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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Prelude - Kiyoko

»Takeda-sensei, wenn ich Sie kurz sprechen könnte…?«
 

Kiyoko hielt ihr Klemmbrett fest gegen die Brust gedrückt und wartete darauf, dass Takeda-sensei seine Aufmerksamkeit vom Spielfeld abwandte, auf dem das Karasuno-Volleyballteam gerade Aufschläge trainierte.
 

»HINATA, SPRING NICHT RUM WIE EIN FLUMMI, KONZENTRIER DICH!«, dröhnte die Stimme von Trainer Ukai durch die Halle und Kiyoko sah aus dem Augenwinkel, wie Hinata hastig nickte und es dann erneut versuchte.
 

Takeda wandte sich zu ihr um und lächelte sie aufmunternd an.
 

»Was gibt es, Kiyoko-san?«, erkundigte er sich freundlich. Kiyoko räusperte sich ein wenig nervös und holte dann tief Luft. Sie spürte Hitokas Blick auf sich und straffte ein wenig die Schultern.
 

»Takeda-sensei, ich hatte Ihnen doch von meiner Freundin in Tokyo erzählt«, begann sie und fuhr mit den Fingern über die Rückseite ihres Klemmbretts. Takeda-senseis Augen leuchteten auf und er nickte eifrig.
 

»Aida-san, nicht wahr?«
 

Kiyoko nickte.
 

»Sie hat sich gestern bei mir zurückgemeldet. Sie und ihre… Bekannte… sind bereit, sich mit uns für ein gemischtes Trainingscamp in den Sommerferien zu treffen. Sie ist noch dabei, ein paar der anderen Mannschaften in ihrem Umkreis zu überzeugen, aber bislang sieht es vielversprechend aus«, erklärte Kiyoko sachlich.
 

Sie hatte Riko seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, auch wenn die beiden per Email und Telefon in regelmäßigem Kontakt standen. Riko hatte bei Kiyokos Vorschlag sehr aufgeregt und begeistert geklungen, dicht gefolgt von verschiedenen gemurmelten Schlachtplänen, wie sie die anderen Mannschaften dazu bringen könnte, an diesem Training teilzunehmen.
 

Kiyoko hätte sich auch damit zufrieden gegeben, nur mit Riko zu trainieren, weil sie wusste, dass ihre Freundin einen ganz speziellen Blick auf die Körper von Sportlern hatte. Kiyoko war sehr stolz auf sie, dass sie es in ihrem Alter zur Trainerin eines recht erfolgreichen Teams gebracht hatte. Es würde sicherlich nicht schaden, ihr Wissen auch auf das Team von Karasuno anzuwenden.
 

Sie hatte Rikos letzten Kommentar geflissentlich ignoriert, dass sie im Zweifelsfall immer noch Erpressung anwenden konnte, um jemanden namens Aomine Daiki zum Trainingscamp zu schleifen. Kiyoko hatte keine Ahnung, wer Aomine Daiki war, aber anhand von Rikos grimmiger Stimme hatte sie sich zusammenreimen können, dass es schwierig war, ihn zu irgendeiner Art von Training zu bewegen.
 

»Das ist ja hervorragend!«, sagte Takeda-sensei und rieb begeistert die Hände aneinander. Kiyoko richtete ihre Gedanken wieder auf die Unterhaltung vor ihr und schob ihre Grübeleien über Riko in ihren Hinterkopf. Sie hatte später noch genug Zeit eine ausführliche Email an ihre Freundin zu schreiben.
 

»Ich werde sofort mit Ukai-kun sprechen.«
 

Und mit diesen Worten und einem kurzen freundlichen Nicken war Kiyoko zunächst einmal aus der Unterhaltung befreit. Sie war nervös. Es war ihre – zugegebenermaßen sehr unorthodoxe – Idee gewesen, ein gemischtes Trainingscamp mit Volleyball- und Basketballmannschaften anzuleiern, aber sie hatte sich nach Rikos begeistertet Reaktion etwas bestärkt gefühlt, dass es vielleicht keine vollkommen abwegige Schnapsidee gewesen war. Aber was, wenn das Team sie nun ansah, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank?
 

Kiyoko stellte sich die Mitglieder der Basketballmannschaften allesamt riesig vor. Und irgendwie rüpelhaft. Das hatte sie Riko natürlich nicht gesagt und es war selbstverständlich nichts anderes, als ein dummes Vorurteil, von dem sie nicht einmal sagen konnte, woher es kam. Vielleicht lag es daran, dass Basketball ein derart amerikanischer Sport war, dass ihr Gehirn die beiden Dinge automatisch miteinander verband. Aber dies waren schließlich keine amerikanischen Jungs, sondern japanische Jungs, die Basketball spielten.
 

