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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Part I - Tanaka

Ryu war größtenteils mit der Zimmeraufteilung zufrieden. Er wäre selbstverständlich gerne mit Noya auf einem Zimmer gelandet, aber Yamaguchi war in Ordnung und Tora als Zimmergenossen zu haben würde sicherlich ein Spaß werden. Nekomas Libero schaute sie zwar andauernd streng an, aber Ryu spürte nicht denselben elektrischen Schlag, als wenn Suga oder gar Daichi ihn streng musterten und so hatte er bei weitem nicht so viele Skrupel laut zu sein.
 

Der Typ mit der Brille war zugegebenermaßen ziemlich seltsam. Er schleppte einen Keramikpanda mit Sonnenbrille durch die Gegend und das erste, was er tat, als sie in ihrem Zimmer angekommen waren, war ihn auf eine der Kommoden zu stellen und zurechtzurücken.
 

»Wehe jemand beschädigt diesen Panda«, sagte er grimmig und schob seine Brille nach oben. Tora und Ryu lachten gute zehn Minuten über den lächerlichen Panda und der kleinere der beiden Basketballer schien davon sehr amüsiert zu sein, denn er klopfte seinem Mannschaftkameraden bestens gelaunt auf den Rücken und sagte:
 

»Ich sag dir ja immer, dass du seltsam bist, Shin-chan.«
 

»Hör auf mich so zu nennen, Takao.«
 

»Sicher, sicher, Shin-chan«, gab der andere zurück und fing hoch motiviert an, seinen Futon auf dem Boden auszurollen. Direkt neben ‚Shin-chan‘. Ryu und Tora warfen sich einen fragenden Blick zu, dann zuckten sie gleichzeitig mit den Schultern, was sie sofort wieder zum Grinsen brachte.
 

»Yaku-san, ist es ok, wenn ich meinen Futon neben deinem aufrolle?«, fragte Yamaguchi leise und Yaku nickte ernst. Er sah aus, als würde er jedem, der sich in seiner Gegenwart daneben nahm, erst einmal eine strenge Standpauke halten. Dafür, dass er so winzig war, konnte er sehr gut auf einen herabblicken.
 

Ryu fühlte sich so kribbelig und voller Tatendrang, dass er am liebsten mehrere Kilometer gerannt wäre.
 

»Kiyoko-san sah wieder absolut engelsgleich aus«, meinte Tora in ehrfurchtsvollem Ton, während er und Ryu ihre Futons nebeneinander ausrollten. Ryu nickte ernst.
 

»Ich habe sie noch nie anders gesehen. Wahrscheinlich sieht sie schon direkt nach dem Aufstehen genauso aus.«
 

Ryu ignorierte das genervte Schnauben von Yaku. Takao wandte sich ihnen zu und grinste.
 

»Redet ihr über die Hübsche mit der Brille?«, wollte er wissen. Ryu war absolut empört über die flapsige Bezeichnung für Kiyoko und auch Tora starrte Takao an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sie brauchten sich nicht einmal abzusprechen, sondern bauten sich sofort so bedrohlich wie möglich vor Takao auf.
 

»Wenn du sie auch nur schief anschaust«, knurrte Ryu und zog seine beste ich-gehöre-einer-Straßengang-an-und-überfalle-regelmäßig-harmlose-alte-Frauen-Miene. Takao ließ sich traurigerweise kein bisschen von Ryu und Tora beeindrucken. Er lachte nur ausgesprochen fröhlich und amüsiert und Ryu machte sich bereit ihm eine ordentliche Abreibung zu verpassen, als Takao sagte:
 

»Ich hab mein Auge auf wen anders mit Brille geworfen.«
 

Ryu und Tora blinzelten. Ryu hätte schwören können, dass er Yaku glucksen hörte und dann sah er ganz deutlich wie der Typ mit dem komischen Keramikpanda leicht rot anlief, während er seine Sachen in den einzigen großen Kleiderschrank im Zimmer sortierte. Der hatte definitiv eine Brille. Aber er war auch ein Typ. Ryu starrte ihn an, dann starrte er Takao an. Der zuckte mit den Schultern. Toras Mund war leicht geöffnet.
 

»Yamamoto, mach den Mund zu, das ist ja peinlich!«, kläffte Yaku ungehalten und schob Tora aus Takaos Sichtfeld.
 

