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Existenz - Kapitel 3

von

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Kleine Anmerkung... die zukünftigen Kapitel werden nur noch auf www.fan-fiction.net

und auf www.fanfiction.net zu finden sein, alle anderen Fanfic-Datenbanken gehen mir gewaltig

auf den Senkel, weil man da entweder 200 Jahre wartet bis mal ne Fic gepostet wird oder weil

man seine eigenen Fics nicht mal editieren/löschen/updaten kann oder weil kein HTML akzeptiert

wird oder weil man nicht mal Kapitel richtig ordnen kann und so weiter. -_-;
 

Kapitel 3
 

"Na, wenn das kein Glück ist!"
 

Hätte er genug Kraft gehabt, wäre er ob dieses Ausrufes sicher aufgeschreckt. Aber

so konnte Vivi nur müde die Augen öffnen. Die fallenden Schleier vor seinen Augen gaben den

Blick frei auf einen Mann, der breitbeinig vor ihm stand...
 

Und auf die Schrotflinte in dessen Hand, die er Vivi auf die Stirn drückte. Er sah

aus wie die Leute, deren Bild in Vivis geistigem Lexikon neben "Böse" stand... Dunkle

Klamotten, langer Mantel, unter dem sich zweifellos mehrere Waffen verbargen. Seine schwarzen

Haare waren praktischerweise kurzgeschoren und an seinen derben Stiefeln klebten Matsch und

Laub des Waldes.
 

Aber das war bei weitem nicht das Auffälligste an ihm. Sein Gesicht, besser gesagt

seine linke Gesichtshälfte, war komplett verbrannt worden. Sie bestand nur noch aus einer

einzigen, vernarbten Masse Haut. Das Auge, was sicher einst dort war, war von der Haut nicht

mehr zu unterscheiden. Nach unten hin wurden die Narben immer dünner, und sein Mund und der

untere Teil seines Nasenflügels waren wohl das einzige halbwegs Unversehrte.
 

Mit geheucheltem Mitleid sah der Jäger auf Vivis Schulter, in dem noch immer der

Dolch steckte. "Das muß doch sicher wehtun... warte, ich ziehe ihn raus." Schon beim ersten

Ziehen wurde Vivi schwarz vor Augen. Doch ohnmächtig wurde er nicht, diesen Gefallen tat ihm

sein Körper nicht noch mal.
 

"Ver-dammt sitzt der tief, den muß ich erst mal lockern.", grinste der Jäger. Noch

am anderen Ende des Waldes hörte man Vivis Schreie. ( -_- Ich weiß, das ist gemein.)
 

"W-arum quälst d-du m-mich?" fragte Vivi kraftlos und am Boden kauernd. Der Jäger

spielte mit dem blutigen Dolch in seiner Hand und zuckte mit den Schultern.
 

"Dich und deinesgleichen kann man nur quälen, wo immer man euch trifft. Auch ohne

Gründe." Als er den Kopf des kleinen Magiers sinken sah fügte er voller Haß hinzu: "Und

daß einer von deiner Sorte meine Familie umgelegt hat sorgt dafür, daß ich besonders viele

von euch finde."
 

Vivi sah wieder auf, den Schmerz in seiner Schulter für einen Moment ignorierend.

"A-aber das w-war--"
 

Weiter kam er nicht, als der Jäger plötzlich die Hand mit dem Dolch hochriß und ihn

Vivi entgegenschleuderte. Er vernahm nur das "Pock", als die Klinge auf das Holz traf. Wo der

Dolch wirklich steckte, das wollte er eigentlich gar nicht wissen ...
 

"Mach die Augen wieder auf, kleiner Feigling." hörte er den Jäger sagen. Er hatte zu

viel Angst, als daß er dieser Order hätte trotzen können, und so öffnete er die Augen.

Den Griff des Dolches sah er ein paar Zentimeter neben seinem rechten Auge, und nun spürte

er auch die Klinge, die sein Ohr gottseidank nur gestreift hatte.
 

Vivi machte sich eine mentale Notiz. Er würde auf keinen Fall versuchen, wegzulaufen

oder ähnliches.
 

Der Jäger ging mittlerweile langsam auf und ab vor dem am Baum kauernden Vivi.

