Ein paar Worte zum SWR2 Beitrag über die Buchmesse
Die leipziger Buchmesse 2017 liegt jetzt hinter uns. Für alle, die nicht da gewesen waren, gibt es vom SRW2 einen zusammenfassenden Beitrag über diese Veranstaltung.
Als regelmäßiger SWR2 Radiohöhrer finde ich diesen Beitrag von Anfang bis Ende sehr konsistent. Er gibt genau das wieder, was SWR2 ausmacht. Hier trifft sich die trockene Elite, die sich vom Pöbel abgrenzt. Man hört Klassik und liest nur Romane oder philosophische Bücher von Menschen, die schon lange verstorben sind und deren Namen hochgehalten werden, weil irgendjemand ihre Werke für gute Literatur befunden hat.
Man pöbelt leicht nasal und hochgestochen auf allerlei Art von Fantastikbüchern (Fantastik = Fantasy + SciFi), entbucht sie in ihrer Art als Darstellungsweise, bucht sie wieder ein, wenn es um russische Bücher geht. Weil man lange Zeit in Russland nicht über Politisches schreiben durfte und dies dann in Form von Science Fiction oder Elfengeschichtet tat. Politische Werke sind Literatur. Einfach nur Elfenliteratur selbst ist keine Literatur. In einem weiteren Beitrag zu Büchern ging es darum, Bücher zu sammeln, Bücher in gedruckter Form zu erfahren und Bücher mehrfach zu lesen. Man erlebt Bücher, man liest sie nicht. Jemand, der Krimis liest, der liest nicht, der konsumiert. Krimis sind keine Bücher. Krimis sind natürlich auch keine Literatur. Und wer kennt sie nicht, die "Urlaubsleser", wobei ich dieses Wort wirklich mehr als unglücklich gewählt habe. Urlaubsleser, und ich verwende das Wort nur, weil ich keine anderen Worte für das habe, was die Diskutanten darüber aussagten, verbrauchen im Urlaub ein leicht verständliches Buch und entsorgen es noch am Urlaubsort im Müll. Diese Menschen lesen nicht, die verbrauchen einen Stapel Papier. Und das ist abzulehnen, das ist gar widerlich.
In einem anderen Beitrag zur Elbphilharmonie fiel der Satz, dass zeitgenössische Musik ja nicht so gerne gehört wird. Und daher auch nicht gerne gespielt wird. Und da fragte ich mich nun wirklich: Was sagt das über die Verkaufszahlen und die Veranstaltungszahlen zeitgenössische zu klassische Musik aus? Hier haben wir es mit einer Wahrnehmungsblase zu tun. Zeitgenössische Musik wird ja nicht gerne von unserer Zuhöhrerschaft gehört, die allesamt ein altes Bücherregal mit Kant und Kafka zu hause haben, die Klaviermusik hören, alle einen Doktortitel besitzen, sich ausschließlich ohne Farbe in Anzügen und Kostümen kleiden. Also wird diese Musik nicht so gerne gehört, was an dieser Stelle einfach universell ausgesagt wird.
Da passt es einfach so absolut nahtlos in mein Bild von SWR2, dass man sich extrem an diesen vielen bunten Menschen stört, die keine Literatur™ lesen, sondern Papierstapel konsumieren. Die Kleidung tragen, welche farbig ist, welche selbst genäht ist und welche nicht in die drei Schnittmuster passt, welche als seriös akzeptiert werden. Diese jungen menschen haben Spaß an etwas, das nicht seriös ist, nicht ernst ist, aber vor allem auch überhaupt nicht fassbar ist. Das Verhalten ist abstrakt, komplett fremd von der SWR2 Blase und basiert vor allem auf Bildern, welche einfach und schnell erfassbar sind, statt auf kompliziert formulierten Fließtexten.
Bücher sind Literatur™.
Mangas, Fantastik, Krimi, Kalender, Kochbücher, billige Reiseführer und all das, das sind Papierstapel.
