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Die Sache mit der Kunst

von

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"Kannst du nicht mein Papa sein?"

„Ha!“, lachend legte Deidara ein weiteres Pärchen zu Seite und deckte die nächsten beiden Karten auf.
 

Sasori saß ihm gegenüber auf dem Boden und sein Blick wanderte zu seinem Stapel Memorykarten , welcher sehr viel kleiner war, als der des Blonden.
 

Nach dem Essen war Kakuzu mit Hidan direkt nach draußen gegangen, beziehungsweise hatte sich das schreiende und wehrende Kind einfach über die Schulter geworfen und war mit ihm im Wald verschwunden, doch Sasori hatte nicht weiter nach gefragt.
 

Ein bisschen tat ihm Kakuzu schon leid, denn Hidan war wirklich eine Plage und das meinte er nicht nur weil er generell nichts mit Kindern an zu fangen wusste.
 

Deidara hingegen hatte ihn so lange belagert bis er schließlich eingewilligt hatte mit ihm Memory zu spielen, woher auch immer der Blondschopf das Spiel hatte, aber im Hauptquartier flog tatsächlich mehr Krams durch die Gegend als dem Sunaninja lieb war.
 

„Tu ihm den Gefallen“, hatte Itachi gesagt und somit den Rothaarigen letztendlich klein gekriegt.
 

Das der Blonde so gut war, damit hatte ja keiner rechnen können.
 

Anscheinend schlummerte in dem Kopf doch mehr Hirn als Sasori erwartet hatte, nur ein Großteil davon schien sich leider auf dem Weg zum Erwachsen werden verabschiedet zu haben.
 

Denn beim großen Deidara hatte Sasori immer den Eindruck gehabt dort oben wäre das Meiste genau so matschig wie sein Lehm.
 

Er seufzte und drehte auf Deidaras fordernden Blick gelangweilt zwei Karten um und blickte auf den Baum und auf das dazu nicht passende Auto.
 

Giggelnd schnappte sich Deidara das Auto und legte das passende Gegenstück dazu frei.
 

Der Puppenspieler fasste sich an die Stirn.
 

Das konnte doch nicht wahr sein, wieso war der Kleine so gut?
 

Letztebndlich musste sich der Rothaarige eingestehen, dass der Bomber ihn Haus hoch geschlagen hatte und während Letzterer seinen Sieg mit einem seltsamen, selbst inszenierten Tänzchen feierte packte Sasori leicht angesäuert das Spiel wieder zusammen.
 

Er war kein Freund des Verlierens, auch bei so etwas nicht.
 

Andernfalls, hätte er gewonnen, hätte Deidara bestimmt so lange Revanche gefordert, bis er gesiegt hätte, von daher war vielleicht etwas ganz Gutes dabei.
 

„Sasohi?“
 

Der kleine Wirbelwind zog an Sasoris Hosenbein, nachdem dieser aufgestanden war um den Spielkarton zurück ins Regal zu packen.
 

„Ja?“
 

„Sasohi, wann kommt Mama denn?“
 

Sasori blickte hinab in die großen, blauen Augen in dessen Rändern sich langsam die Tränchen sammelten.
 

„Nun weißt du...“, begann er und ging in die Hocke, „Das dauert sicher noch ein Weilchen.“
 

Deidara nickte und wischte sich mit dem Handrücken über die Augenwinkel.
 

„Wie lang denn?“
 

Sasori schaute sich verzweifelt um, doch Hilfe schien nicht in Sicht.
 

Wo war dieser gottverdammte Uchiha denn, wenn man ihn mal brauchte?
 

Seufzend nahm der Puppenspieler die kleinen Hände seines Partners in seine und schaute ihm tief in die Augen.
 

„Ich kann dir das gerade leider nicht sagen, Deidara. Du musst dich da vielleicht noch etwas gedulden.“
 

Deidara nickte und plötzlich kitzelte etwas Sasoris Handfläche und er ließ vor Schreck los.
 

Er starrte fassungslos auf seine Hand und dann auf den verdatterten Deidara, welcher ihn verwirrt anschaute.
 

„Was ist den Sasohi?“, wollte der Kleine wissen, doch Sasori packte nur dessen Hände, drehte die Handflächen nach oben und hätte beinah vor Schreck aufgeschrien als er die beiden Münder sah, die ihm spielerisch die Zungen rausstreckten.
 

Deidara blickte ihn aus großen Augen an.
 

Wie konnte das sein?
 

Wieso hatte er die Münder?
 

Waren die, die ganze Zeit schon da gewesen?
 