"Weißt du, mein Kleiner ... " begann er, während er sich am Kinn kratzte, "Eigentlich sollte

ich dir hier auf der Stelle den Kopf wegpusten. Aber das kann ich leider nicht tun." Er

pausierte, um auf seine Schrotflinte zu blicken. "So viel Spaß es mir auch machen würde,

leider hat jemand andere Pläne für dich."
 

Jetzt hatte er Vivis Aufmerksamkeit. "W-wer... ?" flüsterte er.
 

"Das geht dich nichts an." erwiderte der Mann trocken.
 

Langsam begann Vivi klarzuwerden, in was für einer Situation er sich befand. Vor ihm

stand ein Mann, so voller Haß auf Schwarzmagier, daß er keine Unterschiede mehr machte.

Dieser Mann - Vivi taufte ihn mental Schwarzmagierjäger - hatte von irgendwem den Auftrag,

ihn irgendwohin zu bringen ...
 

In diesem Moment fiel Vivi das Dorf der Schwarzmagier ein, und was passieren würde,

wenn dieser Mann es finden würde.
 

Just in jenem Augenblick, als Vivi diesen Gedanken gerade zu Ende gebracht hatte,

drehte der Jäger sich schlagartig in seine Richtung. In seinen Augen konnte man in diesem

Augenblick den Haß und die Rachsucht förmlich lesen, sein gesamter Körper verspannte sich

bis auf die letzte Faser.
 

"Ein ... Dorf?" fragte er ungläubig. Vivi stutzte. Hatte er das eben laut

ausgesprochen? Nein, so benommen war er nicht mehr, als daß er das nicht gemerkt hätte. Dann

war dieser Mann also--
 

Vivi schloß die Augen. Krampfhaft versuchte er, an etwas anderes zu denken. An

irgendetwas ... er versuchte, an die Farbe der Bäume zu denken, versuchte, die blau-weißen

Punkte, die ihm immer noch vorschwebten, zu zählen, versuchte an Windmühlen und Chocobos zu

denken ...
 

"Ein Dorf?" wiederholte der Jäger, diesmal fester und entschlossener. Und im nächsten

Moment fühlte Vivi wieder den kalten Lauf des Schrotgewehres zwischen seinen Augen.
 

"Wo ist dieses Dorf?" fragte der Mann. Vivi, der es mittlerweile geschafft hatte, sich

auf etwas anderes zu konzentrieren, antwortete nicht.
 

"Wo - ist - das - Dorf?" fragte der Jäger erneut, diesmal mit Nachdruck. "Sag es mir,

oder ich--"
 

"Oder WAS?" fragte Vivi. Er stutzte und wunderte er sich über seine eigene Kühnheit.

Hatte ER das gerade gesagt? Was, wenn der Mann ihn nun ... ?
 

"Oder ich ... " Doch auch der Jäger schien sich in diesem Augenblick an das Faktum zu

erinnern, daß er den kleinen Magus nicht töten durfte. "Ich breche dir auch noch deinen

anderen Arm, Kleiner." erwiderte er mit einem bedrohlichen Unterton.
 

Vivi hatte den Schmerz in seinem Arm bis jetzt nicht realisiert. Erst als ihn der

Jäger wieder dran erinnerte, spürte er den stechenden Schmerz wieder, der sich von seinem

Unterarm aus bis in seinen Nacken hochfraß. Aber er antwortete wieder nicht. Um keinen Preis

der Welt würde er seine Freunde in dem Dorf verraten.
 

"So. Du willst also nicht?" schlußfolgerte der Jäger. "Nun gut, dann scheint dir

dein Arm auch nicht viel Wert zu sein." Er erhob sein Gewehr und zielte mit dem Kolben auf

Vivis linken Arm ...
 

Vivi schloß die Augen, bereitete sich auf den Schmerz vor, der ihm wohl gleich

widerfahren würde ...
 

Und plötzlich wurde die Stille, die sich innerhalb von ein paar Sekunden ausgebreitet

hatte, durch ein wütendes Knurren durchbrochen, durch einen überraschten Schrei des Mannes,

der ihm eben noch den Arm brechen wollte. Das Donnern des Gewehres übertönte für eine

Sekunde das tollwütige Knurren und das Fluchen des Mannes, und Vivi erschreckte sich

dermaßen, daß er dachte, er sei getroffen.
 

