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Einzelposting: Eragon langweilig?


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Von:    Karu 04.11.2008 19:35
Betreff: Eragon langweilig? [Antworten]
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Vorneweg: Ich habe alle drei Teile gelesen. Mehrmals.

@ Flamey

> Alleine der dritte Teil verkaufte sich (alleine schon) in den USA extrem gut - in den ersten Tagen wurden bereits 550.000 Exemplare verkauft, das ist etwas mehr als eine halbe Millionen, nur um es mal in Worte zu fassen. Über Nacht hat es der dritte Band an die Spitze etlicher Bestseller-Listen geschafft!
> Random House meldete sogar einen neuen Rekord, denn noch nie hatte ein so genanntes 'Jugendbuch' dem Verlag solchen Erfolg beschert.

Was für ein Buch nicht schlecht ist, aber tatsächlich lange nicht an die wirkliche Weltspitze der meistverkauften Bücher heranreicht.

Allein die britische Erstauflage von Harry Potter vom Bloomsbury-Verlag umfasste 2,6 Millionen Exemplare. In Amerika ging das Buch mit einer Stückzahl von 14 Millionen an den Start (in solchen Sachen irrt Wiki selten) --> Und "The deathly Hallows" ist mit 'nur' 44 Million verkauften Exemplaren doch weit von ganz oben entfernt (Die Bibel mit geschätzten 6 Milliarden verkauften Büchern insgesamt).


> Ich wollte es nur einmal gesagt haben. Wenn jetzt Kommentare wie 'Da ist aber nichts Positives an dem Buch' im Anflug sein sollten, dann möchte ich noch einmal auf die halbe Millionen Eragon-Fans (die von den USA, und von denen eben nur die, die sich das Buch in den ersten Tagen zugelegt haben) verweisen.

Diese Aussage ist meiner Meinung nach Schwachsinn – was keinesfalls eine Beleidigung gegen dich sein soll. Harry Potter (um das Beispiel aufzugreifen) hat wesentlich mehr Fans und es gibt immer noch Leute, die das Buch absolut blöd finden – was auch verdammt gut so ist! Jeder hat eine eigene Meinung, und nur, weil die Mehrheit (egal, wie groß oder klein sie sein mag) etwas gut oder schlecht findet, hat das überhaupt nichts zu sagen. Nur weil viele Eragon gut finden, kann das nicht ausschließen, dass das Buch grottenschlecht ist… es finden auch Millionen Menschen 'Die Simsons' und 'Spongebob' super und ich kann trotzdem mit gutem Gewissen sagen, dass ich beides für komplett bescheuert halte. Soll die Mehrheit noch so danach schreien und es cool finden, dass macht es in meinen Augen keinen Deut besser.


> Ich frage euch:
> Können sich so viele Menschen so in dem Buch irren, das ja eigentlich der absolute Mist ist, eurer Meinung nach...?

Errare humanum est.
Etwas wird nicht dadurch besser, dass es tausende Dumme gibt, die daran glauben. Das sollten uns etliche Diktaturen, zwei Weltkriege, das Geschichtsbuch und spätestens der Irakkrieg deutlich gemacht haben.


> Ich nehme die Antwort schonmal vorweg:
> Nein. Denn jeder entscheidet für sich, was er gut findet und was nicht. Genauso auch, was er spannend findet und was nicht. Kommentare wie 'unspannend' mögen für den einzelnen Verfasser dieses Kommentars vielleicht passen, nicht jedoch für die große Allgemeinheit. Solche Kommentare sind wenig aussagekräftig, doch wenn sie gelesen werden, bezieht der Leser sie auf sich selbst und macht sich dadurch einen Eindruck, der nicht immer unbedingt der Wahrheit entspricht.

Diese Aussage ist gefährlich. Die Allgemeinheit bezieht sich nämlich immer auf die Mehrheit – und du weißt zwar, wie viele Menschen das Buch gekauft haben, aber nicht, wie viele es auch gut fanden, wie viele des als Geschenk gekauft haben (doppelt für eine Person) …und vor allem weißt du nicht, wie viele Gegner das Buch hat! Wenn es wirklich 550.000 Fans sind, es aber tatsächlich 600.000 Eragon-Hasser geben würde (reine Spekulation) wäre die Allgemeinheit wohl der Meinung, Eragon wäre ein schlechtes Buch. Denn Tatsache ist doch, dass kein Mensch Statistiken über die Anzahl der Gegner eines Buches aufstellt, sondern nur über dessen Fans (was diese fast immer selbst tun, um zu beweisen, dass 'ihr Buch' gut sein muss, wenn es doch so vielen gefällt).


> Mögliche Lösung des Problems wäre:
> Kommentare dieser Art zu unterlassen und was AUSSAGEKRÄFTIGES zu schreiben. WAS an der Story nicht stimmen kann, WAS es ist, das die Geschichte für euch, den Einzelnen, langweilig wirken lässt. Und zwar auf sachliche Art und Weise - auch, wenn das vielleicht schwer sein sollte, wenn der Frust noch frisch ist, der Frust, das Geld aus dem Fenster geschmissen zu haben.

Soweit ich zumindest die Einträge gelesen habe, die in diesem Jahr gemacht wurden, haben die Meisten doch sehr deutlich erklärt, was ihnen an dem Buch nicht zusagt. Die Ironie und der Sarkasmus, die manchmal enthalten sind, findest du in überall wieder und außerdem ändern sie ja an den Fakten nichts!


Zu den Büchern:

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll… vielleicht fange ich mal damit an, dass ich den dritten Band bisher am besten fand. Den Ersten fand ich damals, als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe (ich war 12 oder 13) ziemlich gut, aber je älter ich werde, desto weniger kann ich damit anfangen und desto mehr langweilt mich die Story. Beim zweiten Teil empfand ich schon zu Anfang die Szenen mit Roran und den Dorfbewohnern teilweise echt zäh und ermüdend – was sich auch nicht geändert hat…

In meinen Augen ist das Buch vor allem etwas für die jüngere Leserschaft. Die Handlung ist vom Prinzip her recht einfach gestrickt, es kommen die gängigen Fantasywesen vor und es gibt (wie schon erwähnt) das typische schwarz-weiß-Klischee (in den ersten beiden Büchern mehr, als im bisher letzten Band).



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