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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Prelude - Riko

»Wenn ihr mit den zwanzig Liegestützen fertig seid, hab ich eine Ankündigung für den Sommer«, rief Riko und wedelte mit ihrer Pfeife durch die Luft. Zufrieden sah sie zu, wie ihre Jungs sich beinahe ganz ohne Gemurre auf den Boden begaben und mit ihren Liegestützen begannen. Sie beobachtete die Mannschaft dabei genau und machte sich einige Notizen über potentielle Anpassungen im Trainingsplan.
 

In Gedanken war sie allerdings bereits beim Sommer und ihren Plänen, die sie gemeinsam mit Kiyoko geschmiedet hatte. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie mit ihren Jungs am Strand Volleyball gespielt hatte und es war eine ausgezeichnete Trainingseinheit für ihre Sprungkraft gewesen. Ein zusammengelegtes Training mit erfahrenen Volleyballern würde sich hoffentlich als genauso fruchtbar erweisen.
 

Sie tippte mit ihrem Kugelschreiber aufs Klemmbrett und richtete sich etwas gerader auf, als die Seirin Basketballmannschaft sich nach zwanzig Liegestützen schwitzend vor ihr aufbaute. Kuroko hatte selbstredend gerade einmal zehn geschafft, bevor er auf dem Boden zusammen gesackt war. Sie machte sich eine Notiz auf ihrem Klemmbrett und räusperte sich.
 

»Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ich Pläne für ein spezielles Sommertrainingscamp habe«, erklärte Riko mit lauter Stimme und ließ ihren Blick über ihre Mannschaft wandern. Unweigerlich musste sie daran denken, dass ihre Jungs vermutlich sehr viel größer waren, als die von Kiyoko. Aber sie hatte bereits gehört, dass für manche der Volleyballer die Größe ein sensibles Thema war und dass die kleineren Mitglieder des Teams sich nicht von ihrer Größe aufhalten ließen. Riko schmunzelte kaum merklich bei der Vorstellung, wie ein kleiner empörter Giftzwerg sich vor Kagami oder Teppei aufbaute und versuchte, ihn zu beeindrucken. Es würde sicherlich recht unterhaltsam werden.
 

»Wo soll’s denn hingehen, Coach?«
 

Riko konnte nicht verhindern, dass sich auf ihrem Gesicht ein breites Lächeln ausbreitete, was einige ihrer Jungs merklich zurückzucken ließ.
 

»Wir bekommen Besuch von einer guten Freundin. Sie bringt eine Volleyballmannschaft mit und wir werden ein gemischtes Trainingscamp veranstalten«, erklärte Riko. Blicke wurden ausgetauscht. Hier und da wurde geflüstert. Riko ließ sich jedoch nicht beirren.
 

»Ich habe bereits mit Momoi-san gesprochen und sie hat versprochen sich darum zu kümmern, dass mindestens Aomine-san und Kaijou ebenfalls an dem Camp teilnehmen. Soweit ich weiß hat meine Freundin auch noch zwei Volleyballmannschaften aus Tokyo eingeladen, sodass wir eine recht große Gruppe sein werden. Ich habe mit meinem Vater schon einige Pläne entworfen und hoffe selbstverständlich, dass ihr unsere Gäste freundlich empfangen werdet.«
 

»Ist deine Freundin auch Trainerin, Riko?«, erkundigte sich Teppei interessiert bei ihr. Riko schüttelte den Kopf.
 

»Nein. Sie ist eine der beiden Managerinnen«, erklärte sie und wie es erwartet hatte, ging ein Raunen durch die Menge.
 

»Zwei Managerinnen!«
 

»Bestimmt sind sie süß!«
 

Riko spürte, wie ihre Muskeln ein wenig einfroren und ihr Lächeln wahrscheinlich leicht gezwungen wirken ließen. Die Stimmen verstummten sofort.
 

»Ach ja, und noch etwas. Wenn mir irgendein Windhauch an die Ohren kommt, dass irgendeiner von euch Kiyoko auch nur schief angesehen hat… dann bekommt derjenige es mit mir zu tun. Verstanden?«
 

Eifriges Kopfnicken. Riko machte sich eine Notiz auf dem Klemmbrett.
 

»Ich werde euch die genauen Daten beim nächsten Training durchgeben. Bis dahin sollten wir auch die Location ausgewählt haben. Das war‘s dann für heute!«
 

Sie hob die Hand zum Abschied und beobachtete, wie die Jungs der Seirin Basketballmannschaft sich in Richtung Umkleide begaben. Teppei blieb zurück und kam lächelnd zu ihr herüber.
 

»Du siehst recht zufrieden aus«, sagte er und schaute zu ihr hinunter. Riko lächelte und hob die Schultern.
 

»Was soll ich sagen? Ich hab Kiyoko schon lange nicht mehr gesehen. Außerdem bin ich gespannt zu sehen, wie ihr euch bei einer anderen Sportart anstellt«, erklärte sie und buffte Teppei mit dem Ellbogen in die Seite.
 

Sie hatte Kiyoko wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Und Riko wusste, dass Kiyoko sicherlich einiges Gemurmel bei ihren Jungs auslösen würde. Sie war wunderschön und elegant und sah aus, als wäre das Konzept Schulinform alleine für sie entworfen worden. Manchmal war Riko sich nicht sicher, wie sie überhaupt miteinander befreundet sein konnten, aber Riko hatte mit den Jahren gelernt damit umzugehen, dass Kiyoko sehr viel hübscher war als sie selbst. Ab und an ärgerte sie sich darüber, was für Komplexe sie hatte, nur weil ihr hier und da einmal ein Junge gesagt hatte, dass sie nicht süß oder sexy genug sei.
 

Kiyoko bewunderte Riko für ihr Selbstbewusstsein, ihr lautes Mundwerk und ihren analytischen Verstand, wenn es um Sport ging. Es war ihr egal, wie Riko aussah und so hatte Riko gelernt es ebenfalls ein wenig egal zu finden, wie sie aussah.
 

»Ich bin gespannt, was du für uns aus dem Hut zauberst«, meinte Teppei und bewegte sich nun ebenfalls langsam in Richtung Umkleide. Er hob die Hand zum Abschied und Riko winkte ihm noch zu, bevor sie sich umdrehte und auf ihrem Klemmbrett kritzelnd zum Ausgang schritt.
 

Es lag einiges an Arbeit vor ihr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kim_Seokjin
2017-02-12T16:36:01+00:00 12.02.2017 17:36
Ich musste schon so lachen, als ich den ersten Satz gelesen habe. Riko und Kiyoko sind so schön unterschiedlich. Auch sie hast du gut getroffen und sie hat ihre Jungs so gut im Griff. Sicherlich wird in der Umkleide nach der Neuigkeit trotzdem getratscht! ;) Und ich finde es schön, wie die Vorurteile im vorigen Kapitel mit der Größe und auch hier erwähnt wird, dass es eben kleinere Volleyballer gibt. ;> Allein die Vorstellung, wie Noya oder Hinata wegen ihrer Größe giftig werden könnten, ist sehr, sehr amüsant.
Aber ich glaube auch, dass sich die Mädels viel vorgenommen haben mit so einem Trainingscamp!


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