Als er jedoch die Augen aufmachte, merkte er, daß er "unversehrt" war. Der Schuß,

der sich aus dem Gewehr gelöst hatte, war offensichtlich in das Blätterdach gegangen. Der

Mann, der ihn eben noch bedroht hatte, hatte mittlerweile selbst alle Mühe, sich den Wolf,

der ihn angesprungen hatte, vom Hals zu halten. Die Bestie hatte sich in seinem Arm verbissen

und sein Gewehr war ihm aus der Hand gefallen, es lag direkt vor Vivis Füßen.
 

Ohne auch nur einen Moment zu überlegen sprang Vivi auf seine wackeligen Beine und

rannte los. Weg von diesem schrecklichen Mann, weg von dem Dorf, weg von seiner Angst ...
 

* * *
 

Er wußte nicht, wie lange er nun schon so gelaufen war. Die Blutung hatte mittlerweile

aufgehört, dafür war der Schmerz immer stärker geworden, und es wurde ihm das eine oder

andere Mal schon recht schwindelig. Aber er wußte, daß er nicht die geringste Chance hätte,

zu überleben, würde er hier auf freiem Feld ohnmächtig werden.
 

Und der Gedanke, daß dieser schreckliche Mann nun von dem Dorf der Schwarzmagier

wußte und es vielleicht sogar finden würde, trieb ihn weiter. Natürlich war auch die Angst,

daß er ihm immer noch auf den Fersen sein könnte, ein Ansporn für ihn, weiterzulaufen ...
 

Direkt vor ihm sah er nun eine große, ausgebaute Straße. Womöglich die von Treno

zum Südtor. Er wußte es nicht, er wußte ja nicht mal, wo er sich befand .. ob er sich

überhaupt noch auf heimatlichem Boden befand. Als er die Straße erreicht hatte, fiel ihm

eine Karawane auf, ein Zug von Händlerwagen, der ein Stück neben der Straße halt gemacht

hatte. Sie würden womöglich zum Südtor fahren, da ihre Wagen recht leer aussahen. Keine

gestapelten Kisten, keine vollen Säcke, anscheinend keinerlei Lieferungen für Treno.
 

Die Besitzer der Wagen saßen allesamt um ein Lagerfeuer rum, welches ein gutes Stück

weg von den Wagen war. Anscheinend aßen sie gerade Mittag. War es überhaupt Mittag? Vivi

wußte es nicht ... und es interessierte ihn auch nicht. Die Chocobos waren an Pflöcke, die

in den Boden gerammt waren, angebunden und hatten ihr Gemüse, wo sie friedlich dran

knabberten. Einer der Chocobos gab einen Wark-Laut von sich, als er Vivi erblickte, widmete

sich danach jedoch sofort wieder seinem Gemüse.
 

Vielleicht hatten die Männer Vivi schon gesehen, und kamen gerade auf ihn zugelaufen,

um ihn wegzuscheuchen. Aber er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. Mit seinem heilen

Arm und seinen müden Beinen kletterte er auf einen der Wagen, krauchte unter eine Plane und

wartete.
 

Lange brauchte er nicht warten, denn im nächsten Moment war er eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-10-07T15:57:41+00:00 07.10.2002 17:57
so. ich hab jetzt alle teile durchgelesen und bin begeistert. (den 4. hab ich auch schon gelsenen, aber irgendwo anders..)
könntest du die anderen teile nicht auch hier posten????? *ganzliebschau* hab nämlich den URL zur hp verloren, auf der ich den 4. teil gelesen hab....

aber du solltest auf jeden fall mehr FF9 storys schreiben. und wer weiß, vielleicht ist Zidane ja gar nicht tod?*sensüchtigzumhimmelschau*
schreibst du mal ne Romance zwischen Zidane und Garnet?? Das würd mich echt freuen und außerdem würde es dir sicherlich viele Leser bringen, da du einen ser angenehmen schreibstil hast!

also bis bald!!
stofflmaus
schreib mir mal, wenn du zeit hast ^-^! stoffl8765@sms.at


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