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Einzelposting: Vegetarier ja oder nein?


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Von:    Yutani-kun 04.05.2015 14:49
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Jow, die alte Veganer bzw. Vegetarier Problematik.

Nun, ich vertrete die Meinung, dass jeder essen kann was er will. Aus was für Gründen auch immer. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass man sich ausgiebig informieren sollte, um auch wirklich abwägen zu können, ob der vegane Weg die eigene Einstellung vertretet. ich werde versuchen auf einige Aspekte zu diesem Thema einzugehen.

GESUNDHEIT:
Ich persönlich ernähere mich zwar omnivor, jedoch um einiges bedachter als damals. Wenn hierbei der Gesundheitsaspekt beachtet wird, kann, egal in welche Richtung sich die Ernährung orientiert, eine falsche und ungesunde Essgewohnheit entstehen.
Wenn ein Veganer (Ja ich spreche ab hier nur noch von Veganer. Vegetarier sind hier aber auch gemeint!) denkt, er kann sich hauptsächlich von Chips ernähren, welches in Sonnenblumenöl frittiert wurde, wird sein blaues Wunder erleben, um es mal überspitzt darzustellen.
Es ist wichtig sich ausgewogen zu ernähren. Man kann sich auch vegan ernähren, ohne an Mangelerscheinung zu leiden. Proteine können ebenfalls durch pflanzliche Erzeugnisse eingenommen werden, vor allem durch Sojaprodukte. Somit wäre auch für Sportler und Bodybuilder eine vegane Lebensweise möglich.
Was in jedem Fall wichtig wäre ist, dass die Nahrung so naturbelassen ist wie möglich. Bestimmte Geschmacksverstärker (vor allem Glutamat) und andere Zusätze schüren den Heißhunger und sind als Nervengifte bekannt. Manche schwören hierbei auf Bio-Produkte, die natürlich weniger behandelt werden als die konventionellen Nahrungsprodukte im Supermarkt. Das Problem hierbei ist, dass dort eine gewisse Menge an Behandlungen erlaubt sind. Zwar nicht so stark wie bei den "normalen" Waren, dennoch sind diese vertreten.
Wer nur aus dem geschmacklichen Standpunkt zu Bio wechselt, hat in meinen Augen die gesamte Thematik nicht verstanden. Dabei geht es die Gesundheit und die Umwelt zu entlasten.

Massentierhaltung und Umwelt
Keine Frage, die Massentierhaltung ist ein großes Problem und auf Dauer sicher nicht förderlich für unsere Gesundheit. Dennoch finde ich sollte man die andere Seite der Medaille sehen.
Der Massenanbau von Gemüse und Obst ist ebenfalls sehr schädigend für unsere Umwelt. Die Monokulturen zerstören auf Dauer den Boden, sodass dieser nach einer bestimmten Zeitspanne nicht mehr fruchtbar ist. Dann wird mehr Platz benötigt und mehr Weiden werden genutzt um als Anbauflächen zu dienen. Dabei sind Weiden genauso essenziell wie Bäume, die unsere Luft aufbereitet und genug Sauerstoff für die Lebewesen bereitstellen. Durch dieses Unterfangen sinken die Weiden und werden auf Dauer zu trostlosen Ödland, was kaum anders genutzt werden kann.
Was auch nicht zu verachten ist, sind die genmanipulierten Gewächse. In Amerika ist das sehr verbreitet und da gibt es auch nur sporadische Kontrollen, wenn überhaupt. Natürlich werden solche Güter exportiert und kommen bei uns auf den Tisch. Zum teil auch indirekt. Momentan ist das genmanipulierte Soja ziemlich umstritten aus der USA. Diese Exporte werden auch bei uns an die Tiere verfüttert.
Auf die Tierhaltung werde ich nicht eingehen, diese Problematik ist schon zu sehr bekannt. In der Bio-Branche geht es zwar etwas "humaner" zu, dennoch stellt mich das nur bedingt zufrieden.

Fazit:
Ich bin der Meinung, egal wie man es macht, es macht kaum einen Unterschied, denn die Umwelt wird so oder so beschädigt. Und wenn man es genau nimmt, sind Pflanzen ebenfalls Lebewesen, die genauso ausgebeutet werden wie die Tiere. Ich bin nicht mal annähernd auf alles eingegangen, was hier so alles schief läuft.
Ich bin aber der Meinung solange der Kapitalismus in so einem Maße unterstützt wird wie bisher, von den Veganern sowie von den "Fleischessern", dann ändert sich gar nichts.
Ein Ansatz wäre es, sich ein Netzwerk aufzubauen mit gleichgesinnten, die sich selbstversorgen und von den Konzernen unabhängig sind. Dadurch verlieren diese ihre Motivation, der übrigens Geld lautet, und stellen die Produktion vll. ein. Die Tiere werden nicht so ausgebeutet und jeder produziert das was er braucht. Aber so einfach ist es auch wiederum nicht, da sich viele von diesem kapitalistischem System abhängig machen. Ich gehöre leider dazu... Aber ich behalte die Hoffnung in mir, mich irgendwann mal von diesen Fesseln zu befreien.

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