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Dark paradise

von

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Chapter fourteen

Redress
 

Drei Tage waren mittlerweile seit Rukas Tod vergangen. Müde schlug ich die Augen auf, es war das erste mal seit 72 Stunden das ich wieder mehr als drei Stunden schlaf bekommen hatte, wenn ich überhaupt schlafen konnte. Drei Tage und immer noch saß die Trauer tief in den Knochen verankert und ich wusste, dass dies noch lang so bleiben würde.

Seufzend drehte ich mich im Bett um und wischte mir über die verheulten Augen. Erstaunlich wie viele Tränen ein einzelner Mensch, Dämon oder Halbdämon vergießen konnte.
 

Ich musste nicht in den Spiegel schauen um zu wissen wie es um mein Äußeres stand. Ich fühlte mich schwach, müde und nutzlos, zwei Freundinnen hatten inzwischen den Tod gefunden und beiden konnte ich nicht helfen, trotz das sie Ihre Hoffnung in mich setzten. Ich wünschte mir so sehr niemals in diesen Wald gelaufen zu sein oder zu mindesten statt Matsuri, Ruka und das Baby den Tod zu finden.
 

Seufzend setzte ich mich in dem großen Bett des Königs auf. Die anfängliche Angst, ja regelrechte Panik vor diesem Zimmer war verschwunden, denn seit ebenfalls drei Tagen hatte ich weder den König, noch Hijikata zu Gesicht bekommen, einzig und allein Suigetsu brachte mir drei mal am Tag das Essen, schweigend … mit einem Blick voller Mitleid und einem wagen, aufmunternden Lächeln.

Und jedes mal wenn der weißhaarige das Tablett mit dem unberührten Essen abholte, erkannte man so etwas wie … Sorge, Verständnis und ...Reue?Darüber, dass er mich hier her gebracht hatte?

Auch der heutige Morgen begann wie die vorherigen, ich machte mir nicht einmal die Mühe um meine verschlafenen Glieder zu strecken, sondern stand lediglich auf und tapste mit meinen nackten Füßen durch das Zimmer um mich vor dem offenen Fenster auf die Bank niederzulassen und den unberührten Garten zu beobachten.Und so verharrte ich Stunden bis das leise Klopfen an der Tür zu hören war. Doch anders als die anderen Tage riss mich heute die unerwartet die Stimme des weißhaarigen aus den Gedanken.

„Lady Sakura? Der König erwartet euch im Speisesaal.“

„Ich habe kein Hunger.“, sprach ich leise das erste mal seit Tagen und merkte erst jetzt, wie ausgetrocknet meine Lunge und wie brüchig meine Stimme war.

„Ich fürchte er besteht darauf.“

Was hatte ich für eine Wahl? Ich wusste ja mittlerweile wie der König war und um ehrlich zu sein hatte ich weder die Kraft noch die Lust mich mit ihm auseinander zu setzen, zumal meine Chancen immer schlechter standen. Also erhob ich mich langsam und ging wacklig auf Suigetsu zu, welcher mich einerseits verwundert als auch verlegen musterte.

„Wollt ihr euch nicht was anderes anziehen?“,fragte er schließlich vorsichtig.

„Wie sagt man hier so schön? Der König wartet nicht gern.“

Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer, ignorierte den verzweifelten Versuch eines Protestes hinter mir und trat raus in den kalten Flur, mit nichts an außer einem dünnen weißen Nachtkleid.
 

Schweigend liefen wir die verlassenen Fluren entlang bis zu der großen mir bekannten Tür des Speisesaals, welche mit einem letzten aufmunternden Lächeln von Suigetsu geöffnet wurde.

Sofort wurde ich von dem gewohnten, gedämpften Kerzenschein begrüßt und von einer dunklen Aura, die mich, sobald ich einen Schritt in den großen Raum gesetzt hatte, zu umhüllen schien, wie ein gefährlicher Schleicher der gewillt war mich ganz zu umhüllen.

Ich sah die große Speisetafel, gedeckt mit Unmengen von Essen, wovon wahrscheinlich ein ganzes Dorf satt werden würde und ganz am Ende des riesigen Tisches stand mein Entführer und sah mich abwartend aus seinen unterschiedlichen Augen an. Erst als er meine nackten Füße und das dünne Kleid bemerkt schien er unerfreut zu seufzten und erhob schließlich die Hand.
 

