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Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! Arc-V - Dimensionales Cross-Over Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Der neueste Wurf aus dem Yu-Gi-Oh! Franchise, Arc-V (sprich: Arc Five) läuft derzeit noch. Deshalb gibt das Review hier nur Einblicke und keine finale Wertung. Die Serie bleibt weiter auf der Linie, die Zexal vorgegeben hat: Die Hauptcharaktere sind um die 14 Jahre alt und die Designs knallig bunt. Aber auch hier gibt es unter der Oberfläche einiges Interessantes zu entdecken.

Titel:

遊☆戯☆王ARC-V [GiŌ ARC-V] (Japan)
Yu-Gi-Oh! Arc-V (Rest der Welt)

Studio: Gallop
Ausstrahlung:

Seit 2014 (Japan)
Seit 2015 (Deutschland, US-Version)

Episoden: bisher 111 (Stand 2.7.16)

 

Legale Verfügbarkeit

In Deutschland lief Arc-V bisher auf Pro 7 Maxx. In der Mediathek gibt es jeweils die in den vorhergegangenen zwei Wochen im TV ausgstrahlten Episoden auch online. Die deutsche Erstausstrahlung hat nun auf Nickelodeon gewechselt, wo seit 25.6. jeden Samstag eine neue Folge der zweiten Staffel läuft. Die Folgen sind bisher allerdings nicht auf der Webseite verfügbar.

Es handelt sich dabei aber wie immer um die deutsche Synchro der US-Fassung. Die US-Fassung mit der englischen Synchro gibt es auf Amazon Video (bisher erst 16 Episoden).

UPDATE: Seit 16.11.2016 gibt es die Serie auch im japanischen O-Ton mit englischen Untertiteln auf Crunchyroll, wo nach und nach alle Folgen erscheinen werden.

Synopsis

Yūshō Sakaki war ein berühmter Duellant, doch dann verschwand er eines Tages kurz vor einem entscheidenden Duell. Darunter, dass er seitdem als Feigling verschrien ist, hatte sein Sohn Yūya schwer zu leiden. Doch dann wird ihm die Chance zuteil, gegen den Gegner anzutreten, mit dem sich sein Vater eigentlich messen sollte. In dem Duell geschieht ein Wunder: Plötzlich werden seine Karten zu Pendulum-Karten und bevor er sich versieht, führt er eine neue Beschwörungsart durch.

Dadurch weckt er die Aufmerksamkeit des jungen Firmenchefs Reiji Akaba, der in der Methode eine wichtige Komponente für seine eigenen Pläne sieht. Denn wie Yūya erfährt, ist seine Welt davon bedroht, von den Truppen der „Academia“ aus einer Paralleldimension erobert zu werden. Eine weitere Dimension liegt bereits in Trümmern und eine dritte ist akut bedroht. Kann Yūya, getreu dem was er von seinem Vater gelernt hat, den Krieg zwischen den Dimensionen stoppen und alle Menschen mit seinen Duellen glücklich machen?

Über die Story  

Arc-V ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschlossen, daher ist das was folgt jetzt ein Zwischenstand zur Story.

Ähnlich wie eigentlich alle Yu-Gi-Oh! Anime braucht auch Arc-V erst mal eine gewisse Aufwärmphase, die die ersten 26 Episoden einnimmt. In der werden die wichtigsten Charaktere versammelt und Grundsteine für die Story gelegt, zum Beispiel mit der Einführung der Charaktere Shun und Ute [Yūt(o)]. Aber es passiert auch einiges, was eher nach Filler aussieht. Dazu gehören Yūyas Duelle gegen ein paar ein-Thema-Duellanten (Zum Beispiel: Ein Koch, der sich wie ein Koch kleidet und ein Deck benutzt, das sich um Kochen dreht).


