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Final Review: Re:ZERO Re:Zero, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Re:ZERO -Starting Life in Another World-
Re:ゼロから始める異世界生活
Re:Zero Kara Hajimaru Isekai Seikatsu

Anbieter: Crunchyroll
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Kosten:

keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

Lief seit: 3.4.2016
Episoden: 25

SimulReview:

Hier

 

Story

Subaru denkt, er guckt nicht richtig, als er sich statt auf dem Parkplatz eines Convenience Store plötzlich in einer mittelalterlichen Stadt voller seltsamer Gestalten steht. Ihm ist sofort klar: Er wurde in eine fremde Welt beschworen, bald wird in ihm die Magie erwachen und er wird mit seiner schönen Beschwörerin zusammen das Böse bekämpfen! 

Dass daraus nichts wird, merkt er schnell. Als er die hübsche Emilia kennenlernt und ihr helfen will, einen Gegenstand zurückzubekommen, der ihr gestohlen wurde, geraten sie in einen Hinterhalt - beide werden getötet. Doch was ist das? Subaru findet sich plötzlich an derselben Stelle wieder wie Stunden zuvor und Emilia kennt ihn nicht mehr. Erst langsam wird ihm klar, dass er, wie er es im Gamer-Slang nennt, "respawnt", also nach seinem Tod an den letzten "Speicherpunkt" zurückkehrt. Kann ihm diese Fähigkeit helfen, Emilia diesmal zu helfen, ohne dass jemand verletzt wird?

Jitsch findet...

Re:ZERO war der Publikumsliebling der letzten beiden Seasons. Wer den Anime noch nicht gesehen hat, fragt sich sicherlich, warum. Dann mal los.

Erst einmal ist Re:ZERO von der Grundidee ziemlich massenkompatibel. Das Setting ähnelt auf den ersten Blick diversen anderen Serien jüngeren Datums: Der Hauptcharakter, ein Otaku, findet sich in einer Fantasywelt wieder und kann mit seinem Wissen dort auftrumpfen. Und natürlich wimmelt es dort von Halbelfen, Räubern, Haushaltshilfen und Rittern - die allesamt weiblich und im besten Moé-Stil gezeichnet sind.

Aber während letzteres voll und ganz zutrifft, ist Ersteres nur zum Teil wahr, wenn überhaupt. Subaru hat überhaut keinen "Heimvorteil", nur weil er ein Otaku ist. Er hält zwar mit seinen Gewohnheiten nicht hinterm Berg, nennt zum Beispiel Emilia ganz liebevoll Emilia-tan wie es ein Otaku mit seiner 2D-Waifu tun würde. Aber letztlich hat er herzlich wenig davon, sich schon mal hobbymäßig mit Fantasiewelten beschäftigt zu haben. Er ist trotzdem nur ein durchschnittlicher Typ, der gegen Gegner die jahrelang ihre Schwertkunst trainiert haben oder gar Magie beherrschen nicht anstinken kann. Er ist also gerade nicht so wie die Super-Otakus, die mir Outbreak Company und No Game No Life so verleidet haben. Das alles abgesehen von seiner "respawn" Fähigkeit. Er weiß nicht, woher sie kommt und hat keine Kontrolle über den "Speicherpunkt", aber es ist der interessante Kniff, durch den er sich trotzdem als Hauptcharakter behaupten kann.

Denn auch wenn er stirbt kann er es noch einmal von vorn beginnen, diesmal mit den Informationen, die er beim letzten Versuch gesammelt hat. Und damit für einen besseren Ausgang der Situation sorgen - eigentlich. Tatsächlich ist es in den drei Arcs des Anime jeweils so, dass er beim zweiten und den darauf folgenden Versuchen erst einmal alles noch schlimmer macht oder zumindest der Lösung keinen Schritt näher kommt. Das zehrt an seinen Kräften und seinem Selbstbewusstsein - zumal er sich niemandem anvertrauen kann, da ihn eine geheimnisvolle Stimme jedes Mal zum Schweigen bringt, wenn er jemandem erzählen möchte, dass er respawnt. Subaru müht sich also als eher mäßig intelligenter Mensch ohne besondere Fähigkeiten ab, Probleme zu lösen, die er weder beim ersten noch beim zweiten Mal komplett überblicken kann. Tatsächlich ist es nie so einfach, dass man als Zuschauer schon vor Subaru durchschaut, welche Option für ihn die aussichtsreichste ist. Stattdessen leidet man mit ihm, wenn er wieder einmal in eine Sackgasse geraten ist und stirbt - vor allem, weil er meist vorher noch die Tode anderer mit ansehen muss. Das ist der eine Teil der Faszination.

Der andere Teil sind die Charaktere, denen Subaru begegnet und die wir mit ihm zusammen kennen und lieben lernen. Daher ist es auch besonders hart, wenn bei einem Respawn auch mühevoll geknüpfte Bande wieder reißen, weil ein zwischenmenschliches Verhältnis auf Null zurückgesetzt wird. Sie mögen optisch dem Diktat des "möglichst niedlich und beschützenswert" unterliegen, aber man kann nicht anders, als diese Mädchen zu mögen. Emilia, die immer versucht, ihre selbstlose Hilfe für andere in ein schlechteres Licht zu rücken oder die Zwillinge Rem und Ram, die sich bis auf die Haarfarbe zum Verwechseln ähnlich sehen aber charakterlich unterschiedlicher nicht sein könnten zum Beispiel. Nebenbei gibt es auch ein paar erwähnenswerte männliche Charaktere, wobei sich darunter auch ein Typ mit clownsartiger Gesichtsbemalung, ein Crossdresser und ein alter Mann befinden, damit Subaru nicht all zu viel gut aussehende Konkurrenz bekommt. Wichtig ist: Sie wachsen einem alle so sehr ans Herz, dass man es wie Subaru nicht ertragen kann, auch nur einen von ihnen sterben zu sehen.

Die Story ist mit den 25 Episoden auch noch nicht richtig abgeschlossen. Vieles bleibt noch offen, zum Beispiel der Ursprung von Subarus Fähigkeit und der Ausgang der anstehenden Wahl einer neuen Königin für das Land Lugunica. Aber so hohe Wellen wie der Anime geschlagen hat, kann man getrost davon ausgehen, dass eine Fortsetzung kommt, wenn die Light-Novel-Vorlage weit genug fortgeschritten ist.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Eine spannende Variation eines schon oft gesehenen Settings, das für so hohe Spannung sorgt, dass man sich nur schwer losreißen kann. Liebenswerte Charaktere inklusive. Die volle Punktzahl gibt es vor allem deshalb nicht, weil das Ende ziemlich offen ist - hier müssen wir wohl oder Übel auf eine Fortsetzung warten oder die Light Novel lesen.

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Datum: 05.10.2016 20:24
Ich erwarte ja (scherzhalber), dass Reinhard auch noch seine Harem-Episode mit Subaru kriegt >XD
Reinhard ist eh der beste. Ich glaube, der könnte mit seiner Kraft einfach alles ganz alleine lösen. Deswegen kriegt er wahrscheinlich auch keine Screentime: er ist zu perfekt!

Ja, das Leid mit der Lightnovel. Und so schnell wird es auch keine Fortsetzung geben. Jetzt ist ja erstmal ein anderes "Zero kara hajimeru"-Werk als Anime angesetzt :/
"Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten."
(Oscar Wilde)


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