Wir reden hier von einer Buchmesse. Buch ungleich Manga. Buch gleich Literatur™. Ich verstehe den Denkansatz, aber ich kann ihn nicht gutheißen. Und er ist unkomplett. Zensur und Menschenrechte und so. Cosplayer verbieten wollen und so.
Ich möchte noch anmerken, dass SWR2 nicht das ultimative Böse ist. Ich höre den Sender sehr gerne, vor allem die Diskussionsrunden von 17:10 bis 17:50, aus denen ich gerade vor allem zitiert habe. Es ist immer mal jemand dabei, der mir gegen den Strich argumentiert, vor allem Menschen wie der Urlaubsleserhasser, aber meistens sind es wirklich spannende Runden. Klar, die Frauenquote ist viel zu gering für diverse Themen, daran kann man noch arbeiten. Und manchmal suchen sie ihre Experten dann doch zu einseitig aus, sodass Menschen wie dem Urlaubsleserhasser gemeinsam zugestimmt wird, statt dass eine Gegenstimme zu hören ist. Das ist aber ein generelles Problem bei solchen Runden und nicht auf diesen Sender begrenzt.
Reik ist auf Weiterbildung und fällt aus; ich bin derzeit in Kanada, ergo nur stark eingeschränkt verfügbar. Bis auf die externen Links habe ich alles hier Geschriebene zur Kenntnis genommen.
Frage:
Worauf konkret willst du etwas hören? Das, was du in deinem Kommentar ( 02.04.2017 17:29 ) mit Ziffer 9 und 11 zitiert hast? Wie ich Herrn Ottes Aussagen verbuche, zzgl. der hiesigen Debatte über das Grundrecht?
Eru-Jiyuka
> [...] auch Juristen / Rechtswissenschaftler / Jura-Studenten [...]?
Nein, wir sind weder Volljuristen noch Studenten. Es gibt weitaus mehr Berufsbilder, in denen die Rechtswissenschaften eine tragende Rolle spielen und tagtäglich zum Einsatz kommen.
Btw dein Verhalten gegenüber Q und abgemeldet empfinde ich zwischenmenschlich als unnötig persönlich und respektlos.
Qs Aussage, er halte das GG in der Diskussion für deplatziert, muss dir nicht gefallen. Korrekt. Aufgrund dessen davon auszugehen, er sei juristisch nicht gebildet, ist reine Spekulation und Anmaßung. Wenn du weißt, dass du ihm den Mund nicht verbieten kannst, muss keine Kressen-Metapher ausgepackt und später als "blöder Witz" verharmlost werden.
Ähnliche Schiene bei abgemeldet, die sich primär nach der Grundlage und Anwendbarkeit [der Handlungsfreiheit] erkundigte und darüber debattierte, inwiefern man Herrn Otte nun gesellschaftlich einordnen müsste: Dein persönlicher Werdegang hat absolut nichts damit zu tun, ob sie öffentlich darüber in Diskurs gehen "darf", was wann-wie-wo Menschenrecht ist und greift.
Dass du in der humanrights-Materie vermutlich tiefer drin steckst, schön und gut, aber Sachebene beibehalten, ist zielführender.
Hier wurden legitime (Rück-)Fragen gestellt, mehr nicht. Antworten, zustimmen oder argumentativ nach Fakten demontieren - fertig.
Nirgendwo besteht der Zwang, vorab explizit ein Machtgefälle zu erzeugen bzw. darauf hinzuweisen, jemand dürfe aufgrund seiner Vorbildung und/oder Persönlichkeit nichts (mehr) beitragen.
Anders gesagt: Fachkompetenz vs Sozialkompetenz [gegenüber Menschen mit weniger Vorwissen]
Oder: Aufklärungsarbeit hat was mit Höflichkeit zu tun
Es schuldet dir niemand Respekt dafür, wofür dich ein Bundesrichter [...] lobte und was du erfolgreich durchgebracht hast -- oder was vielleicht auf den vorderen Rängen nominiert oder andernorts plädiert werden könnte.
