäh, eklig" erklärt einfach überhaupt nicht, wie das Zeug schmeckt, aber wenn ich es selber trinke, dann weiß ich es einfach. Und dann brauch ich mir auch keine 50 Hühner suchen, die zwei Tränkeleitungen mit Wasserzähler bekommen, ich annehme, dass sie das besser schmeckende Wasser trinken und dann schau, wovon mehr weg geht. Zumal ich im Betrieb gar keine Hühner halten kann. 

Ja, bei manchen Sachen macht das Sinn. Ich habe vorher abgesteckt, dass mein Experiment zwar eklig schmecken könnte, aber im Großen und Ganzen ungefährlich ist, weil die Inhaltsstoffe ungefährlich sind. Oder ich sie zumindest dafür halte. Bei anderen Experimenten macht das wieder weniger Sinn. Aber was soll ich sagen, echte Tierversuche kann ich tatsächlich nur ungefährlicher Art mit Milchkühen machen, die dabei nicht krank werden dürfen, weil sie mir nicht gehören. Ansonsten hab ich halt nur Bakterien im Labor und die sagen mir nicht, obs schmeckt. Die sagen mir nur "ich sterbe hier!" oder "Ich wachse hier!". 

 

Und morgen werde ich das Zeug nochmal anrühren und dann muss mein Kollege aus dem Vertrieb das trinken :D Wer das verkaufen will, muss auch wissen, wie es schmeckt! Bei so Konsumzeug finde ich das wichtig. Natürlich fressen wir nicht unsere eigene Seife, wir halten auch nicht die Zunge in Aldehydmischungen. Aber Dinge für die Kuhhaut? Auf die Hände. Dinge zum Schweine waschen? Auf eigener Haut testen. 

Naja und dann  fängt man eben auch an, sein eigenes Desinfektionsmittel zu trinken. Aber das mache ich nicht mit allen Desinfektionsmitteln! Ich habe bisher nur wenige getrunken. ... Also so 5 stück... 

Kimchi - endlich klappts Biowaffen

Autor:  Major

Vor einiger Zeit hatte ich mal versucht, Kimchi zu machen. Aber ich habs total verhauen. Noch viel mehr als ich damals dachte, es verhauen zu haben. Ich habs zum Schluss nichtmal geschafft, es ganz aufzuessen, weil ich irgendwann Angst davor bekam. 

Wer sich den Eintrag nochmal reinziehen will, hier: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/14411/641898

Aber es steht nichts Hilfreiches drin, was die Zubereitung anbelangt. Nur ein Bisschen Vorgeschichte.

Und so sieht nun das aus, was geklappt hat. 

Die komplette Durchführung in allen Einzelheiten, vor allem mit vielen Erklärungen, warum man etwas macht: http://veganocen.blogspot.de/2014/10/kimchi-jetzt-klappts.html

Was damals nicht geklappt hatte: Die Erklärung mit dem Kohl entwässern war nicht ausführlich beschrieben worden. Das Warum fehlte und irgendwie war das alles wirr. Der Kohl war also zu wasserhaltig und behindert so den Gärungsvorgang. Das Zeug war am Ende auch sehr knusprig. Dann war das Problem mit der Gewürzpaste, die war nach der Anleitung keine Paste, sondern eine dünne Suppe, die einfach irgendwo hin lief. Das muss dickflüssig sein! Und zu gut erletzt fehlte mir das richtige Paprikagewürz.

Nun hab ichs und nun schmeckt es auch super. Jetzt esse ichs schneller auf, alsdass ich Angst davor bekomme, dass es schlecht werden könnte. 

 

Als kleine Anmerkung noch: Es gibt Kimchi auch in einer kleinen Dose ohne Fisch. Diese Dose kaufte ich einst... ihr solltet das nicht nachmachen, liebe Kinder, es sei denn, ihr habt gerade etwas Verdorbenes gegessen, das nicht von selbst wieder hoch kommt. Dann kann euch der Doseninhalt gut helfen, das Zeug aus eurem Magen raus zu holen. 