Zugeben drauf geachtet hatte er nicht aber, …
 

„Ist es weil die Hände einen Mund haben?“, wollte der Kleine wissen und wirkte leicht geknickt.
 

Beschämt zog er seine Hände aus Sasoris Griff und versteckte sie hinter seinem Rücken.
 

„Ich bin nicht komisch...“, druckste er hervor und schaute zu Boden.
 

Immer noch fassungslos schaute Sasori ihn an.
 

„Nein, ...“, begann er dann hastig, hatte der Kleine doch angefangen zu zittern und ein leises Wimmern von sich zu geben, „Nein, sie sind mir nur noch nicht aufgefallen.“
 

„Findest du mich jetzt komisch?“, wollte der Kleine wissen und einzelne Tränen tropften von seinen Wangen hinab auf den Teppich.
 

„Nein...“, Sasori schüttelte den Kopf, „Nein, quatsch, natürlich nicht.“
 

Er umfasste Deidaras Gesicht mit seinen Händen und zwang ihn somit ihn anzuschauen.
 

„Ich find' dich nicht komisch, alles gut, hörst du?“
 

Der Kleine zog die Nase hoch, schien seinen Worten nicht ganz zu vertrauen.
 

„Wieso sollte ich?“
 

Deidara zuckte mit den Schultern und wand betreten den Blick ab.
 

„Seid wann hast du die Münder denn?“, wollte Sasori schließlich wissen und ließ das Gesicht des Kleinen los.
 

Verwirrt schaute Deidara zu ihm auf.
 

„Schon immer.“, kam die plumpe Antwort.
 

„Schon immer?“, wiederholte Sasori misstrauisch und runzelte die Stirn.
 

Hatte ihm Deidara damals nicht erzählt es wäre ein verbotenes Jutsu, welches ihm die Münder verschafft hätte?
 

Hatte er gelogen?
 

Anscheinend, aber warum?
 

So wie es aussah war er wohl damit zur Welt gekommen, also war es ihm angeboren?
 

Von so einer Abnormität hatte Sasori noch nie gehört.
 

Seine Gedanken überschlugen sich beinah.
 

Er erinnerte sich daran in der Akademie damals etwas über Kekkei Genkais gelernt zu haben und ihm war auch bewusst das Deidaras Bakuton angeboren war aber nie hatte er von einem solchen Kekkei Genkai gehört.
 

„Hat deine Mama auch welche?“, wollte er schließlich wissen.
 

Deidara schaute ihn aus fragenden Augen an.
 

„Na, Münder, auf ihren Händen.“, erklärte er dann.
 

Der Blonde schüttelte den Kopf.
 

„Nein.“, sagte er dann, „Nur ich hab welche.“
 

„Nur du? Sonst gibt es keinen, der noch so etwas hat, von deinen Verwandten? Dein Papa?“
 

Bei dem Wort Papa zuckte der Blondschopf augenblicklich zusammen.
 

„Papa mag mich nicht.“ , schniefte er und kniff wütend die Augen zusammen, „Und hat keine Münder. Er hasst sie.“
 

Sasori schaute ihn fassungslos an.
 

„Wieso hasst er sie?“, fragte er weiter, obgleich Deidara drohte gleich einem Heulkrampf zu verfallen.
 

Doch der Junge schlug sich tapfer: „Weiß nicht,...“ , murmelte er.
 

„Lebt dein Papa mit euch zusammen?“
 

Sasori machte es sich auf dem Boden bequem.
 

Kopfschütteln.
 

„Nein, er hat Mama und mir weh getan.“
 

Der Puppenspieler atmete hörbar aus und strich Deidara seine Ponysträhne hinters Ohr um ihn besser anschauen zu können.
 

„Wo ist er denn jetzt?“, wollte er dann wissen.
 

Der kleine Blonde zuckte mit den Schultern.
 

„Mama hat gesagt er kommt nicht wieder.“
 

Sasori runzelte die Stirn.
 

Das konnte vieles bedeuten.
 

Aber vor allem sagte ihm das, das Deidaras Vater anscheinend kein all zu angenehmer Zeitgenosse war.
 

Für ein kurzen Moment flackerte das Bild seiner Eltern auf, vor seinem inneren Auge, die mehr als liebevoll gewesen waren, alle beide.
 

In seinem Magengegend zog sich was zusammen und schnell verwarf er den Gedanken wieder.
 

Er blickte auf Deidara, der stumm weinend vor ihm stand und auf den Boden starrte, scheinbar mit dem Kopf ganz wo anders.
 

Sasori war nicht wohl dabei, augenscheinlich etwas los getreten zu haben und urplötzlich fühlte er sich schuldig.
 

