Einzelposting: AsiaFest

Von:    KarlE 18.06.2017 17:58 Betreff: AsiaFest [Antworten]

Kurze Info zur Ergänzung, ich war heute Mittag nochmal dort, weil mich der Auftritt des Swadaya Indonedia München Vereins interessiert hat, sowie die mongolische Gruppe danach. Die beiden hatte ich an den Vortagen aus Zeitgründen noch nicht gesehen. Anders als die vorigen zwei Tage (jeweils 12 Uhr) war heute das Bühnenprogramm schon ab 11 Uhr angesetzt, aber kurz nach 11 begann erst der Einlass der bereits Schlange stehenden Besucher (ich meine die mit Tickets/Bändchen, nicht die für die Tageskasse). Der Bühnenstart wurde vernünftigerweise kurzerhand auf 11:30 verschoben, damit auch Publikum vorhanden ist - daran hätte man vielleicht schon bei der Planung denken können. Der Auftritt der Indonesier nutzte die vorgesehene halbe Stunde voll aus, war vielseitig und interessant, die "Angklung" Musik hatte ich noch nie erlebt, etwa ein Dutzend Spieler/innen haben jeweils ein oder mehrere Rahmen mit Bambusrohren, von denen jeder durch Schütteln genau in einer Tonlage rasselt. Durch die abwechselnd oder synchron einsetzenden Spieler ergibt sich dann die Melodie. Dazwischen zeigten insgesamt drei Tanzformationen unterschiedliche Tänze. Das Trio "Khukh Mongol" folgte rasch danach, also schon wieder etwa im Zeitplan. Sie spielten mehrere Stücke, zwei der Spieler hatten eine Art zweisaitige Geige und einer eine Trommel, untermalt mit Gesang. Was mir bei der Moderation der Bühne noch aufgefallen ist, die Stücke wurden recht allgemein angesagt z.B. "indonesischer Volkstanz". Da hätte man als Kulturveranstaltung eine halbe bis eine Minute Leerlauf durchaus damit füllen können, ein bisschen was zum Hintergrund zu sagen, z.B. (reine Erfindung von mir als Muster) "dieser Tanz heißt XXX, ist seit hundert Jahren auf Bali verbreitet, symbolisiert mittels Körben die Ernte und Verarbeitung von Getreide und wird traditionell von Trommeln und Klangschalen begleitet." Die Tageskasse hat heute 9,50 verlangt, für Freitag hat mir ein Bekannter 10,50 als Preis berichtet. Dass die Preise nicht auf der eigenen Website veröffentlicht wurden, halte ich definitiv für einen Mangel. Beim Anstehen heute habe ich auch einen Blick auf eine der gegen 2 Euro "Spende" herausgegebenen Gewinnspiel-Teilnahmekarten geworfen. Zur Teilnahme muss man Name, Telefon und Email angeben und ankreuzen, dass man Werbung von den Partnern der Veranstaltung zustimmt (steht extra dran, Teilnahme nur wenn angekreuzt). Das finde ich eine rechtlich sehr fragwürdige Konstruktion. Insgesamt ergibt sich bei mir ein etwas durchwachsener Eindruck. Es wirkt nicht wie eine Veranstaltung aus einem Guss, sondern eher ein loser Rahmen, und damit bleibt es hinter dem von der eigenen Werbung gesetzten Anspruch zurück. Beispielsweise die erwähnten "Workshops" gab es vermutlich an einzelnen Kulturvereinsständen, aber man musste sie mit der Lupe suchen. Da wäre eine Liste doch eine Hilfestellung gewesen, und hätte auch die beteiligten Vereine unterstützt. Das Dreitagesticket im Vorverkauf für 9,57 Euro inkl. VVK bot guten Gegenwert, wenn man das erst vor Ort überraschend eingeführte Getränkeverbot verdrängt. Die Preise der Tageskasse kamen mir dagegen ziemlich hoch vor. Übrigens, ich habe gesehen dass bereits zahlreiche Youtube-Videos die Veranstaltung portraitieren, wer sich einen Eindruck verschaffen will, einfach dort suchen. Mein Japanreise-Blog: https://www.japannerd.de/