Zum Inhalt der Seite

Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auftrag

Kapitel 17 - Auftrag
 

Ohne seinen Blick von dem Punkt, wo er Kagome zum letzten Mal sah, abzuwenden, gebot er dem Diener: "Tue es! Wenn Daisuke wieder auftaucht, will ich ihm angemessen entgegen treten."

Der Diener erhob sich bereits in die Luft, noch bevor die letzte Silbe Narakus Mund verlassen hatte. Dessen Blick folgte dem Vogeldämon und dann lachte er. "Ich bin endlich frei und sie gehört bereits mir Inuyasha, denn diesmal werde ich nicht zulassen, dass du dich einmischst."
 

Seine Zähne blitzten in der Sonne und seine Lippen hielten das triumphierende Lächeln aufrecht, während er Pläne schmiedete, wie er den Nebenbuhler loswurde. Bereits vor Wochen legte er den Grundstein und jetzt konnte er den dafür ausgesuchten Handlanger auf Inuyasha ansetzen.
 

Bis zu der Rückkehr des Falken verging leider nicht viel Zeit, deswegen unterbrach er seine Gedanken und nahm die mitgebrachten Sachen entgegen. Später, bekleidet mit einem lilafarbenen Hakama und Haori, die Füße in Weiß, band er sich zum Schluss den ebenso weißen Obi um. Danach trat der Dämon, nun in menschlicher Gestalt, an den See und suchte nach einem Anzeichen, doch vergebens. Das Wasser, undurchdringlich gab seine Geheimnisse nicht preis. So konnte er nur warten und rätseln, welches Erlebnis dem Herr der Falken gerade widerfuhr.
 

Kaum tauchte Daisuke in das Wasser ein, umgab ihn ein Kokon aus Licht, spendete Sauerstoff und zog ihn bis zum Boden hinunter. Der Herr der Falken spürte die Macht seiner Vorfahren, sie lockte ihn und prüfte seine Herkunft. Ruhig harrte er aus und wurde alsbald für seine Geduld belohnt. Ein älterer, jedoch geisterhafter Dämon, halb durchscheinend, erschien: "Mein Sohn, willkommen zu Hause."

Der Lebende kniete nieder, zeigte Ehrfurcht und bat: "Verzeiht, verehrter Vater, weil ich nicht früher erschien."

Mit einer Handbewegung und den Worten gab der Geist zu verstehen: "Erhebe dich Daisuke. Dich gelüstet es nicht nach Macht, aber du wirst sie brauchen, denn dir ist es bestimmt, sie zu beschützen."

"Wen?", wollte der Lebende wissen.

"Die Miko Kagome", offenbarte der Vater und forderte, "also höre mir genau zu, denn meine Zeit in dieser Welt neigt sich dem Ende! Dieser Spinnendämon, dem du zurzeit dienst, ist die Reinkarnation des gefährlichen Naraku. Seine Macht ist geringer als früher, trotzdem rate ich dir, dein Erbe anzutreten. Den Grund nenne ich dir sofort. Das Gute und das Böse müssen immer im Gleichgewicht sein. Sie bilden eine Einheit und nichts darf sie stören. Da es zwischen dieser Frau und dem neugeborenen Himitsu eine seelische Verbindung gibt, sollten ihre Herzen symbolisch verschmelzen, sonst nimmt das Böse überhand."

Mit einem nachdenklichen Ausdruck auf den Zügen fasste Daisuke zusammen: "Du meinst die Miko und der Dämon müssen den Bund eingehen, damit Himitsu kein Unheil in der Welt stiftet."

Der Geist bestätigte die Vermutung und erweiterte den Umstand: "Nicht nur. Kagome muss außerdem lernen, das Böse als Teil des Ganzen zu akzeptieren. Davon ist unsere Existenz abhängig, denn das Schicksal legt ihr eine Prüfung auf. Wenn sie den wiedergeborenen Naraku für seine Pläne mit ihr verachtet, steht zu befürchten, das sie mit dieser spirituellen Macht ausgestattet, die Dämonen bekämpft."

"Ich soll also vermitteln", murmelte der Falkenherr und blickte zu Boden. Sobald er den Kopf hob, weiteten sich seine Augen. "Vater", rief er, konnte aber nicht verhindern, dass der Geist sich auflöste. Dessen letzte Worte schwebten herüber wie ein Hauch: "Du bist nun mein Erbe. Regiere stets Weise!"

So viele Fragen lagen Daisuke auf den Lippen, besonders die junge Miko betreffend, doch er akzeptierte, dass er keine jemals stellen konnte. Deswegen musste er seinen eigenen Weg gehen und für den Fall, er traf falsche Entscheidungen, mit den Konsequenzen leben.

"Ich werde dich nicht enttäuschen Vater", versprach der gefiederte Dämon. Im nächsten Augenblick pulsierte das Wasser um ihn herum, begann zu brodeln und er spürte, wie neue Kraft ihn durchfloss. Die Wucht traf ihn zuerst schmerzhaft, bis seine Energie sich mit denen seiner Vorfahren vereinigte. Die Blase löste sich auf und er verwandelte sich in seine wahre Gestalt. Bevor ihm der Sauerstoff ausging, schnellte Daisuke an die Oberfläche und breitete seine Schwingen aus. Einmal kreiste er über dem See und landete danach bei Himitsu, ohne seine Überraschung ihn nun menschlich zu sehen, zu zeigen.
 