Und wenn jemand rüde wurde, konnte sie immer noch damit rechnen, dass er entweder von Tanaka und Nishinoya in Grund und Boden gestarrt wurde, oder dass Riko ein paar gezielte Tritte verteilte. Kiyoko seufzte. Sie fühlte sich mittlerweile sicher im Kreise ihrer Mannschaft, aber alles in allem musste sie doch zugeben, dass die meisten Jungs ihr Unbehagen bereiteten und vielleicht sogar ein bisschen Angst machten.
 

Sie sollte sich besser nicht vorstellen, wie sich eine zwei Meter große Wand aus verschwitzten Basketballern vor ihr aufbaute und energisch ihre Handynummer verlangte.
 

»Shimizu-senpai?«
 

Kiyoko wandte sich um und lächelte zu Hitoka hinunter.
 

»Wir fahren nach Tokyo«, sagte sie. Hitoka strahlte. Kiyoko hatte ihr von ihrer Idee berichtet und man hatte in Hitokas braunen Augen sehen können, dass sie ebenso beunruhigt über die Aussicht auf riesige Basketballer war wie Kiyoko, aber sie war auch aufgeregt gewesen. Ein Trainingscamp mit gemischten Sportarten hatte es für Karasuno noch nie gegeben und Kiyoko hoffte inständig, dass es für alle Beteiligten bereichernd sein würde.
 

»Glaubst du, Basketballer sind gruseliger als Volleyballer?«, fragte Hitoka leicht nervös und Kiyoko sah zu, wie Hitoka mit ihren Fingern an ihrem Rocksaum herumspielte. Kiyoko war ebenso nervös. Aber sollte sich irgendein unhöflicher Kerl Hitoka nähern und sie bedrängen, dann würde sie all ihre Nervosität fahren lassen und den jungen Mann in seine Schranken weisen.
 

»Riko-san hat mir versichert, dass sie ihre Mannschaft bestens im Griff hat«, sagte Kiyoko lächelnd und Hitoka entspannte sich sichtlich. Kiyoko konnte natürlich nichts dazu sagen, ob Riko auch die Jungs der anderen Mannschaften im Griff hatte, aber sie würden das schon irgendwie hinbekommen.
 

»Dann ist es ja gut. Ich bin jetzt schon total aufgeregt«, sagte Hitoka und trat hibbelig von einem Bein auf das andere. Kiyoko schob ihre Brille nach oben, doch eine Antwort wurde ihr abgenommen, als Ukai-kun die Mannschaft zusammenrief, um die Neuigkeiten mit ihnen zu besprechen.
 

Ja, dachte Kiyoko und stellte sich gemeinsam mit Hitoka neben Takeda-sensei, es geht auf in ein neues Abenteuer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kim_Seokjin
2017-02-12T16:05:44+00:00 12.02.2017 17:05
Ich bin immer noch ganz geplättet von der Geschichte und grinse wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich sie lese. Tut mir Leid, dass ich heute erst anfangen kann mit dem Kommentieren. Ich war über das Wochenende nicht da.
Ich hatte ernsthaft damit gerechnet, dass ich eine HQ Trainingscamp Geschichte bekommen habe, als ich das Dokument zum ersten Mal geöffnet hatte, als ich aber dann den Namen Riko gelesen habe, hätte ich dich bzw. meinen noch nicht bekannten Wichtelelter gerne umarmt! Du hast wirklich total ins Schwarze getroffen und dabei hatte ich zu dem Zeitpunkt nur Kiyoko gelesen, die du wirklich super getroffen hast!
Ich kann mir eine Freundschaft zwischen ihr und Riko sehr gut vorstellen und habe mich natürlich nun gefragt, wann und wo sie sich kennen gelernt haben. Du hast mir hier schon gleich viel Raum für mein Kopfkino gegeben. <3

Antwort von:  Ur
13.02.2017 07:13
Ich freu mich immer noch sehr darüber, dass du die Geschichte mochtest. Ich hätte noch vierhundert mehr Sachen schreiben können für dich, unsere Listen waren ja sehr kompatibel :D Und die Antwort-ENS hat alles noch viel schwieriger gemacht. ALL DIE GUTEN AUs!
Und du hast doch gar nicht lange gebraucht zum Kommentieren, alles gut :) Ich freu mich über deine Kommentare <3


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