Kürbissuppe ohne Brühe Biowaffen

Autor:  Major

Ich mag keine Kürbissuppe! ... nein, ich mag nur keine mit Brühe. Das muss man auch erst mal herausfinden. Und seitdem kauf ich auch Hokkaidokürbis, der als Spalten oder gebackene Stücke mehr den Charakter von Kartoffel bekommt und damit nicht auf mein Speiseplan passt. Ich bin Kartoffelmuffen, Klöße und Gnocchi sind ok, sonst keine Kartoffeln. Als Suppe macht sich der Hokkaido aber sehr gut.

Man kann von der Suppe übrigens ne große Menge herstellen und muss dann tagelang nicht mehr kochen. Und einfrieren geht auch sehr gut ;) 

Rezept nachzulesen unter http://veganocen.blogspot.de/2014/10/kurbissuppe.html

Lebkuchen selbst gebacken Biowaffen

Autor:  Major

Ich könnt Lebkuchen das ganze Jahr über essen. Aber das mit dem Backen hatte ich bisher einmal gemacht und war ziemlich in die Hose gegangen. Nun habe ich ein neues Lebkuchenideal, seitdem ich aus Nürnberg zurück bin und habe die Experimente wieder begonnen!

Die ganze Geschichte in meinem Blog: http://veganocen.blogspot.de/2014/10/lebkuchen.html

Die Böhnchen machen Tönchen - aber warum? Biowaffen

Autor:  Major

Hülsenfrüchte sind sehr wertvolle Lebensmittel, da sie viel Protein enthalten. Letzter Zeit gerieten sie in den Hintergrund, da als Proteinquelle vor allem tierische Lebensmittel genutzt werden. Dies ist so fest in den Köpfen der Menschen verankert, dass viele Menschen sehr aggressiv auf Veganer reagieren mit Behauptungen wie "Du wirst sterben, weil du keine Proteine bekommst". Nicht nur Hülsenfrüchte enthalten Proteine, sondern nahezu alle Lebensmittel, die irgendwann mal gelebt haben. Gemüse ohne Protein? Das wäre nicht lebensfähig.

Auch Weizen enthält Protein, fast 20%. Das vergessen immer viele Leute. Aber habt ihr mal einen Roggenteig geknetet und danach einen Weizenteig? Der Weizenteig ist gar kein Problem, aber der Roggenteig klebt überall fest aufgrund des geringeren Proteinanteils.

Hülsenfrüchte sind aber leider sehr unbeliebt. Erbsen, Bohnen, Linsen bringen den Arsch zum grinsen. Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen. Aber warum ist das eigentlich so?

Hülsenfrüchte enthalten wenig einfach- und Zweifachzucker, sondern deutlich mehr Oligozucker. Also 3 bis 10 Zucker aneinander gekettet. Diese Zucker kommen vornehmlich aus der Familie der Raffinosen und haben eine besondere Verknüpfung. 

Saccharose (Haushaltszucker) enthält ein Glucose und ein Fructose, linear verknüpft.

Lactose enthält ein Glucose und ein Galactose, linear verknüpft.

Raffinose ist fructose-(linear)-Glucose-(über Eck)-Galactose

Längerkettige Raffinosen setzen an der Galactose fort. Das Problem ist die gewinkelte Verknüpfung zwischen Glucose und Galactose. Man könnte meinen "Wer Lactose ab kann, der kann auch Raffinose ab", aber leider nicht, weil die Bindung ganz anders ist und nicht in das Enzym zur Spaltung rein passt.

Und so sitzen wir da mit der Raffinose im Darm, kein Enzym da, um die Galactose zu entfernen. In dem Moment ergreifen unsere Symbionten, die Darmbakterien, ihre Chance, die das können und machen sich ans Werk. Diese produzieren dabei aber ziemlich viel Gas, welches sie wieder in den Darm abgeben. 

Da wir die Raffinose nicht verdauen können, sollten wir sie entfernen oder zumindest minimieren. Raffinose ist aber leider nicht besonders gut wasserlöslich (Saccharose 2g in 1 mL Wasser, Raffinose 50 mg in 1 mL Wasser), wegwaschen hilft also nicht all zu gut. Aber besser als nichts!

Daher hier der praktische Teil für mehr Ruhe auf der Toilette:

Getrocknete Bohnen einweichen über Nacht. Das Wasser möglichst einmal dabei wechseln. Es geht ganz gut, die Bohnen heiß auf zu gießen und nach 1-2 Stunden das Wasser zu wechseln, die Schüssel dann in den Kühlschrank zu stellen. Am nächsten Tag auch dieses Wasser entfernen und die Bohnen noch 1-2 mal waschen. Danach können sie gekocht und gegessen werden.

