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Poisonous

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Kapitel 1

„Verpiss dich!", brüllte ich und starrte mein Gegenüber wütend an, „Und gib mir meine Mappe wieder!" Wieso fanden Idioten wie er es nur so verdammt lustig mir immer mein Zeug zu klauen und es so hoch zu halten, dass ich es gerade so nicht mehr erreichen konnte? Gott, wie ich es hasste klein zu sein…

„Wieso denn, du abgebrochener Meter? Kommst du etwa nicht hin? Außerdem ist es nicht grad schön und sexy ein Mädchen so reden zu hören", lachte dieser Schrank von Daisuke. Waren alle Footballspieler so dumm?

„Leck mich doch mit deinem ‚das klingt scheiße bei Mädchen'! Und jetzt gib mir die Mappe zurück!" Ich hasste auch diese gottverdammte Schule… Wieso hatte ich mich gleich nochmal hier eingeschrieben?!

„Möchtest du ihr nicht die Mappe zurückgeben?", erklang plötzlich eine Stimme hinter Schrank-suke. Ich rollte mit den Augen als ich die Stimme unseres Anstandswauwaus Itachi erkannte, der sich neben seiner Beschäftigung als Schülersprecher auch noch für die Schwachen einsetzte, war nicht nur der absolute Mädchenschwarm, so wie sein Bruder, nein, auch alle Jungen kuschten vor ihm und himmelten ihn an – zum kotzen, dieses Geschleime…

„Oh, Senpai! Es ist nicht so, wie du denkst…", stammelte Daisuke und war sichtlich nervös, was sein ach so großes Vorbild Itachi-Senpai wohl mit ihm anstellen würde, wüsste er, dass er mich ärgerte, weil ihm schlichtweg langweilig war… Nicht, dass wir Unterricht oder sowas gehabt hätten, zu dem ich gerne pünktlich gewesen wäre, nein…

„Wie ist es dann, Daisuke? Das was ich sehe ist ein Mädchen, das verzweifelt versuch an ihre Mappe zu gelangen, die du außerhalb ihrer Reichweite behältst", antwortete Itachi trocken und warf mir einen Seitenblick zu. Wie ich diese Überlegenheit, die er einem durch seine Blicke vermittelte, hasste…

„Ja, also… Ich dachte nur, sie hätte irgendwas darin, was nicht erlaubt wäre und deshalb…", Daisuke versuchte immer noch sich herauszureden. Mittlerweile fand ich es beinahe belustigend, wie er sich wand, um nicht schlecht vor Itachi dazustehen. Ich hätte fast gelacht, aber nur fast.

„Lass gut sein und gib ihr die Mappe wieder. Ich bin sicher, dass Asuna-chan nichts Derartiges in ihrer Mappe aufbewahrt. Außerdem ist gerade Unterrichtszeit, deshalb solltet ihr nicht hier auf dem Gang, sondern in euren Klassenräumen sein. Also los und ich will euch beide nicht noch einmal hier während dem Unterricht erwischen", Itachis Stimme war immer noch kalt, wie viel Mühe er sich gab unnahbar und unfehlbar zu wirken.

Daisuke nickte schnell, warf mir meine Mappe zu und dampfte in einer Geschwindigkeit ab, dass man fast nur noch eine Staubwolke gesehen hätte. Ich ordnete erst einmal wieder den Inhalt meiner Mappe und stopfte meine Sachen zurück in meine Tasche, die Daisuke vorher herausgerissen hatte.

„Du kannst deinem Lehrer sagen, dass ich dich aufgehalten habe, dann wirst du keinen Ärger bekommen", Itachis Augen ruhten auf mir, das spürte ich, ohne ihn ansehen zu müssen.

„Und was würde dir das bringen? Oder mir? Und weshalb sollte ich Ärger bekommen, wenn Schrank-suke mich blöd anmacht?", murrte ich und zog eine Augenbraue hoch. Ich empfand es schon beinahe als Frechheit, dass ich wegen diesem Trottel Ärger bekommen sollte, obwohl eindeutig ich hier das Opfer war…

„Schrank-was?", ein leichtes Grinsen schlich sich in Itachis Gesicht ehe er sich wieder fasste, „Nunja, da er ein beliebter Footballer ist, werden wohl mehr Schüler und Lehrer auf seiner Seite stehen… Du hingegen bist…"

„…Nur eine kleine unbedeutende Person aus dem Kunst-Club und bei weitem nicht so beliebt, weswegen alle glauben werden, ich hätte ihn angemacht, jaja, ich kenn das Prozedere schon, Itachi… Senpai… Ich bin ja nicht erst seit gestern auf dieser Schule…", ich pustete ein paar Strähnen aus meinem Gesicht, während ich mich wieder aufrichtete, meine Tasche schulterte und ihn musterte. Ich benahm mich doch nicht wie ein Frischling…

„Manchmal könnte man das nach deinem Verhalten aber schließen", war Itachis trockene Antwort.