Einführung von Shun und Ute - Ungeahnte Allianzen im Battle Royale der Maiami Championship

Die Story legt danach los, indem die Maiami Championship , das erste große Turnier in der Serie, beginnt. Denn da kommt die eigentliche Story zutage: Die Existenz der Parallelwelten und die Gefahr einer bevorstehenden Invasion durch die „Academia“. Das Turnier wird nach der ersten Runde zum Battle Royale umfunktioniert, in dem es aber schnell nicht mehr um einen Turniersieg geht, weil Academias Schergen die Stadt überrennen. Es kommt zu überraschenden Allianzen zwischen Charakteren aus verschiedenen Dimensionen und endet darin, dass sich um Yūya eine Gruppe von Duellanten versammelt, genannt Lancers, die die Invasion stoppen wollen. Die Bedrohung sieht so aus, dass die Schergen der Academia jeden, den sie erwischen, in eine Spielkarte verwandeln. Dieses Schicksal ist emotional quasi gleichzusetzen mit dem Tod. Die Invasion der Academia in der Xyz-Dimension, wo dies schon den meisten Bewohnern passiert ist, wird als Genozid dargestellt, mit allen emotionalen Auswirkungen, die das auf die zumeist jugendlichen Überlebenden hat.


Die Rückkehr der Riding Duels - Yūya und Sawatari im Gefängnis

Daraufhin beginnt ein zweiter Arc, etwa genau so lang wie der erste, der die Lancers in die so genannte Synchro-Dimension führt. Die heißt so, weil all ihre Bewohner ausschließlich Synchro-Beschwörung nutzen. Denn, und das ist der Clou, es handelt sich um eine leicht abgewandelte Version der Welt von Yu-Gi-Oh! 5D’s. Die anderen Dimensionen basieren auf GX (die Fusion Dimension mit der Academia) und Zexal (die Xyz-Dimension mit Heartland City). Die Geschehnisse in der Synchro-Welt sind auch inhaltlich an 5D’s angelehnt: Wie Yūsei landet die Gruppe im Gefängnis, schafft es dann aber in das Turnier, dessen Sieger gegen den regierenden Champion Jack Atlas antreten darf. Das hat Vor- und Nachteile. Gerade der Gefängnisteil wirkt im Vergleich mit 5D’s wie eine Kinderversion; während Yūsei unter Schmerzen als Verbrecher gebrandmarkt wurde, werden Yūya und seine Freunde davon verschont, obwohl es auch in der City von Arc-V die Verbrechermale gibt. Dafür schafft es Arc-V, ein Thema von 5D’s besser zu präsentieren und sogar zum Zentrum der Handlung zu machen: Die sozialen Spannungen zwischen Arm und Reich, in dieser Version Tops und Commons genannt. Denn das Vorhaben einer Rebellion der Commons und der Versuch, diese mit Polizeigewalt zu unterdrücken, sind einer der Hauptpunkte der Story und selbst der Ursprung der Riding Duels, der in 5D’s nie eine Rolle spielte, basiert hierauf.

 

Was die Serie inhaltlich von bisherigen Yu-Gi-Oh! Serien abhebt, ist dass es nicht um individuelle Konflikte zwischen einzelnen Duellanten geht. Das Stichwort ist Gruppendynamik. Die großen Konfliktlinien verlaufen entlang von Gruppen: Die Bewohner der Standard- gegen die der Fusion Dimension. Tops gegen Commons. Resistance gegen Academia. Manche dieser Gruppen sind streng durchregiert, wie die Obelisk Force der Academia oder die Security der City. Die Serie stellt gut dar, wie sich Gruppendynamik verselbstständigen kann und wie schwierig es dann ist, dagegen anzukommen, weil es eine Trennung in "wir" und "die" gibt. Auf diese Weise greift die Serie erwachsene Themen wie Krieg und soziale Ungleichheit auf.

Zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Story gut geplant, auch wenn sie teils unnötige Längen auf sich nimmt (der gesamte Synchro-Arc scheint aber vom eigentlichen Ziel, Academia zu stoppen, eher weg zu führen). Kritisch wird sicherlich die Erklärung der Zusammenhänge zwischen Yūya und seinen drei Doppelgängern aus den anderen Dimensionen sowie die Rolle der vier sich ebenso ähnelnden Mädchen aus den vier Dimensionen, zu denen Yūyas Kindheitsfreundin Yuzu gehört. Man kann sich definitiv Hoffnungen machen, dass die Story insgesamt ähnlich gut durchdacht und ausgeführt sein wird wie die von Zexal.

Über die Charaktere

Fangen wir doch gleich mal beim Hauptcharakter an. Yūya erinnert optisch an den Anderen Yūgi (wie er die Jacke über den Schultern trägt) und Jūdai (die Frisur). Auch charakterlich bringt er von beiden etwas mit. Wie bei Jūdai ist für ihn das Wichtigste am Duellieren der Spaß. Bei seinem Ziel, durch Duelle Spaß zu vermitteln steht er sich aber regelmäßig selbst im Weg, weil ihn noch stärker als den Anderen Yūgi die Selbstzweifel immer wieder einholen. Zudem geht er in Extremsituationen in eine Art Berserkermodus, der an Jūdais Phase als grausamer Haō erinnert. Das wird aber besser als bei Jūdai erklärt, nämlich damit, dass das Bewusstsein von Ute in ihm schlummert, der den Zorn über die Zerstörung seiner Heimat nicht ablegen kann. Yūyas Duell-Fähigkeiten unterliegen auch je nach Stimmung starken Schwankungen. Er ist damit als Charakter ein wenig anstrengend, gerade in seinen schwachen Phasen, bleibt aber auch nachvollziehbar und verkörpert besser als all seine Vorgänger einen normalen Jungen, der erst in seine Rolle als Held hineinwachsen muss.


Yūya in depressiv und beherrscht von Utes Geist

Er ist allerdings auch als der tragende Charakter unersetzbar. Es gibt einen Haufen, und damit meine ich wirklich viele, andere Charaktere, aber davon wird keiner so in den Fokus gestellt, dass er ein wirkliches Gegengewicht zu Yūya darstellt. Auch nicht sein böser Doppelgänger aus der Fusion Dimension, Joeri [Yūri], denn dessen Auftritte sind bisher selten. Auch dem Synchro-Doppelgänger Hugo [Yūgo] mangelt es an Relevanz für die Story, wider Erwarten auch in dem Teil, der in seiner Heimatwelt spielt. Ute schließlich verschmilzt mit Yūya und wird für ihn, was der Andere Yūgi für Yūgi ist. Zunächst erlangt er nur sporadisch die Kontrolle über ihn, bis sie irgendwann direkt miteinander sprechen können, eine weitere Parallele.

Reiji ist der Seto Kaiba der Welt von Yūya: Mit 17 schon Firmenchef, in Rebellion gegen seinen eigenen Vater, und einen kleinen Bruder hat er auch. Seine Rolle spielt sich aber noch mehr als Kaibas im Hintergrund ab. Er greift nur ein, wenn es nötig ist und treibt ansonsten seine Pläne voran. Dann tauchen in der Serie aber auch noch die Kaiba-Expys Jack Atlas und Kaito Tenjō wieder auf, Alternative Versionen der Charaktere aus 5D’s und Zexal. Zuletzt gibt es noch Shun, auch ein großer Bruder, der seine Schwester aus den Fängen der Academia befreien will. Er ist derjenige unter den Rivalen, der sich am meisten verändert: Zunächst kooperiert er nur widerwillig mit anderen, beginnt aber, umgänglicher zu werden und er fängt an, an das Ziel von Yūya zu glauben, nämlich dass es Frieden geben kann anstatt dass man mit Gewalt Gegengewalt erzeugt. Damit ist er neben Yūya schon einer der Charaktere mit der meisten Präsenz.