Der Spinnendämon beobachtete den See und spürte die Erschütterungen unter seinen Füßen. Eine starke dämonische Energie wurde freigesetzt und weckte Narakus Neid. Damit wäre er mindestens so mächtig wie früher und konnte es mit einem Daiyoukai aufnehmen, doch stattdessen steckte er in dem Körper eines schwachen Dämons. Anderseits gab es etwas, das ihm erhalten blieb. Er konnte intrigieren. Macht war nutzlos, wenn er sie nicht sinnvoll einsetzen konnte. Bei dem Gedanken erhellte ein kurzes Lächeln sein Gesicht und er ging die wenigen Schritte zu dem Falken, dessen Gestalt nun größer wirkte.

"Bevor du in den See abtauchtest, hast du mich etwas gefragt. Ich benötige weiterhin die Dienste deines Clans", begann die Spinne zu sprechen.

Daisuke unterbrach ihn: "Als Beobachter und Boten jederzeit. Mach dir die Miko zu eigen, verschone aber den Prinzen des westlichen Reiches. Jeden Mord, der auf meinem Grund geschieht, werde ich ahnden."

Der Spinnenhafte Lord wollte schon antworten, da hob der Falke seine Hand und so pausierte er, um weiter zuzuhören.

"Bedenke den Lord des Westens! Außerdem, wenn ihr Kagomes Herz gewinnen wollt, dürft ihr nicht verantwortlich für den Tod ihres Gefährten sein", warnte er noch, behielt aber sein Wissen über die Abstammung der Spinne geheim. Vielleicht konnte er diese Information später gut gebrauchen.
 

Naraku überdachte seine Optionen, änderte seine Pläne und beschloss den Falken im Auge zu behalten. Dessen Bereitschaft ihm zu helfen, weckte seinen Verdacht. Dennoch brachte Daisuke logische Argumente vor, die es zu beachten gab. Trotz das er gewissermaßen klein beigab, verlor er nicht sein Ziel aus den Augen. Um Kagome zu bekommen, konnte er Kompromisse eingehen.

Er bat: "Bringe mich ins Schloss und dein Diener soll sich aufmachen, um den Weg des Hanyou zu verfolgen!"

Ein Nicken seines Herrn genügte dem niederen Dämon und er befolgte den Befehl. Daisuke verwandelte sich, wartete, bis die Spinne ebenfalls ihre tierische Gestalt angenommen hatte, und strebte dann dem Anwesen zu.
 

Kapitel 18 - Heimtücke



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DreamyInWonderland
2016-09-21T13:36:01+00:00 21.09.2016 15:36
Wow, also ich muss zugeben, ich liebe die "Weisheit" und die Szene wo der Falke auf seinen Vater traf, hat mich ziemlich getroffen. Genau solche Szenen sind für mich so episch <3 <3 Konnte mir das alles so gut vorstellen. Endlich erkennt man mehr Puzzle-Teile von Daisuke. Er ist jetzt ein wenig wie ausgewechselt, ich fange langsam an, seine Gestalt und Art zu lieben. <3
Antwort von:  DreamyInWonderland
21.09.2016 15:38
Oh und ich weiß nicht wie viel Wert du auf die Rechtschreibung legst, aber im vorletzten Absatz steht bei dir:
"behielt aber SEINE Wissen über die Abstammung" <-- da hast du dich ganz leicht vertippt :)
Antwort von:  CheyennesDream
02.10.2016 12:21
Daisku spielt noch eine Rolle. Möchte aber seinen Part nicht zu übertreiben. Allerdings steht er auch ein wenig zwischen den Fronten, tut aber was er kann.

Hoffe er ist dir später auch noch sympathisch.
Von: abgemeldet
2016-05-26T12:04:35+00:00 26.05.2016 14:04
Hallo!
 
Eine mystische Prophezeiung. Woher der alte Geister-Herr-der-Falken von dieser Wende wohl wusste? Könnte mit der weißen Dame zusammenhängen, hmm. Feststeht, dass Inuyasha in dieser Weissagung keinen Platz an Kagomes Seite erhält und diese sich wie Kikyou auf ein einziges Ziel konzentrieren muss, ja, sogar an ihre eigenen Grenzen gehen darf. Aber akzeptiere mal die Natur deines alten, bitterbösen und damals selbstsüchtigen Feindes. Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn Verlockung allein verfliegt sehr schnell. Da braucht es mehr ...
Übrigens toll, wie variabel Naraku in seiner Vorgehensweise ist. Aktuell zwar limitiert und leicht zerstörbar, daher auch im Neid absolut verständlich, aber er hat Geduld. Viel Geduld. Sein Ziel rückt beständig näher, und wahrscheinlich führt er Strichliste, bei wem er sich für herablassende Kleinigkeiten ihm gegenüber später bedankt...
Inuyasha, da hast du ein schweres Los!
 
Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
19.06.2016 16:57
Daisuke braucht einen Platz in der Geschichte. Damit habe ich ihn geschaffen. Der Herr Falken Papa teilt sich den See mit den beiden Seiten schwarz/weiß, gut/böse ;) Zwei Seiten eines Ganzen. Ich hoffe das die Symbolik ein bisschen beim Leser ankam.

Kagome wird viel lernen müssen und Verständnis brauchen aber ob es ihr gelingt. Doch soweit sind wir noch nicht.

Chris
Von:  KagomeKizu
2016-04-27T09:00:47+00:00 27.04.2016 11:00
Ein tolles Kapitel, schön langsam lüftet sich alles ein wenig.
Bin mal gespannt wie's im nächsten Kapi weiter geht und wie Naraku weiter vorgehen will.

Liebe Grüsse
Kago
Antwort von:  CheyennesDream
27.04.2016 12:45
Narakus weiteres vorgehen liest du dann im nächsten Kapitel.
Das ist nämlich schon geschrieben. Allerdings muss ich mir noch etwas einfallen lassen, damit ich mit der Zeitspanne hinkomme.

Freue mich, weil du noch dabei bist.

Chris


Zurück