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Einzelposting: Wir wollen AL werden. Darum unterstüzen wir uns.


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Von:    Revo 16.01.2016 19:18
Betreff: Wir wollen AL werden. Darum unterstüzen ... [Antworten]
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Dreamless:
> @Revo
> Ich kann das leider nicht gut erklären, was ich verstehe mit Licht- und Schattensetzung.

Das ist mir schon klar, es wäre aber trotzdem schön, wenn du es versuchen könntest.

> Ich überlege mir schon eine Lichtquelle und richte es danach aus, aber ich mache das eher nach Gefühl und ganz sicher nicht realitätsnah, da ich nun wirklich nie extrem tiefe Schatten mache.

Kaum jemand wird von dir erwarten, dass du deine Schatten im Detail konstruierst.

Es kann aber sehr wichtig sein, die Mechanik dahinter zumindest ungefähr theoretisch zu verstehen.
Das heißt nicht, dass du 100% akkurate, realistische Schatten malen können musst, aber die grundlegende Konstruktion, unterschiedliche Arten von Lichtern und die unterschiedlichen "Teile" von Schatten zu kennen, ist schon sinnvoll.
Auch, weil man einige zB der unterschiedlichen Bereiche von Schatten auch super weiter stilisieren kann. (Einige recht beliebte Colorations-Effekte basieren mMn sehr offensichtlich auf realen Beleuchtungs-Effekten.)


> Oftmals mache ich aber auch einfach nur "Chara steht im Tageslicht, da ist überall Licht". Also völlig ohne eindeutige Lichtquelle.

Tageslicht ist im Prinzip eine -sehr- eindeutige Lichtquelle.
Bzw genau genommen 2...
Die Sonne (kommt aus einer Richtung, scheiße hell..) und er Himmel (bläulich, kommt von überall, deutlich schwächer)
(Und dann kommt vermutlich noch dazu, dass das Sonnenlicht auch von zB dem Boden reflektiert.)

Es gibt auch Situationen (zB wenn es bewölkt ist) wo dass anders ist, aber direktes Sonnenlicht ist definitiv kein "ach, da is halt überall Licht!" Szenario.

> Manchmal experimentiere ich mit farbigen Licht

Das ist sehr löblich, und man kann sicher viel daraus machen.
Ich denke aber, es gibt mehrere konkrete Probleme:

Du solltest beim farbigen Licht darauf achten, dass die Hierarchie zum "Hauptlicht" klar ist.
Eins sollte also deutlich heller sein als das andere.
Dafür kann es auch sinnvoll sein, es so aufzubauen, dass ein Licht jeweils die Schatten des jeweils anderen beleuchtet.
Das heißt nicht unbedingt, dass du die Schatten komplett mit dem anderen Licht füllen sollst, es kann sehr sinnvoll sein zwischen den Beiden einen Bereich zu lassen der von keinem der beiden Lichter abgedeckt wird.

Es sieht bei den Bildern halt aus, als wäre dein Hauptlicht (das "neutrale") deutlich heller als dein farbiges Licht.
Das würde heißen, dass sich das farbige Licht in erster Linie da zeigt, wo das Hauptlicht NICHT hinreicht.
Das Problem ist, danach sieht es nicht aus. An einigen Stellen sieht es sogar so aus, als würde dein farbiges Licht Bereiche abdunkeln, die das Hauptlicht eigentlich viel heller beleuchten sollte.
Und das geht natürlich nicht.;)
(Das geht denke ich in die Richtung, wie was FrauMetzger bei  Dunkelseele u.a. kritisiert hat.

Außerdem, solltest du eben auch bei dem farbigen Licht darauf achten, dass es nicht "überall" hinkommt.
Genauso wie andere Lichter auch, wird der von Sachen verdeckt.

So gesehen, musst du die farbigen Schatten einschränken, wenn a) das Hauptlicht heller ist, und die gleiche Fläche beleuchten würde oder b) etwas zwischen der Lichtquelle und der Fläche ist, dass die Beleuchtung verhindern würde.

Um zumindest ungefähr zu verstehen, was mit den Schatten und dem Licht passiert, solltest du halt mehrere Dinge verstehen:

Was für Lichtquellen hast du?
Welche Eigenschaften haben diese Lichtquellen?
Also zB: Farbe, Lichtstärke, Bereich der leuchtenden Fläche & Richtung.
Richtung auch im sinne von direktional, diffus oder von einem Punkt ausgehend.
Was steht zwischen Lichtquelle und der Fläche, also was verdeckt das Licht?
(Wo reflektiert das Licht? Nimmt es von der Fläche Farben an? Ist die Oberfläche matt, glossy oder spiegelnd? Wo ist der Betrachter? (-> Bestimmt die Position von Spiegelungen/Highlights))

Stell dir das so vor:
= -direktional : viele kleine Laserpointer nebeneinander stehend auf eine Fläche geklebt, zeigen alle in die selbe Richtung.
->Harte Schatten.

* -von einem punkt: ein Bündel Laserpointer aus dem ein Ball gebaut würde, leuchtet von einem Punkt in alle Richtungen.
->Leuchtet halt in unterschiedliche Richtungen.

****-diffus: Eine Fläche aus den Laserpointer Bällen.
-> Weichere Schatten, da sich die Lichter -da sie in alle Richtungen zeigen- überlagern.
Und der Effekt nimmt an den Kanten ab, da da weniger der Punkte überlagern/die Dichte der Punkte geringer ist.

Du kannst dir da auch ausfahrbare Pinsel vorstellen oder am mit Airbrushpistolen*, die Dinge anmalen.
Wenn du dir dann zB diffuses Licht vorstellst, ist es halt so, dass das da heller wird, wo mehr Airbbrushpistolen gleichzeitig Farbe hinpusten. :)

Und wo was im Weg ist, pustet halt nix hin.
(Außerdem je näher etwas ist, desto schärfer sind der Schatten, je weiter weg desto weicher. Das kann man auch mit Airbrush/Spray probieren.)

*Airbrush geht aber mMn < nicht =, es ist also leicht diffus?.
Der Radius ist nicht so, wie bei einem Punkt-Licht, aber der Effekt vielleicht ähnlich. (Schatten werden bei zunehmender Distanz zur Lichtquelle zunehmend weicher. ?)

Noch 2 Links, gibt sicher mehr:

Da ist eine der -besseren- der Kugeln mit Schatten.
http://gurneyjourney.blogspot.de/2013/03/highlights-and-specularity-part-1.html
Der Herr hat auch ein sehr schönes Buch, dass sich mit Licht beschäftigt.

Ich würde da aber fast das hier bevorzugen:
http://www.amazon.de/How-Render-Fundamentals-Shadow-Reflectivity/dp/193349283X#reader_193349283X
Da geht es aber auch viel um Konstruktion, und dass ist natürlich sehr anstregend. Aber super, auch wenn man zB Spiegelungen verstehen will.
(Ich habe das Buch selber nicht, aber es gibt Video-Vorschauen. Ich hab nur das andere über Perspektive.)

Ich muss aber nun erst mal etwas essen. Ich hoffe man versteht irgendetwas. Hab nun nicht die Zeit es noch 10mal durchzulesen.:D
Daaas sind zwei belegte Brote
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