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Einzelposting: Mythos Vampire !!^^


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Von:   abgemeldet 15.07.2006 22:59
Betreff: Mythos Vampire !!^^ [Antworten]
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also...ich muss jetzt hier auch mal was sagen...weil es mich interessiert. ich habe kein einziges Vampirbuch gelesen. Okay: Sachbücher und lexica. Aber Anne Rice, Wolfgang Hohlbein und wie sie alle heißen...na ja, ich hatte ihre Bücher nie in der hand. Ich beschäftige mich auch nicht mit ihnen, seit ich 6 bin. Und ich glaub auch nicht, dass ich ein Vampir im Schrank hab ^^ Also...ich mag euch als Outsider vorkommen, aber wie gesagt, ich interessiere mich dafür. Und...ich möchte mich hier ein bisschen aussprechen...also, jeder zeigt mir nur immer einen Vogel, wenn ich davon anfange. Deswegen suche ich leute, mit denen ich drüber reden kann und diskutieren kann

Und zwar hab ich folgendes gelernt, beziehungsweise, ich glaube, es verstanden zu haben: Ein Vampir ist nicht einfach nur ein Mythos, er ist ein Prinzip. Vampire gab es in der mythologie der alten Römer, es gab sie in griechenland, Indien, China, Europa...in abgewandelter Form, versteht sich, aber es war immer dasselbe Prinzip: Vom Nehmen und Geben, vom Leben und Sterben. und ich glaube kaum, dass die Römer sich irgendwann gedacht haben: Oh, machen wi einen Abstecher nach China, erzählen wir denen was von Vampiren, nein, egal, welche Kultur,der vampir ist im Menschen angelegt! Der Vampir ist die Versinnbildlichung dieses Naturgesetzes. Und es ist in Gewisser weise so dass jeder von uns ein kleiner Vampir ist, denn jeder von uns ist auf seinen Vorteil bedacht, manchmal mehr, manchmal weniger, aber immerhin hin und wieder auch auf Kosten anderer. um ein Vampir zu sein, muss man kein Blut saugen. Es gibt Gruppierungen, die sozusagen durch Meditation Lebensenergie absaugen. Es gibt aber auch deine angeblich beste freundin, die dich ausnützt. In dem Fall kann ebenso von Vampirismus gesprochen werden, denn es ist nichts anderes, als ein Ausbeuten zum eigenen Vorteil. (und bevor ihr auf mich losgeht: Das ist einesachliche feststellung und keine Wertung)
Dass sich die Opfer dem ganzen mehr oder weniger (in draculas Fall ja, in Nosferatus Fall...eher nicht) hingeben, zeigt, dass diese mächtigen Charaktere eine gewisse erotische Anziehung haben. dieses Phenomän ist in der Geschichte immer wieder zu beobachten. Man denke an Hitler, um ein krasses Beispiel zu nennen. dracula strahlt doch in jedem Fall Überegenheit aus. Er ist nicht ästhetisch, sondern steht über den Dingen, was von seiner aristokratischen Ausstrahlung noch unterstrichen wird. Und sogar der rationale Van Helsing, ja, ich glaube mich an eine stelle zu erinnern, wo auch er sich, wohl mit einem gewissen erstaunen und widerwillen und nur kurz, aber dennoch nachgebend, der Erotik...sagen wir...unterwirft.

Filme spielen natürlich damit...und ich finde das auch ausgesprochen attraktiv, aber dass ihr alle fast ohne ausnahme sagt: "ich würde mich beißen lassen", das spricht doch dafür, oder? Jedenfalls kommt es mir so vor.

Also...was meint ihr...für mich war es sehr einleuchtend. Sehen wir uns mal die Viktorianische Epoche an, wo der Vampir erst richtig aufkam, die Epoche von Bram Stoker. Die meisten waren überzeugt davon, dass es vampire gibt, so wie sie sie aus dem Buch kannten. es hat sich regelrecht eine Vampirpanik entwickelt. Und warum?
Ich hab mir das so gedacht: Die Viktorianer waren eine Gesellschaft, die Sünden jeglicher Art verachtet hat, die viel Wert auf 2gute Sitten und manieren" legte und "Fehler" sowie Erotik aus ihrem Leben verbannen zu versuchten. Sie hatten Angst vor ihrem Eigenen Vampir, vor dem Stück Vampir in ihnen, der die guten Sitten nicht kannte. Und bram stoker hat das aufgeschrieben, er hat sich mit dem Geschichtsstoff befasst, aber er hat seinen eigenen Vampir, statt ihn zurückzudrängen, aufs Papier gebracht und das hat die Leute, mehr oder weniger unterbewusst, erschreckt. Sie hatten Angst vor Blutsaugern, aber eigentlich hatten sie Angst vor sich selber, vor ihrer schwarzen Seite, die sie in Korsetts gepresst und ihr Gesellschaftsregeln aufgezwungen haben.


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