Ketzerisch kann man darauf pochen, man sieht (1) beim EGMR dann irgendwann das (zweifellos interessante) Ergebnis, kann (2) bei den besten Eingaben der Petitionen bloß beschämende Konkurrenz gehabt haben, hatte (3) beim Einsatz für die EMRK und Prozessen entsprechend fachlich versierte Schützenhilfe.
Mit deiner angegebenen Vorgeschichte solltest du es nicht nötig haben, moralische Überlegenheit auszuspielen oder zu suggerieren, dir wär nur'ne Fachperson als Gesprächspartner genehm und kompetent genug. Wär eher'n Fall für ENS dann.
Cylk.
> Zensur ist eben nicht nur, wenn sich das böses Regime™
Und wer hat wo gesagt, dass das nur dann der Fall ist?
> Zurück zur Sache: Zensur ist vielmehr definiert als jeder – ernsthafte – Versuch der Einflussnahme auf die konkrete Ausgestaltung, den Inhalt oder die Verbreitungsform von Meinungsäusserungen
> Dabei ist es ganz besonders wichtig, sich auch und gerade gegen vermeintlich geringe oder unwichtige Eingriffe in die Meinungsfreiheit durch Zensurversuche zu wehren, denn Zensur ist ein Gefängnis für den Geist und vergiftet langfristig das freie und kreative Denken, welches besonders relevant für die Grundfesten einer demokratischen, pluralistischen und liberalen Gesellschaft ist.
Das ist viel Geschwafel deinerseits ohne konkreten Anknüpfungspunkt - also wo genau siehst du die Zensur oder den Zensurversuch im Fall Otte? Du bleibst hier eine Subsumtion schuldig.
Ich kann da nämlich keine ernsthafte Einflussnahme in einem Verlangen nach einem anderen Termin für die MCC erkennen. In meinen Augen macht sich Herr Otte mit seinem Unmut nur Luft. Das ist bestenfalls wenig konstruktive Kritik verbunden mit einem Vorschlag, was man anders machen könnte. Das mag nicht nett sein, ist aber für mein Empfinden auch kein ernsthafter Versuch der Einflussnahme auf die konkrete Ausgestaltung, den Inhalt oder die Verbreitungsform von Meinungsäußerungen.
> Die Ansicht, es könne durch Privatpersonen nicht in die allgemeine Handlungsfreiheit eingegriffen werden, ist zudem ganz offensichtlich unhaltbar
Okay, ich korrigiere meine Aussage, so sie denn irgendwo missverständlich war, gern dahingehend, dass Privatpersonen nicht unmittelbar in Grundrechte eingreifen können, ein mittelbarer Eingriff von Privat zu Privat durchaus möglich ist - aber das hat Azamir ja bereits erläutert.
> und diese Tatsache müsste eigentlich jedermann bereits gut bekannt sein, der im letzten Jahr die Nachrichten auch nur halbwegs verfolgt hat, denn im Verfahren Böhmermann v. Erdogan war schliesslich gerade das – mehrfach – der einzige Anknüpfungspunkt für die zivilrechtliche Unterlassungsklage überhaupt gewesen. [4][5]
Azamir hat allerdings bei der mittelbaren Drittwirkung nur Bezug genommen auf die LBM an sich (und einen möglichen Dresscode), weswegen ich bei meiner Argumentation primär auch nur darauf eingegangen bin (in diesem Verhältnis hätte Herr Otte nix zu suchen - und im Verhältnis Otte-Cosplayer würde mir nichts einfallen, worauf man sich ernsthaft stützen könnte).