„Hey,...“, sagte er dann und zog den Kleinen sanft zu sich.
 

Deidara nahm die Einladung augenblicklich entgegen, ließ sich auf seinen Schoß sinken und drückte sich feste an ihn.
 

Das Gesicht an seine Brust gedrückt erfüllte nur sein leises Wimmern den Raum.
 

Sasori seufzte und strich mechanisch über den Rücken des Kindes.
 

Er hatte keine Ahnung was er jetzt am besten tun, geschweige denn sagen sollte und schaute hoffnungsvoll gen Tür, doch von dem Uchiha fehlte jede Spur.
 

Na, ganz toll.
 

„Aber jetzt ist dein Papa doch weg...“, begann er dann, doch verstummte wieder, da ihm nicht ganz sicher war, was er sagen wollte und vor allem wie es ankommen würde.
 

Doch Deidara schüttelte nur den Kopf.
 

„Wegen mir hat er Mama weh getan.“, schluchzte er, „Das ist meine Schuld.“
 

„Quatsch.“
 

Sasori packte den Kleinen unter den Schultern und hob ihn hoch, so das sie sich Auge in Auge standen.
 

Die blauen Irden waren gefüllt mit Tränen und in Sasoris Brust stach es sonderbar als er sah wie gerötet das Augenweiß war.
 

„Dein Papa hat euch weh getan, weil er ein böser Mann ist, dafür kannst weder du was, noch deine Mama, hörst du?“
 

Deidara schwieg.
 

„Glaub so etwas nicht und lass es dir von keinem anreden, hast du mich verstanden, Deidara?“
 

Er ließ den Blonden wieder zurück auf seinen Schoß sinken, woraufhin sich dieser erneut an ihn drückte.
 

Halbherziges Nicken folgte.
 

„Das sagt deine Mama doch nicht, oder?“, fragte Sasori plötzlich panisch.
 

Redete sie dem Kleinen etwa so etwas ein?
 

„Nein...“, nuschelte Deidara in den Stoff seines Oberteils hinein, „Mama sagt, dass ich was Besonderes bin.“
 

Er schaute auf zu seinem Danna.
 

Dieser lächelte und fuhr mit seiner Hand über den blonden Schopf.
 

„Und damit hat sie Recht.“
 

Er konnte es immer noch kaum glauben.
 

Sein Blick huschte über den kleinen Deidara, der auf seinem Schoß stand, sich an ihm fest krallte und zu ihm aufschaute.
 

Wie konnte man diesem Kind etwas Böses wollen?
 

Zwar hatte Sasori auf seinen Lebtag noch nie viel mit Kindern am Hut gehabt, doch der kleine Deidara war mit Abstand das Goldigste was ihm je untergekommen war.
 

Und auf einmal fühlte er sich furchtbar darüber, den Großen immer so schlecht behandelt zu haben.
 

Immerhin war auch er gerade mal 19 Jahre alt…
 

Aber woher hätte er denn wissen können…?
 

„Sasohi?“, riss der kleine Wirbelwind ihn Schluss endlich aus seinen Gedanken und lächelte ihn mit einem Lächeln an, als würde die Sonne aufgehen.
 

„Ja?“, entgegnete der Sunaninja unsicher.
 

„Kannst du nicht mein Papa sein?“, er blinzelte ein paar mal mit seinen großen, lieben Augen und blickte ihn dann erwartungsvoll an.
 

Sasori lachte:“Das geht leider nicht, Kleiner.“
 

Er packte Deidara unter den Schultern, stand auf und setzte ihn dann auf dem Sofa ab.
 

„Wieso denn nicht?“, wollte der Blonde wissen, während er sich sein Stoffvögelchen grabschte und es unter seinen Arm klemmte.
 

„Du bist doch ein Mann und alt.“, entschied er dann.
 

Sasoris Augenlied zuckte.
 

„Nun ja, ...“, begann er dann und schluckte seinen Ärger hinunter.
 

Die Rotznase hatte Nerven, ihn alt zu nenne? IHN.
 

Mitten ins Schwarze getroffen.
 

„Da gehört aber ein bisschen mehr zu, als nur das.“
 

Deidara schaute ihn verständnislos an.
 

„Hast du keine Kinder?“, wollte er dann schließlich wissen.
 

Sasori schüttelte den Kopf.
 

„Magst du keine?“
 

Die Stimme des Kleinen wurde mit einem Mal ganz unsicher.
 

„Nun, so würde ich das nicht sagen, ich ähm...“, begann der Puppenspieler und kratzte sich am Hinterkopf.
 