„Haha", machte ich genervt und verzog mich dann in Richtung meines Klassenraumes. Ich hasste diese Schule und die Wesen, die hierher kamen, wirklich zutiefst.

Als ich an die Tür klopfte kam ein harsches „Herein" von Ich-bin-so-cool-Yamato-Sensei, dass ich schon wieder keinerlei Lust verspürte seinem dämlichen Kurs beizuwohnen und hätte lieber blau gemacht. Ich schob die Tür auf und blickte herein, sah sofort in Yamato-Senseis Gesicht große Verärgerung über meine fünfzehn minütige Verspätung und schon ratterte mein Hirn auf Hochtouren, wie ich wohl am besten aus dieser Sache herauskommen würde.

„Was stehst du da so in der Tür herum? Komm rein oder bleib draußen, Hanaguchi. Dürfte ich außerdem erfahren, wo du die ganze Zeit gesteckt hast? Ich habe es nicht gerne, wenn man meinen Unterricht stört, besonders kann ich Verspätungen nicht leiden", er knurrte mich schon beinahe an und ich musste mich wirklich beherrschen nicht zu schnauben. Wegen diesem Idioten Daisuke durfte ich mich jetzt auch noch dumm anmachen lassen…

„Ich war eben im Gang und sprach noch mit Itachi-Senpai wegen wichtigen Dingen. Ich kam vorbei, um Ihnen zu sagen, dass ich mich nicht wohl fühle und mich ins Krankenzimmer begeben werde, Yamato-Sensei. Ich bitte um Entschuldigung", ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, schloss ich die Tür und machte mich aus dem Staub. Einen Scheiß würde ich tun und mich auf die Krankenstation legen, ich beschloss also einfach den Unterricht zu schwänzen und stattdessen in den Schulgarten zu gehen, um meine Skizzen zu vervollständigen, die ich von den Blumen dort anzufertigen begonnen hatte. Ich schlenderte in den Garten und ließ mich auf dem Gras nieder, atmete die frische Luft ein und seufzte wohlig bei dem Geruch der Blumen und bei dem Gefühl der angenehm warmen Luft des Frühsommers auf meiner Haut. Bei meinem nächsten tiefen Atemzug musste ich jedoch husten, da nicht der angenehme Duft der Blumen in meine Nase stieg, nein, es war Zigarettenqualm. Hüstelnd sah ich mich um.

„Von dem bisschen stirbst du schon halb?", Yahiko, auch Pain genannt, sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, bevor er einen weiteren Zug seiner Zigarette nahm. Sein oranges Haar stand wie immer in alle erdenklichen Himmelsrichtungen und verdeckte einen Teil seines blassen, vollgepiercten Gesichts.

„Äh, ja. Außerdem ist es nicht erlaubt auf dem Schulgelände zu rauchen", meinte ich trocken und sah ihn abschätzig an. Yahiko war Anführer einer Gang, die sich in unserer Stadt und teilweise in dieser Schule herumtrieb, mit Motorrädern fuhr, rauchte, gern einen über den Durst trank und auch mal nicht allzu selten in Schlägereien verwickelt war, an denen meistens sie selbst Schuld waren. Man hörte also nur Gutes von ihm…

„Und dir ist es erlaubt Yamatos Stunde zu schwänzen und im Schulgarten zu sitzen?", er blies den Qualm seiner Zigarette wieder aus und sah nun mich abschätzig an. Sein Blick glitt von meinem langen schwarzen Haar über meine dunkle Kleidung, bis hin zu meinen schweren Stiefeln.

„Das geht dich einen Scheiß an", murrte ich und öffnete meine Mappe. Ich nahm meinen Bleistift aus meiner Tasche und begann die zarten Blumen zu zeichnen, die vor mir aus dem Boden herausragten.