»Tut mir wirklich leid, er hat einfach miserable Manieren«, sagte Yaku und ignorierte den Protestruf von Tora. »Wir haben überhaupt nichts gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen. Nicht wahr, Yamamoto?«
 

Er starrte Tora sehr streng von unten herauf – von oben herab – an und Tora sah genauso verwirrt aus, wie Ryu sich fühlte.
 

»Hä?«
 

»Ja, genau. Hä?«, fiel Ryu mit ein und Yaku massierte sich einen Augenblick lang die Schläfe. Takao hingegen hielt sich den Bauch vor Lachen.
 

»Vergesst es einfach. Geht euren Futon fertig ausrollen«, seufzte Yaku und nickte Takao entschuldigend zu, bevor er sich seiner Reisetasche zuwandte und anfing, seine Sportsachen auszupacken und sorgfältig auf seinen Futon zu legen.
 

Tora und Ryu starrten sich verwirrt an. In Ryus Kopf ratterte es angestrengt. Gleichgeschlechtliche Beziehungen? So wie in… schwule Beziehungen? Er richtete seine prüfenden Blick auf den Hinterkopf des bebrillten Riesen. Ryu würde ihn definitiv nicht Shin-chan nennen, aber er hatte seinen richtigen Namen vergessen.
 

Sollte das alles etwa heißen, dass Takao und der komische Kerl mit dem Panda…?
 

»Wartet mal«, sagte Tora und sah aus wie ein Meisterdetektiv, der gerade einen schwierigen Fall gelöst hatte. »Seid ihr zwei etwa… ihr wisst schon?«
 

Er deutete abwechselnd auf Takao und Shin-chan. Yaku zischte »Yamamoto!« und Takao lachte schon wieder. Ryu fragte sich, ob er immer so aufgedreht war, oder ob er vielleicht Drogen genommen hatte. Man wusste schließlich nicht, wie es im Basketball ablief.
 

Shin-chan und Takao antworteten gleichzeitig:
 

»Das geht euch nichts an.«
 

»Jap, sind wir.«
 

Shin-chan sah Takao mit roten Wangen und saurer Miene an. Takao zuckte mit den Schultern und widmete sich wieder seinem Futon, als wäre überhaupt nichts Komisches daran. Nun, wenn Ryu genau darüber nachdachte, war vielleicht auch wirklich nichts Komisches daran, aber irgendwie war es trotzdem seltsam. Und es löste in seiner Magengegend eine sehr verwirrende Empfindung aus, die sich anfühlte wie eine Mischung aus Hunger und abwärts Fahrstuhlfahren.
 

»Oh«, sagte Tora zu dieser Enthüllung und jetzt war er ungefähr dreimal so rot im Gesicht wie Shin-chan. Ryu fragte sich für einen Augenblick, ob das für Tora vielleicht ein Problem war, aber dann…
 

»Ok.«
 

Sogar Yaku schien erstaunt über diese eher unbeeindruckte Reaktion – wenn man einmal von der dunkelroten Farbe in Toras Gesicht absah.
 

»Siehst du, Shin-chan, es ist alles gar nicht so dramatisch«, sagte Takao bestens gelaunt und Shin-chan gab ein Brummen von sich, während er seine Brille hochschob und dann hinüber ging, um seinen Panda zurechtzurücken.
 

Vielleicht, dachte Ryu, wollte Shin-chan eigentlich durchaus Shin-chan von Takao genannt werden. Außer, wenn andere dabei waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kim_Seokjin
2017-04-06T20:35:51+00:00 06.04.2017 22:35
Eigentlich würde ich Tanaka raten, dass er doch bitte etwas mehr Respekt vor Yaku haben sollte, immerhin konnte der ganz schön austeilen, auch wenn es meist nur Lev trifft. XD Allerdings glaube ich sofort, dass Yaku einen von oben herab anstarren kann, auch wenn er kleiner ist.
Shin-chans erster Auftritt ist großartig und Tanaka's Reaktion wäre meiner nicht unähnlich. Er würde eindeutig als Weirdo-kun abgestempelt werden. Und dann gibt es nicht einmal eine Erklärung, warum er den Keramikpanda mit sich schleppt. Na gut, es hat keiner gefragt, aber die Frage kommt sicherlich noch. Nachdem sie endlich vollkommen verdaut haben, dass Shin-chan und Takao zusammen sind. Toras Reaktion finde ich sehr cool, trotz der dunkelroten Gesichtsfarbe. ;)


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