Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: Ist Heterosexismus eine Krankheit?


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_139851/-1/12212940216882/
http://desu.de/TjinNAV




Von:    kanashimi 13.09.2008 10:44
Betreff: Ist Heterosexismus eine Krankheit? [Antworten]
>Die Hexenverbrennung wurde von der Kirche teilweise sogar abgelehnt und ging sicherlich nicht (hauptsächlich) von ihr aus.
>Die Kreuzzüge sind ein Regelverstoß an sich, aber was hat das bitte mit der heutigen Kirche zutun? Sei doch lieber froh, dass die Kirche sowas >heute nicht mehr duldet.

ich weiß, dass gerade die italienischen inquisitoren, teilweise entsetzt über die regelrechte abschlachtung in deutschen gebieten waren und auch, dass unter der leitung eines italienischen inqusitors 30 jahre lang keine einzige hexe hingerichtet wurde.
in diesem falle wurde die kirche auch von vielen dazu missbraucht sich in ihrem namen zu bereichern.
und ja, ich bin froh, dass ich heut keine angst mehr vor dem scheiterhaufen haben muss.

>Das bestreitet doch auch niemand. Natürlich machen die Kirchenvertreter Fehler, aber deshalb wird weder eine Religion, noch ein Buch zur Gefahr.

aber daran sieht man wie leicht etwas "gut gemeintes" in die hose gehen kann, sobald ein paar skrupellose ihre chance wittern. im prinzip gibt es also auch oft leute die einfach den namen missbrauchen und man kann die kirche nicht dafür verurteilen, dass auch ein paar schwarze schafe darunter sind. die gibt es überall.

nur wird darüber oft genug hinweg gesehen und das ist bei einer institution an die so viele glauben und die ihr leben danach ausrichten, manchmal auch riskant.
ich setzte irgendwo voraus, dass leute die sich so viel macht zu sprechen auch gewissenhaft damit umgehen. das ist aber bei allen religionen so und die christlich/katholische ist nicht die ignoranteste auf diesem gebiet.

es gibt viele, die mit ihrem glaube wirklich gutes bewegen wollen und die nächstenliebe und gute werte auch leben. ich persönlich muss dafür aber nicht unbedingt in die kirche gehen und trotzdem finde ich es gut, wenn man aus seinem glauben auch kraft schöpfen kann.

ich bin aber deiner meinung was das "verbieten" anbelangt. nützt doch keinem was und versucht wurde es vor langer zeit auch schon mal. die christen mussten bei den römern ja auch so einiges wegstecken...
würde man die bibel verbieten, müsste das gleiche mit dem koran und allen "heiligen schriften" passieren und ich glaube nicht, dass man bei diesem versuch noch viel zu lachen hätte.

jeder, der sich ernsthaft mit seiner religion beschäftigt, kann für sich selbst immer auch einen vernünftigen und vorurteilsfreien weg finden. schließlich gibt es auch gläubige schwule und lesben, die trotz einiger passagen, bei denen sie nich so gut wegkommen. an ihrem glauben festhalten.
es ist eine reine interpretationssache.

ich bin weder gegen die bibel noch gegen kirchenanhänger und was sonst noch, nur gegen den missbrauch des glaubens.
viele machen gute erfahrungen mit der kirche andere wieder nicht. keiner ist besser oder schlechter, als der andere und ich gestehe es jedem zu, würde mir nur manchmal ein wenig mehr aufgeschlossenheit wünschen, den letztendlich sind wir alle nur menschen und das wird viel zu oft vergessen.

PS: mit dem drüber reden.
okay, am ende isses quatsch ständig vergangene fehler wieder aufzurollen, da gehn die mir schon mit der aufarbeitung des weltkriegs und des DDR-regimes regelmäßig auf den sender. irgendwann ist mal gut, da muss ich dir zustimmen.
In einer blockierten Gesellschaft, wo jeder schuldig ist,
ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen.
In einer Welt der Diebe ist Dummheit die einzige unverzeihliche Sünde.

-Hunter S. Thompson-
Zuletzt geändert: 13.09.2008 11:13:05

Zurück zum Thread