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Poisonous

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Kapitel 2

Was tat ich hier eigentlich? War ich denn jetzt komplett lebensmüde und übergeschnappt? Hatte ich mein Leben schon so sehr satt? Wie tief war ich nur gesunken…?

Seufzend lehnte ich mich an den Baum, hinter dem ich kauerte, und atmete noch einmal tief durch, versuchte meine Gedanken zu ordnen und mir überhaupt klar zu werden, was ich hier tat und warum ich gleich nochmal zu diesem bescheuerten, lebensmüden Unterfangen aufgebrochen war.

Okay, ich war hier nirgendwo anders als genau da, wo ich nicht sein sollte… Ich war vor Yahikos Haus, besser gesagt in dem kleinen Wäldchen gegenüber und hatte mich hinter einem Baum versteckt, damit mich seine Gang nicht fand und ich trotzdem mitbekäme, um was es heute Abend denn so wichtiges ging… Wieso ich das tat? Nunja, wahrscheinlich wollte ich wohl einfach nicht mehr leben oder so, sonst würde ich ja wohl kaum hier sein… Das hatte Yahiko wohl heute in der Schule gemeint, als er meinte, ich solle auf keine dummen Gedanken kommen…

Ich seufzte erneut und strich mir mit den Fingern über die Stirn, während ich überlegte, was wohl jetzt das Klügste wäre, was ich tun könnte… Ich hatte drei Optionen… Die erste, nicht so kluge, wäre wohl die, dass ich Yahiko und seine Gang verfolge, bis ich weiß, was sie heute Abend tun, würde dabei wahrscheinlich entdeckt werden und sie würden mich hinrichten oder mit ihren Motorrädern über mich drüber fahren oder sowas in der Art. Meine zweite Option war, dass ich mich jetzt so schnell wie möglich aus dem Staub machte, bevor all seine Gangmitglieder hier waren. Das wäre wohl intelligent. Option Nummer drei wäre hingegen stumm in meinem Versteck auszuharren, bis sie weggefahren sind, sodass ich gefahrlos abhauen kann, ehe sie wieder zurückkommen. Ja, das wäre auch noch ganz schlau, aber Überlegung Nummer zwei war besser. Ich atmete einmal kurz durch, als ich mich zum Abhauen entschieden hatte, doch gerade als ich aufspringen wollte, hörte ich Stimmen. Stimmen, die ich am liebsten jetzt nicht gehört hätte! Eine dieser Stimmen gehörte Yahiko, der wohl etwas gestresst oder wütend oder sowas war, jedenfalls sprach er etwas schneller und tiefer als sonst… Die zweite Stimme gehörte einer Frau, ich glaubte, sie schon einmal gehört zu haben. Als mir Hidans und Yahikos Gespräch wieder einfiel, hatte ich auch einen Namen zu ihr im Kopf: Konan, natürlich. Plötzlich sprach eine weitere männliche Stimme schnell dazwischen, ich konnte sie als Deidaras Stimme erkennen, ich besuchte ein paar Kurse mit ihm.

Mein Atem wurde etwas schneller, als ich dann auch noch Motorräder herfahren hörte. Oh nein, jetzt kamen sie alle! Ich zitterte etwas, ich hatte bis jetzt schließlich nur reichlich unschöne Dinge über Akatsuki, Yahikos Gang, gehört.

Die Geräusche der Motoren wurden immer lauter und lauter, bis sie schließlich hier waren, mir gegenüber, also besser gesagt, hinter meinem Rücken. Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen, als die Motoren abgestellt wurden und ich ein kurzes Stimmengemisch hörte, als sich die Gangmitglieder begrüßten.

„Also, wann genau starten wir, Pain?“, fragte Hidan nun. Es lag etwas leicht Ungewöhnliches in seiner Stimme, was es war, das konnte ich leider nicht so ganz heraushören.

„Wir starten in fünf Minuten. Teilt das in den Kisten gerecht auf jeden auf und packt es in eure Taschen. Es darf nichts hier bleiben und keiner darf weniger als die anderen haben, alles klar?“, Yahiko klang todernst und irgendwie leicht gruselig.

Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich vielleicht nachsehen sollte, über was Yahiko da sprach. Es könnte ja alles sein! Drogen, Alkohol, Waffen… Was Gangs halt so mit sich herumschleppen! Noch bevor ich entscheiden konnte, dass es eine dumme Idee wäre mich jetzt umzudrehen und zu ihnen hinüber zu spähen, tat ich es auch schon. Manchmal hasste ich mich wirklich mehr als die ganzen Idioten an meiner Schule…

Ich lugte hinter dem Baum hervor und sah die ganzen Gangmitglieder da in ihren schwarzen Lederanzügen stehen, neben ihren großen schwarzen Motorrädern und vor ein paar Kisten. Konnten sie da nicht ein bisschen weggehen, dass ich sehen konnte, was in diesen dämlichen Kisten war? Nur ein kleines Stückchen nach links und ich hätte es gesehen!

Ich beugte mich ein wenig zur Seite, um doch einen Blick zu erhaschen und da passierte das, wovor ich mich gefürchtet hatte. Ein Ast knackte laut, ich versteckte mich sofort hinter dem Baum, aber ich hatte noch wahrnehmen können, dass die Mitglieder von Akatsuki sich zu mir gedreht hatten… Ich betete innerlich, dass sie mich nicht gesehen hätten, dass sie es als Tierchen abtaten und es dabei beließen. Meine Atmung war so schnell und das Blut rauschte in meinem Körper, dass ich nichts wahrnehmen konnte, was um mich herum geschah bis…

„Was tust du denn hier?“, erklang plötzlich eine Stimme neben mir.

Ich fuhr zusammen und blickte zur Seite. Neben mir stand Deidara, der mich skeptisch musterte. Wie konnte ich auch nur so dumm sein und hier herkommen und dann auch noch nachschauen?! Manchmal wünschte ich, ich hätte eine Axt, um mir selbst den Kopf zu spalten…

„Steh auf“, murrte er und packte mich am Arm, zog mich hoch und hinter sich her, direkt zu den anderen!

Ich versuchte mich aus Deidaras Griff zu lösen, doch er packte nur noch fester zu und zerrte mich zu seiner Gang, wo mich alle mit großen Augen anstarrten.

Yahiko musterte mich einen Augenblick ehe er knurrte: „Habe ich dir nicht gesagt, dass du keine Dummheiten machen sollst?“ Er schüttelte den Kopf und trat auf mich zu. „Was tust du hier?“

„Äh… ich… äh…“, stammelte ich und blinzelte Yahiko an. Was sollte ich auch sagen? Hey, ich sitze schon seit einer Stunde hinter dem Baum da, um mitzubekommen, was ihr so tut?

„Was ist denn los, Asuna-chan? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen.“ Mein Blick schnellte zu Itachi, dem wundervollen, von allen angehimmelten Schulsprecher Itachi, der wirklich, wahrhaftig Mitglied dieser Gang war? Ich starrte ihn wohl ziemlich fassungslos an, da er zu grinsen begann und abwinkend meinte, er trage normalerweise eine Gasmaske und eine Fliegerbrille, wenn er mit der Gang unterwegs sei.

„Na, du kleines Biest, was machst du hier? Und stammel nicht wieder so wirres Zeug“, mein Kopf wurde plötzlich von Hidan herumgerissen, der auf einmal vor mir stand. Er hatte eine Augenbraue hochgezogen und leckte sich über die Lippen.

„Ach, nichts, ich wollte… sowieso gerade los!“, ich riss mich von den Griffen von Deidara und Hidan los und begann zu laufen so schnell ich konnte. Dumm nur, dass ich weder sportlich, noch schnell war und so passierte es, dass ich plötzlich gepackt und hochgehoben wurde. Ich strampelte und schlug, doch von Kisame, dem riesigen muskulösen Typen, der im Box Club war, kam nur ein glucksendes Lachen.

„Versuchst du gerade dich zu wehren oder streichelst du mich?“, lachte er und trug mich zu den anderen zurück. Ich war am Verzweifeln, es ging ja auch alles schief, was schief gehen konnte und mein Bauch fand es auch nicht gerade angenehm so über Kisames Schulter gefaltet zu sein.

„Haha, Kisame, halt sie so, das ermöglicht einem den perfekten Blick auf ihren Schlüpfer!“, brüllte Hidan vor Lachen und ich lief knallrot an. Ich hatte das gerade gar nicht bedacht, dass ich ja einen Rock trug! Wer war schon bescheuert genug, sich in so eine dämlich gefährliche Situation in einem ROCK zu begeben?! Ich strampelte, zappelte und wand mich, um irgendwie meine Unterhose vor den Blicken der Anwesenden zu schützen, aber Kisame lies mir kaum Spielraum und dachte scheinbar auch nicht daran mich wieder runter zu lassen.