Yuzu und Serena, die weiblichen Stars der Serie

Positiv hebt sich die Serie durch die Rolle der weiblichen Charaktere hervor. Yuzu bekleckert sich in ihrem ersten On-Screen Duell zwar nicht mit Ruhm, lernt aber schnell dazu. Sie ist zwar nicht die zweite Hauptperson neben Yūya, aber nah dran. Dazu kommt Serena, ihr Gegenstück aus der Fusion Dimension, die sich auf die Seite von Yūyas Welt schlägt und ebenfalls eine sehr fähige Duellantin ist. Ihre Doppelgänger aus Synchro und Xyz Dimension, Rin und Ruri, waren dagegen bisher nur in Rückblicken zu sehen, da sie bereits von Academia entführt wurden – ein Schicksal, das auch über Yuzu und Serena wie ein Damoklesschwert hängt. Dennoch bleiben die Mädchen hier mehr als Damsels in Distress, was für Yu-Gi-Oh! Verhältnisse schon klasse ist. Zudem bringt die Serie im derzeit laufenden Arc neben Asuka, dem Charakter aus GX, auch noch zwei weibliche Bösewichte, Gloria und Grace - allesamt ernst zu nehmende Duellantinnen.

Dazu kommt noch eine ganze Reihe von Charakteren in den verschiedenen Welten, die mehr oder weniger große Rollen spielen. Manche Charaktere erhalten später ungeahnte Relevanz, zum Beispiel die Wahrsagerin und Duellantin Houchun Mieru. Sie ist erst eine der Ein-Thema-Duellanten gegen die Yūya antritt, verknallt sich in ihn, und hilft ihm deshalb später wirklich weiter, als er die Kontrolle über sich verliert. Oder Layra, einer der jüngsten Charaktere, der aber in einem Kriegsgebiet aufwuchs und psychisch davon mitgenommen ist, aber im Verlauf der Serie proaktiver wird und lernt, seinen Willen auszudrücken. In der Synchro Dimension wird die Story zum Beispiel auch von Crow (dem aus 5D's) und seinem neu dazugeschriebenen Kumpel Shinji maßgeblich beeinflusst. Kurz: es gibt einige Figuren neben Yūya, und obwohl dieser das Zugpferd ist, schafft es die Serie (anders als  GX), auch den Nebencharakteren eine Existenzberechtigung zu verschaffen und sogar vermeintlichen Gag-Charakteren (wie dem Schnösel Sawatari) richtig coole Momente zu gönnen.


Psychokind Sora - die gesichtslosen Truppen der Academia

Wo es eher mau aussieht ist die Seite der Gegenspieler. Im Hintergrund, das erfahren wir relativ früh, lauert der „Professor“, der die Truppen der Academia befehligt. Was ihn motiviert, bleibt dagegen bisher unklar. Zu seiner Gruppe gehört Sora, der sich aus bisher ungeklärten Gründen in Yūyas Welt begibt und sich schnell mit ihm anfreundet. Ihn plagt die Zerrissenheit: Sora sieht Yūya und vor allem Yuzu als wirkliche Freunde, kann aber auch seine Loyalität zur Academia nicht einfach ablegen. Da ist konkrete Indoktrinierung am Werk, anders als das Yu-Gi-Oh! typische Beherrschtwerden durch eine böse Macht. Leider tritt er im Synchro-Arc nur noch sporadisch auf, sorgt da aber mit für die erinnerungswürdigsten Szenen.

Im Synchro Arc wird Academia als Gegner auch insgesamt fast verdrängt, und zwar vom Chef der City-Security, Jean Michel Roger, dessen Rolle in etwa Rex Godwin aus 5D’s gleichkommt. Wie Reiji hält er sich hauptsächlich im Hintergrund und gibt nur wenig von seiner Motivation preis. Roger dekonstruiert sich leider selbst, nach Anfängen als eloquenter Planer erscheint er im Verlauf immer mehr wie jemand, der nach jedem Strohhalm greift, nur um sein Ziel, egal in welcher Form, noch erreichen zu können. Er befehligt ein Heer von quasi gesichtslosen Polizisten, die alle die gleiche Duell-Strategie haben. Ähnlich wird das mit der Academia gemacht, wo die so genannte Obelisk Force aus maskierten Männern in Uniform besteht, die zwar ziemlich wasserdichte, aber immer gleiche Duell-Strategien benutzen. Das ist ein wenig schade, verdeutlicht aber andererseits gut, dass diese Menschen für Roger bzw. den Professor der Academia nur Schachfiguren sind.