> Da TheTwixer sich in seinem Weblog auf die Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit dem sogenannten „Böhmermann-Zitat“ beruft
Mir ist nicht klar wo du mit dem Vergleich der Unterlassensklage Erdogan - Böhmermann hinwillst? Dass Herr Otte seine Kritik nicht neuerlich wiederholen dürfte? Oder nur den Eingriff Privat-Privat? wie schon oben gesagt war es nicht meine Absicht abzustreiten, dass es mittelbare Eingriffe geben kann.
> Man kann allerdings in dem Beitrag ganz einfach einen Verstoss gegen den – als „soft law“ – verbindlichen Pressekodex erblicken, der Minimalstandards an die Artikel von Journalisten setzt. Gemäss dessen Ziffer 9 und 11 sind dem Journalisten namentlich beschimpfende und ehrverletzende Beiträge sowie jede Form der Sensationsberichterstattung ausdrücklich untersagt.
Man kann? Man muss also nicht - oder warum die vage Formulierung? Warum nicht eindeutig?
Über das "unangemessen" in Ziffer 9 und 11 kann man sicher ganz gut streiten, hab mal gehört, so verdient sich's vor Gericht.
> @ Bramblerose – Nein, grundgesetzwidriges Handeln von Privaten kann man zivilrechtlich untersagen lassen, da besteht im Rahmen der direkten Drittwirkung eben gerade kein Spielraum für Willkürhandlungen, weil die Grundrechte in der gesamten Rechtsordnung zur Geltung kommen müssen. [...] Azamir hat schön ausgeführt, wie das genau geht. Danke dafür.
Azamir hat doch ausgeführt, dass es keine direkte Drittwirkung im Zivilrecht gibt? - Und du behauptest hier quasi genau das Gegenteil?
Punkt 1:
Ich habe mich weder für, noch gegen deine fachliche Ausarbeitung positioniert - was damit zusammenhängt, dass ich erst deine Quellen studiere und den roten Faden entwirre. Als Gesprächspartner wäre ich dir das durchaus schuldig, um auf Augenhöhe zu bleiben. Voreilig wirst du mich nichts zu deiner Herleitung schreiben sehen, erst Recht nicht, solange unklar ist, worauf
Dementsprechend:
Korrekt. Ich habe nur Bezug auf deinen Tonfall genommen. Etwas anderes habe ich auch nie im ersten Kommentar behauptet.
Punkt 2:
Ob dein Hintergrund der Wahrheit entspricht oder nicht, ändert nichts daran, dass der vierteilige Auszug deines Werdegangs inhaltlich nichts an Begründungen abwarf, weshalb TheTwixers Argumentation nicht haltbar war.
Der Part kann ergo ersatzlos gestrichen werden. Entweder sprechen deine übrigen, umfassenden Fakten/Belege für dich oder nicht - auf dieser Basis ist die Erwähnung deines Jobs einfach nur dekorativ und zweckdienlich, um jemandem Kompetenzen abzusprechen.
Punkt 3:
Ich kann dir versichern, dass du mich emotional nicht einmal ansatzweise tangierst. Den Titel "schrecklichste Person" kann ich dir ebensowenig verleihen, bedaure. Superlative müsstest du dir schon anders erarbeiten - ich bezweifle jedoch, dass du dafür das Durchhaltevermögen und den notwendigen Hintergrund besitzt.
Dass du mir per se die Fähigkeit abzusprechen scheinst, zwischen dir als Privatperson und von dir zitierten Inhalten unterscheiden zu können - bitte. Das ist dann aber sehr weit an meiner (Job-)Realität vorbei.
Wenn du's als Angriff auffasst, weil dich jemand drauf hinweist, dass deine Fakten auch ohne das persönliche "hast du was für Menschrechte geleistet?" funktionieren sollten - dein Problem.
Wenn du's nicht aushalten kannst, dass jemand vermeintliche Leistungen nicht vollumfänglich beweihräuchert - dein Problem.
