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Thread: Rechtslage Fanartverkauf

Eröffnet am: 27.08.2017 14:43
Letzte Reaktion: 28.08.2017 13:35
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 ShapeShifter Rechtslage Fanartverkauf 27.08.2017, 14:43
 Aurora-Silver Rechtslage Fanartverkauf 27.08.2017, 14:49
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Von:    ShapeShifter 27.08.2017 14:43
Betreff: Rechtslage Fanartverkauf [Antworten]
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Ich bin ein wenig verwundert. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der verkauf von Fanarts verboten ist.
Nun habe ich aber sowohl auf der LBM und auch bei einer Zeichnerin (die ich jetzt hier nicht nenne) Fanarts, Anthologien/Doujins und selbstgemachtes Merch zum verkauf gesehen.

Was ist denn nun der Stand der Dinge?
Zuletzt geändert: 27.08.2017 14:43:56



Von:    Aurora-Silver 27.08.2017 14:49
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Es ist eine Grauzone bzw. wegen des Copyrights hier verboten, aber viele Leute machen es trotzdem, weil sie denken, dass keiner das kontrolliert etc.

Vor allem auf Conventions wird haufenweise Merch angeboten, die das Copyright brechen. Aber wie gesagt, viele scheren sich nicht darum, weil sie denken, sie werden eh nicht erwischt.
Zuletzt geändert: 27.08.2017 14:50:22



Von:    ShapeShifter 27.08.2017 14:51
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Ernsthaft? Ich dachte da gibt es richtig fette Strafen, wenn man erwischt wird. Da hätt ich ja kein Bock drauf. Bzw. lohnt es sich doch gar nicht ein paar € damit zu verdienen, wenn man am Ende ein paar 1000€ Strafe zahlen darf o.o



Von:    Megaloceros 27.08.2017 15:13
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Es gibt ausnahmen. Fanarts von Sonic, Vogaloid und halt alles von SEGA ist es erlaubt zu verkaufen. Wenn man SEGA ruhig fragt, bekommt man die erlaubnis. Man muss das Geld was man verdient hat, nicht mal mit SEGA teilen.
Ein paar Leute haben mir gesagt dass das funktioniert und seitdem verkaufen sie Sonic und Vocaloid Fanarts.

So lange man den Erlaubnis bekommt, darf man Fanarts verkaufen.
Bei Undertale ist es aber so, das der Entwickler selbst es streng verboten hat, seinen Charackteren zu verkaufen.



Von:    Aurora-Silver 27.08.2017 15:17
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Das stimmt. Es gibt Companies, die unterstützen das, weil es einerseits auch Werbung ist. Aber nicht alle heißen es gut. Nintendo zb überhaupt nicht. Aber Sega ist da das Positivbeispiel, weil die sogar Fanspiele unterstützen, während andere Companies diese Projekte mit Gerichtsdrohungen zum Einstellen zwingen.



Von:    NoraZ 27.08.2017 15:18
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Hier wird ganz gut erklärt was Sache ist, allerdings ist das Video auf Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=lunX4lQj6R4

Kurz: Solange man die Erlaubnis vom Urheber in schriftlicher Form erhält (Email, Post, o. ä.), darf man verkaufen, ansonsten nicht.
Mein Roman "Calini - Sie kamen vom Himmel" auf Amazon, oder bei Thalia



Von:   abgemeldet 27.08.2017 20:18
Betreff: Rechtslage Fanartverkauf [Antworten]
Es gibt noch unterschiedliche Lizenzen. Creative Commons 3.0 beispielsweise lässt zu, dass man Inhalte verändern, kopieren und verbreiten darf, wie man möchte. Manche Künstler halten es sicher bei einer CC 2.5 Sie mögen das zwar nicht, tolerieren aber die Verbreitung ihrer veränderten Werke.
Mit Aurora-Silver habe ich darüber letztens erst gesprochen. Wir kamen zwar zu dem Ergebnis, dass Fanart für private Zwecke nichts schlimmes ist. (Wie in dem Video das NoraZ verlinkt hat) Ich persönlich würde aber nichtmal ein Fanart kaufen, das nicht vom Originalkünstler lizensiert wurde. Schließlich würde ich a) wollen, dass der Originalkünstler für seine unglaublich fesselnden Werke belohnt wird und b) nicht wollen, dass ich selbst nichts mehr an meiner Kunst verdienen würde, weil jemand anderes mein geistiges Eigentum übernimmt.
Wenn man Kunst verkauft, egal auf welche Weise, dann steckt da richtig harte Arbeit drin. Fanart zu verkaufen würde bedeuten, dass man es sich so leicht macht wie möglich, und nicht die nötige eigene Energie reinsteckt, um es zu verkaufen. Die Energie hat schon jemand anderes aufgebracht. Und DIESER jemand sollte das Geld bekommen.
Ich habe kein bisschen was gegen Fanarts, solang sie privat bleiben. Ich schaue mir sogar gern Zelda- oder anderen Nintendo-Nerd-Kram an. Aber wenn jemand damit unerlaubt Geld verdient, finde ich es ziemlich dreist.