Er blickte auf Deidara der ihn mit seinen lieben Augen glücklich anfunkelte.
 

Sasori seufzte.
 

„Wollen wir uns einen Film anschauen?“, versuchte er sich dann aus seiner Misere zu befreien.
 

„Au ja!“
 

Scheinbar mit Erfolg.
 

„Dann komm.“
 

Deidara sprang vom Sofa und trabbte glücklich hinter ihm her zum Filmeregal.
 

Während sich der kleine Blondschopf unschlüssig die einzelnen Filmcover anschaute, waren des Puppenspielers Gedanken bereits wieder bei Deidaras Mündern.
 

Hatte nicht sogar Pein damals gesagt, als sie Deidara rekrutiert hatten, das er auf Grund der Nutzung eines verbotenen Jutsu aus Iwagakure verbannt worden war?
 

War er denn dann überhaupt aus diesem Dorf?
 

Musste, er hatte ja das Stirnband.
 

Aber ob er dort geboren war, war die Frage.
 

„Deidara?“, fasste sich Sasori schließlich ein Herz, während er den Film in den CD-Schlitz gleiten ließ.
 

Der Junge blickte auf und schien schon wieder mit der Sonne um die Wette zu strahlen.
 

Der Puppenspieler musste lächeln.
 

Irgendwo begann er den kleinen Racker tatsächlich ins Herz zu schließen.
 

Zumindest in das bisschen, was noch übrig war.
 

„Aus welchem Dorf kommst du?“
 

Deidara kniff verwirrt die Augen zusammen und hielt den Kopf schief.
 

„Dorf?“, wiederholte er verwirrt.
 

„Ja, in welchem Dorf leben deine Mama und du? Lebt ihr in Iwagakure?“
 

Deidara schüttelte nur den Kopf.
 

„Ihr lebt in einem Anderen?“
 

Langsam kam der Marionettenspieler nicht mehr mit.
 

„Wir leben in keinem Dorf.“, entgegnete der Kleine dann Schulter zuckend und ging ohne Umschweife zum Sofa.
 

Sasori schaute ihm fassungslos hinter her.
 

Jetzt hatte der Kleine ihn völlig Schachmatt gesetzt.
 

Er lebte mit seiner Mutter bei irgendwelchen Ärzten, hatte scheinbar von Geburt an diese sonderlichen Münder auf den Handinnenflächen und lebte nicht in Iwagakure, ja in überhaupt keinen Dorf?
 

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch folgte der Rothaarige seinem kleinen Freund und ließ sich neben ihm auf dem Sofa nieder.
 

Er knippste das Röhrengerät an, doch konnte dem Film nur halb herzig folgen, wanderte sein Blick doch immer wieder zu Deidara, der an ihn geschmiegt und in eine Wolldecke gekuschelt auf seinem Schoß hockte.
 

Was hatte es mit all dem auf sich?
 

Und vor allen wieso hatte Deidara, der „Echte“ , Erwachsene über seine Vergangenheit gelogen?
 

Und warum hatte Pein mitgezogen?
 

Das alles wurde immer absurder und er beschloss Pein bei nächst bester Gelegenheit drauf an zu sprechen, auch wenn es unangenehm werden würde, so sah er es doch als sein gutes Recht.
 

Seufzend zwang er sich die Gedanken bei Seite zu tun und richtete den Blick auf die Mattscheibe.
 

Es war ein ulkiger Film über einen kleinen Fisch der von den Menschen entführt wurde und dann in einem Aquarium gehalten wurde und sein Vater ging auf eine Reise um ihn zurück zu holen.
 

Am Ende interessierte den Puppenspieler die Handlung sogar richtig, fand er doch den blauen, vergesslichen Fisch der den Einen auf seiner Reise begleitete ziemlich lustig, genau so wie die Möwen.
 


 


 

Müde ließ er sich in den Polstern zurück sinken, schloss die Augen und lauschte der Musik des Abspannes.
 

Draußen war es bereits dunkel und es hatte zu regnen begonnen.
 

Er öffnete das eine Auge einen Spalt breit und schielte hinunter zu Deidara, welcher halb auf dem Bauch liegend auf seinem Schoß lag und gleich mäßig atmend, schlief.
 

Ein Lächeln huschte über des Puppenspielers Lippen und mit den Fingerrücken strich er dem Kleinen sanft über die Wange.
 

Deidara hatte anscheinend schon immer auf dem Bauch geschlafen, auch mit 19 machte er das noch, was Sasori nie hatte verstehen könne, für ihn schien das furchtbar unbequem.
 