Punkt 4:
Ich würdige mit Sicherheit die Verdienste rundum die Menschenrechte, aber man kann im WWW eine Menge erzählen. Ich hebe mir meine Anerkennung für diejenigen auf, die das nachweislich auf ihrer Kappe haben und kann dennoch damit leben zu sagen: Je nachdem, was es für Urteile waren, vermutlich gute Arbeit, von wem auch immer.
Punkt 5:
Deine Aussagen sind keine Verwarnung wert. Du bringst neben der Literatur"liste" lediglich die beschönigte Empfehlung mit, den Mund zu halten, und gibst deinem Werdegang und den für dich aktuellen Tagesthemen eine Bühne.
Das kannst du tun, solange du lustig bist. Es sollte mich verwundern, wenn das eine Löschung nach sich zieht.
Blöd ist: Du lenkst mit "Kresse/deine und meine Rolle bei Menschenrechten" von den sonstigen Inhalten ab.
Punkt 6:
Ganz banal. Mein fachlicher Hintergrund kann dir herzlich egal sein. Wen das bei mir interessiert, unterhält sich privat mit mir.
Fakt: Du hast beruflich deine Steckenpferde und ich meine. Wie sagtest du weiter oben so schön? "Kleider machen Leute" als Bewertungsgrundlage heranzuziehen, sei völlig verfehlt. Dem schließe ich mich an.
Die Debatte um Handlungsfreiheit profitiert von dem privaten Kräftemessen eh nicht. Es ist irrelevant, wer in welchem Berufsfeld welche Erfolge erzielt hat. Bei jedem. Das ist kein "mein Haus, mein Auto, mein ..."-Spiel.
Desweiteren:
Mich interessiert's auch nicht, ob du nach dem "Okay" der TE fragst, um deine Position zusätzlich zu legitimieren. Es wird trotzdem jeder Unbeteiligte selbst entscheiden, wie er deine "Hinweise" verarbeitet.
Du lebst ohne Moral?
Okay. Ist deine Lebensentscheidung, für die ich keine Verantwortung trage.
Du hattest höhere Erwartungen?
Okay. Deine Befindlichkeiten spielen immer noch keine Rolle für mich.
Von daher: Nimm die Kritik an oder lass es bleiben. Von meinem simplen "die persönliche Ebene ist unnötig, die du aufziehst" auf SJW, dünnhäutig-dickfellig zu kommen und mir über Kompetenz-Sachverstand etc.pp. was zu erzählen ... naja, netter Versuch, einen Treffer zu landen. Muss ein furchtbarer, persönlicher Angriff gewesen sein, den Tonfall angekreidet zu bekommen, um das alles abzuleiten.
(Du verschwendest damit bloß meine Zeit.)
Ich les jetzt weiter deine Quellen und meld mich dann fachlich, sobald die konkrete Frage da ist. Alles andere besitzt für mich keinen Mehrwert hier.
Cylk.
Oh, sorry.. Im Urlaub musst du dir das nicht antun. Ich hab leider nicht gewusst dass du in Kanada bist.
Ich hätte gern gewusst was du zu der Grundrecht-Debatte sagst! Ist aber völlig in Ordnung wenn du nichts dazu sagen möchtest. Das soll kein Urlaubskiller werden.
Gibt's es irgendeinen Grund wieso du alle deine Beiträge nachts um vier komplett gelöscht hast? 😄
> Eru-Jiyuka
>
> Gibt's es irgendeinen Grund wieso du alle deine Beiträge nachts um vier komplett gelöscht hast? 😄
Späte Einsicht, würd ich sagen. Ich bin aber so frei es mir offen zu lassen, ob ich noch drauf antworte. Eru wurde ja eigentlich schon von den anderen audreichend eingetütet.
Ich verstehe nur nicht, wieso man Beiträge löscht die zum Großteil zitiert wurden... Aber ich schätze das muss ich auch nicht 🖒
> Q
>
> Ich verstehe nur nicht, wieso man Beiträge löscht die zum Großteil zitiert wurden... Aber ich schätze das muss ich auch nicht 🖒
nun, die seitenhiebe gegen mich sind gelöscht und auch nicht zitiert. könnte ein grund sein, ohne mich jetzt zu wichtig nehmen zu wollen.