Insgesamt gibt es einfach keinen Gegenspieler, der dauerhafte Spannung erzeugt. Zum Teil ist das aber auch gewollt: Es ist ein wichtiger Punkt, dass unter den Feinden der Academia viel Uneinigkeit darüber besteht, ob man sie mit Gegengewalt bekämpfen muss, oder ob es Hoffnung auf eine friedliche Lösung gibt. So ist es nur logisch, dass die Konflikte zunächst hauptsächlich intern ablaufen.

Über die Duelle

Arc-V präsentiert sich in Puncto Duelle so spannend und vielseitig wie keiner seiner Vorgänger. Das beginnt schon am Ansatz damit, dass alle Beschwörungsarten eine Rolle spielen, anstatt dass wie in GX, 5D’s und Zexal jeweils nur eine benutzt wird. In Yūyas Welt sind auch Fusion, Synchro und Xyz-Beschwörung verbreitet, auch wenn die „echten“ Beschwörungen aus den jeweiligen Paralleldimensionen den in Yūyas Welt benutzten "Kopien" überlegen sein sollen. Dazu kommt noch die von Yūya „entdeckte“ Pendelbeschwörung, die er zum Glück nicht lange als Exklusivrecht behält. Insgesamt ergeben sich dadurch mannigfaltige taktische Möglichkeiten, auch wenn es die Ausnahme bleibt, dass ein Duellant die verschiedenen Beschwörungsarten kombiniert.

 
Ein Battle Royale Duell - Reiten auf Real Solid Vision Monstern

Aber nicht nur das Kartenspiel selbst, auch das Drumherum wird deutlich interessanter gemacht als in früheren Serien. Man geht hier zurück zum Solid Vision Konzept der früheren Yu-Gi-Oh! Serien, erweitert dieses aber entscheidend. „Real Solid Vision“ heißt, dass die Monster nicht nur sichtbar sondern auch anfassbar sind. Mit der Technik lassen sich ganze Spielfelder aus dem Nichts erschaffen, auf denen die Duellanten herumlaufen können. Das tun sie auch, denn das neue Konzept Action Duel beinhaltet, dass über das Spielfeld so genannte Action Cards verstreut sind, die Duellanten jederzeit aufsammeln und benutzen können. Spannend ist das auch deshalb, weil durch die Hologramme echte Schäden entstehen können wie bei den Schattenspielen der ersten Serie. Dazu kehrt in der Synchro Dimension das Riding Duel zurück, allerdings bricht die Serie hier mit dem Realismus von 5D’s und erlaubt auch 14-jährigen das Motorradfahren. Nichtsdestotrotz gibt es dadurch eine weitere Facette mehr, zumal das Riding Duel noch mit Action Duels verbunden wird, so dass man beim Fahren Action Cards aufsammeln kann.

Als wäre das noch nicht genug Dynamik und Abwechslung für die Duelle, gibt es noch ein neues Prinzip: Den Battle Royale. Nach diesen Regeln darf ein Spieler jederzeit in ein laufendes Duell zwischen zwei oder mehr anderen einsteigen, muss als Strafe jedoch mit nur 2000 statt 4000 Lebenspunkten beginnen. Das ermöglicht ungekannte Szenarien, wie dass ein Spieler gegen eine Gruppe von Academia-Schergen fast unterliegt und dann noch Unterstützung von hinzukommenden Spielern erhält.

