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Einzelposting: Einsam und allein?..und ihr glaubt ihr seid Hässlich?..


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Von:   abgemeldet 28.10.2008 17:04
Betreff: Einsam und allein?..und ihr glaubt ihr s... [Antworten]
>lasst euch nicht einschüchtern jeder hat seine eigende Schönheit ;)
Solange es die anderen Menschen nicht genauso sehen, nützt die "eigene Schönheit" nichts. Wenn von außen keine positive Resonanz kommt, verkommt die eigene Schönheit vor dem eigenen Auge in der Selbstbetrachtung schnell zur eingeredeten Einbildung.

Wird es nicht bestätigt, sieht man sich als einzigen, der das so sieht. Zweifel kommen auf und man betrachtet sich wieder als hässlich. Ich selbst sehe mich als "normal" an, außer meinen angeborenen Haltungsschäden, an denen ich nichts ändern kann. An meinem Übergewicht habe ich nach der Lehre gearbeitet und fühle mich wieder besser.

Bin kein Model, aber doch recht arrogant und narzisstisch. Das gehört zu mir. Manche finden es unsymphatisch, aber die meisten stören sich nicht daran, wenn sie mich näher kennen. Sich wegen seinem Aussehen niederzumachen, zeugt nur von Schwäche und Zweifeln.

Wer zweifelt, hat Fragen und ist unsicher. Also muss man nach Antworten zu seinen Fragen suchen, bevor man sich dem Ziel (einer Freundin) widmet. Was man ändern kann, sollte man auch ändern. Wer nichts macht, darf auch nichts verlangen. Beziehungen sind ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Daher darf man eine Verliebtheit auch nicht zu einer Abhängigkeit verkommen lassen, da es sonst einseitig und energieraubend ist.

Man kann keine Ansprüche stellen, ohne selbst etwas zu bieten. Niemand will geben ohne zu nehmen. Außer der Verliebte. Aber Verliebte sind dumm und handeln unlogisch und nicht unbedingt zum eigenen Vorteil. Daher sind diese Personen zu meiden. Im Kummer ziehen sie einen sonst zu sehr runter und kommen kaum noch klar.

Das Gefühl der Verliebtheit ist einerseits schön, aber auf der anderen Seite in Anbetracht der eigenen Unfähigkeit und des eigenen Versagens schrecklich. Diese Stimmungsschwankungen und -umschläge sind mir zu wider. In der einen Sekunde möchte man die ganze Welt umarmen, bei ihr sein und sie einfach nur bewundern. Und eine Sekunde später erkennt man, dass sie nie bei einem sein wird und immer so nah und doch so fern und unerreichbar sein wird und kein Interesse an der eigenen Person hegt, sondern womöglich noch auf einen anderen Kerl steht.

Liebe ist Zweisamkeit, Verliebtheit hingegen unter Umständen einseitg. Verliebt sein kann man in eine Person, ohne dass sie es genauso sieht. Man öffnet sich der Person, ob man will oder nicht und bietet ihr die Möglichkeit einen zu verletzen und richtig durcheinanderzubringen. Die Person beeinflusst allein durch ihre Anwesenheit oder durch kleine Gesten wie einem Lächeln unbewusst das eigene Verhalten und Auftreten bishin zu tollpatschigem Verhalten, welches aus Nervösität und Unsicherheit hervorgeht.

Man gibt quasi ungefragt einer Person den Schlüssel zum eigenen Herzen, ohne dass diese es ahnt, weiß oder gar will. Mädchen sind umschwärmt, nicht nur einem Mann begehrt. Oft haben sie die Qual der Wahl und können zwischen mehreren Bewerbern wählen.

Verliebt sein ist scheiße. Es schmeißt das eigene Leben durcheinander und zieht eine andere, womöglich gar fremde Person unter Umständen so sehr in das eigene Leben, dass der eigene Tagesablauf komplett aufgewirbelt und durcheinander gebracht wird. Ich mag es wirklich nicht. Obwohl die dabei auftretende Sehnsucht und Melancholie teilweise gutes Futter für schöne Gedankengänge bringt.

"Ich weiß nicht, ob ich überhaupt lieben kann. Ich kann begehren und kann mich in andern Menschen suchen, nach Echo aushorchen, nach einem Spiegel verlangen, und alles das kann wie Liebe aussehen."
- Hermann Hesse, Klingsors letzter Sommer

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