Bohnen aus der Dose so lange waschen, bis das Wasser klar ist. Es ist hilfreich, die Bohnen dabei aus der Dose in eine größere Schüssel um zu füllen und da drin gut zu durchwaschen, dann kann man sie nämlich dabei bewegen. 

Gerade bei Dosenbohnen ist das wichtig. Wo mir bei den ungewaschenen Mensabohnen der Darm explodiert (deswegen ess ich die da nicht mehr), habe ich bei selbst gekochten Dosenbohnengerichten nur extrem wenig Änderung auf der Toilette. 

Rezeptvorschläge zu Essen mit Bohnen und Kichererbsen:

Azukibohnen: Japanische Süßigkeiten mit rotem Bohnenmus. Das ist einfach selber zu machen

Weiße Bohnen: Vor allem Aufstriche! Diesen Tomaten-Oliven-Aufstrich mit Bohnen statt Tofu, dieser Lavendelaufstrich, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Weiße Bohnen oder Kichererbsen: Hummus ist DER nahöstliche Klassiker, hab ich fast immer zu Hause! Mag ich mit weißen Bohnen aber lieber als mit Kichererbsen.

Kichererbsen: Falaffel sind sehr lecker (Tipp: Fix-Mischung von Rossmann oder DM), man kann mit ganzen Kichererbsen aber auch Salate machen. 

Weiße Bohnen, Kidney Bohnen, Kichererbsen: Eintöpfe wie Bohnensuppen oder Chilis. Chilis schmecken ohne Maggitüte übrigens gut. Bratlinge wie Burgerpattys draus machen ist auch super lecker.

Linsen: Dal aus der indischen Küche. Ich hab mich damit noch nicht all zu gut befasst, da mein Buch widersprüchlich ist, aber es sieht zumindest lecker aus. Linseneintöpfe kann man damit auch machen. 

schwarze Bohnen: Auch gut fürs Chili, aber auch extrem lecker in Brownys. Dazu gibt es zig Rezepte, kann ich empfehlen!

Große weiße Bohnen: Der Klassiker der mediterranen Küche kommt in Tomatensoße daher. Mit peppigen Gewürzen sehr lecker. 

Was ich jetzt auch ausprobiert habe: Pikantes Ayvar mit (leider zerkochten) weißen Bohnen gemischt und als Quiche gebacken. Mit etwas Gemüse noch dazu und Tomatenscheiben aufgelegt. Hmmm :)

Erbsen: Süße Erbsen als Gemüse (so wie grüne Bohnen auch) oder der Klassiker Erbsensuppe. 

[Platz für deinen Vorschlag]

Da ist noch etwas... wie war das mit dem Protein?

Ja, leider ist der Aminosäurensatz in den Hülsenfrüchte nicht vollständig. Vor allem an Methionin und Cystin mangelt es. Diese Aminosäuren sind aber ausreichend in Getreide und Sonnenblumenkernen enthalten, ein Brot mit Alnatura-Aufstrich gleicht das also wieder aus. Auch Seitanprodukte steuern dagegen. Und für die Nichtveganer unter uns: N Ei tuts auch. Da riecht man den Schwefel förmlich!

Eine Woyzeckdiät ist also nicht empfehlenswert, aber wer einigermaßen durcheinander isst, der kriegt das gut hin.

 

Hülsenfrüchte sind schon cool. Und mit ein bisschen Wissen auch gar kein so großes Problem für die Verdauung. Einen Käsekuchen kann man daraus leider trotzdem nicht machen, das kracht zu doll. Aber viele Bohnen/Linsen/Erbsenspeisen funktionieren gut. Vielleicht magst du es jetzt ja nochmal ausprobieren. Ich wünsche guten Appetit!

Was aus Sauron dem Sauerteig wurde Biowaffen

Autor:  Major

Ich berichtete vor Kurzem davon, wie ich einen Weizensauerteig ansetzte. Aber ich habe nicht davon berichtet, was man denn nun damit machen kann.