Auf der anderen Seite bin ich begeistert, dass z.B. SEGA und andere Fanart ihrer eigenen Werke fördern, um so eine neue Generation von kreativen Köpfen heran zu züchten. (Denn damit haben die Unternehmen heute zu kämpfen. Alles wirkt nur noch gleich. Etwas neues muss her)

Jetzt stelle ich mir aber noch eine Frage: Wenn es nicht erlaubt ist, warum nicht einfach den Charakteren eine eigene Note geben, einen eigenen Namen, einen eigenen Charakter und es eben dann verkaufen? Sicher steigen die Einnahmen, wenn man schon bekannte Charaktere, Szenen, usw. verkauft. Aber wenn der Künstler seinen Namen immer bekannter macht, schlägt das am Ende viel mehr ein.

Wenn man dann Artist und Fanartist in 20 Jahren vergleicht, erkennt man ja, dass der Artist weit überlegen ist. Der Fanartist wird irgendwann vergessen, weil er nur kopiert. Sein Name wird nicht mit dem Originalkünstler in Verbindung gebracht. Nur als billiger Arbeitssklave. :D

Und letzten Endes kommt es ohnehin nicht auf den Charakter an, sondern auf die Rolle, die er in einem Werk spielt. Jeder Charakter kann den Betrachter oder Leser berühren. Da brauch man keine vorgefertigte Rolle, die schon jeder kennt. Menschen sind alle unterschiedlich.
Zuletzt geändert: 27.08.2017 20:20:36



Von:    ShapeShifter 28.08.2017 13:35
Betreff: Rechtslage Fanartverkauf [Antworten]
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Ja, der Meinung bin ich auch, dass man Fanarts nur verkaufen sollte wenn man die Erlaubnis des Erfinders hat. Man will ja eigentlich mit Fanarts den Künstler bzw. das Werk ehren. Da wäre es eigentlich schon angebracht, wenn der auch einen Anteil bekommt. Anderenfalls wird man ja zur Konkurenz und schmälert dessen Einnahmen.

Als, Erschaffer wär ich auch pissed, wenn jemand ohne zu fragen meine Sachen für sich verkauft.

Allerdings finde ich es aber auch genial, was für tolle Merchsachen Fans herstellen. Weil oftmals sind die Sachen von den Studios schnöde und unkreativ. Ich selber habe auch einige Shirts von Fans für Fans. Da hat man viel coolere Insider und Motive.
Auch so Hefte von guten Fanartzeichnern find ich interessant. Vorallem wenn es Richtung Fanservice / slash geht. Das würde sicher kaum ein Unternehmen gutheißen, sowas selbst mit Lizenz verkaufen zu lassen.
Bei solchen Sachen bin ich immer im Zwiespalt. Einerseits ist es cool, andererseits haben die Zeichner trotzdem nicht das Copyright. Verschenken könn sie ihre Fanartbücher aber auch nicht. Der Druck ist ja auch mega teuer und Aufwand hatten sie auch genug (trotz existierender Vorlage).

Ich bin selber Freelancer (Illustration u. Grafikdesign) und kann mir halt nicht vorstellen wie das rechtlich alles funktionieren soll. Wenn man was verkaufen will, braucht man ja das Copyright. Ist halt die Frage, wie das berechnet wird. Ist es ne Grauzone, wenn nur Aufwand und Material den Preis bestimmen und nicht das Motiv? Die gleiche Frage gilt auch für Auftragszeichnungen.
Es wird ja auch alles dokumentiert, da kann eine Copyrightverletzung nicht unentdeckt bleiben.

Eigene Charaktere zu erntwerfen ist natürlich um einiges schwerer und bringt auch nicht so viel Käufer ran, wie für bereits etablierte Sachen. Da hat ja keiner nen Bezug zu, es sei denn du bist so gut, dass du dein eigenen Comic, Film usw. machst und das noch erfolgreich mit eigener Fanbase.


Edit: das Video ist echt gut. Find es aber hart, dass man keine Fanarts auf seine Seite / Portfolio machen darf. Hab selber ein paar drin und hab auch schon viele gesehen, die Fanarts bzw. Portraits drin haben. Solange man die nicht verkauft und nur sein Können damit zeigen will UND noch die Quelle angibt find ich es ok :/
Zuletzt geändert: 28.08.2017 14:00:03





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