„Setzt dich Sakura.“, sprach er nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich, getrieben durch die unangenehme Stille, sowie durch die stechenden Blicke, eingeschüchtert zu Boden sah und natürlich gehorchte ich Schweigend und setzte mich ans anderen Ende der Tafel. Sofort kam ein Diener mit einer dunklen Flasche angelaufen, welcher zu erst seinem König und dann mir eine dunkelrote Flüssigkeit eingoss.

Wein? Am frühen Morgen?

Skeptisch und erschöpft zu gleich musterte ich das rote Gold welches sich nun im Glas vor mir befand.

„Iss!“

Erschrocken richtete ich meinen Blick geradeaus wo der dunkelhaarige Dämon sich langsam auf mich zu bewegte. Abermals wirkte seine elegante Bewegung wie die eines Raubtieres, welches sich seiner Beute näherte.

„Ich habe kein Hunger“, erklärte ich kleinlaut, während ich nervös meine Hände im Schoß knetete.

„Sakura, das war keine Bitte!“

Immer noch schritt er auf mich zu, griff dabei nach einer kleinen Schüssel und füllte eine Kelle von einer hellen Suppe in diese hinein, nur um sie dann vor meiner Nase abzustellen.

„Ich habe dir Zeit gegeben um zu trauern und Ruhe zu finden, jedoch heißt es nicht, dass du dich zu Tode hungern solltest! Also tu was ich sage und Iss!“

Seufzend griff ich nach einem Löffel und fing an den Inhalt der Schüssel zu essen. Normalerweise wäre es sicher köstlich gewesen, doch schmeckte ich nicht außer einen faden Geschmack.

Erst als ich die Kälte zweier Finger auf Haut spürte hielt ich erschrocken inne.

Die Berührung an meiner Wange ließ mich erschaudern und jagte mir gleichzeitig Angst ein. Eine Gänsehaut durchfuhr meinen ganzen Körper, wovon sich meine Feinen Nackenhärchen aufstellten.

„Nun ich habe mir überlegte, da unsere kleine Abmachung, unter durchaus traurigen Umständen leider seinen Zweck für dich verloren hat, biete ich dir eine kleine Wiedergutmachung an... um dir etwas entgegen zu kommen.“

„Was?“

Fassungslos ließ ich meinen Löffel sinken und starrte den König ungläubig an. Ohne das ich etwas dagegen unternehmen konnte glitten meine Gedanken zu der besagten 'Abmachung' und gleichzeitig auch zu die Küsse, welche an diesen Tag auf mein Haut verteilt wurden, doch ebenso schnell verbannte ich diese Erinnerungen aus meinen Kopf und konzentrierte mich darauf das gesagte zu verarbeiten?
 

Durchaus traurige Umstände?.... kleine Wiedergutmachen? Ein Mensch war gestorben, wie wollte er das wiedergutmachen?

„Ich werde dir gestatten dich frei hier im Schloss und im Garten zu bewegen, jemand wird dir die Bibliothek zeigen und unter Aufsicht erlaube ich dir ab und zu in die nahen Dörfer zu reiten, jedoch erwarte ich dich jeden Abend bei Sonnenuntergang zurück im Schloss“, sprach er während er wie auf einer unsichtbaren Linie auf und ab ging, die Hände hielt er dabei auf den Rücken verschränkt.

Gebannt sah ich auf meine zu Fäuste geballten Hände, die immer noch in meinem Schoß verweilten.

...Wiedergutmachung...

Das war seine 'Wiedergutmachung', er erweiterte meinen Auslauf? Wie ein Hund, dem man mehr Leine schenkte? Schlichtweg einen größereren Käfig ? Nein!

Langsam erhob ich mich, was ihm Anlass dazu gab in seiner Bewegung inne zu halten und mich abwartend anzuschauen.

„Ich möchte meine Freundinnen sehen“, sagte ich leise, was sollte schon passieren.
 

Eine gefühlte Ewigkeit verging in der er keine Reaktion zeigte und ich den Boden auf den ich stand konzentriert ansah. Erst als er endlich die Stimme erhob blickte ich ihm entgegen.

