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Einzelposting: Eltern werden ist nicht schwer, ...


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Von:    Ellerfru 11.10.2009 00:06
Betreff: Eltern werden ist nicht schwer, ... [Antworten]
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> Wie gesagt würden über 90% den Kurs einfach machen und gut ist. Zudem würde den "bedenklichen Kurs-Nicht-Bestehern" das Kinder kriegen nur temporär verweigert werden, bis sie die zusätzlich nötige Unterstützung nicht mehr bräuchten. Auf Kurz oder Lang würde also jeder zu seinem Kind kommen. Und ich finde es eigentlich gut, wenn man Leuten die zur Zeit (!) salopp gesagt zu dumm und unfähig sind, ein Kind groß zu ziehen, erstmal sagen sollte, dass sie damit noch warten sollten und ihnen zusätzliche Unterstützung zu geben, bis sie dafür gewappnet sind. Und dann können sie ihr Kind bekommen. Außerdem ist es doch besser, einem kleinen Prozentsatz an Eltern voerst das Kinder kriegen zu untersagen, als dass später die Kinder drunter leiden müssen, oder nicht?

Klingt ziemlich undurchdacht.
"Kinder kriegen temporär verweigern" heißt in der Praxis was genau, und wie soll es umgesetzt werden? Menschen haben Sex. Das ist deren gutes Recht und Privatsache, die keiner staatlichen Kontrolle unterliegen sollte. Dabei entstehen gelegentlich Kinder, was in der Natur der Sache liegt. Übrigens auch ab und zu obwohl verhütet wurde.
Um also das Kinderkriegen "temporär zu verweigern", müsste man den betreffenden Menschen schon zwangsweise (!) ziemlich harte Medikamentencocktails verabreichen, die unfruchtbar machen - was wohl kaum mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit zu vereinbaren ist.
Ansonsten kann eine Frau jederzeit schwanger werden - Kurs hin oder her. Wenn man ihr "verweigert", Kinder zu bekommen, und sie wird trotzdem schwanger - was dann? Zwangsweise gegen den Willen der Schwangeren eine Abtreibung durchführen? Das wäre schon in höchstem Maße kriminell...
(Übrigens ist es auch naiv, zu glauben, die Leute, die einen theoretischen Kurs bestehen, wären letztendlich die besseren Eltern. Die emotionale Bindung zum Kind kann weder im Voraus getestet noch einstudiert werden. Jemand kann ganz wunderbar gelernt haben, wie man Windeln wechselt etc. und trotzdem ein sadistisches Arschloch sein, das sein Kind täglich verprügelt.)
Mal ganz abgesehen davon, dass ein solches Erlaubnis-System in der Praxis ganz sicher nicht ohne Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen und Kulturen abginge... Es gibt ja durchaus nicht nur einen einzigen "richtigen" Ansatz zur Pflege und Erziehung kleiner Kinder.

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