Nervigerweise hat man nicht nur die langen Beschwörungssprüche beibehalten (jetzt auch bei Fusionsbeschwörung quasi Pflicht), sondern auch noch einen launigen Spruch vor den Beginn des Duells gesetzt, der zumindest solange man sich in Yūyas Welt befindet jedes Mal gebracht wird. Hier bleibt es nicht dabei, dass die Kontrahenten einfach nur „Duell“ rufen. Was dankenswerterweise (hoffentlich bis ans Ende der Serie) abgeschafft wurde, ist das magische Schummeln. Abgesehen von den in der ersten Folge dauerhaft in Pendelkarten verwandelten Monstern von Yūya bleibt es aus, dass Karten auf magische Weise in den Decks erscheinen.

Fazit

Als Zwischenstand kann man sagen, dass Arc-V viele Stärken hat. Die Story wirkt durch die eher harten Brüche bei den Dimensionswechseln etwas weniger stringent als die von Zexal, dafür hat sie den Bonus des Wiedererkennungswerts für alteingesessene Fans und bietet viel Abwechslung. Unter den Charakteren sticht vor allem Yūya hervor, auch anderen kommt aber bis hin zu Nebencharakteren eine Bedeutung zu. Zudem sind die Duelle so abwechslungsreich wie nie zuvor.

Blick in die Karten Masterpost

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Datum: 03.07.2016 13:12
Ich stimme dir im Grossen und Ganzen zu.

Bei Yuya weiss ich aber immer noch nicht, was ich von ihm halten soll. Anfangs ging er mir mächtig auf die Nerven, als er Pendelbeschwörung als SEIN Ding ansah. Als er mal drüber wegkommt, mochte ich ihn recht gerne, aber seine späteren "depressiven" Momenten... ich weiss nicht, manchmal hatte er durchaus Grund, traurig zu sein, aber meistens wollte ich ihn nur schütteln. Naja, aber momentan ist er ja zum Glück gut drauf und ich kann ihn auch gut leiden.
Reiji hat zwar paar Ähnlichkeiten zu Kaiba, aber mehrheitlich ist er im Hintergrund tätig. Deswegen bleibt mir auch bisschen die Protag-Rivale-Dynamik auf der Strecke.
Ich finde es schade, dass eine Entwicklung der anderen Charaktere kaum vorhanden ist, mal abgesehen von Shun vielleicht. Es ist auch ein Witz, dass Shingo kein Duell alleine gewinnt, obwohl er kein schlechter Duellant ist. Dass man ihn mehrheitlich nur als Comic Relief benutzt, ist mMn echt doof.

Was die Mädels betrifft: Als ich Arc-V begann, fand ich es super, dass man mit Yuzu wieder ein Main Girl hat, dass sich duelliert. Auch dass sie nicht hinter Yuya zurückbleiben will und sich deswegen von Sora die Fusionsbeschwörung beibringen lässt, ist toll. Allgemein kommt es mir vor, als wäre sie der emotional stärkere Charakter und nicht Yuya.
Zu Ruri und Rin kann man momentan nicht viel sagen, aber Serena hat auch für eine längere Zeit gezeigt, dass sie ne fähige und toughe Duellantin ist. Was ich einfach mal blöd finde ist,
Spoiler
dass sie nun wohl auch in Academia ist. Ich hätte mir gewünscht, dass sie noch länger bei den Lancern bleiben könnte.

Sehr schade ist auch, dass Masumi gar keine Rolle mehr spielt, dabei mochte ich ihre Rivalität mit Yuzu.

Da Arc-V nächstes Jahr im Frühling enden wird, rechne ich mit max. 40 Folgen noch - und es sind immer noch so viele Fragen offen. (warum haben nur Yuya und Yuzu Counterparts? Warum will der Professor die Dimensionen vereinen? Ist er überhaupt der wahre Bösewicht? Was ist die Dunkelheit in Yuya? usw.) Ich habe die Befürchtung, dass nun ziemlich das Tempo angehoben wird, während der Synchro-Arc zu sehr in die Länge gezogen wurde. (und wirklich schlauer war man nach dem Arc auch nicht)
Die heutige Folge (112) hatte auch so Momente drin, wo ich mir dachte: Das geh mir echt zu fix. Aber vielleicht steh ich auch mit der Meinung alleine da.