„Dann geht es dich auch einen Scheiß an, wo ich rauche", ich hörte ihn erneut Qualm ausstoßen und rollte mit den Augen. Konnte mir ja egal sein, dass er seine Lunge so teerte, aber ich hatte keine Lust auf Passivrauchen.

„Könntest du dein Gift bitte wo anders zu dir nehmen? Mir ist meine Lunge lieb", ich drehte mich halb zu ihm um und sah ihm in die Augen. Sein Blick blieb ausdruckslos und er bewegte sich keinen Millimeter.

„Nein", war das Einzige, was er noch sagte, ehe er sich wieder vollkommen der Vernichtung seiner Lunge widmete und einen starken Zug an seiner Zigarette nahm.

Ich stieß genervt die Luft aus und versuchte mich vollkommen auf die Blumen zu konzentrieren, aber das permanente Geräusch, das er und seine Zigarette beim Ein- und Ausatmen machten, ging mir tierisch auf die Nerven. Wenn der schon Stunden schwänzte, nur um eine rauchen zu gehen, wollte ich gar nicht wissen, wie kaputt seine Lunge schon war. Wahrscheinlich hätte man mit dem ganzen Teer alle kaputten Straßen in dieser Stadt richten können.

„Hey Pain!", hörte ich nun eine weitere Stimme. Kamen jetzt ernsthaft noch mehr Personen hier her? Ich wollte doch nur meine Ruhe nach Schrank-suke und dem ach-so-tollen-Itachi-Senpai… „Was macht die denn hier?"

Ich drehte mich um und sah die Person an, die gerade mit einem solch abfälligen Tonfall meine Anwesenheit kommentieren musste. Ich hätte es mir eigentlich schon fast denken können, dass es Hidan war, der nun neben Pain Platz nahm und sich ebenfalls eine Zigarette ansteckte. Diesen Tonfall, die wundervolle Mischung aus Verachtung und Vergewaltiger, konnte wirklich nur Hidan.

„Danke für deine freundliche Frage, ich bin hier, weil ich hier bin", meine Miene blieb starr, während ich ihn kurz ansah, mich dann aber wieder abwandte.

„Warum ist die Kleine eigentlich immer so scheiße drauf?", murrte Hidan zu Pain. Glaubte er echt, dass ich ihn auf die kurze Entfernung nicht hören konnte oder was? „Wahrscheinlich ist die auch total vertrocknet untenrum!", grunzend lachte er auf und am liebsten hätte ich ihm jetzt seine hässliche Nase gebrochen, aber dann hätte ich schon wieder ein Problem mit der Schulleitung bekommen…

Ich schnaubte leise und tat einfach so, als hätte ich ihn nicht gehört. Es hatte sowieso keinen Sinn sich über diesen ganzen Mist aufzuregen, immerhin würde Hidan nie seine dämliche Schnauze halten.

„Wann starten wir heute?", fragte der Vollidiot jetzt und da seine Stimme mit einem Mal leiser und ernster geworden war, war mir sofort bewusst, dass das, was jetzt kam, nicht für meine Ohren bestimmt war.

„Gegen acht. Ich hab schon Konan und Deidara gesagt, was sie zu besorgen haben. Sie bringen es gegen halb acht zu mir. Komm pünktlich und sag den anderen auch Bescheid", Pain war ebenfalls leiser geworden. Ich wollte ehrlich gesagt nichts von dem ganzen mitbekommen, ich hatte mit ihren Machenschaften nichts zu tun und wollte auch nicht involviert werden.

„Gut, dann bis später", ich hörte, wie Hidan aufstand und ging. Seufzend packte ich daraufhin meine Sachen zusammen und erhob mich ebenfalls.

„Komm auf keine dummen Gedanken", hörte ich Yahiko leise sagen. Ich wandte mich ihm zu und sah ihn fragend an. Von was bitte redete er? Er glaubte doch nicht, dass ich ihnen nachspionieren würde? Den Kopf schüttelnd drehte ich mich wieder um und ging wieder ins Schulgebäude, als ich den Gong hörte, der meine nächste Stunde ankündigte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2017-06-06T23:50:19+00:00 07.06.2017 01:50
So cool.
Vor allem mit ihren persönlichen Meinungen darin
Antwort von:  MiyuNiagawa
08.06.2017 20:44
Danke :)
Freut mich wirklich :)


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