Thread: vk/j-rock Artikel, Berichte etc~

Jusan schrieb:
deswegen ist visual kei, meiner meinung nach, nich wirklich passend für so eine sendung. XD

nanu - Die Wochenschau (Münster) schrieb:

Ausgabe 29.5.08 - 4.6.08

Dunkelblauer Dunst: Das Triptychon am Hawerkamp

Kennt ihr die blaue Banane? Nein, das ist keine expressionistische Künstlervereinigung und auch keine Kneipe in der Kreuzstraße. Der französische Geograf Roger Brunet entwickelte dieses Modell, bei dem er von Manchester bis Mailand eine krumme Schablone über die Landkarte legte. Damit wollte er nicht etwa die erfolgreichen Fussballclubs des Kontinents markieren, sondern den bedeutendsten wirtschaftlichen Großraum der Erde. Was zum Henker das mit dem Triptychon zu tun hat? Fangt nur an zu schälen... äh lesen.

In der Region, die Brunet markiert hat, wuchs mit der Wirtschaft die Schwerindustrie. Graue Monster erhoben sich Stein auf Stein und schluckten die Arbeitermassen wie ein Blauwal eine Ameise. Die Verhältnisse in den Städten glichen einer hoffnungslos überfüllten Tanzfläche. Die natürliche menschliche Kultur drohte in den Schloten unterzugehen. Also musste der Feind mit seinen eigenen Mitteln bekämpft werden. In den Lagerhallen und Eisenhütten wurde Kultur statt Schwermetall geschmiedet. Die scheppernden Walzen und das mechanische Klicken wurden in metallener und technoider Musik verarbeitet. Aus trostlosem Stahl entstanden Skulpturen.

Im Herzen der blauen Banane liegt Münsters Hawerkamp. Hier wird der Konflikt zwischen Mensch und Maschine so kraftvoll verkörpert, dass das Szenario des Blockbusters „Matrix“ wie ein Kindergarten wirkt. Vor über fünfzehn Jahren von Studierenden der Kunstakademie gegründet finden hier zahlreiche Partys, Konzerte und Kunstsausstellungen statt. Das Triptychon begreift sich als offener Raum, nicht bloß als Club. Und nicht bloß als Spukhaus alternativer Szenen.

Der Laden hat immerhin einen bundesweiten Einzug. „Die Leute kommen von Düsseldorf bis Bremen, manche sogar von Berlin“ freut sich Kei, DJ und Organisator der „Visual Culture“ Party. Bei seiner Veranstaltung laufen musikalische Nischenprodukte aus Japan. „Visual Kei“ ist eines der interessanteren Stichwörter, die man mal bei Wikipedia versuchen kann. Jedenfalls stehen zum Partytermin schon eine Stunde vor Einlass mit Kajal geschminkte Jungs und Mädchen mit bunten Strähnen im Haar am Eingang Schlange, als fände ein ausverkauftes Popkonzert statt. Es ist in Deutschland die größte Party dieser Art.

Das Ziel sei es, „mit einer Japan-orientieren Veranstaltung zu versuchen, Vorurteile abzubauen und die Menschen für eine andere Kultur zu interessieren.“ Damit bietet der Triptychon Verein für Kulturpflege, so die offizielle Bezeichnung, dem Fernost-Fan „eine tolle Location“, die wie er zugibt „mit diesen Industrie-Flair wohl auch mehr etwas für Alternative-Zielgruppen wie Metall und Gothic ist.“

Trotzdem verspricht Kei, dass sich der Besuch seiner Party lohnen wird, „auf der man sehr spezielle Musik hören kann, die schon beim zuhören Karies verursacht - so süß und niedlich ist das alles gemacht“ und muss unweigerlich lachen. Es werden sogar importierte Spirituosen angeboten, die in Deutschland ähnlich schwer zu kriegen sind wie meeresfarbene Südfrüchte. Und ob ihr nun „Visual Culture“, schwer rockendes Partygerät oder eine der etlichen anderen Veranstaltungen im Triptychon bevorzugt: Hier wird stets bis zur Blue Hour gefeiert. Der Hawerkamp macht's möglich.

Text: Sebastian Golla

Das Ziel sei es, „mit einer Japan-orientieren Veranstaltung zu versuchen, Vorurteile abzubauen

„auf der man sehr spezielle Musik hören kann, die schon beim zuhören Karies verursacht - so süß und niedlich ist das alles gemacht“

vanilla skull schrieb:
http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/m/mucc/shion/index.htm

thond² schrieb:
und ich darf immer noch auf ne ordentlich geschriebene negativkritik zum album warten, um mich nicht mehr ganz so musikalisch ungebildet zu fühlen, weil ich es absolut langweilig finde. mist.

Edele schrieb:
Ich nehme mir nämlich das Recht heraus, die Scheiben nicht zu kennen und ich darf das sogar. Ich hab nämlich schon Haare am Sack!

NONDE schrieb:
Fehler fand ich inhaltlich bisher keinen einzigen, außer, dass X-Japan und Malice Mizer falsch ausgesprochen wurden (die Version von Malice Mizer habe ich allerdings schon oft genug auch in DE hier unter Fans falsch gehört.)

Dieser Herrn Höhn, den die interviewt haben,ist btw. großartig! =D