Manche Sachen schienen sich wohl doch nie zu ändern.
 

Er schloss die Augen wieder und spürte wie der kleine Bomber das Gesicht im Schlaf leicht gegen seine Hand rieb und wohlig seufzte.
 

Und auf einmal kam ihm ein seltsamer Gedanke, einen Gedanken, den er noch nie zuvor gehabt hatte, aber welcher auf einmal so elementar wichtig schien, das er ihn einfach nicht ignorieren konnte.
 

Sasori setzte sich auf und senkte den Blick auf das schlafende Bündel auf seinem Schoß.
 

Der kleine Blondschopf eingewickelt in die Wolldecke mit seinem Vögelchen im Arm und die andere Hand in sein Oberteil gekrallt.
 

Er umfasste mit der einen Hand das Gesicht des Kleinen und strich mit dem Daumen behutsam über dessen Wange.
 

In seiner Brust zog es seltsam unangenehm, bei dem Gedanken daran, das er selber nie Kinder bekommen könnte.
 

Nie war ihm das wichtig vorgekommen und letztendlich was er auch jetzt, eigentlich viel zu alt dafür, immerhin ging er auf die 40 zu.
 

Ganz abgesehen davon, dass er einen Puppenkörper hatte.
 

Ihm wurde komisch bei dem Gedanken daran, das er vom Alter gesehen, tatsächlich Deidaras Vater hätte sein können, vom Kleinen, als auch vom Großen.
 

Er schaute auf.
 

Noch nie hatte er darüber nachgedacht.
 

Er blickte zurück auf den schlafenden Deidara und es fühlte sich an, als würde ein Kloß in seinem Hals anschwellen, der dicker und dicker wurde.
 

Wie hatte er den Jungen immer so sich selbst überlassen können?
 

Sowohl im Kampf, als auch in allen restlichen Lebenssituationen?
 

Deidara konnte nicht älter als 15 gewesen sein, als er zu ihnen gekommen war, doch er schien immer so frech und neunmalklug, mit seinem Gehabe von wahrer Kunst und seinem absolutem Dickkopf, das Sasori einfach von Anfang an beschlossen hatte sich nicht weiter um ihn zu scheren.
 

Sollte er im Kampf umkommen, nun dann wäre das halt einfach so und wahrscheinlich selbst verschrieben.
 

Trotzdem und aus irgendeinem Grund sah der Puppenspieler das erst jetzt, hatte der Blonde immer zu ihm aufgeschaut.
 

Und er hatte das alles mit Füßen getreten.
 

„Man, Sasori...“, hauchte der Rothaarige und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.
 

Er schaute zu Deidara, der sich ein Stück gedreht hatte und immer noch tief schlafend das Gesicht an Sasoris Bauch rieb.
 

Es kitzelte ein wenig.
 

Deprimiert schüttelte der Sunaninja den Kopf und strich dem Kleinen ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
 

„Das hast du doch alles nicht verdient. Du bist doch noch ein Kind.“, flüsterte er traurig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  lula-chan
2017-10-21T09:14:08+00:00 21.10.2017 11:14
Wie süß. Sasori macht sich ja mal richtig Gedanken.
Ich frage mich schon, wie es weitergeht.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
23.10.2017 15:52
Ja, irgendwas ist da wohl in Sasori aufgetaut, angesichts der beiden Kleinen *g*

Danke für den Kommentar :)
Hab schon so viele Ideen was noch alles passieren soll, ärger mich richtig das ich gleich zur Arbeit muss, aber danach wird direkt weiter geschrieben *g*
Von:  Scorbion1984
2017-10-20T15:48:15+00:00 20.10.2017 17:48
Schönes Kapitel ,Gefühle ,sehr starke Emotionen sowie Schuldgefühle ,so kennt man Sasori gar nicht !
Antwort von:  -AkatsukiHime
20.10.2017 17:58
Danke dir und ja, ich hatte ein bisschen Sorge, dass ich Sasori vielleicht ein bisschen zu emotional werden lasse, auf der anderen Seite wollte ich auch rüber bringen, das Deidara den kalten Puppenspieler eben geknackt hat. Hoffe ich habs nicht übertrieben *sigh*

Vielen lieben Dank für den Kommentar :)
Von:  MyokoMyoro
2017-10-20T15:38:41+00:00 20.10.2017 17:38
Süß. Deidara ist einfach süß ohne Frage.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  -AkatsukiHime
20.10.2017 17:57
Jap, der Kleine ist wirklich zum knuddeln *g*
Aber ist er ja später auch noch :x

Danke für den Kommentar! :)


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