Ich meckere momentan zwar sehr über den Arc-V Anime (der Manga dagegen begeistert mich mit jedem neuen Kapitel auf's Neue), aber ich mag die Serie wirklich gerne.
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Datum: 03.07.2016 18:48
>Bei Yuya weiss ich aber immer noch nicht, was ich von ihm halten soll.

Geht mir sehr ähnlich. Ich find ihn nachvollziehbar geschrieben, aber als Mensch teilweise echt anstrengend.

>Zu Ruri und Rin kann man momentan nicht viel sagen, aber Serena hat auch für eine längere Zeit gezeigt, dass sie ne fähige und toughe Duellantin ist.

Ich fand das schon schade, dass sie gegen Ende des Synchro-Arc
Spoiler
von allen beschützt werden musste. Klar, sie stand quasi unter Drogen und war groggy und Layra ist da echt über sich hinaus gewachsen, aber so was würde man einem männlichen Charakter doch irgendwie nicht antun, hab ich gedacht.


Ich bin auch mal gespannt, wie man die Handlung jetzt vorantreibt. 40 Folgen sind ja eigentlich genug, wenn man bedenkt, dass andere Serien in 12 Folgen eine komplexe Handlung durchbringen können.

Freut mich, dass man auf diese Weise mal ein bisschen ins Reden über die Serie kommt :3
„Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an,
wie gut du bist, wenn du gut bist,
sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist.“

Martina Navratilova
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Datum: 19.02.2017 10:34
Habe mich gerade wieder an diese schöne Weblog Reihe erinnert und muss nun einfach mal fragen:

Bist du immer noch aktuell?

Wie findest du die Plotentwicklung?

:D
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Datum: 19.02.2017 16:03
@Norrsken bei Arc-V hänge ich derzeit etwas hinterher. Bis dahin wo ich geschaut habe (Folge 130) fand ich die Story noch ziemlich gut. Wobei es nach dem Ende des Synchro-Arcs ein halbes dutzend Folgen gab, die ich eher nicht so pralle fand.
Mein Manga Vampire Blues - wöchentlich neue Seiten der völlig kitschfreien urbanen Vampirjäger-Action.
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Datum: 19.02.2017 16:07
@ Jitsch Oh, einige fandest du nicht so pralle? :o
Wirst du, wenn Arc-V durch ist noch mal einen Blog machen? C:

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Datum: 19.02.2017 17:16
@Norrsken: Konkret die Entwicklung in der XYZ-Dimension.
Spoiler
Ich fand es da zu viel des Guten, dass nach ein, zwei Duellen nicht nur Edo sondern auch Grace und Gloria voll auf Yuuya abfahren und der Academia den Rücken kehren. Dafür, dass die echt wichtige Posten haben und jahrelang indoktriniert worden sein müssen sind die verdammt schnell eingeknickt. Das wirkte so "Ach übrigens, Duelle sollen Spaß machen" - "Was, wirklich? Dann hab ich ja die ganze Zeit alles falsch gemacht" - und schon sind alle beste Freunde.

Das wirkte auf mich irgendwie ziemlich gehetzt.



Aber ja, ich mache bestimmt noch mal ein Abschluss-Review, wenn ich es endlich geschafft habe die Serie zu Ende zu schauen.
(Jetzt habe ich endlich wieder mehr Zeit weil mein Manga quasi fertig ist).
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Datum: 19.02.2017 18:42
Spoiler
Ah, okay. Da stimme ich mit dir weitesgehend über ein. Bei Edo fand ich es so wie es dargestellt wurde, okay. Der war ja eigentlich schon durch Yusho am einknicken und Yuya hat ihm nur den letzten Schubs gegeben. Bei Grace und Gloria war es allerdings wirklich sehr schnell.

Allerdings war ich von Yuyas Duellstil ebenso hin und weg und konnte sie ein wenig verstehen wie sie das angejimmelt haben. lDD


Da freu ich mich drauf! :D
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