Ich und andere finden es unangemessen, was sich Otte angemaßt hat. Die daraus geforderte Konsequenz ist: Er soll mal darüber nachdenken, ob er das wirklich okay findet, wie er sich geriert.
Otte findet Cosplay auf der LBM unangemessen und fordert als Konsequenz, dass Cosplayer nicht mehr zur LBM gehen dürfen. Denn auf was anderes läuft das nicht raus, wenn er - wie auch immer in den Details! - fordert, dass Cosplayer eben nicht da sein sollen.
Wenn du den Unterschied nicht siehst, ist dir nicht mit Logik zu helfen. Es ist ein Unterschied, ob man von Leuten Nachdenken oder ob man von Leuten eine Einschränkung ihrer Handlungsfreiheit fordert.
Dass Otte selbst das Cosplayer-Verbot nicht UMSETZEN kann, ändern übrigens auch nichts daran, dass er es fordert. Er will damit ja gerade erreichen, dass die zur Umsetzung fähige Stelle (die LBM-Orga) in seinem Sinne handelt. Nico Maas ist als Justizminister auch nicht für die Verabschiedung schlechter Gesetze alleine zuständig (das macht immer noch unser Parlament - und zwar in zwei Kammern, Bundestag und Bundesrat!), zudem ist er erst recht nicht derjenige, der dann die Gesetze durchsetzt, das machen in jedem Fall andere Polizisten, Staatsanwälte und Richter.
Wenn ein Nico Maas aber einen grottenschlechten Gesetzesentwurf vorstellt (z.B. das Hate-Speech&Fake-News-Schrottgesetz...), dann darf man ihm das schon vorhalten. Er hat das nichtmal (alleine) selber geschrieben - was bei Herrn Otte anders war - aber er hat es halt selber in die Öffentlichkeit gebracht, aus seinem Verantwortungsbereich.
Was ich unter meinem Namen publiziere, mit diesen Inhalten werde ich halt verknüpft. Dafür muss ich mindestens moralische Verantwortung übernehmen. Nicht mehr und nicht weniger verlangt die Öffentlichkeit hier von Carsten Otte.
Wenn ich mir dann anschaue, wie der Mann sich auch nach dem Gegenwind aufgeführt hat - alle anderen sind schuld, und er ist Opfer eines unbegründeten, bösartigen Shitstorms, kein Wort über die ausführlichen, anspruchsvollen und differenzierten Wortmeldungen aus der Szene und Presse - dann bleibt da halt auch ein Bild über, das nicht für den Mann spricht. Wer sich als moralische Instanz mit Deutungshoheit darstellen will, muss halt gewissen relektiven STandards genügen. Günther Grass hat aus gutem Grund seine SS-Vergangenheit versucht zu vertuschen, man macht sich halt so schnell unglaubwürdig, wenn da so wenig zusammenpassende Sachen aufkommen.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Wenn du mir damit sagen möchtest, ich sehe keinen Unterschied daran das dein und sein Beitrag objektiv betrachtet daran anknüpfen, dass man ein Verhalten (Cosplay/Beitrag) unangemessen findet und das laut ausspricht, nein, dann ist mir wohl mit Logik nicht mehr zu helfen 😁🖒
Daher Stimme ich jetzt einfach mal zu. 😆
Irgendwie scheinen manche nen anderen Attikel zu meinen. Ich lese da nur raus, fie Convention durchaus am selben Platz aber zu nem anderen Zeitpunkt zu veranstalten. Er schreibt nivht, dass da jetzt auf keinen Fall Cosplayer auf der Messe sein dürfen, aber in der Menge nimmts halt überhand. Ich seh da jetzt keine Grundrechte in Gefahr.