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Free, free, free!

Autor:  Gilraen
Es ist geschafft, das Semester ist überstanden.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber diesen Sommer kam mir die Prüfungszeit schlimmer als sonst vor. Ich hatte zwar nur 6 Prüfungen in 2 Wochen, von denen ich 2 geschoben habe, aber ja, irgendwie war mein Kopf Dauermatsch.
Bis auf die Prüfung im Landschaftsbau - unsere Aussortierprüfung, bei der ich meinen Zweitversuch hatte, und immer noch nicht weiß ob bestanden oder nicht - hab ich für alle anderen Prüfungen nicht mehr als 3 Tage gelernt.
Die, die ich angetreten habe, sollten aber bestanden sein.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber kurz vor der Klausur habe ich immer keine Ahnung, was von dem Stoff in meinem Kopf vorhanden ist, es ist alles eine einheitliche Sülze, aber anscheinend speichert vor allem mein Kurzzeitgedächtnis viele Kleinigkeiten in irgendwelchen Ecken meines Hirns ab. Sehr praktisch das.

Die Freiraumplanungs-Prüfung (bestehend aus den drei Teilen Freiraumplanung, Städtebau  und Objektplanung) war zu zwei dritteln einfach. Nur unsere Professorin in Freiraumplanung hat die Angewohnheit den Stoff zwar gut rüberzubringen, aber in der Prüfung die Fragen so seltsam zu stellen, dass es fast unmöglich ist zu wissen, was sie jetzt hören will.

Am Montag hatte ich dann Vegetations- und Pflanzenkunde in einem, mit einer Pflanzenbestimmungsübung dabei. Der Pflanzenkundeteil ging relativ gut - sie hat zum Glück nach Sorten einer Art gefragt, die ich wusste - und nur beim bestimmen der Stauden musste ich mich auf den Rat meines Hintermannes verlassen. (Wir mussten die Pflanzen von vorne nach hinten durchreichen, was das spicken sehr einfach gemacht hat.^^). Beim Vegetationskundeteil muss ich mich leider darauf verlassen, dass das mein hingeklatschtes Gebrabbel auch richtig ist. Es sollte richtig sein, aber hundert Prozent sicher bin ich mir leider nicht.

Gestern war dann die letzte Prüfung, die Landschaftsplanungsprüfung. Also eigentlich voll mein Gebiet und dementsprechend sollte ich darin auch abschneiden. Dumm nur, wenn das Gehirn meint: "Och nö, für dieses Semester ist genug getan, was willst du eigentlich von mir?" - Ein Lob wiederum hier auf mein Kurzzeitgedächtnis, dass Dinge auch im Halbschlaf aufnimmt.
Auch hier bestand die Prüfung wieder aus drei Einzelteilen: Landschaftsplanung, das 50% der Prüfung ausmacht, der Pr.Auweck-Teil (Nein, ich habe selbst nach einem halben Jahr in dieser Vorlesung noch immer keinen Plan, wie sie genau heißt) mit 30% und Wasserwirtschaft mit den restlichen 20%.
Nun muss man zudem wissen, dass Landschaftsplanung zwar von einem der besten Professoren rübergebracht wird, aber dennoch ein sehr trockenes Fach ist. Ganz im Gegensatz zu Wasserwirtschaft, wo einfach der Lehrbeauftragte einen miesen Vortragsstil hatte. Und der Herr Auweck ist dafür bekannt ganze Hörsäale zu schlafen zu bringen.
Gut, in Wasserwirtschaft hatten wir ca. 60 Fragen zu denen wir die Antworten in der Vorlesung besprochen haben, also nur auswendiglernen - fertig. 18% der Klausur sollten mir gewiss sein.
Auweck hatten wir eine schöne Zusammenfassung - danke, Chris - war lernbar. Nur blöd, dass sein Teil der Klausur aus genau 3 Fragen mit je 10 Punkten bestand, in der dieses gesammelte Wissen sowas von überhaupt keine Anwendung fand....Naja, irgendwas schreibt man immer hin, und die erste Frage ging auch noch, aber super wars nicht.
Nach den 2 Teilen war meine Laune dann nicht mehr besonders hoch und mein  Hauptgedankengang drehte sich darum, dass dies die letzte Prüfung ist, und dann raus und frei, und keine Prüfung mehr....meine Antworten waren dementsprechend knapp. Sollte aber trotzdem genug sein.

Abends ging es dann Cocktail-Trinken mit Natalie, Caro, deren Freundin Conny und Chris (ich stelle gerade erstaunt die Überzahl der Cs fest *gg*) - anti-alkoholisch natürlich, ich habe schließlich nicht vor auf der Strecke von Freising nach Kirchdorf in einem der vielen Bäume zu landen. War recht lustig, auch wenn Musik und Lichteffekte scheiße waren. Nein, hell weiß flackerndes Licht im Sekundentakt ist nicht toll, wenn man eigentlich nur in Ruhe dasitzen und sich unterhalten will.
Zudem haben wir mit unserer Anwesenheit den Altersdurchschnitt ziemlich erhöht. War ein wenig deprimierend, andererseits aber auch amüsant anzusehen was Teenager alles so tun in dem Alter. Betrunkene Teenager wohlgemerkt.
Die Bedienung - Andreas, wie er uns mitgeteilt hat - war der amüsanteste des Ganzen Haufens - nett, auch wenn ein vielleicht ein wenig verzweifelt über unsere steten Weigerungen noch was neues zu bestellen, wann immer er eine neue Runde gedreht hat. Letztendlich hat er es dann aber mit Humor genommen, was ihn sympatisch gemacht hat.

Und nun, nun sitze ich vorm PC, drücke mich davor den Abwasch zu machen und generell hier mal gründlich durchzuputzen. *sigh*
Nächste Woche habe ich dann meinen Französisch Aufbaukurs und dann sind es nur noch 2 Wochen bis zum Praktikum. Am 16ten starte ich im Landratsamt Donauwörth. Die Menschen da sind lustig, es wird - so wurde mir versprochen - abwechslungsreich, und ich werde 50% der Zeit im Gelände draußen verbringen und dann vielleicht endlich mal Pflanzenbestimmung lernen.^^

LG, Danie


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