Und daraus kann man sowas machen:



Oder sowas



Und das ist supersuperlecker! Der Aufwand, den Sauerteig zu machen und das wöchentliche Behätscheln lohnen sich echt. Wir haben eigentlich einen guten Bäcker, aber setdem ich dieses Baguette machte, finde ich das vom Bäcker langweilig. Und das aus den Supermarktsauslagen empfinde ich als wertlosen Schaumstoff. Und Brot kaufe ich schon gar nicht mehr woanders. Letztendlich ist das auch gesünder für mich, denn es ist der Wahnsinn, was alles an Salz in brotwaren rein kommt. Und die meisten Bäcker benutzen Salz mit Kaliumiodat, das kann ich mir nicht leisten. Zu Hause kann ich normales Salz ohne Iodzugabe benutzen. Außerdem macht mir Brot backen superviel Spaß! Heute Abend setz ich nochmal den Vorteig fürs Bierbrot an und mach einen Teig für Laugenkonfekt, das ich morgen früh zur Klausurkorrektur mitnehme.

Wer die komplette Ausführung lesen möchte, möge das bitte im dazugehörigen Posting auf meinem Blog tun

Sauerteig als Haustier Biowaffen

Autor:  Major

Brot finde ich klasse. Als ich dann ein Artikel zum "Brot Back Buch" fand, in dem das Buch als sehr ausführlich beschrieben wurde, legte ich es mir zu. Das Buch ist kein klassisches Backbuch, weil tatsächlich 50% Theorieteil enthalten sind. Meistens gibts nur Rezepte und der Hintergrund fällt flach. Das Buch ist in 3 Schwierigkeitsgrade unterteilt.

1. Brot und Brötchen so backen können, einfach drauf losbacken

2. Mit Sauerteig arbeiten und gefährlichen Zutaten wie Natronlauge

3. noch aufwendigere Zubereitungen

Ich hing ewig auf Stufe 1 fest, konnte als Laugenprofi aber zumindest das Laugengebäck aus Teil 2 backen. Für Teil 2 fehlte mir stets der Sauerteig. Das Problem beim Sauerteig ist, dass man ihn 5 Tage lang alle 12 Stunden behätscheln muss und dann das meiste laut Rezept einfach in den Müll tun soll. Das hat nicht nur mich geärgert. Also haben ich und meine Backkollegin das bisher nie gemacht. 

Nun hab ich mich doch mal dazu durch gerungen und suche seither "Müllrezepte", in denen man besonders viel Sauerteig unter bekommt, um das bisschen an Anstellgut, was man eigentlich braucht, in den Kühlschrank verfrachten zu können. 

Hier mal ein Foto, wie so ein Weizensauerteig aussieht:

Die ersten drei Tage entstehen zwar kleine Blasen, aber ansonsten tut sich nichts. Am vierten und fünften Tag roch er nach Buttermilch. Und seit nun 2 Tagen riecht er nach Birne. Die Oberfläche ist auch so glatt, weil generell sehr viele Fuselöle auf dem Zeug herumschwimmen, die sich einfach bilden. Jetzt muss sich die Essigsäure mehr durchsetzen.

Ich habe nun mein erstes "Müllrezept" gemacht, in dem ich 110 g der Masse rein gemacht habe. Sobald sich die Essigsäure mehr durchsetzt, werde ich zwei Anteile in den Kühlschrank verfrachten (1x für mich, 1x für die Backkollegin, die das Buch auch hat). Und bis dahin muss ich wohl zig Baguettes backen! Man braucht nämlich eigentlich öfter Roggensauerteig und keinen Weizensauerteig, aber wie das so ist, hat man voll Bock zum Starten, aber mal wieder keine Zutaten im Haus. Da ging nur Weizensauerteig. 

Laut Rezept gibts morgen die ersten 4 Baguettes. Wer auch immer die alle essen soll. (100 g Sauerteig, 500g Mehl, 350 g Wasser, Salz, Hefe... ne Menge Zeug) Zur Not müssen meine Mitstudenten her halten. Der eine ist jedenfalls schon ganz gespannt auf das Schwarzbierbrot, das irgendwann aus dem Sauerteig mal werden soll, wenn er so weit ist, dass man ihn zum Roggensauer umerziehen kann.