„Komm her“, befahl er knapp und natürlich gehorchte ich und lief langsam auf ihn zu bis ich kurz vor ihm stehen blieb, jedoch darauf Bedacht mehr als genug Abstand zu halten, was er jedoch nicht als ausreichend erachtete, denn kurzerhand ergriff er mein Handgelenk und zog mich bestimmend noch ein Stück zu sich.

„Reicht dir mein Angebot nicht?“, fragte er mit einem tadelnden Unterton, welchern Eltern benutzen wenn sie ihre Kinder zurecht weisen mussten.

Ich war kein kleines Kind mehr... langsam atmete ich tief ein uns aus, worauf er leicht den Kopf zur Seite neigte.

„Ihr haltet mich gefangen, ob nun mit mehr Auslauf oder nicht, Geisel bleibt Geisel!“, antwortete ich und war selbst überrascht wie sicher meine Stimme mit einmal klang.
 

Kurz schien es so als würden seine Mundwinkel amüsiert zucken, doch war dieser Schein in der selben Sekunde schon wieder verschwunden, stattdessen wanderte seine Hand nun von meinem Gelenk hoch du meinem Kinn.

Bestimmend zog er mich zu sich, nur um im nächsten Moment fordernd seine Lippen auf die meinen zu legen.

Ein Reflex überkam mich, welcher einen Schwall von Gegenwehr mit sich brachte. Aus irgend einen Grund setzte in diesen Moment mein Fluchtreflex ein, doch verflog dieser schnell als mir der König unverhohlen in die Unterlippe bis, wohl als Erinnerung an unsere Abmachung.
 

Mein Leben für das meine Freunde.
 

Er kostete jeden Moment meiner Unterlegenheit aus, das wusste ich, doch war das im Moment das einzige was ich tun konnte, also ließ ich es über mich ergehen bis er den Kuss wieder löste und mich nachdenklich musterte. Schließlich seufzte er leise, was mir zu Hoffen erlaubte.
 

„Ich werde zu gegebener Zeit Hijikater damit beauftragen mit dir runter zu gehen, doch wann, das entscheide ich!“

Ich nickte, mehr würde ich zu dem Thema wohl nicht mehr zu hören bekommen, also musste ich mich vorerst zufrieden geben.

„Nun denn, ich habe noch etwas zu erledigen...“

Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab und ging zurück zum Tisch, ich meinerseits nickte nur und beeilte mich in Richtung Ausgang zu gelangen. So schnell wie Möglich wollte ich seiner Gegenwart entkommen, allerdings erklang kurz bevor ich den Saal verlassen konnte nochmals seine nun noch tiefere Stimme.

„Ach und Sakura!“

Erschrocken über den plötzlichen Tonwechsel blieb ich wie angewurzelt stehen.

„Das nächste mal wenn du das Zimmer verlässt, ziehst du dir was angemessenes an!“

Mit einem genuschelten 'Jawohl' floh ich aus dem Speisesaal und rannte fast schon durch die langen Flure, ignorierte dabei Suigetsu, welcher die ganze Zeit vor der Tür gewartet hatte und eilt in mein Zimmer zurück. Mit einmal verspürte ich einen starken Drang nach einem Bad, und den Wunsch mir die Haut dort rein zu waschen, wo er mich vor wenigen Minuten noch berührt hatte.
 

to be continued...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sakura_8
2019-01-08T12:05:19+00:00 08.01.2019 13:05
Oh man, wenn Saku wüsste, dass Ruka in Wirklichkeit getötet worden ist, durch Sasukes Befehl, dann oh, oh. Er war es zwar nicht selber aber er hatte ein Versprechen gegeben. So kann er es jederzeit auch mit ihren anderen Freundinnen machen, er hat sie voll in seiner Hand. Und was Hijikater noch so vor hat, wird bestimmt noch sehr interessant werden. Aber ich freue mich, das Sakura endlich wieder gegessen hat. Das ist gut.
LG
Sakura_8
Von:  xXSakuraHarunoXx
2019-01-05T13:40:17+00:00 05.01.2019 14:40
Tolles kapi und ich freuhe mich auf die nächsteXD


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