„Er hat ja sogar Spitze! Sag mal, Kleine, für wen hast du dir denn so ne Reizwäsche angezogen? Hast du etwa einen Freund, der dich erwartet? Zu dumm, dass du jetzt hier bist und uns deine intime Zone zeigst!“, Hidan lachte ein schrecklich widerliches Lachen, von dem mir Tränen in die Augen stiegen.

„Nein! Verdammt! Lass mich runter, du Proll! Ich… Starrt nicht auf meine Unterhose…! Lass mich…!“, ich versuchte noch einmal mich aus Kisames Griff zu befreien oder wenigstens die Blicke von meiner Unterwäsche abzuhalten, aber Kisame ließ immer noch nicht locker.

„Kisame, lass gut sein. Lass sie runter. Und du, Hidan, schau woanders hin, du hast ihr lang genug auf den Hintern gestarrt“, Yahiko klang wieder so ernst, dass es mir kalt den Rücken runter lief.

Kisame stellte mich wieder auf den Boden, packte aber meine beiden Handgelenke mit einer seiner riesigen Hände und hielt mich fest. „Damit du dich nicht wieder so einfach losreißen kannst“, er zwinkerte mir zu und grinste breit. Ich wusste nicht, ob ich ihn oder Hidan gruseliger finden sollte…

„Jetzt nochmal, Asuna… Was machst du hier?“, Yahiko sah mich ernst an, „Was hast du alles gesehen oder gehört?“ Ich verstand den Wink auf die Kisten, konnte aber nichts tun, außer ihn anzustarren wie ein Kaninchen, das vor einer Schlange sitzt. Er wartete noch einige Momente, schien darauf zu warten, dass ich etwas sagte, doch ich konnte nicht, mir schien die Stimme verschwunden zu sein. Er seufzte auf und kratzte sich kurz am Hinterkopf. „Gut, dann geht es wohl nicht anders. Hidan, du fesselst ihre Hände, aber vor ihrem Körper. Vor allem machen wir das erst, sobald Konan auf ihrem Motorrad sitzt. Konan, du nimmst sie mit, wir binden sie an dir fest. Es wäre zu gefährlich, sie jetzt einfach laufen zu lassen. Hidan, das Seil ist in der Garage, hol es bitte. Wir müssen uns jetzt beeilen, wir sind sowieso schon viel zu spät, wegen dieser kleinen Unterbrechung…“, er warf mir einen stechenden Blick zu und mein Herz setzte für einen Moment aus.

„Was?“, fragte ich erschrocken und leise, „Ihr wollt WAS tun?!“ Ich begann mich erneut zu winden, versuchte Kisames Griff zu entkommen und mich loszureißen, abzuhauen, ich wollte doch nichts mit ihren Machenschaften zu tun haben! „Ich… nein… Ich kann doch nicht…“

„Doch und wie du kannst! Das ist ja noch harmlos… Ginge es nach mir, dann hätte ich dich ganz anders bestraft!“, Hidans Grinsen war eindeutig das grusligere! Er leckte sich wieder über die Lippen und trat langsam näher an mich heran. „Du erlaubst mir doch einen Blick auf deinen Busen? Ich glaube, nur im BH sieht er noch besser aus!“

„Nein!“, schrie ich und wand mich, doch Kisames Griff war zu fest, es tat richtig weh. „Lass mich! Fass mich nicht an! Nicht!“

„Hidan! Hol das Seil!“, knurrte Yahiko und Hidan zog sich nach kurzem Zögern zurück. Ich hatte schon wieder Tränen in den Augen… das alles hier war viel zu Nervenaufreibend!

Nachdem sich Konan auf ihr Motorrad gesetzt hatte und ich an sie gebunden wurde, setzten sich nun auch die anderen auf ihre Motorräder. Yahiko setzte mir noch eine Gasmaske auf, zog sich selbst eine über und nahm den Platz ganz vorne, an der Spitze der Gang ein.

„Dann legen wir los!“, sagte er mürrisch und alle starteten ihre Motoren.

In was war ich hier nur hineingeraten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2017-06-24T23:11:21+00:00 25.06.2017 01:11
Spannend. Ich frage mich, ob sie stirbt. Itachi kann wohl auch ganz anders....
Antwort von:  MiyuNiagawa
25.06.2017 23:26
Danke :)
Ja, Itachi hat wohl auch verborgene Seiten ;)


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