Letztens bei Galileo [ja, auch mir passiert, dass ich zu der Zeit auf Kanal 7 schalte und hängen bleibe] wurde erklärt, wie es von der Traube zur Rosinenschnecke geht. Und um die Rosinen korrekt im Teig zu halten, werden sie vorher bemehlt, dann fluppen sie nicht mehr raus bein kneten. Eine super Sache, dass ich da nicht umgeschaltet habe, denn das Problem hatte ich bisher immer mit Oliven, die nicht im Brot bleiben wollten. Vielleicht gibts ja morgen ein Beweisfoto, dass es klappt, wenn es klappt... und wenn ich nicht supergierig das Baguette mit den Oliven sofort inhaliere. 

Quarkhasen in blau Biowaffen, Edna bricht aus

Autor:  Major
Kennt ihr Quarkhasen? Die gibts zur Osterzeit immer beim Bäcker. Das sind große teigfarbene Quarkteighasen mit einer Rosine als Auge und Zuckerfell. Die sind echt lecker, auf die Dauer aber sehr teuer.

Das dachten sich auch Emmerelle und ihre Tochter und experimentierten so lange herum, bis die Quarkhasen vom Bäcker aus der eigenen Küche heraushoppelten.


Quelle

Eigentlich kommt in meinen Kühlschrank nur Naturjoghurt, wenns mir wirklich dreckig geht, was unvegane Lebensmittel angeht. Aber diese Zuckerhasenfotos machten mich dann so sehr an, dass ich tagelang über sie nachdenken musste und letztendlich doch Milch und Quark kaufte. Außerdem hatte ich ja dieses Hasenausstechset gekauft und noch nicht benutzt.

Harvey stellt das Set vor:






Lecker Quarkhasen und Hasenausstecher? 
Aber bitte mit Patentblau!









Das Ergebnis kann sich sehen lassen, sie haben augenblickliches Suchtpotential.

Die blauen Hasen sind auf 1/4 des Teiges aus dem Originalrezept eine blaue Ostereitablette. Gemörsert, in Milch gelöst und untergemischt. Nächstes Mal trage ich dabei aber Handschuhe, meine Nägel haben sich total verfärbt.


Mit etwas Geduld sieht man ein Foto auch bald bei dem Rezept direkt im Chefkoch. Dass ich Eier gegen No Egg austausche, sieht man auf dem Foto ja nicht.
Wie man Quark austauschen könnte, da habe ich aber keinen Plan von. Tofu scheidet schonmal aus, da ich kein Soja mehr essen möchte (Schilddrüse), es müsste also Lupinenseifentofu sein und ob der diese Backeigenschaften hat... naaa... ich weiß nicht! 
Ist zur Zeit auch nicht so wichtig. Die Schilddrüse dankt mir jedes Bisschen weniger Soja (die Bestände müssen noch leer werden, aber nicht zu schnell).


Was diese ganzen "schmeckt genau so wie..." Dinger angeht, bin ich ja immer vorsichtig. Wenn jemand im Chefkoch schreibt "Schmeckt genau so wie vom Bäcker!" oder ähnliche Vergleiche mit Professionellen, unterstelle ich ihm zunächst keinen Geschmack. Das muss erst einmal bewiesen werden. Zum beispiel gibt es zig Äußerungen unter Pizzen, dass sie wie beim Italiener schmecken, aber keine davon kann je wahr sein, wenn nicht dabei steht "und ich habe sie auf 400 °C oder heißer erhitzt". Pizza aus dem heimischen Backofen wird eben immer nur heimisch. Oder auch Starbucks-Tortenrezepte, die sind allesamt immer viel zu sahnig, viel zu deutsch und einfach nicht klebrig-fettig-amerikanisch genug. 

Ich weiß nicht, ob diese Hasen original schmecken. Ich will das auch gar nicht behaupten, aber Fakt ist, dass sie extrem lecker sind und ein Nachbacken auf jeden Fall verdienen!

Vegane Pizza...? Biowaffen

Autor:  Major
Diese Pizza ist vegan! Auch der "Käse"! Was es damit auf sich hat und wie gut das funktioniert, kann man bei Draufklicken nachlesen.




Da ich heute krank war und vor Bauchweh kaum denken konnte, hatte ich ein bisschen Zeit für stumpfsinniges Kochen, bei dem man nicht sofort bei einem Fehler die Uni sprengt oder sich selber anzündet.

Jetzt habe ich wieder Appetit...



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